Schreibwettbewerb Juli/August 2011 - Kommentare

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Mir schwant gerade was :gruebel Ob rienchen mit ihrem Tip, die Geschichte sei von Tom von sich selbst ablenken will? :gruebel Kommt ja auch aus der Hauptstadt :gruebel


    Nun lasst doch das arme sensible rienchen in Ruhe!
    Morgens muss sie sich mit dem bösen Onkel Voltaire rumärgern, abends neckt sie der orakelnde Onkel Churchill und nun zur Nacht auch noch "Bienenstiche"!
    :rofl
    (Wo ist eigentlich hef?)
    :chen

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von rienchen
    Koennt ihr mal aufhoeren, auf mir rumzuhacken? Bin sensibel. Und Du Curchill- ab ins stille kaemmerlein, Kommentare schreiben.ZACK ZACK. :rofl


    Ich habe vorhin tatsächlich anfangen wollen, zu schreiben. Aber irgendwie schaff ich es heute nicht. Ich habe ja noch ein paar Tage Zeit ;-)

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von imandra777
    Dori, Churchill hat doch schon ein paar Mal versichert nicht mitgeschrieben zu haben. Glaube es daher weniger, dass er es war.


    Wo soll ich das denn versichert haben? :lache

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zu einem meiner Kommentare habe ich eine sehr nette PN bekommen. Von wem - wird natürlich nicht verraten. Trotzdem kann ich nur sagen: Bei aller Kritik - bleibt dabei! :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Da ich vom Aufbau einer Geschichte bzw. im schriftstellerischen Bereich so gar keine Ahnung habe, sind meine Kommentare auch nur aus Sicht eines einfachen Lesers. Entweder sie sprechen mich an, oder eben auch nicht.


    Von daher kann ich auch nicht die Qualität der Beiträge bewerten. Jeder der einen Beitrag eingeschickt hat, hat sich Gedanken gemacht und Zeit investiert und hat daher meinen größten Respekt. Für mich persönlich wäre das nichts. :-]



    Die Ankunft


    Ganz nette Geschichte. Läßt sich ganz gut lesen, aber irgendwie ist die historische Schiene nicht so wirklich mein Ding.


    Liebe am Fluss


    Wirkt auf mich einfach zu gestellt und konstruiert. Ich glaube einfach nicht an den Zufall, das ausgerechnet nach Jahren die Flaschenpost auf Umwegen zum richtigen Empfänger kommt.


    Stadt, Land, Fluss


    Nette Geschichte, könnte direkt aus dem richtigen Familienleben sein. Bloß mit dem Ende konnte ich nichts anfangen. Auf die Idee, das der Vater Analphabet ist, bin ich leider nicht gekommen. Mit der Info hätte für mich die Geschichte auch mehr Sinn gemacht und hätte mir besser gefallen.
    Schade eigentlich.



    Rätselraten von A – Z


    Ich mag Rätsel ja eigentlich sehr gern. Aber bei einem Schreibwettbewerb erwarte ich irgendwie Geschichten oder eventuell Gedichte, aber keine Rätsel.
    Und selbst mit den gespoilerten Lösungen, sind für mich viele Rätsel immer noch ein Rätsel.



    Lüglitz an der Obermümme


    Das ist mein absoluter Favorit. Ich weiß nicht warum, aber es war die einzige Geschichte, die mich gleich beim ersten Lesen angesprochen hat.
    Ich musste teilweise schmunzeln und ich kann mir vorstellen, das man sowas als Autor vielleicht auch erlebt.


    Traumlos


    Hab ich überhaupt keinen Bezug dazu gefunden.



    Alles auf Anfang


    Die Geschichte ist mein Favorit auf den zweiten Blick. Sie läßt sich sehr gut lesen und hat mich auch sehr berührt. Allerdings musste ich die Geschichte erst wirken lassen.


    Mir ist nicht kalt


    Die Geschichte hat mich irgendwie auch berührt. Warum, weiß ich eigentlich nicht. Ich habe noch nie jemanden im Januar im Fluß stehen sehen. Aber irgendwie, wie das Mädchen in seiner Naivität Markus anspricht, das fand ich irgendwie rührend. Ich glaube, Erwachsene würden nur dumm gucken und nichts sagen, aber ein Kind fragt einfach oder plappert drauf los.



