'Die Mondspielerin' - Seiten 080 - 147

  • Pascale und Emile ich dachte Pascale sei Mann und Emile Frau bis ich das geblickt hab :rolleyes


    Dieser Abschnitt war wieder wunderschön und ich brauche auch etwas länger zum einen weil ich wenig Zeit habe aber ich glaueb ich brauche das Buch häppchenweise. Es steht zuviel drin, als das man es nur so inhalieren kann.


    Simon und Paul sind klasse ihr Besäufnis ich habe sie still beobachtet. Simon hat Marian von Rozann erzählt und Marianne legt ihm die Hand auf den Arm.


    Da ist schon etwas esoterisches auch in dem Buch und etwas geheimnisvolles, boahr ich finde überhaupt keine Worte für all das was ich gelesen habe.


    Ich :anbet vor Nina für so ein schönes Buch



    Ach ja eins noch ich glaube nicht das Lothar kommt oder sie sucht der ist froh das er sie von der Backe hat.


    Ob ich den Film schauen würde? Ich glaueb eher nicht er kann nicht diese Stimmung geben die dieses Buch hat.

  • Zitat

    Original von Mulle
    Wobei ich dir recht gebe, dass Emile zumindest mal die Pistole wegräumen könnte :wow Und seine Reaktion auf die Haushälterin fand ich auch echt daneben. Dass die es nicht lustig findet, wenn Pascale rumballert, kann selbst ich nachvollziehen.


    Marianne entwickelt sich in meinen Augen ein wenig auf den Rand von kitschig zu :gruebel Ich verstehe zwar gut, dass sie sich überall gleich kümmert - das passt einfach zu ihr - aber diese Begeisterung, die sie damit bei jedem auslöst, erschien mir am Ende dieses Abschnitts ein bisschen arg viel.


    Diese zwei Punkte möchte ich gerne unterschreiben. :write
    OK, ich verstehe es, wenn Pascale in ihrer gewohnten Umgebung alt werden und wenn möglich auch sterben soll.
    Aber die Sache mit der Pistole geht mMn wirklich nicht.


    Das Marianne im Dorf quasi einschlägt wie eine Bombe - kann ich bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen. Aber nur und immer und überall Begeisterung auszulösen erscheint mir auch etwas, hm :gruebel Ungewöhnlich?


    Die wunderschönen Sätze und Beschreibungen die im Roman immer wieder auftauchen müssen wirklich extra erwähnt werden. :anbet

  • Zitat

    Original von Mulle


    Oh no, bitte nicht :nono
    Nein. Also Pascale im Heim - das geht mal gar nicht.
    Die soll mal schön da bleiben, wo sie hingehört, und irgendwann da sterben.


    Wobei ich dir recht gebe, dass Emile zumindest mal die Pistole wegräumen könnte :wow Und seine Reaktion auf die Haushälterin fand ich auch echt daneben. Dass die es nicht lustig findet, wenn Pascale rumballert, kann selbst ich nachvollziehen.


    Ok, aber sie sollte wenigstens in einer sicheren Umgebung leben und damit nicht gleichzeitig zu einer Gefahr für andere werden. Ich kann auch nicht verstehen, dass das jeden so kalt lässt bzw. keiner etwas unternehmen will. :wow


    Mariannes Rolle finde ich weiterhin sehr unglaubwürdig. Es kann doch nicht sein, dass jeder sofort so begeistert von ihr ist. :gruebel
    :wave

  • Zitat

    Original von Mulle
    Toll finde ich es, wenn gegessen oder gekocht wird. Die vielen kleinen Zaubertricks, z.B. das Betäuben der Hummer mit Essig, finde ich großartig.
    Nina, woher hast du all diese Insider? Einen bretonischen Koch interviewt?



    Liebe Mulle,


    ja, ich habe Köche interviewt, ja, auch welche die in der Bretagne gelernt haben (z.B. um die Galette zu verstehen oder die Cotriade), und die heute in Hamburg etwa im Cafe Paris oder im Tati kochen - aber das Essigkunststück hat mir meine große Schwester gezeigt, als wir bei mir mal gekocht haben und uns Taschenkrebse vorgenommen haben. Sie ist ebenfalls Profiköchin.
    _Nina

  • Hasewue, was meinst du zu der Stelle S. 128. Emile: Er dachte an die scharfen Messer in der Küche. Er drehte die Gaszufuhr des Herdes nicht ab und verschloss auch nicht die Haustür. Er würde Pascale nicht damit entwürdigen, sie vor dem Leben und vor dem Tod zu schützen.


