Nicht ohne meinen Mops von Silke Porath

  • Kurzbeschreibung
    Tanja hat ihre Traumwohnung in Stuttgart gefunden: Altbau, drei Zimmer, beste Lage. Der Haken ist nur: Allein kann sie sich die Wohnung niemals leisten. So ruft sie kurzerhand ein Mitbewohner-Casting aus. Und entscheidet sich schließlich für Chris, der im Callcenter arbeitet, und Rolf, einen Postboten, der samt seinem Mops Earl of Cockwood einzieht. Tanja ist hin und weg von diesen Prachtkerlen. Klar, dass sie als Letzte bemerkt, dass Rolf und Chris ein Paar werden. Der Katzenjammer ist groß erst recht, als Marc, Tanjas Ex, mit seiner schwangeren Freundin vor ihr steht. Tanja, die Jungs und der Mops schwören Rache


    Über den Autor
    Silke Porath, Jahrgang 1971, lebt mit Mann, drei Kindern und Hund Rudi im schwäbischen Spaichingen. Sie arbeitete lange Jahre als Zeitungsredakteurin und PR-Beraterin in verschiedenen Agenturen. Seit 2001 ist sie als Schreibtrainerin für Kinder und Dozentin für Kreatives Schreiben tätig. Nicht ohne meinen Mops ist ihre zweite Veröffentlichung im Gmeiner-Verlag.


    Meine Meinung:
    Vorab muß ich mal wieder loswerden, daß das wirklich nicht mein Genre ist und ich nur selten Ausflüge zur Chicklit unternehme und dann meist am Ende mit dem Gefühl zurück bleibe, daß ich mir diesen Ausflug auch hätte sparen können, weil ich ja eigentlich weiß, daß mein Humor ein ganz anderer ist...
    Hier hat der Ausflug sich allerdings gelohnt, der Mops und seine Menschenmeute gefallen, man fühlt sich als Leser wohl, kann sich in die Figuren hinein denken und hat Spaß und Freude bei den Erlebnissen um die mopsige WG.
    Ein bißchen fand ich den Klappentext unpassend, da er eine eigentlich eher am Rand erscheinende Handlung als Buchmittelpunkt erscheinen läßt. Es geht nämlich keineswegs hauptsächlich um die Rache an einem Ex-Freund, wenn dies auch ein durchaus amüsantes Kapitelchen ist, sondern vorallem darum seinen Weg im Leben zu finden und sich auch damit zu arrangieren, wenn man nicht sofort all das erreicht, was man sich erträumt hat und dann festzustellen, daß es auch abseits der eigentlichen Ziele lohnenswerte Existenzen gibt.
    Angenehm anzumerken wäre hier, daß es sich bei den Protagonisten tatsächlich um normale Menschen handelt, die einem Beruf nachgehen, Geldsorgen haben und nicht von Party zu Party taumeln.
    Hier und da ging mir dann aber alles doch auch ein bißchen zu simple und locker flockig von statten und das ist eigentlich mein größter Kritikpunkt, mir waren die Figuren an mancher Stelle dann doch ein bißchen zu sehr Klischee.
    Macht aber nichts, ich wurde gut unterhalten, hier und da durchaus zum Lachen gereizt und will jetzt dringend und unbedingt einen Mops haben oder noch lieber einen Mudel!
    Lockere leichte Unterhaltung, für den Strand oder einen gemütlichen Regentag auf dem Sofa.


    Leider ist das Buch sehr straff gebunden, was dazu führte, daß man es ziemlich knicken muß, um wirklich gemütlich lesen zu können, das hat mich beim Lesen leider wirklich enorm gestört. Wie ich hörte, ist das aber wohl ein Problem das vielen Büchern des Gmeiner Verlags anhaftet...



