The Shadow Dragons - James A. Owen

  • But rest assured - everyone pays a price for the choices they make, no matter what their reasons were. * (Seite 380)


    417 Seiten, 24 Illustrationen, gebunden
    Verlag: Simon & Schuster Books For Young Readers, New York / NY 2009
    ISBN-10: 1-4169-5879-7
    ISBN-13: 978-1-4169-5879-6


    Die Serie Imaginarium Geographica:
    1) „Wo Drachen sind“ (engl. „Here, There Be Dragons) Rezi: Wo Drachen sind - James A. Owen
    2) „Die Suche nach dem Roten Drachen“ (engl. „The Search for the Red Dragon“) Rezi: Die Suche nach dem Roten Drachen - James A. Owen
    3) „The Indigo-King“ Rezi: The Indigo King - James A. Owen
    4) „The Shadow Dragons“
    5) „The Dragon's Apprentice“
    Nach Auskunft von cbj sind keine weiteren deutschen Ausgaben geplant. :fetch



    Achtung: Inhaltsangabe wie „Meine Meinung“ spoilern zwangsweise Dinge aus den vorherigen Bänden!


    Zum Inhalt (Quelle: eigene Angabe)


    Wenn die Caretaker bisher dachten, sie hätten den Winterkönig endgültig besiegt, so müssen sie lernen, daß sie zwar eine Schlacht gewonnen haben, der Krieg jedoch noch lange nicht beendet ist. Ein weiteres lernen die Caretaker: es gibt eine alte Prophezeiung, und die Bedingungen für deren Eintritt sind erfüllt. Sie bezieht sich offensichtlich auf John, Jack und Charles. Und so finden sich unsere „Helden“ unvermittelt im Archipelago, sieben Jahre in der Zukunft, in der Mitte der letzten Schlacht mit dem Schatten des Winterkönigs wieder. Eine Schlacht, zu deren Ausgang alle Reserven mobilisiert werden müssen, deren die Caretaker habhaft werden können, denn der Shadow King will die Kontrolle über beide Welten gewinnen. Und so landen sie in Tamerlane House, dessen Hausherr niemand anderes als Edgar Allen Poe ist. Und dort besteht die Möglichkeit, die Caretaker der früheren Jahrhunderte um Rat zu fragen. Denn nur im Zusammenwirken aller Kräfte, Vergangenheit und Gegenwart, ist diese finale Schlacht, in der es um Alles oder Nichts geht, zu gewinnen - für die eine oder die andere Seite.



    Über den Autor (Quelle: Verlagsangabe)


    James A. Owen wurde 1969 geboren und ist Autor wie Illustrator, u. a. der US-Graphic-Novel-Rehie „Starchild“. Mit seiner Frau und seinen Kindern lebt er in Arizona.


    - < Klick > - der deutsche Wikipedia-Eintrag
    - < Klick > - hier der englische Wikipedia-Artikel
    - < Klick > - die Seite zum Autor bei fantasticfiction.co.uk
    - < Klick > - die Webseite zur Buchserie (in englischer Sprache)
    - < Klick > - die Webseite zum Buch im englischen Wikipedia (Spoiler: incl. kompletter Handlung, Aufstellung der früheren Caretaker sowie Erklärungen zu den Vorlagen für die Figuren hier im Buch)




    Meine Meinung


    Meine Güte, was für ein Buch! :anbet :anbet :anbet :anbet


    Owen hat sein Niveau gehalten, wenn nicht gesteigert. Wie werde ich dem jetzt gerecht, zumal in dem noch recht benommenen Zustand, kurz nach dem Lesen der letzten Zeilen?