    Über diese Passage habe ich in einem anderen Abschnitt geschrieben, sie aber nicht gleich wieder gefunden. Hier passt es jetzt auch. Man kann darüber geteilter Meinung sein und diese Einstellung verantwortungslos finden - aber irgendwie auch mutig und bewundernswert, Ausdruck einer ganz besonderen Liebe!

  • Normalerweise mache ich um Bücher/Filme mit Themen, wie die Mondspielerin einen großen Bogen. Die Wirklichkeit ist deprimierend genug, deswegen will ich in meiner Gedankenwelt nicht auch noch vertieft damit konfrontiert werden.


    Es gibt aber Geschichten (zu denen für mich auch "Die Mondspielerin" gehört), die einem zwar die grausamen Realitäten einer lieblosen Ehe, unterdrückten, alternden Frau, für immer verpasster Chancen, Selbstmordversuchen, Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer, schonungslos vor Augen führen. Aber die Sichtweise und der Umgang damit ist eine ungewöhnliche, mutmachende und lebensbejahende. Solche Geschichten sind rar gesät und ich freue mich immer, wenn ich so eine Perle entdecke.


    Da wird nicht mit der typischen deutschen "Gründlichkeit" gehandelt, nach dem Motto, die ist eine Gefahr, die muss man zu ihrem eigenen Wohl und dem der anderen wegsperren.

    Das entspricht ganz und gar nicht der deutschen Mentalität. Ich denke oft, dass wir zuviel Angst vorm Leben haben, alles muss sicher, geordnet und vorhersehbar sein.
    Ich musste einige Dinge spoilern, weil ich dem dritten Abschnitt vorgreife.



    Zitat

    Original von hasewue
    Mariannes Rolle finde ich weiterhin sehr unglaubwürdig. Es kann doch nicht sein, dass jeder sofort so begeistert von ihr ist. :gruebel :wave


    Wer ist sofort von ihr begeistert?
    Emile? Sicher nicht.
    Pascale? Die geniest die anregende Abwechslung der Gesellschaft einer unbekannten freundlich gesinnten Frau.
    Jeanremy oder seine Chefin? Die brauchen eine Arbeitskraft und Marianne ist gerade verfügbar. Man könnte auch sagen, dass sie Mariannes Situation ausnutzen, denn viel zahlen werden sie ihr für den Knochenjob nicht.
    Paul und Simon? Denen ist langweilig und eine gestrandete Deutsche ist eine wilkommene Unterhaltung.
    Mit Begeisterung hat das in meinen Augen nicht viel zu tun. Eher mit freundlicher Aufnahme, Akzeptanz, mit dem "Sehen" der anderen Person. Geneviève, Simon und wie sie alle heißen "sehen" Marianne, etwas was Lothar schon lange nicht mehr, vielleicht noch nie gemacht hat.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Lumos
    Hasewue, was meinst du zu der Stelle S. 128. Emile: Er dachte an die scharfen Messer in der Küche. Er drehte die Gaszufuhr des Herdes nicht ab und verschloss auch nicht die Haustür. Er würde Pascale nicht damit entwürdigen, sie vor dem Leben und vor dem Tod zu schützen.


    Über diese Passage habe ich in einem anderen Abschnitt geschrieben, sie aber nicht gleich wieder gefunden. Hier passt es jetzt auch. Man kann darüber geteilter Meinung sein und diese Einstellung verantwortungslos finden - aber irgendwie auch mutig und bewundernswert, Ausdruck einer ganz besonderen Liebe!