    PS... einige Büchereulen, sollten die Danksagung ganz genau lesen. :grin

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Meine Meinung:
    Angenehm anzumerken wäre hier, daß es sich bei den Protagonisten tatsächlich um normale Menschen handelt, die einem Beruf nachgehen, Geldsorgen haben und nicht von Party zu Party taumeln.
    ...
    Leider ist das Buch sehr straff gebunden, was dazu führte, daß man es ziemlich knicken muß, um wirklich gemütlich lesen zu können, das hat mich beim Lesen leider wirklich enorm gestört. Wie ich hörte, ist das aber wohl ein Problem das vielen Büchern des Gmeiner Verlags anhaftet...


    Im Gegensatz zu BJ hatte ich keine Probleme mit dem Buch. Ich habe keine Knicke im Buchrücken und ich hab bestimmt nicht aufgepasst beim Lesen. Da bin ich wirklich viel schlimmeres von meinen englischen TBs gewöhnt.


    Nicht ohne meinen Mops ist ein lustiges und rasantes Lesevergnügen, in dem wie BJ schon festgestellt hat, aber nicht nur schönes, lustiges und triviales beschrieben wird, sondern in dem man auch mit Arbeitslosigkeit und Hartz IV konfrontiert wird, ein Thema, das normalerweise gerne unter den Teppich gekehrt wird. Trotzdem schafft es Silke Porath, dass die Geschichte nicht ins deprimierende abgleitet und man die Freude am Lesen nicht verliert.


    Die WG-Genossen sind ein absoluter Glücksgriff. Wer braucht da noch einen Mann, wenn man mit solchen Goldstücken zusammenlebt? ;-) Die beiden sind zu gut, um wahr zu sein. Und der gute Earl bringt ein wenig Action in diesen idealen Haushalt und hat mich vom Mopshasser zum Mopsdulder mutieren lassen.


    Einzig Arnes -mit der Bärchenmatte- Verhalten konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Vielleicht war es ja ein bisschen der Dramaturgie der Geschichte geschuldet?


    Eindeutige Leseempfehlung von mir! Unterhaltungswert: vorzüglich :-]

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Über Inhalt und Autorin wurde ja schon genügend gesagt, sodass ich einfach gleich meine Meinung einwerfe. :-]


    Dies ist eines von den locker-leichten Büchern, die eine Studentin in den Semesterferien locker in zwei/drei Tagen (sogar teilweise schon vor Beginn der Leserunde *hüstel*) durchlesen kann.
    Die Story klingt sehr schön und im Prinzip so, wie sich jede Frau jüngeren Alters das ein bisschen erträumt: wunderschöne Wohnung, superliebe, sich aufopfernde (leider schwule) Mitbewohner, die sich mit einem genüsslich am fiesen Exfreund rächen, ein sexy Nachbar... und vor allem und am meisten: Ein Mops!


    Und was für einer! Earl of Cockwood rülpst, pupst, rammelt in der Gegend rum und ist trotz allem das niedliche Sahnehäubchen auf dem Buch.


    Leider muss ich sagen, dass einige Charaktere etwas übertrieben dargestellt werden, vor allem bei den beiden Mitbewohnern fällt dies auf, da diese sich unermüdlich um Tanja kümmern und sich völlig aufopfern, ohne dass sich irgendwer in ähnlichem Maße um ihr eigenes Leben kümmern würde.
    Und Gegen Ende des Buches wurde schon deutlich sichtbar, wo der Plot hinführt, aber das ist wohl etwas, was zum Genre ChickLit gehört wie Toffiffee zum Prosecco. :-]


    Alles in allem ein sehr schönes Buch, daher vergebe ich gern


    9 von 10 Punkten.

  • Die Informationen innerhalb der Spoilermarkierungen kann man mitlesen, muss es aber nicht tun. Sie enthalten keinen Geheimnisverrat, sondern nur weitere Details zu Personen und Handlungsverläufen.


