Die Rebellion der Maddie Freeman - Katie Kacvinsky

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    Eine Stadt in den USA, wenige Jahre in der Zukunft: Maddie, 17, lebt wie alle um sie herum ein digitales Leben. Schule und Verabredungen ═ das alles findet im Netz statt. Doch dann verliebt sie sich in Justin – für den nur das wahre Leben offline zählt. Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin gegen die Welt der sozialen Netzwerke, in der alles künstlich ist. Dieser Kampf richtet sich gegen die ganz oben ═ und damit auch gegen Maddies Vater, der das System der Digital School gesetzlich verankert hat. Maddie wird für die Bewegung zu einer Schlüsselfigur. Und sie muss sich entscheiden: Auf welcher Seite will sie stehen? In welcher Welt wollen wir leben ═ und uns verlieben?



    Kommentar:
    Die Geschichte spielt ca. 50 Jahre in der Zukunft. Die Welt hat sich sehr verändert, Leute verlassen das Haus kaum noch, das Leben spielt sich virtuell ab. Sogar zur Schule müssen Schüler nicht mehr, dafür gibt es jetzt verpflichtend die Digital School, erfunden von Kevin Freeman, der nun eine große Anhängerschar um sich versammelt und großen Einfluss in der Politik hat. Maddie Freeman, die Hauptprotagonistin der Geschichte, eigentlich Madeline, ist seine Tochter und sympathisiert mit den der Gegenseite, nämlich den Gegnern des Digital School-Systems, die sich dafür einsetzen, dass das Leben wieder zurückkehrt in die Realität.


    In Zeiten wie den unseren, wo ebenfalls immer mehr digital und per Internet abläuft, könnte man diese Geschichte sicherlich ein wenig als Gesellschafskritik sehen. Als solche ist es sicherlich auch ein wenig gedacht, allerdings kam mir persönlich die Geschichte dafür dann doch ein wenig zu unausgegoren vor, zu wenig nachvollziehbar. Das ist auch der größte Kritikpunkt den ich an diesem Roman habe. Die Geschichte an sich ist interessant und macht eigentlich auch Spaß, aber leider erfährt man zu wenig über diese Welt, die Katie Kacvinsky sich da ausgedacht hat. Einerseits läuft alles digital ab, weil der Staat die totale Kontrolle und alles überwachen will. Andererseits soll es relativ einfach machbar sein Dutzende Jugendliche aus Polizeigewahrsam zu holen und das immer und immer wieder. Es scheint beinahe, als hätten die Rebellen viel mehr Möglichkeiten als der Staat selbst, das macht die Geschichte an vielen Stellen einfach sehr unglaubwürdig. Vieles wird auch gar nicht genauer erklärt, viele Gesellschaftsstrukturen bleiben eher schwammig. Post scheint es zum Beispiel schon zu geben, aber wie diese eigentlich funktioniert, das wird nicht erklärt. Schon schwer vollstellbar in einer Zeit in dem kaum noch jemand das Haus verlässt.


    Der Schwerpunkt lag bei diesem Buch auch wieder sehr auf der Liebesgeschichte zwischen Maddie und Justin, einem attraktiven und selbstverständlich absolut selbstlosen jungen Mann, der sich nur für die Sache (die Rebellion) einsetzt. Ich will eigentlich nicht schon wieder irgendwelche Vergleiche anstellen, aber ich denke, dass es mittlerweile im Jugendbuchgenre nichts Neues mehr ist einen männlichen Hauptcharakter zu entwerfen, der nicht nur mit seinem atemberaubendem Aussehen und seiner Selbstlosigkeit der Hauptprotagonistin den Kopf verdreht, sondern dazu auch noch dieser versucht klar zu machen, dass er selbst nicht der richtige für sie sei, weil sie etwas besseres verdient hätte.
    Ob dieser Vergleich also angebracht ist (ich denke es wird nahezu jeder wissen womit ich hier gerade vergleiche) oder auch nicht, aber mir ging diese mittlerweile schon beinahe klischeehafte Liebesbeziehung auf die Nerven, zumal dieser auch noch sehr viel Raum innerhalb der Geschichte gewährt wird, was überhaupt nicht nötig gewesen wäre, die Geschichte hätte auch gut mit einer total ‘normalen’, unkomplizierten Liebesgeschichte (und wahrscheinlich auch sogar mit gar keiner) funktioniert. Stattdessen hätte ich mir gewünscht mehr über die vorherrschende Gesellschaft zu erfahren.


