'Die Mondspielerin' - Seiten 148 - 219

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  • Endlich Wochenende und damit mehr Zeit zum Lesen... ;-)


    Die Freundschaft zwischen Pascale und Marianne scheint etwas ganz Besonderes zu sein. Pascale enwickelt sich so langsam zu meiner Lieblingsfigur - habe eh ein Faible für Hexen! :grin


    Aus Emile werde ich noch nicht so richtig schlau. Warum war er gegenüber Marianne so skeptisch? Könnte es sein, dass er sich erst vergewissern wollte, dass Marianne gut für Pascale ist? :gruebel


    Umso schöner empfand ich dann seine Bemühungen, Marianne aus ihrem Schneckenhaus zu locken. Es scheint, dass er die Freundschaft zwischen ihr und seiner Frau gut heisst und dass er Marianne auf seine eigene, etwas kauzige Art in sein Herz geschlossen hat. ;-)


    Den ersten Kuss und die erste gemeinsame Nacht von Marianne und Yann ist sehr schön und stimmungsvoll beschrieben. Wie habe ich mich für Marianne gefreut, dass sie endlich diese Seite der Liebe kennen lernen darf!


    Nina ist es auch sehr gut gelungen, die Freuden und Leiden der anderen Protagonisten einzufangen. Ich mag es sehr gerne, wenn auch andere Personen ihren Raum in der Geschichte bekommen und sich nicht alles nur stur um die Hauptpersonen dreht. :fingerhoch


    Am Ende dieses doch recht ereignisreichen Abschnitts ziehen auch erste Wolken über Mariannes bretonisches Glück auf. Ich finde es jedoch wichtig, dass auch noch Schwierigkeiten auftrauchen - ansonsten würde die Geschichte doch etwas ins Kitschige abdriften.


    Aber ich habe mich über diese letzten Szenen in diesem Teil auch geärgert. Zum einen über Lothar: er ist doch immer noch derselbe Widerling. Wie er Liebe in die Kamera reinheuchelt - einfach unglaublich... :fetch


    Und Marianne? Warum rennt sie jetzt einfach weg? Das kann ich überhaupt nicht verstehen! *grummel* Warum vertraut sie Yann nicht und versucht nicht erst Mal, ihm alles zu erklären? Ich kann verstehen, dass sie sich schämt, dass sie allen ihre Ehe und ihre wahren Beweggründe in die Bretagne zu kommen verschwiegen hat. Aber sollte sie die Menschen dort nicht schon etwas besser kennen... Schade, dass sie Emiles Aussage auf S. 177/178 nicht verstanden hatte:"Solange du aufrecht gehen kannst, findest du einen Gehstock. Solange du Mut hast, wird man dir helfen."


    Ich werde jetzt gleich Mal weiterlesen - ich hoffe, dass Marianne jetzt keinen Blödsinn macht!

  • Und wieder ein Abschnitt vorbei...
    Marianne lernt den Maler Yann kennen und es knistert von Anfang an zwischen ihnen. Ich finde. Die beiden passen einfach zusammen, obwohl ich nicht sagen kann, woher dieses Gefühl kommt.


    Am nächsten Tag beschließt Marianne ihr Äußeres komplett zu ändern. Sie geht zum Friseur und in eine Boutique und wandelt sich so zu einer attraktiven, strahlenden Frau.
    Meiner Meinung nach wird durch diesen äußeren Wandel auch der innere Wandel von Marianne bekräftigt.


    Doch dann meldet sich Lothar zurück. In einer Fernsehbotschaft wendet er sich an Marianne und bittet sie zu ihm zurück zukommen.
    Das hat Marianne natürlich nicht kommen sehen und sie reist sofort aus Kerdruc ab.
    Die Spannung wird weiter gehalten...

    wer nicht liest, ist nicht besser dran,
    als jemand, der nicht lesen kann

    Herrmann Simon, dt. Wirtschaftswissenschaftler, 1947


  • In unserer Gegend (Kanton Wallis, Schweiz) wird - in erster Linie von älteren Personen - vor dem Anschneiden des Brotes mit dem Messer auf der Unterseite des Laibes ein Kreuz gezeichnet - als Dank und Zeichen dafür, dass man nicht alles als Selbstverständlich nimmt.


  • Das ist auch eines meiner sprachlichen Highlights! :-)


    Miteinander schweigen können ist auch eine Kunst, die man nur gemeinsam mit jemandem beherrschen kann, bei dem man sich durch und durch wohlfühlt und dem man vollends vertrauen kann.