    Unser See


    Ganz nett, aber irgendwie gelesen und wieder vergessen. Nichts was mich irgendwie berührt hat.



    Wer nun was geschrieben hat, dazu kann ich überhaupt keine Vermutungen anstellen. Dazu kenne ich die Leute hier einfach nicht gut genug. Ich könnte daher auch nicht sagen, wem ich Geschichten schreiben zutrauen würde oder auch nicht.


    Meine einzige Vermutung war schon mal falsch. Ich dachte, die Geschichte mit der Familie und den Stadt-Land-Fluß-Spiel kommt von rienchen. Irgendwie hat mich das an Milchjieper erinnert ... kleiner Junge, überraschendes Ende.


    Aber sonst? :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Hallo ihr Lieben,
    Dies ist das erste Mal, dass ich mich mit einer Wertung und jetzt auch mit Kommentaren am Wettbewerb beteilige. Zunächst einmal: Respekt an alle, die sich mit einem Text hier beteiligt haben. Ich finde (unabhängig davon was am Ende dabei rauskommt und was andere Eulen dazu sagen): Es ist eine Leistung, eine Geschichte zu schreiben und dann auch noch den mutigen Schritt zu gehen, sie zu veröffentlichen. :anbet
    Allerdings hat mich keine der Geschichten so richtig umgehauen.
    In Die Ankunft bin ich nicht reingekommen beim Lesen, dieser Text hat mich leider nicht überzeugt und ich habe die Absicht dahinter nicht greifen können.
    Bei Liebe am Fluss sind mir einige sprachliche "Unfeinheiten" aufgefallen, z.B. Sie schloss ihre Augen und hoffte, dass die Strömung die Flasche fortträgt - fort zu dem Mann, nach dem sie sich so sehnt und doch keine Hoffnung hat, ihn je wieder zu sehen Der Satz beginnt im Präteritum und endet im Präsens, logisch wäre doch, dass sie sich nach ihm sehnte und doch keine Hoffnung mehr hatte, zudem sollte sie wohl hoffen, dass die Strömung die Flasche forttragen werde oder vielleicht forttrüge.
    Stadt, Land, Fluss hat mir ganz gut gefallen. In meiner Interpretation ist der Vater wohl Analphabet, finde ich überzeugend.
    Rätselraten fand ich originell, allerdings nicht gerade einfach zu lösen :-]
    Lüglitz an der Obermümme finde ich recht gut geschreiben, allerdings hat mir die Geschichte nicht ganz so gut gefallen beim 1. Lesen. Inzwischen gefällt sie mir besser.
    Traumlos: Die Idee finde ich gut, allerdings finde ich, man hätte das Ganze noch geschickter Auflösen können.
    Alles auf Anfang gefällt mir mit jedem Lesen besser
    Bei Mir ist nicht kalt fand ich die Idee von einem Fluss, der überlebt, nicht so ganz überzeugend.
    Unser See: Die Idee zu diesem "Meet Cute" finde ich auch cute ;-)

  • Wie fange ich an? Am besten mit dem obligatorischen - aber durchaus ehrlich gemeinten - Lob für alle Schreiber, die sich getraut haben, ihre Geschichten hier einzustellen. Ich hoffe, dass sie es nach der diesmal recht heftig ausfallenden Schelte weiterhin tun werden; es geht schließlich um Spaß und keinen Literaturpreis. Leider muss auch ich das Knüppelchen aus der Tasche ziehen und ein bisschen mit draufhauen. Mit den meisten Geschichten konnte auch ich nicht sonderlich viel anfangen.


    Die Ankunft - Es wirkt auf mich, als wären vier Passagen aus einem längeren Roman herausgepickt und relativ sinnfrei hintereinandergestellt worden. Leider fehlt dazwischen zu vieles, um eine Geschichte zu ergeben. Leland ist klüger als Rudolf, und deshalb wird am Ende alles gut. Aber warum sollte mich das interessieren? Ich bekomme keinen Bezug zu den Menschen und ihren Beweggründen. Stilistisch gehört diese Geschichte allerdings zu den besseren dieses Monats.


    Liebe am Fluss - Soll mir diese Geschichte eine Botschaft vermitteln? Falls ja, bin ich zu alt und abgestumpft für sie und lasse die Flasche lieber vorübertreiben (Ich bin da zynisch, kann auch den kleinen Prinzen nicht ertragen :lache). Inhaltlich an den Haaren herbeigezogen, stilistisch eher schwach - sorry, nix für mich.


