Niemand kennt den Tod - Adam Creed

  • Niemand kennt den Tod - Adam Creed
    Originaltitel: Suffer the Children (sehr eigenwillige Übersetzung)
    389 Seiten


    Kurzbeschreibung:


    Inspektor Will Wagstaffe - für Freund und Feind kurz 'Staffe' - kennt den Tod. Doch der Anblick des ermordeten Karl Colquhoun ist auch für ihn schockierend. Der Täter muss einen abgrundtiefen Hass empfinden und bedingungslose Rache geschworen haben. Als sich eine weitere Gewalttat ereignet, scheint nur eines klar: Beide Opfer haben ihrerseits ein Unrecht begangen, beide mussten dafür nicht büßen. In der Hitze des Londoner Sommers kreist Staffe den Mörder immer weiter ein. Doch der steht ihm näher als er glaubt - und stellt dem Inspektor seinerseits eine tückische Falle


    Zum Autor:


    Adam Creed ist das Pseudonym des Autors Gareth Creer. Er wurde 1961 in Salford geboren und wuchs im Großraum Manchester auf. Nach seinem Wirtschaftsstudium in Oxford arbeitete er einige Jahre bei verschiedenen Banken im Londoner Finanzdistrikt. 1994 hängte er seine Karriere zugunsten der Schriftstellerei an den Nagel. An der Sheffield Hallam University besuchte er zunächst Schreibkurse und veröffentlichte in den 90ern unter seinem richtigen Namen mehrere Romane, für die er auch die Filmrechte verkaufen konnte.
    Nach einem Kreativ-Aufenthalt in Andalusien kehrte er nach England zurück und gründete das Projekt »Free Writing« – Schreibseminare für junge Strafgefangene. Heute ist er Leiter der »Creative Writing«-Abteilung der Universität von Liverpool.
    Adam Creed lebt mit seiner Frau Stefanie und den beiden Töchtern irgendwo »im Norden« von England.


    Es handelt sich hierbei um das erste Buch des Autor`s, das ins deutsche übersetzt wurde und er beginnt damit eine Serie um den Ermittler Will Wagstaffe.


    1. Niemand kennt den Tod - Suffer the Children
    2. Und das Fleisch ist schwach (09/11) - Willing Flesh
    3. - Pain of Death


    Meine Meinung:


    Will Wagstaffe hat gerade seinen aktuellen Fall mit einer erreichten Verurteilung zum Abschluss gebracht und ist eigentlich schon fast unterwegs in seinen wohlverdienten Urlaub als er zu einem Tatort gerufen wird. Obwohl er glaubt, schon alles in seinem Leben gesehen zu haben, ist er schockiert von dem Anblick des verstümmelten und brutal misshandelten Opfer.
    Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Mann vor einigen Jahren wegen Kindesmissbrauchs angeklagt war, dass Verfahren aber aus Mangel an Beweisen eingestellt wurde. "Staffe" folgt den Spuren und ersten Verdächtigen, da geschieht ein zweiter Mordversuch und wieder handelt es sich um einen Mann mit pädophilen Neigungen der nie vor Gericht gestellt wurde....
    Staffe ist für sein stark ausgeprägtes Rechtsempfinden und seine Starrköpfigkeit bei den Kollegen bekannt, was in diesem Fall heisst: die Opfer zu verfolgen und die Täter zu schützen und mit dieser Haltung sammelt er nicht nur Sympathien.


    Warum konnte mich Creed also mit seinem Roman nur bedingt überzeugen?


    Die Figur des Inspector´s ist gut gelungen, auch wenn er nicht ohne private Probleme auskommt. So hat er den Tod seiner Eltern, die bei einem politischen Anschlag um´s Leben kamen, nie verwunden, muss eine gescheiterte Beziehung verarbeiten und sorgt sich um seine Schwester.
    Zudem wird er auch noch von einer Gang bedroht.
    Das waren für meinen Geschmack eindeutig zu viele Nebenstränge und anhand des Plot`s mMn unnötig.
    Das Ende war dagegen wieder gut gelöst.


    Auch ist der Schreibstil gewöhnungsbedürftig, wirkt teilweise abgehackt, bedingt durch kurze Satzfolgen, was im Verlauf aber besser wurde oder ich habe mich damit arrangiert.
    Hier möchte ich auch positiv erwähnen, dass die Gewaltdarstellungen die Missbrauchsfälle komplett ausschließen und somit gut lesbar bleiben.


    Fazit: Hätte Creed dem Plot etwas mehr Raum geschenkt und auf einige Nebenstränge verzichtet, wäre es für mich nicht nur ein durchschnittlicher Thriller gewesen.
    Dennoch habe ich mich entschlossen den Nachfolger zu lesen, aber nicht zu kaufen.