Originaltitel: Hot as sin
Klappentext:
Zehn Jahre ist es her, dass sich Dianna Kelley von dem Hotshot Sam MacKenzie getrennt hat. Nachdem ihr Traum von einer eigenen Familie durch einen verhängnisvollen Autounfall zerplatzt ist, lässt Dianna ihr altes Leben am Lake Tahoe hinter sich, um in San Francisco neu anzufangen und als Fernsehmoderatorin Karriere zu machen. Doch über das Scheitern ihrer Beziehung zu Sam – ihrer ersten großen Liebe – kommt sie nie hinweg. Und auch mit dem Verhältnis zu ihrer jüngeren Schwester April steht es nicht zum Besten. Bei einem Treffen in Colorado kommt es zum Streit zwischen den Schwestern, und Dianna wird in einen weiteren tragischen Autounfall verwickelt. Der Fahrer des anderen Wagens stirbt, während sie nahezu unverletzt bleibt. Der Bruder des Toten schwört Rache: Er ersinnt einen perfiden Plan und verschleppt April in die Berge. Aber da taucht überraschend Sam auf und bietet Dianna seine Hilfe bei der Suche an. Schon nach kurzer Zeit entbrennt die Leidenschaft zwischen den beiden erneut, und lang verborgene Gefühle lodern hoch. Und als Dianna selbst in tödliche Gefahr gerät, setzt Sam sein Leben für sie aufs Spiel...
Meine Meinung:
Schatten der Vergangenheit ist der zweite Band der Hotshots. Der Held aus dem ersten Band, Logan, hat hier nur eine klitzekleine Nebenrolle, ansonsten fokussiert sich das Buch wieder einmal auf die eigentlichen Protagonisten, Sam und Dianna. Die waren bereits vor zehn Jahren schon ein Paar, trennten sich dann aber wegen einiger Unstimmigkeiten. Dianna hat einfach ihre Sachen gepackt und ist ausgezogen, wobei Sam bis heute nicht ganz klar ist, warum eigentlich. Der Autounfall barg ein tragisches Ergebnis, vielleicht waren sie auch einfach zu jung und zu kurz zusammen, um mit solchen Problemen fertig zu werden. Dianna kommt aus einer zerrütteten Familie, ihre Mutter alkoholabhängig, ihr Vater schon vor ihrer Geburt abgehauen. Daher fällt es ihr schwer, Vertrauen zu fassen und vor allem will sie nie so werden wie ihre Mutter. Ihre kleine Schwester April wurde mit vier Jahren zu Pflegeeltern gegeben, mit Vehemenz setzt sich Dianna dafür ein, ihre Schwester wieder zu sich holen. Was ihr allerdings erst gelingt, als sie Sam schon verlassen und in San Francisco ein Star geworden ist. Als Sam nun von ihrem Autounfall erfährt, setzt er sich in das nächste Flugzeug, um nach Colorado zu fliegen. Gemeinsam suchen sie dann nach April und begeben sich auf eine halsbrecherische Tour durch die Wälder und Flüsse Colorados.
Viel zu häufig stolpert man leider über logische Fehler, Dinge wie Essen und Schlafen werden auch völlig überbewertet. Ihre Körper unterliegen wahrscheinlich irgendwelchen geheimen Wiederherstellungsmechanismen, wie sonst sollte man eine Bergwanderung, ein Rafting und eine Steilwandkletterei überstehen, nachdem man grade einen Tag vorher einen schweren Autounfall überstanden und mit Verdacht auf Gehirnerschütterung im Krankenhaus lag. Ihre Handlungen sind nicht immer schlüssig, warum setzt sich Sam ausgerechnet jetzt ins Flugzeug? Durch ihren Bekanntheitsgrad bekommt er mehr von ihr mit, als andersherum. Warum sich Sam ausgerechnet jetzt verpflichtet fühlt, ihr zur Seite zu stehen, bleibt sein Geheimnis. Natürlich fühlt er sich wieder völlig von ihr angezogen, vergessen konnte er sie nie. Auch Dianna fühlt die enorme Anziehungskraft zwischen ihnen, zehn Jahre Abstand haben beide attraktiver und wesentlich gereifter gemacht. Bella Andre versteht es diesmal aber gekonnt, die erotischen Momente im Hintergrund zu lassen, abgesehen davon, dass Sam ständig durch ihre unfassbare Schönheit abgelenkt ist.
Beide Charaktere sind sehr sympathisch und ausgereift, wenngleich auch Dianna ständig Vorbehalte dem Leben ihrer Schwester gegenüber hat. April kann ihr einfach nichts Recht machen, permanent ist die Alkoholabhängigkeit ihrer Mutter im Hintergrund, weshalb Dianna versucht, April in die richtigen Bahnen zu lenken. Dabei vergisst sie nur, ihr den nötigen Freiraum zu geben, als April ihn sich such, verurteilt Dianna sofort, ohne die Fakten zu kennen. Trotzdem zögert sie keine Sekunde, zu ihrer Rettung zu eilen. Unverständlich ist allerdings ihr Weg, warum sie ausgerechnet zu der Farm hinaus müssen erschließt sich nicht so ganz. Auch nicht, warum der Hinweg so beschwerlich ist und der Rückweg im Gegensatz dazu so einfach. Vieles erweist sich als unlogisch, was die Dramaturgie aber nur leicht ins Stolpern bringt. Wenn man mit einem Augenzwinkern über die kleinen Ungereimtheiten hinweg sieht, bekommt man eine spannende Verfolgungsjagd mit viel Action in freier Natur, gestählte Körper inklusive, sowie einem Held, der für die Frau seiner Träume durchs Feuer geht.
Fazit
Sympathische Charaktere mit einer leicht unrealistischen Handlung bedienen wieder einmal sämtliche Sinne. Actionreiche Handlung mit einer Romanze im Hintergrund, angelegt in der Wildnis von Colorado, bieten gekonnte Unterhaltung in einem rasanten Tempo.
LG
Patty