Amy Winehouse offenbar gestorben...

  • Zitat

    Original von Luckynils
    (...) aber sie war ja offensichtlich mehrmals bei einer Entziehungskur und die Ärzte haben ihr bestimmt auch klar gemacht, was jeder weitere Schuss, Tablette oder Pulle als Konsequenz haben kann.....


    (...) aber sie hat den Ernst ihrer Lage nicht begriffen und vielleicht auch nicht verstehen können.....


    Jetzt hab ich grade in Dein Profil geschaut, nicht dass ich womöglich einen Teenie zur Sau mache :grin
    Wir sprechen hier von Sucht. Dir ist schon klar, dass das nicht mit dem Verstand zu fassen ist, oder? Da ist nichts mit "begreifen", "verstehen" oder einsehen. Wär schön, wenn das so funktionieren würde. Tut es aber nicht. Junkies/Alkoholiker/Süchtige sind keine willensschwachen Menschen mit schweren charakterlichen Defiziten, die das "Geschenk" des Lebens so mir nichts dir nichts wegwerfen, auch wenn die breite Öffentlichkeit das scheinbar immer noch nicht begriffen hat.
    Manchmal kann man wirklich nur den Kopf schüttel

  • Zitat

    Original von newmoon


    Wie konnte sie so resignieren? Verstehe ich nicht.


    Was bleibt einem denn am Ende noch außer Resignation und die Einsicht nicht helfen zu können, egal wie sehr man es auch möchte.


    Wie Seestern es beschrieben hat, handelt es sich hier um eine Sucht, gegen die auch das Umfeld machtlos ist. Ihnen Resignation vorzuwerfen oder mangelnde Hilfsbereitschaft ist genauso falsch, wie Amy Winehouse vorzuwerfen, sie habe ihr Leben bewußt weggeworfen.

  • Zitat

    Original von Faraday
    Das war ja vorhersehbar, aber trotzdem tragisch!


    Dem kann ich mich nur anschliessen. So traurig die Sache auch ist, es war abzusehen, dass Amy Winehouse nicht alt werden würde.

    :lesend Carol Higgins-Clark: Decked


    "Moonlight is very romantic, but it's hell to read by."


    Amicalement vôtre :liegestuhl

  • Ich sehe Sucht auch als schwere Krankheit. Und ich habe mehrfach gelesen, dass bei Amy hinter ihrer Sucht eine psychische Erkrankung steckt, wohl das Borderline-Syndrom (da passen die Selbstverletzungen wie sich Ritzen und Schneiden gut dazu).


    Obwohl ich nur selten Lieder von ihr gehört habe, fand ich ihre Stimme beeindruckend.


    Mir tuts auch sehr leid um sie und auch um ihre Familie.

    Katzen und Bücher, was braucht man mehr zum Leben.
    Und danke, dass es die Büchereulen gibt!

  • Da sieht man aber auch mal, wie gefährlich es um viele Hollywood-Stars steht. Ich würde da jetzt zum Beispiel auch Lindsay Lohan, Pete Doherty, Charlie Sheen, Britney Spears & Co mit einschließen, die sind doch alle gefährdet, dem irgendwann mal zu verfallen.


    Gut, dass es auch Gegenbeispiele gibt, die die Kurve nochmal gekriegt haben, wie Johnny Depp oder Kate Moss.

  • Zitat

    Original von Trollblume
    Ich sehe Sucht auch als schwere Krankheit. Und ich habe mehrfach gelesen, dass bei Amy hinter ihrer Sucht eine psychische Erkrankung steckt, wohl das Borderline-Syndrom (da passen die Selbstverletzungen wie sich Ritzen und Schneiden gut dazu).


    Obwohl ich nur selten Lieder von ihr gehört habe, fand ich ihre Stimme beeindruckend.


    Mir tuts auch sehr leid um sie und auch um ihre Familie.

    Woher hast du das mit Borderline?