    Ich weiß nicht, ob dieses Buch vielleicht der Auftakt einer Reihe sein soll. Falls nein und das Buch ist ein Einzelband, dann ist das Ende ein recht bescheidenes. Falls es eine Reihe wird, dann sehe ich allerdings auch nicht mehr allzu viel Potential für eine Fortsetzung. Wie dem auch sei, das Ende ist also mehr als unbefriedigend.


    Ansonsten war das Buch nett und gut zu lesen, es ist in viele Kapitel unterteilt und ab und an trifft man auf einen kleinen Tagebucheintrag von Maddie.

  • Meine Meinung


    Maddie ist ein Kind ihrer Zeit in den USA der nahen Zukunft: Selten trifft man sich persönlich, dafür ständig in sozialen Netzwerken. Treffen, Dates und Urlaube finden in einer digitalen Umgebung statt, die man von zu Hause aus genießt anstatt zu den Orten und den Menschen direkt hin zu fahren. Die allgemeine Schulpflicht ist zwar nicht aufgehoben, findet aber in der sog. Digital School statt, wo jeder Schüler nach eigenen Zeit- und Lernpensum online und ohne Mitschüler lernt und Prüfungen ablegt, auch das College ist digital. Gearbeitet wird fast ausschließlich und soweit möglich von zu Hause aus. Diese Entwicklung der Gesellschaft wird glaubwürdig dargestellt und ist oft nur eine konsequente Weiterentwicklung der heutigen Verhältnisse.


    Maddie ist die Hauptfigur und ist die Tochter des Erfinders der Digital School und hat es nicht leicht, da sie schon früh dagegen zu rebelliert versucht hat. Eher zufällig kreuzt sie den Weg des smarten und gut aussehenden Justin, der sie allmählich an das Leben außerhalb des Internets heranführt. Da die Handlung komplett aus der Ich-Perspektive Maddies erzählt wird ist lange nicht ganz deutlich, welche Absichten Justin verfolgt und was er für sie empfindet. Eingeschoben sind Ausschnitte ihres Tagebuchs, welches sie offline führt.


    Besonders zu Beginn habe ich teilweise Ähnlichkeiten mit dem Jugendroman "Neva" von Sara Grant entdeckt, da auch hier der Vater der Hauptfigur wichtig für das System ist und Maddie eine rebellische Vergangenheit hat. Leider brauchte ich gut 100 Seiten, um mich einzufinden, aber ab diesen Zeitpunkt habe ich die Lektüre genossen. Am Ende wurde mein Verdacht, das es auf eine Fortsetzung wenn nicht gar auf eine Trilogie angelegt ist, bestätigt. Laut der Website der Autorin soll es einen Nachfolger, "Middle Ground", geben, der für Frühjahr 2012 auf englisch angekündigt ist. Da mich Maddie und Justin ans Herz gewachsen sind und mich der Ausgang interessiert, werde ich gerne weiterlesen. Angekündigt ist jedoch schon „First Comes Love“, was anscheinend ein Einzelroman sein wird.

