'Sommerhit' - Seiten 001 - 075

  • Zitat

    Original von Tom: Die Fraktion, die "Radio Nights" für mein zweitbestes Buch hält, ist etwas kleiner als diejenige, die das von "Geisterfahrer" glaubt. Mein mit großem Abstand erfolgreichstes Buch ist allerdings "Pauschaltourist".


    An welcher Stelle findet sich der "Idiotentest" in der Beliebtheitsskala wieder?

  • Genauso wie Gwendy hat mich Suzann zum Lesen überzeugt und ich hätte wirklich was verpasst, wenn ich das Buch nicht gelesen hätte. Pauschaltourist kann man überhaupt nicht mit diesem Buch vergleichen! Von daher wünsche ich dem Buch noch viel mehr Leser, damit es Pauschaltourist auch zahlenmäßig überrundet!


    Interessant euch eure ganzen Beiträge zum Buch! Die eigenen Erfahrungen spielen ja ganz viel hier mit rein. Mich würde es ja wirklich interessieren, ob die Schilderung des Ostens authentisch ist, da bisher keiner sich dagegen gewehrt hat, gehe ich mal davon aus. Und ich hätte auch sicher geglaubt, dass Tom aus eigener Erfahrung schreibt!


    Was mir wirklich gut an dem Abschnitt gefallen hat, war der Wechsel zwischen der unbeschwerten ersten Liebe im Urlaub und der dramatischen Familiensituation. So wirken diese Geschehnisse, vor allem der Verbleib von Sonja nicht so bedrückend, außerdem finde ich es natürlich, dass sich ein Junge in Falks Alter mehr mit sich als mit den Problemen seiner Eltern beschäftigt.


    Etwas irritiert bin ich von der Ausprägung von Falks Geruchssinn. Ist das jetzt wichtig fürs Buch oder einfach nur eine Art, Emotionen über den Geruchssinn zu transportieren? Letzteres gefällt mir zwar teilweise sehr gut (zum Beispiel Sonjas Apfelshampoo oder der Sex der Eltern, der hier ganz unauffällig thematisiert wird, aber viel aussagt), andererseits erinnert er mich fatalerweise an "Das Parfum". Und das ist gar kein guter Vergleich ...


    Edit: Wollte nur noch erwähnen, dass die Zurücklassung von Sonja seltsam erscheint, allerdings kennen weder Falk noch wir die Gründe dafür.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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  • Ich bin ein Nachzügler und habe so ziemlich ähnliche Gedanken beim Lesen gehabt wie der Großteil hier: Zustimmung zu den Gedanken die technischen Neuerungen betreffend, Hervorsprudeln von Erinnerungen zB den Grenzverkehr betreffend, Gedanken zu Falks Riechfähigkeiten (meist irritierend, ich hoffte, das Buch werde mich nicht zu sehr an Süßkinds "Parfum" erinnern, das mag ich nämlich gar nicht ((hat es dann auch nicht)), Gedanken über den Schwester-Konflikt.
    Natürlich fragte ich mich, ob die Eltern nicht hätten anders reagieren können oder sogar müssen, aber ich glaube, dass niemand, der exakt sich in dieser Situation befunden hat, da wirklich mitreden kann.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)