Peter Rock - Meine Wildnis

  • Kurzbeschreibung
    Ein dreizehnjähriges Mädchen lebt mit seinem Vater in einem riesigen Naturschutzgebiet im Westen der USA. Caroline kennt alle Geheimnisse des Waldes, vor allem aber weiß sie, wie man sich in der Wildnis verbirgt. Denn niemand darf ihr und ihrem Vater auf die Spur kommen. Erst als ein Jogger ihre Behausung entdeckt, verändert sich ihr Leben: Sie ergreifen die Flucht. In einer Welt, die nicht die ihre ist, muss sich Caroline neu bewähren. Und schon bald geht es für sie um Leben oder Tod. Die Ereignisse, die Peter Rock seine einzigartige Heldin mit ihrer erstaunlich aufrichtigen und warmen Stimme schildern lässt, beruhen auf einer wahren Begebenheit. Meine Wildnis erzählt von Überleben und Hoffnung und entführt uns an die Ränder der Gesellschaft.


    Mit meinen Worten
    Durch einen Zeitungsartikel wurde der Autor, Peter Rock, auf diese Geschichte aufmerksam.
    Der Roman ist aus Sicht der, zu Beginn des Romans, 13 jährigen Caroline geschrieben.
    Caroline lebt mit ihrem 53 Jahre alten Vater im Stadtwald von Portland.
    Sie leben von selbst angebautem Gemüse, essbarem aus dem Wald und mit der 200 Dollar Invalidenrente den Carolines Vater von der Regierung als Vietnamveteran bekommt, wird einmal im Monat das nötigste im Supermarkt gekauft.
    Der Vater unterrichtet Caroline sowohl in rechnen, schreiben lesen etc. bringt ihr aber auch bei, wie „unsichtbar“ im Wald zu leben. Er versucht, auch unter diesen besonderen Umständen, seiner Tochter eine gute Bildung und ein gutes Leben zu bieten und grenzt sich deutlich von den anderen "Obdachlosen" im Wald ab
    Von Albträumen verfolgt ist er sehr vorsichtig und scheut andere Menschen.
    Eines Tages werden die beiden im Wald von der Polizei aufgespürt und nach einigen „Verhören“ zu einer Pferderanch gebracht, auf der sie sich um die Tiere und den Garten kümmern und ein neues Zuhause finden sollen…
    Doch Vater und Tochter halten es in dieser Welt nicht lange aus und verschwinden erneut…
    Mehr möchte ich hier nicht schreiben um das Ende nicht zu verraten.


    Meine Meinung
    Eigentlich ist dieser Roman nicht aus dem Genre dass ich normalerweise lese. Der Klappentext hörte sich aber interessant an. Dennoch war ich skeptisch, ob dieses Buch mich interessieren oder sogar fesseln könnte.Zu Beginn hatte ich ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu finden… nach kurzer Zeit aber war ich aber mitten drin in dieser außergewöhnlichen Geschichte. Was genau mich so gefesselt hat kann ich gar nicht wirklich sagen… einerseits war es sicher die Story vermischt mit der Tatsache, dass diese Geschichte auf eine wahren Begebenheit beruht… das hatte ich irgendwie immer im Kopf. Auch wenn die schreibweise mit den Worten einer 13-jährigen zunächst etwas ungewohnt war so muss ich im nachhinein sagen, dass auch das seinen Teil dazu beigetragen hat, diese Buch so “anders“ zu machen. Vielleicht war es aber auch das Erstaunen… wie kann so was möglich sein...


    Was es auch war, am besten ihr macht euch selber ein Bild davon. Ein lesenswertes und interessantes Buch

    CINEMAinMYhead


    Mein Buch-Blog
    "Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken" H.Hesse

  • Hört sich gut an. Herzlichen Dank für diese Buchvorstellung. Vielleicht schaffe ich es heute in der Mittagspause mal in diesem Buch zu blättern.... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Peter Rock: Meine Wildnis
    Dumont Buchverlag 2011. 252 Seiten
    ISBN-13: 978-3832196332. 19,99€
    Originaltitel: My Abandonment
    Übersetzer: Stephan Kleiner


    Der Autor
    Peter Rock wurde 1967 in Salt Lake City geboren. Nach dem Studium in Yale arbeitete er als Rancher und Museumswärter, unterrichtete Englische Literatur in Yale und an der University of Pennsylvania und lebt heute mit Frau und Töchtern in Portland, Oregon. ›Meine Wildnis‹ ist sein erster ins Deutsche übersetzter Roman.


    Inhalt
    Caroline lebt - wie andere Obdachlose auch - mit ihrem Vater im Stadtwald von Portland. Als Wohnsitzloser muss man überlegt handeln, um möglichst nicht aufzufallen. Als eines Tages ein Jogger Caroline auf ihrem Ausguck in einem Baum entdeckt, werden die Behörden aufmerksam auf Vater und Tochter. Miss Jean Bauer, der Caroline ihre ehrliche Anteilnahme glaubt, testet das Mädchen. Caroline ist gesund und intelligent, ihr Vater hat sie regelmäßig unterrichtet. Die Behörde hat ihre eigene Vorstellung davon, wie ein Mädchen leben sollte und versucht für Vater und Tochter einen Kompromiss zu finden zwischen dem Feiheitsdrang des Vaters und einem Minimum an zivilem Lebensstil. Doch trotz eines Maximums an Freiheit kann Carolines Vater, der Kriegsveteran ist, nicht unter anderen Menschen leben. Er fühlt sich ständig beobachtet. So brechen Vater und Tochter wieder auf, um Abstand zwischen sich und die anderen zu bringen. Bisher hat Caroline die Lebensweisheiten ihres Vaters stets kritiklos übernommen, z. B. soll man nur sprechen, wenn man etwas zu sagen hat. Doch allmählich kann Caroline die Paranoia des Vaters nicht mehr mit ihren eigenen Erfahrungen zur Deckung bringen. Sie ist inzwischen 13 Jahre alt und es ist abzusehen, dass sie die Regeln dieses wohnsitzlosen Lebens nach eigenen Maßstüben beurteilen wird.


    Fazit
    Peter Rock erzählt Carolines Geschichte in einfachen Worten aus der Ichperspektive eines Mädchens, das anders spricht als Menschen, die in Häusern leben. Das Leben nach eigener Fasson und der wahre Grund für diesen Lebensstil geben dem Buch eine ganz eigene, melancholische Stimmung. Experimentierfreudigen Lesern unbedingt empfohlen.


    8 von 10 Punkten

  • Oh wow, ich wollte immer schon mal eine Rundfrage starten, welche Bücher es mit dem Schauplatz Wald gibt. Dieses hier scheint definitiv dazuzugehören, nicht wahr?


    Wie intensiv wird auf das Leben im Wald eingegangen? Oder steht mehr die Figurenpsychologie im Mittelpunkt?