Blutige Stille - Linda Castillo

  • Ich habe das Buch heute auf Englisch fertiggelesen und es hat mir im Prinzip wieder gut gefallen, wenn auch nicht ganz so gut wie der 1. Band.


    Mit dem Schreibstil der Autorin hatte ich keine Probleme, auch die vielen "Ich"-Sätze haben mich nicht gestört. Bei Band 1 musste ich mich erst dran gewöhnen, aber jetzt ist es halt so und für mich auch o.k. Was mich eher gestört hat, waren die vielen Parallelen zu Band 1 und ich hoffe schwer, dass es im 3. Band (der schon auf meinem Nachttisch wartet...) nicht wieder dauernd um Kate's Aufarbeitung ihrer persönlichen Vergangenheit geht! Auch das Ende war irgendwie nach dem gleichen Strickmuster wie in Band 1, dazu noch ziemlich unrealistisch und unbefriedigend, weil die Hintergründe der Morde nicht aufgeklärt wurden - fand ich sehr schade und lässt bei mir einen faden Nachgeschmack, so als hätte die Autorin kein Lust (oder Zeit???) mehr gehabt, sich noch was auszudenken. Ich meine, es muss ja nicht immer alles bis ins allerletzte Detail aufgedeckt und erklärt werden, aber hier war es mir doch ein wenig zu abrupt.


    Ähnlich wie Euch hat mich auch der ständige übermäßige Alkohol-Konsum gestört; das ist weder der Handlung förderlich noch macht es Kate als Polizei-Chefin wirklich glaubwürdig. Ich glaube auch nicht, dass Kate in Wirklichkeit in einer derartigen Kleinstadt damit durchkommen würde, zumal in Band 1 die Mitglieder des Town Councils ja wirklich als Schießhunde beschrieben wurden, die alles sofort mitbekommen und anprangern, und auch immer wieder betont wird, wie schnell sich alle Neuigkeiten rumsprechen.


    Auch war ich ein bisschen enttäuscht, dass die Beziehung von John und Kate nicht wirklich weiterkam - irgendwie blieb das diesmal ziemlich außen vor.


    Fazit: das Buch war spannend und hat auch Spaß gemacht zu lesen, aber es kommt für mich nicht an Band 1 ran. 7 von 10 Eulenpunkten!


    LG, Bella

  • Hab das 2. Buch in der Amish-Umgebung gelesen.


    Ich war im großen und ganzen gut unterhalten. Die paar Schwächen der Lektoren habe ich auch festgestellt. Der Schluß ist mir auch zu kurz gehalten, und das mit der Nichtbeachtung von Beweismittel ist mir auch aufgefallen.


    Ein großes Plus hat das Buch in der Beschreibung der Amish-Gemeinde und deren Lebensweise. Alles in allem war ich super unterhalten!


    9 Punkte.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Titel: Blutige Stille
    OT: Pray for silence
    Autorin: Linda Castillo
    Übersetzt aus dem Amerikanischen von: Helga Augustin
    Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag
    Erschienen: Juni 2011
    Seitenzahl: 400
    ISBN-10: 3596184517
    ISBN-13: 978-3596184514
    Preis: 8.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Sie töteten alle Mitglieder der Familie Plank. Die Leichen des Vaters und der beiden Söhne fand man im Wohnhaus, die der Mutter und des Babys auf dem Weg zur Scheune. Doch niemand war auf das vorbereitet, was sie in der Scheune fanden. Die beiden Mädchen, gefoltert und misshandelt. Die Familie gehörte zur amischen Gemeinde in Painters Mill, Ohio, sie lebten getreu ihren Glaubensgrundsätzen von Schlichtheit und Bescheidenheit, waren gottesfürchtige Leute. Fernab von den Verführungen der Zivilisation. Oder enthüllt das Tagebuch der ältesten Tochter eine andere Wahrheit?


    Die Autorin:
    New York Times-Bestseller-Autorin Linda Castillo lebt mit ihrem Mann in Texas.


    Meine Meinung:
    Ein guter, wenn auch kein herausragender Thriller. Die Autorin schreibt sehr routiniert, manchmal aber ein wenig zu routiniert. Und so fehlten die überraschenden Wendungen, so fehlte manchmal das Quentchen Spannung, was einen guten Thriller zu einem herausragenden Thriller machen kann. Manches war vorhersehbar und als Leser ahnte man viele Wendungen und Zusammenhänge der Geschichte schon im Ansatz. Trotzdem aber ist der Autorin ein guter Thriller gelungen. Die handelnden Personen waren zwar nicht klischeefrei, wirkten aber doch überwiegend authentisch. Sehr interessant waren die Sequenzen die sich mit dem Leben, den Gebräuchen der Amish-Leute beschäftigten. Und so schaffte es die Autorin, ihren Lesern diese Menschen ein wenig näher zu bringen.
    Fazit: Insgesamt ein lesenswerter Thriller, der nicht enttäuscht, der seine Leser gut unterhält. 6 Eulenpunkte für einige angenehme Thrillerstunden.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.