    Das schon, aber deswegen muss man doch keine Waffe rumliegen haben mit der seine Liebste dann durch die Gegend ballern kann. Ich finde das hat nichts mit Liebe, sondern mit Verantwortungslosigkeit zu tun. Meine Meinung. :wave


  • Auf mich wirkte das aber anders. Klar, Emile war nicht auf Anhieb von Marianne begeistert, aber alle anderen sind sofort offen zu ihr, hegen kein Misstrauen, obwohl sie doch eine Fremde hier ist und Paul und Simon sind sehr wohl von ihr angetan, wie man durch ihr Gespräch zum Ende des Teils entnehmen kann.
    Es ist einfach die Tatsache, dass ihr auf einmal alles regelrecht zufliegt. Der Job, die Unterstützung für Pascale. Für alle ist sie sofort der rettende Engel - für Jeanremy und Geneviève, weil sie jemanden dringend in der Küche benötigen, für Pascale, auf die sie wie eine Freundin wirkt - und das finde ich einfach zu schnell für jemanden, der vorher eigentlich nicht wirklich offen für Menschen war. So siezt sie ja ihre Nachbarin, die sie schon sehr lange kennt und die ihr auch wegen Lothar geholfen hat. Das siezen zeigt für mich, dass sie nicht gerade auf die Menschen zu geht bzw. große Nähe zulässt.


    Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: Dieses Feuermal und die Verbindung zu Pascale finde ich interessant. Da bin ich schon gespannt, ob das noch eine tiefere Bedeutung bekommt. :wave

  • Zitat

    Original von Lumos
    Hasewue, was meinst du zu der Stelle S. 128. Emile: Er dachte an die scharfen Messer in der Küche. Er drehte die Gaszufuhr des Herdes nicht ab und verschloss auch nicht die Haustür. Er würde Pascale nicht damit entwürdigen, sie vor dem Leben und vor dem Tod zu schützen.


    Über diese Passage habe ich in einem anderen Abschnitt geschrieben, sie aber nicht gleich wieder gefunden. Hier passt es jetzt auch. Man kann darüber geteilter Meinung sein und diese Einstellung verantwortungslos finden - aber irgendwie auch mutig und bewundernswert, Ausdruck einer ganz besonderen Liebe!


    An genau diese Stelle musste ich auch denken.
    Es ist auch irgendwie skurril, dass wir denken, Menschen, die dem Tod viel näher sind als wir, vor diesem schützen zu müssen und dabei soweit gehen, anzunehmen, wir müssten sie vor sich selbst schützen.
    Ganz sicher auch eine sehr individuelle Entscheidung, bei der sich alle Beteiligten gutfühlen müssen.
    Ich für meinen Teil finde es manchmal sehr seltsam, wie alten Menschen selbst das Essen mit der Gabel verwehrt wird, weil sie sich ja verletzen könnten.
    Die Grenzen zwischen Sicherheit schaffen und Einsperren sind eben manchmal nicht ganz eindeutig; und Pascale, nun, die gehört nun mal einfach in ihr Haus, so wie es ist. Auch mit den Risiken. :katze
    (Okay, die Knarre hätte man wegtun können.)

  • Zitat

    Original von Mulle
    Nur das Schwärmen über sie in jeder anderen Perspektive erschien mir persönlich etwas weit hergeholt.


    Gerade das finde ich nicht. Für die Dorfbewohner ist das Auftauchen von Marianne ja nun keine "normale" und alltägliche Angelegenheit, auch sie (die Dorfbewohner) erleben hier etwas Neues und da kann man doch wirklich auch "ins Schwärmen" geraten.


    Unabhängig davon finde ich die sehr vielen unterschiedlichen Ansichten über dieses Buch mehr als interessant. Man sieht das Buch nicht nur mit den eigenen Augen sondern bekommt auch die Blickwinkel anderer Leser frei Haus geliefert.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Unabhängig davon finde ich die sehr vielen unterschiedlichen Ansichten über dieses Buch mehr als interessant. Man sieht das Buch nicht nur mit den eigenen Augen sondern bekommt auch die Blickwinkel anderer Leser frei Haus geliefert.


    :write


    Genau das finde ich an Leserunden immer so schön, dass man verschiedene Ansichten zu einem Buch kennenlernt und vieles, das einem vielleicht gar nicht aufgefallen wäre mit anderen Augen sieht. :wave

  • Zitat

    Original von hasewue


    :write
    Genau das finde ich an Leserunden immer so schön, dass man verschiedene Ansichten zu einem Buch kennenlernt und vieles, das einem vielleicht gar nicht aufgefallen wäre mit anderen Augen sieht. :wave


