Kurzbeschreibung
Als sie Will zum ersten Mal sieht, flieht Jacinda vor dem Jungen mit den haselnussbraunen Augen. Denn sie hat ein Geheimnis: Sie ist eine Draki, ein Mädchen, das sich in einen Drachen verwandeln kann. Nur in ihrem Rudel, hoch oben in den Bergen, glaubt sich Jacinda sicher. Sicher vor den Drachenjägern, die es auf ihre schillernde Haut und ihr purpurfarbenes Blut abgesehen haben.
Doch im Rudel braut sich Unheil zusammen. Hat es damit zu tun, dass Jacinda den gut aussehenden Cassian, den zukünftigen Leitdrachen, heiraten soll?
Ihre Mutter verschweigt ihr etwas, als sie bei Nacht und Nebel das Dorf verlassen. Todunglücklich beginnt Jacinda ein neues Leben. Da trifft sie Will wieder und Hals über Kopf verliebt sie sich in ihn. Aber ihre Liebe darf nicht sein denn Will ist ein Drachenjäger.
Über die Autorin
Sophie Jordan wuchs im Hügelland von Texas auf, das sie schon früh zu Geschichten über Drachen, Kämpfer und Prinzessinnen inspirierte. Neben Literatur für Jugendliche verfasst die ehemalige High School-Lehrerin auch historische Romane. Heute lebt die Autorin mit ihrer Familie in Houston.
kamelin meint
Die sechzehnjährige Jacinda ist ein Draki, ein Mensch, der sich in einen Drachen verwandeln kann. Zusammen mit ihrer Mutter und Tamra, ihrer Zwillingsschwester, lebt sie gut versteckt in einem Rudel, hoch in den Bergen. Und verstecken müssen sie sich, denn Draki haben Feinde. Sie werden von Jägern verfolgt, die es auf ihr Blut, Haut und Knochen abgesehen haben, denen besondere Kräfte nachgesagt werden.
Als Jacinda sich während eines Ausflugs vor ihren Widersachern in einer Höhle verstecken muss, trifft sie Will – ein klarer Fall von Liebe auf den ersten Blick. Doch der gutaussehende Junge gehört zu ihren Todfeinden, denn er ist ein Drachenjäger.
Aber Jacinda hat noch andere Probleme. Als seltener Feuerdrache soll sie Cassian heiraten, den Prinzen des Rudels. Ihre Mutter ist gegen diese Verbindung, und flüchtet über Nacht mit ihren Kindern aus den Bergen.
In einer neuen Stadt wagen die Drei einen Neuanfang, dann begegnet Jacinda in ihrer Highschool überraschend ihrem Feind, Will, in den sie sich verliebt hat - und er in sie.
Die Idee der Geschichte fand ich gut, vor allem die Sache mit den Drachen - Gestaltwandler mal anders. Der Gedanke, sich in den Feind zu verlieben, ist zwar nicht neu, aber auch er hat mir im Draki-Kontext gut gefallen.
Die Geschichte ist flüssig erzählt, und obwohl ich einiges daran zu nörgeln habe, sind die Seiten ziemlich schnell an mir vorbeigeflogen.
So viel zum Positiven.
Nicht so gut fand ich die Charaktere, die mir insgesamt wenig entwickelt vorkamen. Die Heldin, Jacinda, ist zwar ein sympathischer Typ, doch als Person entfaltet sie sich innerhalb der Story kaum. Im Verlauf der Geschichte störte mich zudem ihre Unentschlossenheit. Kaum hat sie einen Entschluss gefasst, verwirft sie diesen zwei Seiten weiter. Das geht über 250 Seiten hin und her, sodass mich ihre Unschlüssigkeit gegen Ende eigentlich nur noch genervt hat.
Darüber hinaus waren mir die Charaktere in dieser Geschichte zu stromlinienförmig (die Bösen sind böse und hässlich, die Guten sehen toll aus und sind nett) sowie wenig überraschend. Sie verharren in ihren Rollen und sind somit in ihren Handlungen sehr berechenbar, was die Story spätestens ab der Mitte des Buchs ziemlich vorhersehbar macht. Ein paar Ecken und Kanten hier und da hätten die Personen für mein Empfinden interessanter gemacht.
Was mir gar nicht gefallen hat ist, dass die Geschichte völlig offen endet. Das ist, als ob man ein halbes Buch kauft. Wenn Autoren eine Story in dieser Weise abschließen, kommt es mir vor, als hätten sie ihren Job nicht gemacht. Und wenn es eine Geschichte nötig hat, so unabgeschlossen zu enden, damit sich die Leser Band 2 kaufen, um eine einigermaßen vollständige Story zu bekommen, macht das die Geschichte in meinen Augen nicht sehr empfehlenswert. Cliffhanger sind ja in Ordnung, aber bei Serien ist zumindest ein Teilaspekt der Handlung abgeschlossen. Hier aber stimmt am Ende gar nichts. Leider kann ich jetzt nicht deutlicher werden, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten.
Fazit:
Insgesamt fand ich die Geschichte nicht schlecht. Schön für zwischendurch, aber kein must-have.
7/ 10 Punkten