'Die Mondspielerin' - Seiten 148 - 219

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    [SIZE=7]psssst, den habe ich mir hier im Forum bei jemanden abgeschaut ;-)Da es sich um eine private Aufnahme handelt und kein kommerzielles Video, dürfte das rechtlich unbedenklich sein.[/SIZE]


    Aber auch da gilt das Urheberrecht. ;-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Der Urheber hats bei Youtube eingestellt.


    Ach so, dann...... :wave
    Dann ist eine Verlinkung natürlich korrekt. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Es ist faszinierend, zu beobachten, wie Marianne immer mehr von der Welt, vom Leben, von sich entdeckt. Und nun auch noch Liebe, Lust und Leidenschaft. Vor allem aber: Geliebt, gemocht, akzeptiert WERDEN. Und nicht nur tagein tagaus neben Lothar einherzuleben wie ein Möbelstück.
    So ganz kann sie das alles auch selbst noch gar nicht glauben.


    Am Wochenende werde ich nicht zum Lesen/Posten kommen. :wave

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Ein wichtiger (und schöner Satz) aus diesem Abschnitt:


    Frauen verschwenden sich viel zu oft.


    Da sagt Pascale etwas Wahres, und das betrifft keineswegs nur konservativere oder ältere Frauen, das findet man selbst bei jungen Mädchen heute immer wieder.
    Auch Grete hat hier etwas unsagbar Wahres gesagt:


    Wer leidet und nichts verändert, braucht es.


    Auch das ist eine sehr häufig anzutreffende Sache - nicht nur bei Frauen. Ich beobachte das vor allem auch bei Karrieremännern: Aufopferung bis hin zu Selbstaufgabe, in der Hoffnung, dass die Welt das irgendwann zu würdigen weiß. Tut sie aber nicht. Ist ihr vollkommen egal. :keks

  • Zitat

    Original von Mulle


    Wer leidet und nichts verändert, braucht es.


    Danke, Mulle, den Satz wollte ich mir auch aufschreiben, habe es aber vergessen und die Stelle nicht mehr wiedergefunden. :-)

  • Gleich am Anfang des Abschnittes hat mir sehr gut das Gespräch zwischen Pascale und Marianne über Vermischung der Welten der Lebenden und der Toten, über Seher, Heiler und Hexen gefallen.
    Im letzten Abschnitt malte Pascale doch nach dem Vergraben der Nabelschnur ein Zeichen auf die Erde. Marianne trägt doch auch so ein Zeichen, ob sie auch eine „Auserwählte“ ist? Vielleicht hat sie auch eine Gabe in der Richtung, weiß es aber noch nicht.


    Und dann die Begegnung mit Yann, es knistert und brodelt. Marianne geht immer weiter aus sich heraus und verändert ihren Typ durch ein komplettes Umstyling. Und so langsam entwickelt sich aus der unscheinbar grauen Maus ein schöner stolzer Schwan.


    Was ich sehr interessant fand, war die Segnung des Brotes. Ist das nur künstlerische Freiheit oder wird das in der Bretagne wirklich beim Bäcker gemacht?


    Marianne und Yann … eine Liebesgeschichte, deren Gefühle so stark und doch noch so zart sind. Einfach schön. Und die erste Verabredung auf einer Beerdigung, das ist doch auch irgendwie außergewöhnlich. Wobei Beerdigung ja nicht gleich Beerdigung ist, ich hatte beim Lesen eher das Gefühl es ist eine Abschiedsfeier.


    Aber auch bei den anderen geht es weiterhin um die Liebe … Paul, der mit seiner Exfrau einen Tango aufs Parkett legt und ihr Liebhaber wird … Simon, der Colette ein Geschenk überreichen möchte und merkt, das Colette für ihn unerreichbar bleibt … Colette und Sidonie, die eigentlich nur Freundinnen sind und bei einem Gespräch merken, das da noch tiefere Gefühle schlummern … Jeanremy, der seiner Laurine einfach nicht seine Liebe gestehen kann.


    Und dann das böse Erwachen, Lothar sucht Marianne übers Fernsehen und sie hat nichts anderes zu tun als wegzulaufen, von Yann und den anderen, die sie mögen.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • LIebe Macska,


    ja, das wird in einigen Bäckereien in der Provinz noch gemacht - oder von traditionsbewussten Bretonen zu Hause. Neulich habe ich das sogar bei einem Bekannten in Bremen beim Sonntagsfrühstück gesehen, und er ist Agnostiker. Muss also manchmal nicht aus dem Glauben, aber aus der Gewohnheit heraus getan werden.


    Nachtgrüße:


    _Nina

  • Hi Nina, :wave


    danke für die Antwort.


    Ich bin zwar nicht christlich erzogen, aber ich finde sowas echt interessant. Wahrscheinlich würde ich aber doch komisch schauen, wenn ich beim Bäcker bin um Brot zu kaufen und er würde es segnen. Also falls ich mal in die Bretagne komme, bin ich ja vorgewarnt.


