Sturmnächte - Katharina Winter

  • Katharina Winter "Sturmnächte"
    2011 Diana Verlag, Taschenbuch
    382 Seiten


    Autorin:


    Katharina Winter, geboren in Sangerhausen im Südharz, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in der DDR, bevor sie 1989 nach Westdeutschland ausreisen konnte. Nach verschiedenen beruflichen Stationen begann sie, ihren alten Traum vom Schreiben weiterzuverfolgen. Nach "Puppentod" ist Sturmnächte ihr zweiter Roman im Diana Verlag.


    Klappentext:


    "Als Carla in das alte Herrenhaus in der Eifel zieht, das sich seit Jahrzehnten im Besitz der Familie befindet, erlebt sie bald einige Überraschungen. Nachts spukt es und sie findet alte Briefe, die von einer großen geheimen Liebe zeugen, die tragisch endete. Doch dann entdeckt sie im Garten ein Grab, dessen Kreuz ihren eigenen Namen trägt – und muss erkennen, dass das düstere Geheimnis dieses Hauses ihr eigenes ist und dass nur sie die Wahrheit ans Licht bringen kann."


    Eigene Eindrücke:


    Der Klappentext hat mich bei diesem Buch sehr angesprochen, da ich solche Geschichten ab und an ganz gern lese. Die kanadische Autorin Susanna Kearsley ist für mich ein Beispiel dafür, dass man derartige romantisch geheimnisvolle Geschichten auch mit Stil und vor allem auch mit ein bisschen Humor erzählen kann. Leider hat mich das Buch von Katharina Winter eher enttäuscht.


    Die Geschichte wird, wie ich finde, ziemlich oberflächlich erzählt. Die Geschehnisse reihen sich zum Teil etwas zusammenhanglos aneinander, ich hatte mehrmals das Gefühl, dass ich etwas verpasst hätte. Dann war manches, was der Hauptfigur passiert ist, ziemlich vorhersehbar oder durchschaubar. Es gibt in diesem Roman einen Zeitenwechsel zwischen heute und den 1970er Jahren, der durchaus gelungen ist. Allerdings hatte ich in den ´70ern immer das Gefühl, dass es sich um ein Jahrhundert früher handele. Während in der Vergangenheit wenigstens eine Figur einen markanten Charakter hat, bleiben in der Gegenwart alle Charaktere recht farblos.


    Der Stil lässt zu wünschen übrig, die Sprache ist sehr einfach gehalten. Auch kommt leider kaum Atmosphäre auf. Nur einmal, als Clara das erste Mal im Herrenhaus ist, hat die Autorin es geschafft, eine leicht unheimliche Stimmung zu schaffen.


    Ich muss sagen, dass ich das Buch zwar zu Ende gelesen habe, aber eigentlich nie große Lust zum Weiterlesen verspürt habe. Trotz (oder wegen?) des sehr einfachen Schreibstils habe ich sehr lange an diesem Buch gelesen und kann es auch nicht weiterempfehlen.


    Mehr als 5 Punkte kann ich nicht vergeben.


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  • Zusammenfassung:
    Carla wird von ihrem Mann Jan, der sich abgesetzt hat, in einem Schuldenberg sitzen gelassen zusammen mit ihrer Tochter Pauline. Als Carlas Mutter ins Krankenhaus kommt und Carla für sie Sachen packen soll, findet sie einen Schlüssel bei ihrer Mutter, der zu einem Hof in der Eifel gehört. Ihre Mutter hat ihn geerbt, aber nie etwas davon erzählt. Doch als Carla ihre Mutter darauf anspricht, weicht die ihren Fragen aus und will den Hof so schnell wie möglich verkaufen. Carla sieht in dem Hof aber die Lösung all ihrer Probleme, denn sie muss aus der ehelichen Villa ausziehen und um einige Schulden zu decken auch ihr geliebtes Pferd verkaufen. Als Carla und ihre Tochter auf diesen Hof kommen, fangen die Geheimnisse an, ob nun mitten in der Nacht irgendwelche Schritte zu hören sind oder das geheimnisvoll Grab unter der Blutbuche…


    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat einen gewissen Grusel – und Mysteriefaktor, wovon man nicht automatisch ausgehen kann, denn das Buch ist als Roman deklariert. Frau Winter hat Spannung erzeugt von Anfang bis zum Ende des Buches und es gab auch diverse Situationen, wo ich am liebsten unter die Bettdecke gekrochen wäre. Die Sprache ist unkompliziert und leicht zu lesen.
    Ein tolles Buch für all jene, die gerne Familiengeheimnisbücher lesen, verbunden mit einer gewissen Prise Grusel und Mysterie.
    Ich gebe dem Buch 8 von 10 Punkten.