  • Inhalt (mit eigenen Worten)
    2060: Maddie Freemann lebt ein behütetes, „digitales“ Leben. Schule, Hobbys, Verabredungen - all dies findet nur noch online statt, jeder Jugendliche sitzt alleine vor dem Bildschirm, denn dies bietet Sicherheit! Das reale Leben - ein Leben außerhalb der eigenen vier Wände - ist kaum vorstellbar und nur wenige Jugendliche und Erwachsene schätzen noch die Natur und den Umgang der Menschen miteinander. Diese Gruppe aber wehrt sich gegen die Welt der Netzwerke. Maddie könnte hier eine wichtige Schlüsselfigur sein … doch will sich die 17-Jährige dem Aufstand überhaupt anschließen? Dies würde schließlich bedeuten, sich gegen den eigenen Vater stellen zu müssen! Da gibt es allerdings noch Justin, der Maddie ganz schön den Kopf verdreht und ihr außerdem das wahre Leben näher bringt…


    Meine Meinung


    „Die Rebellion der Maddie Freemann“ liest sich spannend und realitätsnah, Katie Kacvinsky schreibt über die erste Liebe, die Rebellion gegen die digitale Welt und damit einhergehend gegen Maddies Vater.


    Die Autorin hat die Ich-Form für ihre Geschichte gewählt und die glaubhafte Darstellung ist ihr gelungen. Anfangs hatte ich zwar Probleme, mich einzufinden, mit entsprechender Entwicklung von Maddie ist mir diese jedoch noch sehr sympathisch geworden.


    Nachdem die erste Hälfte (nach meinem Empfinden) eher „dahindümpelte“, wird es in der zweiten dann richtig spannend, sodass ich es kaum erwarten konnte, weiter zulesen. Es gibt einige actiongeladene Szenen und auch die Beziehung zu Justin entwickelt sich endlich – all dies habe ich mit Interesse verfolgt.


    Fazit
    Ein eindringliches Thema aufgrund der Realitätsnähe, dazu eine süße, wenig kitschige Romanze; ein gelungenes Erstlingswerk!! Spannende Lesestunden nicht nur für Jugendliche, sondern für all jene, die viel Zeit im Internet verbringen.

  • Inhalt


    USA, 2060. Die Welt ist digital geworden, kaum jemand geht mehr nach draußen, alles wird von zu Hause aus gemacht: tanzen, Konzerte besuchen, mit Freunden treffen, zur Schule gehen...
    Auch Madeline Freeman ist eine der "Verkabelten", vor allem weil ihr Vater zu den Erschaffern dieses Systems gehört. Doch als Maddie Justin kennenlernt, wird ihr so schön vorgeplantes und hinter den Bildschirmen sicheres Leben komplett auf den Kopf gestellt, denn er gehört zu den Gegnern dieser künstlichen Welt und ist somit auch ein Feind ihres Vaters...


    Meine Meinung


    Der Debütroman der Amerikanerin Katie Kacvinsky hat mich ziemlich enttäuscht. Ich fand die Idee mit der immer mehr verkabelten Gesellschaft wirklich sehr gut, wollte auch aus genau dem Grund das Buch unbedingt lesen, weil es auch ein ziemlich aktuelles Thema ist (im Trailer zum Buch wird auch die voranschreitende digitale Welt mit Facebook und Co. aufgegriffen). Allerdings ist es immer weiter in den Hintergrund geraten, je mehr Maddie und Justin sich näher kamen, und das finde ich schade, denn so wurde eine Menge Potenzial verschenkt, das die Geschichte im Grunde hatte.
    Madeline ist eine typische Protagonistin, wie man sie in Romanen für junge Frauen findet: unbewusst hübsch, klug (mit naiven Zügen) und rebellisch angehaucht. Mich hat es jedoch etwas sehr gestört, dass sie sich oft wiederholt hat (von wegen ihr Leben verlaufe nur in vorbestimmten Bahnen, das hat sie beinah in jedem Kapitel einmal erwähnt) und ihre sich dauernd wechselnde Meinung zur Digitalisierung der Welt (mal will sie da raus, mal will sie da bleiben, wo sie ist).
    Am schlimmsten fand ich allerdings ihre Schwärmerei für Justin, den selbslosen, von allen vergötterten, perfekten, selbsternannten Retter der Welt. Mit seinen 20 Jahren reißt er beinah schon hochphilosophische Themen an und natürlich gibt es einen Grund, warum Maddie und er nicht zusammen sein dürfen (auch wenn ich den Grund ziemlich lächerlich und absurd finde).
    Außer der anstrengenden Liebesgeschichte der beiden, nervte mich der eine oder andere Logikfehler in der Geschichte, z.B. die Sache mit dem Sport treiben: Maddie spielt gerne Fußball, was mich allerdings verwundert hat, ist die Tatsache, dass sie dafür sich sogar mit realen Menschen trifft, wo doch in der Zeit alles übers Internet gemacht wird und Maddie sich draußen und unter Menschen eher verwundbar und unsicher fühlt.
    Das Ende des Romans wirkt abrupt und überhaupt nicht wie ein Abschluss, was auf eine kommende Fortsetzung schließen lässt. Ich persönlich werde dann, falls ein Sequel erscheint, nicht weiterlesen, dafür finde ich die Geschichte ein wenig zu undurchdacht und aufgezwungen philosophisch.