    Mal eine kleine Begebenheit, was mir heute passiert ist. Beim Einkaufen im Supermarkt gab es heute Töpfe mit Hortensien. Während mir sonst zu Hortensien als erstes einfällt das sie die Farbe entsprechend des Bodens verändern, dachte ich heute zuerst an die Mondspielerin, an Marianne und die Bretagne. Als mir bewußt war wie sehr mich das Buch anscheinend beschäftigt, musste ich doch leicht schmunzeln. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

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    Original von Lumos
    Das Kapitel 27, die beiden Liebenden im "Zauberwald Brocéliande", sehe ich ein bisschen zwiegespalten. Interessant gestaltet und "zauberhaft" mit den Bezügen zwischen Merlin und Viviane aus der alten Sage und den beiden Verliebten der Gegenwart, aber für meinen persönlichen Geschmack stellenweise ein bisschen viel Pathos. Es gibt immer wieder mal Passagen, in denen ich denke, dass Blumigkeit und Poesie "too much" werden, aber regelmäßig kommen dann Sätze, die mich völlig hinreißen und jeden Anflug von Kritik vergessen lassen. Unter ganz vielen anderen auch der Satz am Ende von Kapitel 27:" Aus zwei Schatten am Uferboden wurde einer." Fast schon kitschig - aber sooo schön :anbet!


    Das drückt meine Gedanken, Gefühle und Eindrücke ziemlich genau aus.
    Ich bin öfters hin- und hergerissen zwischen Faszination und dem Gefühl, "das ist jetzt aber stark aufgetragen".


    Schön zu lesen war die äusserliche Verwandlung von Marianne sowie ihre quasi erste überwältigende Liebeserfahrung.

  • Was ich mich immer mehr Frage: WARUM steht, wenn ein Franzose spricht, immer Mariann da, statt Marianne? Ich denke die Leser haben verstanden, dass ein Franzose das anders ausspricht, wieso schreibt man das jetzt jedes Mal anders? Die anderen Namen werden doch auch nicht so geschrieben, wie sie gesprochen werden (also da steht ja nicht Pascal und Emil, obwohl man es so aussprechen würde.)


    ?(


    Das stört mich ein bisschen (eigentlich sogar sehr).


    Außerdem ist mir nochwas aufgefallen, weiß nicht ob es schon erwähnt wurde, ich bin mit dem Abschnitt noch nicht durch. Das auf S. 132 erwähnte Chouchen wird auf S. 149 auf einmal Chouchenn geschrieben.. :gruebel

  • Zitat

    Original von noani*
    Was ich mich immer mehr Frage: WARUM steht, wenn ein Franzose spricht, immer Mariann da, statt Marianne? Ich denke die Leser haben verstanden, dass ein Franzose das anders ausspricht, wieso schreibt man das jetzt jedes Mal anders? Die anderen Namen werden doch auch nicht so geschrieben, wie sie gesprochen werden (also da steht ja nicht Pascal und Emil, obwohl man es so aussprechen würde.)


    Ich glaube, dies soll auch verdeutlichen, dass diese Leute in Marianne einfach eine ganz andere Frau sehen als die Marianne, die wir in den ersten Kapiteln kennengelernt haben.
    Man kann einem Franzosen / Bretoner sicher auch sagen: "Ich heiße Marianneee", und die sagen in Zukunft Marianneee, aber hier soll es vermutlich zeigen, dass Marianne für sie nicht die flüchtende, ängstliche, lebensmüde Marianne ist, sondern die zupackende, liebenswürdige Mariann, die das Meer und die Kerdrucer aus hier herausgekitzelt haben.

  • Zitat

    Original von noani*
    ... nur dieses eine Wort so zu schreiben, wie man es spricht, und alle anderen nicht..


    Aber genau darum geht es in meinen Augen nicht.
    Sie geben ihr einen anderen Namen.
    Sie sprechen nicht Marianne französisch aus (denn dann würde man immer noch Marianne schreiben, da hast du recht), sie geben ihr einen ganz anderen Namen und machen eine Mariann aus ihr. :-]
    Als würden sie aus einer Karin eine Karen machen oder aus Maren eine Mareen. Klingt ähnlich, ist aber ein anderer Name.

  • Ich hab das auch so verstanden, das es eine liebevolle Abwandlung von Marianne ist und nichts mit der Aussprache zu tun hat. Vielleicht in Anlehnung an das Schiff Mariann das im Hafen liegt.


    Simon meinte ja, sie ist wie das Meer, eben nur an Land.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von noani*
    Hm, interessanter Ansatz. Aber mich stört es irgendwie trotzdem, weil es für mich einfach keinen Sinn ergibt, nur dieses eine Wort so zu schreiben, wie man es spricht, und alle anderen nicht..


    Das ist mir gar nicht aufgefallen, aber ich sehe es wie du.Vielleicht schaut Nina ja nochmal in den Thread und erklärt ihr Motivation.