Eine siebenköpfige amische Familie wird in Painters Mill grausam ermordet. Die beiden Töchter im Teenageralter zudem vergewaltigt und gefoltert. Polizeichefin Kate Burkholder ist erschüttert und am Anfang recht ratlos, wo sie nach dem Mörder suchen soll, da jegliches Motiv fehlt. Erst als sie das Tagebuch von Mary findet, kommt sie einem schrecklichen Verbrechen auf die Spur.
Die Story ist wahnsinnig spannend und teilweise sehr grausam, ich wurde durch die Ich-Perspektive von Kate förmlich in deren Gefühlswelt hineingezogen und war gleichfalls über die Gewalttat, die sich im Laufe der Geschichte erschließt, entsetzt und geschockt.
Etwas befremdlich fand ich, dass Kate Burkholder, wenn sie von ihrem Freund spricht, ihn immer bei seinem Nachnamen Tomasetti nennt, und nicht John. Dies wirkt arg distanziert, Wahrscheinlich hat Linda Castillo bewußt diese Form gewählt, da beide noch traumatische Ereignisse aus ihrer Vergangenheit aufarbeiten müssen und sich deshalb noch nicht ganz vertrauen können.
Man erfährt wieder viele Interessante Details über die Lebensweise der Amish, z.B. das keine Spiegel im Haushalt zu finden sind, sie nicht gerne fotografiert werden und es weder Knöpfe noch Reißverschlüsse an der Kleidung der Amish gibt.
Zweimal wurden in der Geschichte Namen verwechselt, einmal Billy mit William und ziemlich am Ende des Buches Amos mit Aaron. Da sollte der Lektor etwas besser aufpassen.
Teilweise hat mich auch die Handlungsweise von Kate nicht überzeugt, warum hat die nicht auf die DNA - Auswertungen gewartet? Außerdem gab es zwei weitere „Beweisstücke“, die man hätte überprüfen können. Bin mir zwar nicht sicher, ob die für eine Verurteilung gereicht hätten, aber ein Versuch wäre es allemal wert gewesen. Allerdings wäre der „Showdown“ dann niemals so spannend gewesen, wie er es war.
Fazit: Ein absolut grausamer und fesselnder Thriller. Für Hartgesottene absolut empfehlenswert!