    Das ist eigentlich ein Jugendbuch; ich habe es zusammen mit meiner Tochter gelesen, und wir waren beide übereinstimmend der Meinung, daß Owen hier eins drauf gelegt hat: sowohl, was die Qualität (bzw. Anspruch) des reinen Textes als auch, was die Komplexität der Figuren und der Handlung betrifft. Immer mehr wird deutlich, wie sehr die einzelnen Bände ineinander verwoben sind und aufeinander aufbauen. Immer wieder klingen wie ein Echo Begebenheiten aus den vorherigen Bänden an, wird auf Personen und Dinge Bezug genommen, lüftet sich der Schleier über dem einen oder anderen bisher Rätselhaften, nicht ohne dabei neue Rätsel aufzugeben.


    Ich finde es immer wieder beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit und Souveränität Owen mit Literatur, Geschichte und Mythologie „spielt“ und hier zu einer Erzählung von berückender Kraft verbindet. In einer Fantasywelt, in der manches nur zu real ist. Denn hier, in diesem Krieg, gibt es casualties, Opfer, zu beklagen, und zumindest in einem Punkt hat er eine Folge, mit der ich so nicht gerechnet hätte. Und es heißt Abschied nehmen vom Einen oder Anderen.


    Gut finde ich, daß die zahlreichen Kämpfe und Schlachten auf eine Weise beschrieben sind, daß nicht mal annähernd „Blut aus dem Buch tropft“, obwohl man sich recht gut vorstellen kann, was da abläuft.


    Mit jedem Band werden die Geschichten komplexer, sehen die die Protagonisten immer schwierigeren Entscheidungen gegenüber, verschwimmen bisweilen sogar Gut und Böse und nur wenig ist so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Immer wieder müssen Entscheidungen getroffen werden, Entscheidungen, die Folgen haben, tödliche Folgen haben können, mit denen man zurechtkommen muß. Es geht um grundsätzliche Entscheidungen, Einstellungen, Überzeugungen, und was diese in Extremsituationen wert sind. Ob sie dann noch etwas wert sind. Es geht darum, welchen Preis man freiwillig bereit ist, für seine Überzeugung zu bezahlen.


    Vom Buch wird es vermutlich so schnell keine deutsche Ausgabe geben (wenn überhaupt je eine). Abgesehen davon, daß man auf jeden Fall die drei Vorgängerbände gelesen haben sollte (im günstigsten Falle erst vor Kurzem), sollten gute Schulenglischkenntnisse ausreichen. Die meisten Worte, die wir (meine Tochter, 9. Klasse) und ich, nicht verstanden, fanden sich auch nicht im Wörterbuch, ließen sich jedoch immer aus dem Sinnzusammenhang erschließen. Nützlich wäre inzwischen ein Personenregister, denn das aktive wie passive Heer der Protagonisten ist mittlerweile zu beträchtlicher Größe angewachsen. Froh war ich auch, daß ich dieses Jahr mich etwas mit Literaturgeschichte beschäftigt hatte, da waren mir viele Namen eben wenigstens als Namen geläufig und ich konnte sie so ungefähr einordnen, denn nicht alle sind heute noch so bekannt wie Cervantes, Don Quichote de la Mancha (der eine wesentliche Rolle im Buch spielt) oder der Prime Caretaker, der Franzose, auch unter dem Namen Jules Verne bekannt.


    Und nun, ja nun bin ich etwas unruhig. „Unsere“ Helden altern, die realen wie die mythischen, die Karten werden gemischt und neu verteilt, es gilt, sich auf einen Stabwechsel vorzubereiten. Doch wer sollen künftig die Caretaker der Imaginarium Geographica sein, an wen geht die Staffel weiter, wer wird letztlich The Dragon’s Apprentice?


    Das wird sich erst im (bisher) letzten Band der Serie klären.



    Kurzfassung:


    Die finale Schlacht zwischen der Armee des Schattenkönigs und den vereinten Kräften des Archipels steht bevor. Literatur, Mythologie und Fantasy gekonnt genial zum (für mich) bisherigen Höhepunkt der Dragon-Reihe verbunden. :anbet



    Sinngemäße Übersetzung:
    * = Doch sei versichert - jeder zahlt einen Preis für seine Wahl, egal, aus welchem Grunde sie getroffen wurde.


    Edit hat einen Link ergänzt
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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