    Stadt, Land, Fluss - An der hier regelmäßig als Kardinalvergehen angeprangerten Wiederholung des Themas im Text oder hier sogar im Titel mag ich mich nicht hochziehen. Mir ist eine schlechte Überschrift allemal lieber als eine schlechte Geschichte. Und das ist diese nicht. Mir gefällt die Idee; ich finde sie originell und - ja, ich gebe es zu - sie berührt mich. Für mich war der Vater schon beim ersten Lesen Analphabet, und dieses ungewöhnliche Thema hebt sich für mich positiv von den anderen, für mich zumeist eher belanglosen Geschichten ab. Über Schwächen im Aufbau und Stil sehe ich gern hinweg und vergebe Punkte.


    Rätselraten von A bis Z - Innovativ, originell? Mag ja sein, aber im Rahmen eines Schreibwettbewerbs erwarte ich ganz konservativ etwas anderes. Die Lösungen zu finden, hätte mich an anderer Stelle durchaus reizen können, aber hier fand ich den Beitrag fehl am Platze. Ich entschuldige mich für meine Ignoranz.


    Lüglitz an der Obermümme - Mein eindeutiger Favorit des Jahres bisher. Nicht, dass ich sie nun zum Totlachen komisch fände, aber allemal genug zum Schmunzeln - was mir in diesem Wettbewerb selten passiert. Kein Pathos, keine tiefere Message, einfach nur eine unterhaltsame, knackige Geschichte um ihrer selbst willen. Stilistisch ein relatives Highlight. Ein Stakkato von kurzen, präzisen, gelegentlich lakonischen Sätzen. Ähnliches bieten in Ansätzen auch "Liebe am Fluss", "Traumlos" und "Unser See" - mit dem Unterschied, dass die Sätze hier gut sind und jeder für den Gesamtzusammenhang Sinn ergibt. Hier wurde stilistisch und inhaltlich ein Plan verfolgt und strikt eingehalten. Und manchmal ist die Abwesenheit von verschwurbelten Sätzen schon eine Qualität an sich - auch in gedruckten Büchern. Bei den anderen Beiträgen hege ich keine Vermutungen bezüglich des Autors / der Autorin, aber hier würde ich sehr deutlich auf Tom tippen. Falls es doch ein "Amateur" war - unbedingt weitermachen. :anbet


    Traumlos - Viel gewollt, wenig erreicht. Die Sprache reicht hier nicht aus, um die Tragödie zum Leser zu transportieren. Der beabsichtigte Druck auf die Tränendrüse bleibt vergeblich - falsche Stelle erwischt? Ich wandle auf Rienchens gefährlichen Pfaden und gebe einen vagen Tipp ab: Die Autorin ist eine emotionale Frau unter dreißig mit den besten Absichten. Also nicht Voltaire. Nichts für ungut, an so einem dramatischen Thema kann man sich schnell verheben.


    Alles auf Anfang - Auch hier beschleicht mich wieder das beklemmende Gefühl, dass mich jemand auf Teufel-komm-raus belehren möchte. Ein wenig subtiler, und es hätte mehr Wirkung erzielt, auch wenn ich den Grundgedanken nicht schlecht finde. Eher einer der besseren Beiträge - nicht zuletzt aufgrund der Gutshofbesitzer-Diskussion und der schnöden Tatsache, dass der Nachbar ausgerechnet Ingo heißt. :lache


    Mir ist nicht kalt - Mir schon! Dieser Beitrag erinnert mich unangenehmst an altmodische Erbauungsbüchlein oder - noch schlimmer - an populäre "Weisheiten" aus meiner Jugendzeit (Kennt noch jemand den unsäglichen Papalagi, oder wie auch immer dieser Südseeinsulaner hieß? - der war nicht frei von Wahrheit und Einsicht, aber bitte nicht SO präsentiert!). Mit sechzehn hätten mich diese Gedanken möglicherweise abgeholt, aber das ist verdammt lange her. Mein Problem... :cry