    Fazit: Ein Roman mit einer sehr interessanten Idee, aber viel zu viel verschenktem Potential. :(

  • Kurzfassung laut Amazon:
    Eine Stadt in den USA, wenige Jahre in der Zukunft: Maddie, 17, lebt wie alle um sie herum ein digitales Leben. Schule und Verabredungen - das alles findet im Netz statt. Doch dann verliebt sie sich in Justin - für den nur das wahre Leben offline zählt. Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin gegen die Welt der sozialen Netzwerke, in der alles künstlich ist. Dieser Kampf richtet sich gegen die ganz oben - und damit auch gegen Maddies Vater, der das System der Digital School gesetzlich verankert hat. Maddie wird für die Bewegung zu einer Schlüsselfigur. Und sie muss sich entscheiden: Auf welcher Seite will sie stehen?


    Über den Autor:
    Katie Kacvinsky arbeitete als Modell und Lehrerin, bevor sie sich entschied, ihre Zeit ganz dem Schreiben zu widmen. Sie lebt in Oregon, USA. „Die Rebellion der Maddie Freeman“ ist ihr erster Roman.


    Rezension:
    Die Geschichte:
    Das Buch beginnt im Jahre 2060 und es wird zunächst einmal beschrieben, wie die Welt in der Maddie Freeman lebt, so funktioniert. Sie lebt ihr Leben am Computer und tut alles, was von ihr erwartet wird.
    Es gibt zwei Seiten, die in dem Buch beschrieben werden, einmal die Verteidiger des Systems der Digital School und einmal die Rebellen, die dagegen arbeiten. Maddie muss sich für eine Seite entscheiden.


    Als sie Justin trifft und sich verliebt und merkt sie plötzlich, wie leer das Leben in der digitalen Welt, im Vergleich zur richtigen Welt ist. Durch Justin ändert sich alles und ihr neues Leben beginnt.



    Die Charaktere:
    Maddie: In Maddie konnte ich mich direkt hineinversetzten. Sie ist schlau und glaubt nicht alles, was ihr die Gesellschaft auftischt. Zwar hat sie lange Zeit nicht mehr den Mut, ihre Meinung offen zu sagen, aber richtig aufgegeben hat sie diese nie. Sie musste die 2 Jahre verdrängen, um nicht völlig zu verzweifeln, da ihr Vater Gründer des Digital School Systemes ist und da zu 100 Prozent hinter steht. Maddie lässt sich nicht unter kriegen, obwohl sie überwacht wird.
    Besonders gut hat mir an ihr gefallen, wie sie die für uns alltäglichen Dinge, erst neu kennenlernen muss, da sie vieles wie, z.B. ein Lagerfeuer noch nie in echt gesehen hat.