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Aber ich habe mich über diese letzten Szenen in diesem Teil auch geärgert. Zum einen über Lothar: er ist doch immer noch derselbe Widerling. Wie er Liebe in die Kamera reinheuchelt - einfach unglaublich... :fetch


    Darüber habe ich mich auch geärgert.
    Wenn man jemanden liebt und dieser jemand läuft davon, dann bleibt man doch nicht zuhause sitzten und tut nichts, sondern macht irgendwas.
    Vorallem wende ich mich nicht ans Fernsehn und bezeichne den, den ich liebe als verwirrt und krank :bonk

    wer nicht liest, ist nicht besser dran,
    als jemand, der nicht lesen kann

    Herrmann Simon, dt. Wirtschaftswissenschaftler, 1947

  • Ich habe gestern diesen Teil beendet.
    Das Buch finde ich nach wie vor wunderschön. :-)


    Die Beziehung zwischen Marianne und Yann wird sehr zart beschrieben und ich fand die Schilderungen auch sehr schön. Süß die beiden. ;-)


    Am Ende des dritten Teils wird es richtig spannend. :wow Lothar ist wirklich ein Mistkerl und einfach nur :bonk So ein Heuchler. Er kommt nur nicht damit klar, dass Marianne nicht mehr sein Eigentum ist, dass sie jetzt selbst entscheidet und die Nase voll von ihm hat. Und er?! Rennt gleich zum Fernsehen und stellt sie als Spinnerin hin. :fetch :fetch
    Aber ich dachte mir schon, dass Lothar noch einen Auftritt haben wird, da er nicht der Mann ist, der sich so etwas gefallen lässt. :rolleyes


    Ich werde das Buch morgen oder übermorgen beenden und bin schon gespannt, ob Marianne ihr Happy end bekommt, von dem ich jetzt mal ganz stark ausgehe. ;-)


    :wave

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Das ist auch eines meiner sprachlichen Highlights! :-)


    Miteinander schweigen können ist auch eine Kunst, die man nur gemeinsam mit jemandem beherrschen kann, bei dem man sich durch und durch wohlfühlt und dem man vollends vertrauen kann.


    Das kann ich nur unterschreiben.
    Mit jemandem schweigen zu können, ist ein ganz grosser Vertrauensbeweis und ein Geschenk für jede Beziehung.

  • Ich finde es so wundervoll zu erfahren wie Marianne anfängt zu leben, wie sie sich verändert und ihr Leben genießt. Die Gefühle zwischen Marianne und Yan und wie sie sich nach und nach aufeinander einlassen ist wirklich schön beschrieben. Umso tragischer finde ich, dass Marianne einfach wegläuft als die Suchmeldung im Fernsehen ausgestrahlt wird. Sie hätte sich doch sicherlich erklären können. Ich glaube schon, dass die anderen es verstehen würden. Auch Yann. Hoffentlich findet sie zurück. Ich mag nicht glauben, dass dies das Ende ihres Aufenthalts dort ist.


    Aber auch für die anderen Liebesgeschichten wünsche ich mir einen glücklichen Ausgang. Aber wenn es das für alle gäbe, wäre es vermutlich etwas unrealistisch.


    Ich finde es übrigens sehr spannend hier so viele Hintergründe aus Autorensicht zu erfahren. Leserunden mit Autorenbegleitung sind immer besonders spannend. Man erfährt so viel mehr.
    Die Kapitel über Lothar und Yann hätten mir vermutlich sehr gefallen. Schade, dass wir sie nicht lesen können.

  • Liebe Tabea,


    und auch für uns Autoren sind solche Leserunden wahnsinning spannend – wo sonst erfährt man, wie das, was man selbst im Kopf hatte als man die Geschichte schrieb, am anderen Ende ankommt?
    (Ein bisschen wie stille Post)



    Sehr herzlich!
    (und lass Dir ruhig Zeit, ich schau eh öfter hier rein, Du musst dich nicht beeilen mit Lesen).


    _Nina

  • Zitat

    Original von Tabea
    Ich finde es so wundervoll zu erfahren wie Marianne anfängt zu leben, wie sie sich verändert und ihr Leben genießt. Die Gefühle zwischen Marianne und Yan und wie sie sich nach und nach aufeinander einlassen ist wirklich schön beschrieben. Umso tragischer finde ich, dass Marianne einfach wegläuft als die Suchmeldung im Fernsehen ausgestrahlt wird. Sie hätte sich doch sicherlich erklären können. Ich glaube schon, dass die anderen es verstehen würden. Auch Yann. Hoffentlich findet sie zurück. Ich mag nicht glauben, dass dies das Ende ihres Aufenthalts dort ist.


    Panikreaktion? Instinkte?
    Hirn aus und erstmal Handeln. Egal wie. Das kenn ich. Von mir :rolleyes

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Habe diesen Abschnitt auch beendet.


    Marianne gefällt mir immer besser. Sie verändert sich nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich. Es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Pascale und ihr. Das tut nicht nur Marianne gut, sondern auch Pascale. Nur Pascales Mann finde ich etwas unhöflich gegenüber Marianne, aber vielleicht ändert sich das noch.


    Äußerlich lässt sie sich eine neue Frisur machen und kauft sich - mit Unterstützung - neue Kleider. Sie ist auf dem besten Wege sich ganz von ihrem alten Leben zu lösen, und dann dies. Ihr Mann kann es nicht lassen und heuchelt im Fernsehen große Besorgnis bei der Suchmeldung. Unverschämt fand ich auch seinen Kommentar in der Suchmeldung "Sie ist leicht geistig verwirrt und bedarf ärztlicher Hilfe".


