1. Band der Vincent Calvino-Reihe
Kurzbeschreibung:
Vincent Calvino stammt eigentlich aus Brooklyn. Er war ein Anwalt auf dem steilen Weg nach oben, bis er sich mit den falschen Leuten anlegte. Deswegen ist er jetzt Privatdetektiv in Bangkok. Zusammen mit seinem thailändischen Freund Pratt, dem hohen Polizeibeamten, mischt er Bangkoks Unter-, Ober- und Halbwelten auf. Nicht immer zur Freude derjenigen, die in Südostasien die ganz großen Räder zwischen Hongkong, Tokio und Hanoi drehen.
Über den Autor:
Christopher G. Moore, der sein Alter mit 83,5 Reise-Jahren angibt, war in einem früheren Leben Juraprofessor, bis er Theaterautor und später Romancier wurde. Der gebürtige Kanadier kam mit zwei Koffern und einem Laptop nach Bangkok, avancierte schnell zum Kultautor und vermarktet seine Romane via Internet und andere "Bauchläden". Das hat ihm sechsstellige Auflagen eingebracht. Inzwischen ist Hollywood aufmerksam geworden und hat Calvino-Stoffe eingekauft. Moore arbeitet an der Serie weiter und ist, wenn nicht in Bangkok, so in Manila oder Oxford anzutreffen.
Über den Sprecher:
gibt es einiges auf seiner Homepage zu erfahren.
Meine Rezension:
Ein Krimi mit Schauplatz Thailand, speziell Bangkok ist exotisch und auf der kriminalistisch-literarischen Weltreise durch die Krimiwelt sicher einen Versuch wert. Christopher G. Moore mit seinem nicht ganz leicht zu durchauenden Helden Vincent Calvino bietet sich hier geradzu an, denn neben Calvino ist das fremdländische Bangkok die zweite Hauptfigur in diesem ersten Band der Reihe, von der leider bislang nur 3 Bände ins Deutsche übersetzt wurden. Calvino und Bangkok - damit sind schon die beiden großen Pluspunkte des Romans genannt, denn beide sind etwas zwielichtig, mehr oder minder vordergründig integer und doch eiskalt, wenn es um ihre eigene Haut geht. Moore gelingt es wunderbar, diese Atmosphäre zu erschaffen und entführt den Hörer geradezu in die dunklen Bars und ungezieferverseuchten Appartements der thailändischen Hauptstadt. Der Fall selbst, den Privatdetektiv Calvino hier zu bearbeiten hat, hat durchaus seine Raffinesse, doch kann man sich angesichts einiger offener Fragen und sehr groß scheinender Sprünge bei dem Hörbuch des Eindrucks nicht erwehren, dass hier ordentlich gekürzt wurde. Allerdings ist das aus dem Cover nicht ersichtlich und da ich die Buchversion nicht kennt, nur eine Vermutung. Neugierig gemacht hat mich Moore auf jeden Fall und vielleicht gibt es für mich auch ein Wiedersehen mit Calvino, dann aber in Buchform.
Sprecher Hans-Detlef Hüpgen liest souverän, wenn auch für meinen Geschmack nicht ganz so ausdrucksstark wie andere Sprecher. Trotzdem passt seine Stimme gut in die Umsetzung dieses exotischen Krimis, sodass ich nicht wegen ihm das Buch dem Hörbuch vorziehen würde.
7 Punkte.