    Justin: Justin ist zuerst ein sehr geheimnisvoller Charakter. Er zeigt nicht, was er wirklich bezweckt und lässt Maddie am Anfang sehr im Dunkeln über seine Aktivitäten bei der Rebellion. Es kommt erst nach und nach raus, wieso er Kontakt zu Maddie aufgenommen hat und zeigt nichts über seine Gefühle, was zu einigen Missverständnissen führt. Zuerst konnte ich mich nicht so richtig was mit ihm anfangen, aber je mehr man über ihn erfährt, desto mehr versteht man ihn. Er ist fast ohne Eltern aufgewachsen, da diese schon immer Rebellen waren und musste schon früh alleine klar kommmen. Er steht hinter seinen Idealen und würde dafür alles tun.


    Mr. Freeman: Maddies Vater ist der Begründer der Digital School und macht seiner Tochter das Leben schwer. Er ist meiner Meinung nach ein schrecklicher Vater, sie darf nie ihre Meinung äußern und muss so funktionieren, wie ihr Vater es will. Andere Meinungen akzeptiert er nicht. Nur seine Frau dringt ab und zu zu ihm durch. Mr. Freeman würde alles tun, damit er sich durchsetzt und seine Stellung im System behält. Da ist nicht mehr viel Raum für die Liebe zu seiner Tochter.


    Mrs. Freeman: Maddies Mutter ist der krasse Gegensatz zu ihrem Vater. Sie liebt Bücher (Bücher dürfen nicht mehr auf Papier gedruckt werden) und vermisst vieles, von der Zeit vor der Digital School und unterstützt Maddie so gut es geht. Sie ist liebenswürdig und die einzige Person, der Maddie sich anvertrauen kann.


    Der Schreibstil:
    Der Schreibstil ist einfach und flüssig. Man kann sich sehr schnell in die Geschichte einfinden. Allerdings fehlt mir da etwas der Tiefgang, da das Hauptaugenmerk zu nehmend auf der Liebesgeschichte liegt und mit dem eigentlichen Thema der Rebellion, irgendwann fast nichts mehr zu tun hat.


    Das Cover:
    Das Cover ist mir persönlich zu rosa. Ich finde es unpassend, dass Maddie darauf rosa Haare hat, da das nicht ihrer Haarfarbe entspricht.

    Der Buchtitel:
    Den deutschen Titel "Die Rebellion der Maddie Freeman" finde ich nicht so passend. Zwar hat sie mit 15 Jahren mal einen Akt der Rebellion getätigt, aber seitdem und auch nach dem Kennenlernen mit Justin, nicht wirklich viel zur Rebellion beigetragen. Bis zum Schluss hat sie sich nicht entschieden, wie sie den Rebellen helfen will.
    Den Originaltitel "Awaken" finde ich viel passender, weil der das aussagt, was Maddie durchmacht, nachdem sie Justin trifft. Sie erwacht aus ihrer Computerwelt. Nimmt immer mehr die reale Welt in sich auf. Sie muss viele Sachen erst noch neu lernen, wie z.B. sich ein Sandwich zu machen und ihr Erwachen wird sehr gut geschildert.

    Fazit:
    Ein nettes Buch für zwischendurch mit wenig Tiefgang, aber einer schönen Liebesgeschichte. Es regt zum Nachdenken an und man fragt sich, ob es möglich ist, dass irgendwann so eine Welt existiert.
    Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen, da es mich gut unterhalten hat.

  • Vor drei Monaten habe ich dieses Buch gelesen und fand es einfach nur langweilig.


    Da hätten wir die Maddie Freemann, die in einer Welt lebt, wo alles nur rund um Computer geht. Spaziergänge werden viruell gemacht und zum Spielen draußenn trifft man sich auch nur noch virtuell. Der Auslöser dieser ganzen Situation ist ausgerechnet Maddies Vater, der die DS erfunden hat und sie auch leitet. Im späteren Verlauf der Geschichte lernt Maddie einen Jungen kennen (ich habe den Namen vergessen), in den sie sich auch verliebt. Und dieses ewige hin und her zwischen den beiden zieht sich bis zum Schluss. Der Junge versucht Maddie zu überreden, sich gegen die DS aufzulehnen und eine Rebellion zu starten. Sie ist hin und hergerissen, zwischen ihren Vater, der ja die Schule leitet und den Jungen, in den sie sich verliebt hat.