    Warum Marianne dann aber wegläuft, kann ich nicht ganz verstehen, nachdem sie sich doch jetzt in Yann verliebt hat.


    Viele Grüße :wave

  • Ich kann Emile sogar verstehen, dass er unhöflich zu Marianne ist. Zum einen durch die Kriegserfahrungen, das er da schon ein gestörtes Verhältnis zu Deutschen hat.
    Außerdem sind beide krank und daher sind beide sehr verletzlich. Ich denke daher, sein unhöfliches Verhalten ist auch so eine Art Schutz für Pascale, damit sie nicht verletzt wird.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • ganz bin ich noch nicht fertig mit dem Abschnitt, aber ich möchte doch kurz loswerden dass mir die Entwicklung bis hierher sehr gut gefällt. Ich mag die Charaktere, wie z.B. Emile, der Marianne auf seine ganz eigene, kauzige Art dazu bringt, Dinge zu tun, die sie sich nie traute, wie z.B. das Autofahren.


    Dass Marianne Yann (noch) nicht gesagt hat, dass sie verheiratet ist könnte noch zu einem größeren Problem werden denke ich ...

  • So, ich habe diesen Abschnitt gestern Abend noch zuende gelesen.


    Ich kann auch nicht so ganz nachvollziehen, warum Marianne nach Lothars Aufruf im Fernsehen abhaut.
    Ich kann nur hoffen, dass sie nicht nach Deutschland zu Lothar zurückgeht. Das wäre echt schade.
    Klar, sie hat wahrscheinlich total Panik und hat auch Angst, dass Yann und die anderen ihre Beweggründe nicht verstehen, aber sie könnte es wenigstens versuchen.
    Ich hoffe, dass sie es sich doch noch anders überlegt und zu Yann zurückkehrt und ihm alles erklärt.

  • Ich halte es für kopflose Panikreaktion von Marianne, dass sie nach dem absolut ätzenden Fernsehaufruf von Lothar ihre Siebensachen zusammen packt und sich auf und davon macht. Im ersten Moment hatte ich auch befürchtet, dass sie zu Lothar zurück geht, aber warum sollte sie das tun? Auch wenn sie zurückginge, würde alle Welt sich über sie den Mund fusslig reden und Lothar und ihr Leben mit Lothar wäre immer noch dasselbe. Ich glaube, sie will sich eher verstecken, ihre Spuren verwischen, damit der liebe Lothar sie nicht mithilfe von Tipps aus der Bevölkerung aufspüren kann. Für eine Konfrontation mit ihrem "alten Leben" in Person von Lothar ist sie anscheinend noch nicht bereit....

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Mein Liebingssatz in diesem Abschnitt ist von Pascale und ausnahmsweise auch mak nichts tiefsinnigeres, sondern ihr Aufruf zum Essen: "Meine Damen und Mätressen! Verehrtes Obst und Gemüse! es ist angerichtet!" Ich mag Pascale sehr und stelle mir ihr und Emiles Häuschen im Wald ganz verwunschen vor.
    Ich finde Emile und Marianne sind sich in einer Sache ähnlich. Beide greifen gleich zu Taten, wenn Worte nicht ausreichen bzw. das gegenüber sonst nicht versteht. Die sache mit dem Autofahren und Einkaufen habe ich einzig so verstanden, dass er ihr Selbstvertrauen geben wollte. Leid tat sie mir bei der Aktion trotzdem...sie ist bestimmt seit mindestens 41 Jahren kein Auto mehr gefahren. Mich wundert eigentlich sogar, dass sie einen Führerschein hat.


    Woher weiß Emile eigentlich, dass Marianne Akkordeon spielen kann? Das ist ja nun nicht das alltäglichste Instrument und dann auch noch gleich so auf Konfrontationskurs zu gehen von wegen die einen spielen Noten analytisch und kalt und nur wenige fühlen die Musik (so ähnlich, ich finde die Stelle gerade nicht wieder). Das fand ich schon ein bisschen sehr hart.


    Die Beschreibungen vom 14.07. haben mir aus irgendeinem Grund nicht so zugesagt, Paul besticht Rozenn mit einem Tango, die lässt daraufhin gleich den "Frischling" stehen, Simon ist herb enttäuscht, weil Colette für ihn unerreichbar ist, Marianne, die einem Gast eins über den Schädel zieht, weil er Laurine, ... War n bisschen viel auf einmal. Die Nacht von Yann und Marianne hat mich dann aber gleich wieder verzaubert, wie er sie malt und ihr sagt, dass er sie schön findet, sie liebt. :-]


    Umso schlimmer, wie Marianne am nächsten Tag in voller Panik verschwindet. Am schmerzlichsten in dieser Szene war für mich das schreien des Katers, des Reisenden, der namenlos bleiben wird, wenn sie geht. :-(