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • Zitat

    Original von Seestern


    Jetzt hab ich grade in Dein Profil geschaut, nicht dass ich womöglich einen Teenie zur Sau mache :grin
    Wir sprechen hier von Sucht. Dir ist schon klar, dass das nicht mit dem Verstand zu fassen ist, oder? Da ist nichts mit "begreifen", "verstehen" oder einsehen. Wär schön, wenn das so funktionieren würde. Tut es aber nicht. Junkies/Alkoholiker/Süchtige sind keine willensschwachen Menschen mit schweren charakterlichen Defiziten, die das "Geschenk" des Lebens so mir nichts dir nichts wegwerfen, auch wenn die breite Öffentlichkeit das scheinbar immer noch nicht begriffen hat.
    Manchmal kann man wirklich nur den Kopf schüttel


    Ja Seestern so isses

  • Ich habe gestern diese vermeintliche "Dokumentation" auf Vox gesehen und mich maßlos darüber geärgert. Das hatte mit einem Nachruf, einem letzten Blick auf eine Künstlerin nichts mehr zu tun.


    Das war eine sensationslüsterne, voyeuristische und ziemlich dumme Sendung! Ich musste ausschalten, das hab ich nicht mehr ausgehalten.


    Vielleicht sollte ich anmerken, dass ich kein großer Fan von Amy bin, aber ihre Musik mir schon ganz gut gefallen hat. Ich hatte gehofft, ein bisschen mehr über ihre Karriere, ihren Werdegang zu erfahren, aber diese Sendung hat das Hauptaugenmerk auf die letzten, ziemlich schlimmen Konzerte gelegt und das ganze mit platten Phrasen, hohlen Kommentaren und effekthascherischen Effekten und Archivinterviews hinterlegt.

  • Ganz so schlimm fand ich die Sendung doch nicht. Sicherlich hat sowas auch immer mit Sensationslust oder Voyerismus zu tun, gerade bei so einer Person.


    Aber man hat Teile aus Familienvideos gesehen, Interviews mit Mama und Papa, Interviews mit dem Entdecker von Amy, in diesem Zusammenhang hat man auch über die Anfänge gesprochen, sie selbst hat über ihre Anfänge gesprochen und natürlich über ihre Drogenkarriere, wie da alles begann.


    Für mich war ziemlich vieles neu. Das liegt daran weil ich ihre Musik zwar gut finde, aber sonst auch nur die krasse Seite aus den Medien erfahren habe.


    Zum Beispiel wußte ich auch nicht, das ihr Vater anscheinend auch ein großes Medieninteresse hat, immer mit dem Deckmantel der Hilfe für Amy. Es wurden Ausschnitte aus Interviews und Berichten gezeigt, die über Jahre geführt wurden. Hauptsächlich auch im Kampf gegen die Drogen. Aber auch, wie er Amy 2009 auf einer Insel besuchte um Abstand zu finden oder auch um einen Entzug zu machen? Er wollte ihr beistehen und sehen, ob sie wirklich clean ist. Ist ja auch gut und schön, aber warum muss dann ein ganzes Fernsehteam dabei sein? Amy war auch stinkesauer, hat man auch bei den wenigen Ausschnitten gesehen. Sie soll lt.Sprecher dieses auch dem Vater gesagt haben und sich wenn, dann nur von hinten kurz filmen lassen.
    Oder der Besuch bei einer Selbsthilfegruppe für Eltern, deren Kinder drogenabhängig sind. Ist ja schön wenn der Vater sich dafür einsetzt, aber warum alles mit Kamera?

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Irgendwo habe ich jetzt gelesen, dass ihr Entzug zu radikal war. Kann das sein? Ich habe davon nun gar keine Ahnung.
    Ich dachte immer, wenn man von einer Sucht wegkommen will, dass es dann sinnvoll wäre radikal aufzuhören. So von einen Tag auf den anderen.


    Vielleicht kann mir das ja mal eine medizinische Facheule erklären? :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Irgendwo habe ich jetzt gelesen, dass ihr Entzug zu radikal war. Kann das sein? Ich habe davon nun gar keine Ahnung.
    Ich dachte immer, wenn man von einer Sucht wegkommen will, dass es dann sinnvoll wäre radikal aufzuhören. So von einen Tag auf den anderen.