    Zu einer Rebellion kommt es gar nicht und das war es auch, was mich so gestört hat. Die Geschichte plätschert nurso vor sich dahin und es passiert einfach gar nichts. Alles läuft darauf hin, dass es mindestens eine Trilogie geben wird. Doch wenn mir der erste Band einer Reihe, Trilogie usw. nicht gefällt, würde ich mir niemals den Nachfolgeband holen.


    Das Cover passt auch nicht wirklich zum Inhalt des Buches. Das Mädchen auf den Cover hat einen starken und zugleich Willigen Blick der der Maddie in den Buch in keinster Weise gerecht wird.


    Maddie ist schüchtern, unmutig und unentschlossen. Sie weiß nicht was sie machen soll und das zeiht sich durch das ganze Buch hinweg.


    Ich empfand Maddie einfach nur als ein nervendes Kind, denn ein Teenagerverhalten war das nicht. Klar, sind manche Teenager unentschlossen und wissen manchmal noch nicht was sie machen sollen bzw. wollen (war selber erst noch vor kurzen einer :D ) aber sie sitzt einfach nur in ihrem Zimmer und hat Angst vor den Konsequenzen ihres Vaters. Sie hat keinen eigenen Willen und ist wie ein Fähnchen im Wind. Je nachdem wie der Wind kommt entscheidet sie sich für die bessere Seite.


    Für mich war es der Jahresflop 2011.
    Man hätte soviel aus der Geschichte rausholen können, jedoch hat die Autorin viel Potenzial verschenkt.

  • Ich habe mir das Buch über die Onleihe meiner Bibliothek entliehen. Es ist ganz nett.
    Da ich solche Jugendromane nur selten lese, fand ich die Liebesgeschichte nicht allzu störend, vermutlich habe ich mir diesen romantischen Zug aus meiner Jugend erhalten.
    Die Geschichte selbst ist ganz spannend, wenn mich auch einige Dinge stören. Warum lebt eine Frau, die Bücher liebt, so kritiklos und passiv mit einem Mann zusammen, der alles darstellt, was sie nicht schätzt? Keine Antwort! Warum ist sie nicht gelegentlich mal stark gegen ihren Mann und verteidigt das einzige und so geliebte Kind? Warum weint sie bei der Einführung der Digital School, hortet nebenbei ganz rebellisch antike Bücher und schafft es dann nicht, ihrer Tochter kleine Freiheiten von der digitalen Welt im Alltag zu schaffen? Ich verstehe die Mutter einfach nicht! Warum spricht und verhält sich ein Zwanzigjähriger wie ein uralter Weise?
    Das Männer- und Frauenbild des Romans kommt mir ein bisschen antiquitiert vor. Hausfrau. Tochter, die nur einmal rebelliert, sich dann fügt, wiederstehender Mann, der einfühlsam und gleichzeitig hart wie Stein ist, ein Vater, der das Unglück seiner Tochter mehrmals in Kauf nimmt und dennoch was von Liebe schwatzt ...
    Und warum werden in so vielen Romanen junge gutaussehende Männer/Teenager von den jungen gut aussehenden Frauen/Mädchen/Jungfrauen als "Sexgott" bezeichnet? Ist das nötig?

  • Ich war sehr gespannt auf das Buch und war auch eher enttäuscht,
    denn verschiedene Sachen wurden nur angerissen und wurden nicht
    ausgearbeitet. Auch ist es sicherlich nicht neu, die Heldin, naiv und willenlos und natürlich wahnsinnig hübsch erscheinen zu lassen und der männliche Gegenpart ist natürlich auch super schön, selbstlos und total perfekt.
    Die Idee war sicherlich gut, an der Ausführung hat es aber gehapert. Lust auf einen nächsten Teil habe ich jedenfalls nicht. Schade.

  • Zitat

    Original von Liesbett
    Ich verstehe die Mutter einfach nicht!