    Unser See - Schön für Ava und Lukas. Weniger schön für mich. Mit dieser Geschichte kann ich leider gar nichts anfangen. Ohne jegliche Substanz oder Vorbereitung wird ein Happy End um seinetwillen serviert. Sorry, aber das empfinde ich als ziemlich krude. Wie schon Maikaefer ähnlich spekulierte, halte ich Voltaire für den Autor. Der Agent kann das Provozieren eben nicht sein lassen. :rofl


    Ich hoffe, dass mir niemand diese offenen Worte übel nimmt. Allein die Tatsache, dass ich mich nach einer langen Nachtschicht zum Kommentieren hinsetze, sollte zeigen, wie viel Spaß ich an diesem Wettbewerb habe - der schließlich in allererster Linie von den Schreibenden lebt. Mag sein, dass ich mich in diesem Jahr auch noch beteilige. Für diesen Fall verspreche ich, das ich jede Kritik bis hin zur Häme klaglos hinnehmen werde.


    LG harimau :wave

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von harimau
    Ich wandle auf Rienchens gefährlichen Pfaden und gebe einen vagen Tipp ab


    Das ist nun wirklich nicht sehr gewagt. :lache


    Zitat

    Die Autorin ist eine emotionale Frau unter dreißig mit den besten Absichten.


    Das freut mich aber, dass ich noch soo jung eingeschätzt werde. :lache


    Das rienchen- Orakel hat übrigens über Nacht noch eine Eingebung gehabt: "Stadt, Land, Fluss" könnte von der lieben Persephone sein. :-)

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Zu einem meiner Kommentare habe ich eine sehr nette PN bekommen. Von wem - wird natürlich nicht verraten. Trotzdem kann ich nur sagen: Bei aller Kritik - bleibt dabei! :wave


    Wobei? Bei Deinen Kommentaren? Non Kapische! :grin

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von churchill
    Ähm ... Wo habe ich denn gesagt, dass ich überhaupt mitgeschrieben habe? :gruebel


    Du willst uns doch nicht etwa weismachen wollen, du hättest nicht mitgeschrieben??? Keine Chance, du warst dabei!


    Rienchen, du bringst mich drauf: Persephone dürfen wir nicht außer Acht lassen!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von harimau
    Unser See -
    ....


    Wie schon Maikaefer ähnlich spekulierte, halte ich Voltaire für den Autor. Der Agent kann das Provozieren eben nicht sein lassen. :rofl


    ....


    *rrrrrrrrräusper*


    Ich traue Voltaire... ähm... eine ganze Menge zu, aber DAS gehörte bisher eigentlich nicht dazu (sollte die Geschichte allerdings von ihm sein, hab ich es selbstverständlich die ganze Zeit schon gewusst! :grin). Da liegt irgendwo ein Missverständnis vor.
    Meine Tipps sind:
    Die Analphabetengeschichte: rienchen
    Obermümmeluntergönnelügnitztrüglitz: tom, rienchen oder churchill
    oder so... :gruebel :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Leute, ich lach mich hier echt gerade schlapp... :rofl


    Wie unterschiedlich man doch Geschichten lesen oder empfinden kann. Hurra ich bin wieder naive 16 (oder nee, lieber nicht)! "Erbauungsbüchlein" ist mein Lieblingswort des Wettbewerbs. :grin
    harimau deine Kommentare sind noch besser als Voltaires und rienchens. :lache


    Das mit der PN finde ich auch wieder sehr lustig... :-]

  • Zunächst mal: Toll, dass es hier einen Schreibwettbewerb gibt. Gerade erst entdeckt! Ich werde versuchen, die nächsten Male aktiv teilzunehmen. Jetzt aber schon mal mit Kommentaren zu den aktuellen Geschichten, auch wenn ich zur Punktevergabe zu spät bin.


    Die Ankunft
    Man hat maximal 500 Worte. Meinem Verständnis nach bedeutet das: Fasse Dich kurz! Diese Geschichte wirkt jedoch von Anfang an sehr sperrig und wie eine Übung, ein erstes Kapitel eines umfangreichen Romans zu schreiben. Deswegen: Den Text auf 100 Worte zusammenstreichen (reicht bei dem Inhalt dicke) und stattdessen den mageren Inhalt ausbauen, damit es interessant wird. Eine Kurzgeschichte braucht ein Ende. Das finde ich hier nicht. Hier erwarte ich lediglich das 2. Kapitel...


