Das Lied von Eis und Feuer 06: Die Königin der Drachen [A Dance with Dragons] - G. R. R. Martin

Martin hat es geschafft, dass er der Serienautor ist, um dessen Gesundheit ich mir die größten Sorgen mache. Wenn er vorzeitig von uns geht, wird es nie ein Ende nehmen, ob gut oder schlecht.

Aber ich schätz mal:

Ich bin auch endlich mit dem sechsten -deutschen- Band durch und muss sagen, dass eines der bisher besten Bücher der Reihe ist. Es passiert viel unvorhergesehenes, einige sterben, andere kommen in ihrer Geschichte endlich mal ein bisschen voran. Trotzdem hatte auch dieses Buch einige Längen, durch die ich mich quälen musste und manche Charaktere gehen einem irgendwann nur noch auf die Nerven.
Andere Erzählstränge machen dahingegen Lust auf mehr, da man wissen möchte wie es nun mit ihnen weitergeht. Auch werden mal ein paar Stränge aufgelöst und Zusammenhänge geklärt, die so zuvor noch nicht klar waren. So wird in diesem Teil z.B. endlich einmal geklärt, wer an dem Attentat auf Bran zu Beginn der Reihe Schuld war. Doch auch neue Fragen werden aufgeworfen, auf dessen Antworten wir wohl noch ein wenig warten müssen.
Insgesamt kann ich leider den Hype um diese Reihe nicht ganz verstehen. Die Geschichte an sich ist meiner Meinung nach nicht schlecht, doch ich wäre auch nicht böse, wenn die Handlung im nächsten Buch endlich mal abgeschlossen wäre.

Der hype ist mehr oder weniger deswegen entstanden, weil es HBO im prüden amerika gewagt hat in einer fantasyserie, also dem vorurteil nach genremässig etwas, das für 'jugendliche' gedacht ist, dem publikum sexstellungen vorzuführen.

Und hypes entstehen auch immer dann, wenn eine serie nicht abgeschlossen ist, und jeder drauf wartet, wie es weiter geht. Bei Harry Potter war es dasselbe. Die erzwungene geduld.

Ich find die Reihe ebenfalls toll, Daumen hoch

Zitat

Original von MagnaMater
Der hype ist mehr oder weniger deswegen entstanden, weil es HBO im prüden amerika gewagt hat in einer fantasyserie, also dem vorurteil nach genremässig etwas, das für 'jugendliche' gedacht ist, dem publikum sexstellungen vorzuführen.

Und hypes entstehen auch immer dann, wenn eine serie nicht abgeschlossen ist, und jeder drauf wartet, wie es weiter geht. Bei Harry Potter war es dasselbe. Die erzwungene geduld.

Das Problem mit Hypes ist immer, wenn sie mich einholen.

Daenerys Targaryens Armee wächst und wächst, während es in Westeros einige Veränderungen gibt. An der Mauer wird die Situation zunehmend brenzlig, ob es den überlebenden Brüdern der Nachtwache gelingen wird, dem Ansturm der Wildlinge zu trotzen?

Der zweite Teil des dritten Bandes und somit der sechste deutsche Band (in Deutschland werden die Originalbände geteilt) wartet noch einmal mit einer Steigerung auf. Es passiert unglaublich viel und unglaublich viel davon ist absolut unerwartet. Für einige Charaktere ändert sich das Leben gravierend, für andere endet das Leben und mancher macht eine Entwicklung durch, die nicht unbedingt abzusehen war.

Für mich der bisher beste Band, ich bin gespannt, ob Martin dazu noch eine Steigerung gelingt und kann es kaum abwarten, weiter zu lesen.

Unbedingt (die ganze Serie) lesen!

Volle Punktzahl!

Das gab es schon lange nicht mehr: datt killerbinchen vergießt zwei bittere Tränen beim Lesen.

Vom Spannungsbogen hätte das Buch wieder 10 Punkte verdient, aber an einigen Stellen waren mir die gesprochenen Texte eindeutig etwas zu pathetisch.

Von daher gibt es zwar einen Punkt Abzug, aber es bleiben ja auch noch fulminante 9 übrig.

Mann, bin ich froh, dass ich (zurzeit noch) nicht auf die nächsten Teile warten muss, sondern dass diese im Gegenteil schon dastehen und auf mich warten

Zu "Storm of Swords", dem dritten englischen Band (dem auf Deutsch die Bände fünf und sechs entsprechen), habe ich ja schon eine ausführliche Rezension abgegeben.

Ursprünglich hatte Martin, soviel ich weiß, geplant, nach "Storm" einen Zeitsprung von ein paar Jahren zu machen, und das erklärt für mich, warum ein paar Charaktere (zB Sansa) gerade an dem Punkt zurückgelassen werden, an dem sie sind. (Wobei ich mir andererseits aber auch nicht vorstellen kann, dass die Situation zB an der Mauer für die nächsten paar Jahre unverändert bleibt. So gesehen macht auch Martins Entscheidung, doch auf den Zeitsprung zu verzichten und einfach weiterzuschreiben, für mich Sinn.)