    Ich fand beim Lesen auch, dass die Meinung der Mutter zu wenig dargestellt wird. Was genau denkt sie über das Ganze? Die Einstellung von Maddies Vater wird ja deutlich gezeigt.


    Zitat

    Original von Liesbett
    Das Männer- und Frauenbild des Romans kommt mir ein bisschen antiquitiert vor.


    Die amerikanischen gesellschaftlichen Werte sind in dieser Zukunftsvision altmodischer und konservativer geworden. Viele Dystopien wählen diesen Ausblick. In "Totenmädchen von Lauren DeStefano, "Die Auswahl" von Ally Condie oder "Delirium" von Lauren Oliver wird auch eine Gesellschaft gezeichnet mit klassischem Familienbild. In "Die Rebellion der Maddie Freeman" sperrt die Gesellschaft ihre Kinder ein, um sie zu kontrollieren. Da passt es, dass die Familien grundsätzlich kleine goldene Käfige sind. Von daher hat mich "das antiquierte Männer- und Frauenbild" nicht gestört.


    Zitat

    Original von Liesbett
    Und warum werden in so vielen Romanen junge gutaussehende Männer/Teenager von den jungen gut aussehenden Frauen/Mädchen/Jungfrauen als "Sexgott" bezeichnet? Ist das nötig?


    Es ist seit einiger Zeit modern statt "heißer Typ", "Sexgott" zu sagen. Der Begriff ist weitaus weniger anrüchig gemeint, als es scheint und kommt aus dem Englischen/Amerikanischen ("Sex god"). Es ist sozusagen cool, jemanden als "Sexgott" zu bezeichnen.


    Siehe auch diesen Buchtitel:

  • Im Jahr 2060 bekommt Madeline "Maddie" Freeman von ihrer Mutter zu ihrem 17. Geburtstag ein Tagebuch geschenkt, in das sie ihre Gedanken einschreiben soll. Dieses Tagebuch ist eine Antiquität, denn Bäume gibt es im Jahr 2060 kaum noch, dafür haben die meisten Großstädte Kunstbäume. Maddie besucht die Digital School 2, wobei besuchen hier nicht das richtige Wort ist, denn im Jahr 2060 besuchen Schüler keine Schule, es gibt die Digital School und es wird von Zuhause aus gelernt. Lediglich zum Fußballspielen verlässt Maddie das Haus, ansonsten spielt sich ihr Leben drinnen ab.


    Doch vor 2 Monaten hat Maddie im Chat einen Jungen namens Justin Solvi kennen gelernt, als sie sich mit ihm zu einer Lerngruppe zusammengeschlossen hat, den Maddie gehört zu den besten drei Prozent der Digital School und diesen Schnitt muss sie unbedingt halten, zumal ihr Vater der Direktor dieser Einrichtung ist. Nach einigem Hin und Her entschließt sich Maddie, auf Justins Vorschlag einzugehen und ihn im realen Leben zu treffen, selbstverständlich ohne das Wissen ihrer Eltern. Bereits vom ersten Augenblick an ist Maddie fasziniert von Justin und dabei ahnt sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass er ihr Leben grundlegend verändern wird, denn Maddie war nicht immer die wohlerzogene Tochter aus gutem Hause - vor 2 Jahren rebellierte sie und brachte sich und ihre Familie in Gefahr. Es gelang ihrem Vater und dem örtlichen Gesetzesvertreter, ihre "Rebellion" zu vertuschen, doch seitdem steht sie auf Bewährung, zumindest solange, bis sie 18 ist.


    Denn was Maddie noch nicht weiß, Justin ist ein Digital-School-Gegner und hat sie im Chat nicht zufällig angeschrieben. Er und seine Freunde wollen der ganzen Organisation um die Digital School das Handwerk legen und Maddie soll ihnen dabei behilflich sein, denn nur sie kommt an die notwendigen Daten. Doch womit Justin nicht gerechnet hat, er verliebt sich in Maddie und Maddie in ihn, doch er ist nicht bereit, seinen Kampf um das freie Gedankengut der Menschen einer Liebe unterzuordnen. Er zeigt Maddie das System hinter dem System der Digital School und bringt sie damit in höchste Gefahr ...