    Liebe am Fluss
    Sie, Er, Die Liebe, nüchterne Berichterstattung eines - eigentlich - magischen Momentes. Könnte, wenn sie gut geschrieben wäre, Gänsehaut erzeugen. Tut sie aber nicht. Schade...


    Stadt, Land, Fluss
    Die Geschichte fand ich okay, aber mit viel verschenktem Potenzial. Die Unterhaltung ist noch nicht ganz stimmig und ich frage mich, wieso der Vater nach so vielen Jahren Geheimnistuerei jetzt auf einmal eine Träne verdrückt, aber die Idee, die dahinter steckt, hat mich überzeugt und bewegt.


    Rätselraten von A bis Z
    Der Autor meinte wahrscheinlich, mit seinem Beitrag originell gewesen zu sein. Aber eine Geschichte sehe ich nicht. Wenn es wenigstens eine Verknüpfung zwischen den Lösungen gegeben hätte - ausser den Anfangsbuchstaben - hätte es interessant sein können, aber so bleibt mir nur, den Aufwand zu loben, dieses Rätsel zu erstellen.


    Lügnitz an der Obermümme
    Unterhaltsame Idee, ordentlich ausgearbeitet. Aber viele verschenkte Möglichkeiten. Die Bewertung mit "Ausreichend" kommt überraschend. Immerhin war er da und hat seine Lesung gehalten, sowie Autogramme gegeben. Dafür hätte der Autor noch schnöseliger geschildert werden müssen. Also, dass er vor lauter Überzeugung, er sei ein großer Autor, die Zeichen der Zeit missdeutet und seine Station in Lügnitz entweder auf aberwitzige Weise schönredet, oder eben alles schnöselig abkanzelt. Dann auch gerne zum Schluss "Ungenügend" als Bewertung.


    Traumlos
    Stilistisch wirklich gut, finde ich. Wechsel von kurzen und langen Sätzen, bildhaft geschrieben, strukturiert aufgebaut. Monatsthema allerdings lieblos reingequetscht. Der letzte Absatz ist als Auflösung zu lang geraten, finde ich. Zündet dadurch viel zu langsam, bei aller Dramatik.


    Alles auf Anfang
    Der Absatz "Die Stadt verändert..." ist gut und für die Geschichte wichtig, aber an der falschen Stelle. Wirkt so reingequetscht, um noch eben schnell eine übergeordnete Parallele des eigenen Veränderungsprozesses, sowie einen Eindruck des Zeitrahmens zu schaffen, mit einem Schuss Melancholie. Verlust und Erneuerung. Mein Lieblingsabsatz. Das Ende ist mMn nicht gut. Zu vorhersehbar, zu stringent, zu klinisch rein irgendwie. Besser wäre gewesen, den Selbsterneuerungsprozess (Schmerz empfinden, Schmerz verarbeiten, nach vorne schauen) stärker zu beschreiben. Vielleicht sogar als (teilweise) gescheiterter Prozess, um die Geschichte weniger vorhersehbar zu machen. Aber sprachlich ganz gut umgesetzt.


    Mir ist nicht kalt
    Äussere Kälte spüren - aber bitte in homöopatischer Dosierung mit Mantel, Mütze, Schal - um die innere Kälte nicht spüren zu müssen. Bitte die Homöopathie weglassen, das Gespräch mit dem Kind anders aufbauen und den Fluss nicht zum Freund werden lassen, zumindest nicht auf der Ebene des Erlebten. Wenn, dann höchstens als treuer Helfer des Verdrängens. Mit ein bisschen Textarbeit kann es eine gute Geschichte werden.


    Unser See
    Ziemlich kitschig. Aber irgendwie nett. Kann mir nicht helfen, die Story ist in ihrer Belanglosigkeit trotzdem rund. Hätte bei der Punktebewertung dennoch eine holprigere Geschichte mit Potenzial bevorzugt.


    Freue mich auf nächsten Monat :-)


    crycorner

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

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  • Zitat

    Original von beowulf
    Lüglitz an der Obermümme


    Hatte da noch jemand eine Geschichte in der Schublade oder was hat das mit dem Thema zu tun? Gut Provinz bekommt man noch auf Stadt- Landgegensatz hin, aber da fliesst mir zu wenig.


    Der Zug "fliesst". :-)

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

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