    Vielleicht kann mir das ja mal eine medizinische Facheule erklären? :wave


    Bin zwar keine medizinische Facheule aber auch bei Alkohol kann es natürlich heftige Entzugerscheinungen geben, wenn man von .einem auf den anderen Tag aufhört.
    Bei den Mengen die Amy anscheinende konsumiert hat, kann man den Entzug schon fast einen Cold Turkey nennen, der ohne ärztliche Unterstützung zu radikal werden kann.


    Wobei verstehe ich die Ärzte nicht, die ihr angeblich rieten, nicht sofort ganz aufzuhören, sondern den Konsum einzuschränken.
    Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass dies eine Möglichkeit wäre, aber bisher keine Untersuchung über die Erfolgsquote.


    Eine weitere Meldung dazus tand hetue in der FAZ, dass Amy angeblich in der Nacht wieder rückfällig gewordens ein und Unmengen Wodka mit Red Bull getrunken habe. Sollte sie wirklich ohne ärztliche Begleitung 2-3 Wochen auf Entzug und entsprechend körperlich angechlagen gewesen sein, könnte diese Mischung in der entsprechenden Menge zu ihrem Tod geführt haben


    meint Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • dyke
    Danke für die Erklärung. Das leuchtet ein. :wave


    Mein medizinisches Wissen ist auf die Tatsache beschränkt, dass Männerschnupfen eine lebensbedrohende Erkrankung ist. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Zur gestrigen Sendung auf VOX.


    Ich finde der Vater will seiner Tochter auf einer Seite helfen, aber auf der anderen Seite sagt er sie braucht keine Hilfe ihr gehts prima, irgendwie komisch.
    Entweder verschließt er die Augen oder er nimmt das nicht wahr was mit seinem Kind passiert.


    Bei den Ausschnitten von dem Konzert in Belgrad habe ich mich gefragt warum holt man sie da nicht runter das war von dem Veranstalter gemein und unverantwortlich sie da rumtorkeln zu lassen.
    Aber leider geht es dort immer nur um die scheiß Kohle. So was ärgert mich maßlos. :fetch


    Ich weiß ja nicht wo die Zeitungen immer ihre Meldungen so her bekommen aber seriös kann das auch nicht sein.


    Gestern in der Berliner BZ, ja ja ich weiß, stand drin laut Aussage des Vaters das sie seit drei Jahren clean gewesen sein soll. Also bitte das kann ja so auch nicht stimmen. :pille

  • Diese Doku habe ich mir nicht angesehen, weil es einfach lächerlich ist, dass genau die Boulevardmedien, die Amy W.'s Auftreten immer auf das Genüsslichste ausgeschlachtet und davon profitiert haben, nun auf einen Zug der Betroffenheit aufspringen. Sowas widert mich an. In der FAZ am letzten Sonntag stand übrigens ein mE sehr guter Artikel von Tobias Rüther.


    Auszug: "Man hätte sich jetzt schon freuen können, welche Platten Amy Winehouse in vierzig Jahren aufnehmen würde. Große Lieder vom Rande der Nacht, vom Hinfallen und Aufstehen, von Fehlern, aus denen man nichts gelernt hat, außer guten Pointen."


    Das trifft es in meinen Augen genau. Und zum Thema "Drogen und Eltern": ich habe vor einiger Zeit mal "Scar Tissue" gelesen, die Autobiographie von Anthony Kiedis, dem RHCP- Sänger. Sehr empfehlenswert, auch wenn einem beim Lesen vor Empörung über den Vater, der den kleinen Anthony im Alter von 10 Jahren mal eben an einem Joint ziehen lässt, teilweise die Haare zu Berge stehen. :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Das unterschreibe ich,musste an MJs Vater denken...

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • Zitat

    Original von newmoon

    Woher hast du das mit Borderline?


    Google mal Amy Winehouse Borderline. Wo ich es gelesen habe, weiß ich nicht mehr, ist schon länger her. :wave

    Katzen und Bücher, was braucht man mehr zum Leben.
    Und danke, dass es die Büchereulen gibt!