    Mmmhhh, irgendwie habe ich mir von dem Buch definitiv mehr erhofft! Der Plot wurde durchaus abwechslungsreich erarbeitet, jedoch war relativ schnell klar, in welche Richtung sich die Story entwickeln würde und dem war dann auch so, sodass hier ein großer Teil der Spannung verloren gegangen ist. Wirklich gut fand ich die Figuren erarbeitet, die durchgehend facettenreich und tiefgründig angelegt wurden, wobei mir hier ganz besonders gut Justin und seine Einstellung zum Leben gefallen hat. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, jedoch fehlte mir auf Grund der Vorhersehbarkeit der Story etwas die Spannung, sodass sich das Buch zwar gut lesen ließ, jedoch leider kein Highlight darstellte. Ich denke aber, ich werde der Geschichte um Maddie noch eine Chance geben und zu gegebener Zeit den 2. Band der Reihe "Maddie - Der Widerstand geht weiter" lesen.

  • 2060 - Das Leben spielt sich online ab. Alles wird nur noch von Computern gesteuert. Offline gibt es nicht mehr wirklich. Selbst die Schule, die sogenannte Digital School, spielt sich online ab. Damit versucht man Alles unter Kontrolle zu bekommen, das Leben unter Kontrolle zu bekommen. Das Leben verläuft in geregelten Bahnen. Kontakt zu Menschen außerhalb der Familie gibt es kaum. Leben gibt es kaum.


    Auch Maddie Freeman, Tochter des Gründers von der Digital School, lebt online. Ein Leben voller Regeln und Kontrolle. Bis sie Justin kennen lernt. Ein Gegner der Digital School und dem Leben, welches von Computern bestimmt wird. Er will Maddie für ihre Sache gewinnen. Doch kann sie wirklich ihre Familie und alles wofür sie steht verraten? Und wie hoch ist der Preis dafür?


    "Die Rebellion der Maddie Freeman" hat mich wirklich positiv überrascht und gehört für mich eindeutig zu den besseren Dystopien.


    Die Zukunftsversion, die Katie Kacvinsky hier erschaffen hat, ist gar nicht so weit davon entfernt Realität zu werden. Und vielleicht ist es auch dieser Faktor, der dieses Buch für mich zu einem wirklichen Lesevergnügen gemacht hat. Es war alles sehr nahgetreu. Man konnte es verstehen und nachvollziehen. Es war real und dabei wirklich unterhaltsam, wenn auch manchmal auf eine erschreckende Art und Weise. In der Geschichte war einfach alles vorhanden, was mein Leserherz sich gewünscht hat.


    Maddie hat bei mir sofort große Sympathie ausgelöst. Für mich war ihr inneren Konflikt sehr überzeugend und vorallen Dingen glaubhaft dar gestellt. Die Entwicklung, die sie im Verlauf der Geschichte gemacht hat, war einfach stimmig.
    Zu Justin brauche ich eigentlich nicht viel zu sagen, denn auch er ist kein Mann vieler Worte, was ihn wiederum ausmacht. Er ist der geheimnisvolle junge Mann, bei dem man nie weiß, woran man ist. Eine sehr interessante Mischung, die definitiv Lust auf mehr macht.


    Das Ende lässt auf eine sehr spannende Fortsetzung schließen, die ich auf jeden Fall lesen werde. Ich muss einfach wissen, wie es mit Maddie und Justin weiter gehen wird und ob sie es schaffen werden ein Leben, dass sich offline abspielt zu ermöglichen.


    Fazit:


    "Die Rebellion der Maddie Freeman" ist ein gelungener Auftakt zu einer Trilogie, die mir einige wirklich interessante und spannende Lesestunden beschert hat. Maddie kriegt definitiv eine Leseempfehlung von mir!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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