    Mich haben LR dazu gebracht, ein Buch viel intensiver zu lesen und darüber nachzudenken. Ich bin ein Schnell- und Vielleser. Je mehr ich ein Buch mag, desto schneller werde ich. Und wenn ich eines fertig habe, kommt gleich das nächste. Natürlich geht bei der "Hetzerei" viel Wirkung und Lesegenuss verloren. Die LR bremsen mich und zwingen mich sozusagen aufmerksam zu lesen und mir Gedanken zu machen, damit ich mich mit anderen austauschen kann. Und das finde ich wirklich gut :anbet

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann


    Genau das finde ich an Leserunden immer so schön, dass man verschiedene Ansichten zu einem Buch kennenlernt und vieles, das einem vielleicht gar nicht aufgefallen wäre mit anderen Augen sieht. :wave
    Mich haben LR dazu gebracht, ein Buch viel intensiver zu lesen und darüber nachzudenken. Ich bin ein Schnell- und Vielleser. Je mehr ich ein Buch mag, desto schneller werde ich. Und wenn ich eines fertig habe, kommt gleich das nächste. Natürlich geht bei der "Hetzerei" viel Wirkung und Lesegenuss verloren. Die LR bremsen mich und zwingen mich sozusagen aufmerksam zu lesen und mir Gedanken zu machen, damit ich mich mit anderen austauschen kann. Und das finde ich wirklich gut :anbet


    So geht es mir auch, Suzann. Die meisten Leserunden empfinde ich als wirkliche Bereicherung. Mir gefallen auch die vielen Hintergrundinformationen, die von den googelfreudigen Mitlesern geliefert werden. Diese Zeit zur Recherche nehme ich mir nicht und bin immer froh, auf einen link klicken zu dürfen :-).


    Es gibt aber auch ab und zu eine Leserunde für die Tonne.

  • Zitat

    Original von Lumos


    So geht es mir auch, Suzann. Die meisten Leserunden empfinde ich als wirkliche Bereicherung. Mir gefallen auch die vielen Hintergrundinformationen, die von den googelfreudigen Mitlesern geliefert werden. Diese Zeit zur Recherche nehme ich mir nicht und bin immer froh, auf einen link klicken zu dürfen :-).


    Es gibt aber auch ab und zu eine Leserunde für die Tonne.


    So empfinde ich LR auch. Die allermeisten sind ein wirklich ganz tolles Erlebnis - welches ich nicht mehr missen möchte.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    So empfinde ich LR auch. Die allermeisten sind ein wirklich ganz tolles Erlebnis - welches ich nicht mehr missen möchte.


    Das kann ich nur :write


    Durch die Leserunden wurde "Lesen" für mich definitiv zu einem Hobby! :-)

  • Zitat

    Original von Lumos


    Wirst du doch noch ein Leserundenfan, Voltaire? ;-)


    Wenn die Leserunden immer so laufen wie diese, dann ganz sicher. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von hasewue


    Das schon, aber deswegen muss man doch keine Waffe rumliegen haben mit der seine Liebste dann durch die Gegend ballern kann. Ich finde das hat nichts mit Liebe, sondern mit Verantwortungslosigkeit zu tun. Meine Meinung. :wave


    Genau der Meinung bin ich auch. Natürlich kann und soll Emile auch nicht alles verstecken was irgendwie gefährlich werden könnte.. Aber es gibt doch einige Dinge (z.B. die Pistole, große Messer etc.) bei denen es nicht sein muss, dass Pascale damit sich oder vllt. auch andere noch verletzt..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Hasewue, was meinst du zu der Stelle S. 128. Emile: Er dachte an die scharfen Messer in der Küche. Er drehte die Gaszufuhr des Herdes nicht ab und verschloss auch nicht die Haustür. Er würde Pascale nicht damit entwürdigen, sie vor dem Leben und vor dem Tod zu schützen.


    Über diese Passage habe ich in einem anderen Abschnitt geschrieben, sie aber nicht gleich wieder gefunden. Hier passt es jetzt auch. Man kann darüber geteilter Meinung sein und diese Einstellung verantwortungslos finden - aber irgendwie auch mutig und bewundernswert, Ausdruck einer ganz besonderen Liebe!


    Ja, wenn es dabei wirklich nur um sie, also Pascale, gehen würde. könnte ich diese Aussage schon unterschreiben.
    Aber schon der Schuss auf die Haushälterin zeigt, dass es eben genau so nicht ist. Dass Emile wissentlich das Leben anderer Menschen gefährdet, ist keinesfalls in Ordnung. Bei aller Liebe nicht.