    * * *


    Silke Porath: Nicht ohne meinen Mops, Meßkirch 2011, Gmeiner Verlag, ISBN 978-3-8392-1207-3, Softcover, 276 Seiten, Format: 12 x 19,8 x 2 cm, EUR 9,90


    „Sexy! Der Mann hat Sex und eine Spülmaschine – keine Frage, den nehm ich!“ (Seite 34)


    Langfristige Planung gehört nicht gerade zu Tanja Böhmes Kernkompetenzen. Spontan kündigt sie ihre Stelle als Medizinische Fachangestellte und verlässt ihr schwäbisches Dorf, um zu ihrem neuen Freund, dem Stuttgarter Banker Marc Cleeberg zu ziehen. Der ist jedoch mehr Frosch als Prinz, und noch ehe Tanja in der Stadt beruflich Fuß fassen kann, ist die Beziehung am Ende. Es ist der Klassiker: Sie erwischt „Marc, den Arsch“ mit einer anderen im Bett und verlässt ihn.


    In der winzigen Bude in Bad Cannstatt, in der sie Zuflucht findet, fällt ihr bald die Decke auf den Kopf, und so sucht sie sich eine neue Bleibe. Als sie eine traumhafte Altbauwohnung in der Stuttgarter Olgastraße besichtigt, ist sie hin und weg. Und die Zeit ist reif für die nächste Spontanentscheidung: Tanja unterschreibt den Mietvertrag, obwohl sie ganz genau weiß, dass sie sich diese Wohnung nicht leisten kann. Nicht von dem, was sie im Tabaklädle von „Onkel Fritz“ verdient. Nicht einmal mit Gehaltserhöhung könnte sie die Miete stemmen. Doch die könnte Fritz ihr sowieso nicht gewähren, so mau, wie die Geschäfte derzeit laufen.


    Aber Ideen hat er, der Fritz! Schließlich hat er früher als Graphiker für namhafte Werbeagenturen gearbeitet. Er gestaltet ein Plakat, auf dem er zwei Zimmer aus Tanjas Wohnung als WG-Plätze auslobt und hängt es im Laden auf. In Stuttgart dauert es nicht lange, bis Resonanz kommt, und so castet sich Tanja ruckzuck zwei schicke und sympathische Mitbewohner. Na ja, eigentlich drei: Postzusteller Rolf hat einen Hund, einen eigenwilligen Mops namens Earl of Cockwood. Callcenter-Agent Chris, der vor Urzeiten mal eine Floristenausbildung absolviert hat, hat nur jede Menge Pflanzen.


    Freie Auswahl unter den beiden Sahneschnittchen erhofft sich Tanja und übersieht dabei, was der Leser längst ahnt: Sie gehört gar nicht zu deren Zielgruppe. Die flotten Jungs stehen auf Jungs! Als Tanja das endlich kapiert, ist das für sie auch in Ordnung. Und so ergibt sich eine herrlich entspannte, freundschaftliche WG-Atmosphäre, fast wie unter Mädels. Nur ohne Zickereien.


    Aus Freundschaft und Solidarität zu Tanja lassen sich Rolf und Chris zur „Operation Affenarsch“ hinreißen: einem Rachefeldzug gegen Tanjas treulosen Ex.


    Wenn man akute eigene Probleme hat, rücken die Kapriolen ehemaliger Partner ohnehin in den Hintergrund. Und Probleme bekommt sowohl Marc, der Arsch, als auch Tanja.

    Hält das Leben für sie denn nichts als Fremdgänger und Blindgänger bereit? Und dann verliert sie auch noch ihren Arbeitsplatz. Chef Fritz ist untröstlich, aber die Geschäfte gehen schlecht, und er kann seine Angestellte einfach nicht mehr bezahlen.


    Bald sind Tanjas einzige Ansprechpartner tagsüber der Mops Earl und die Bibliothekarin Dorle. Denn ein neuer Job ist nicht in Sicht und um nicht völlig zu versumpfen, hat Tanja angefangen, wie besessen zu lesen. Das erweitert zwar den geistigen Horizont, aber es bringt kein Geld aufs Konto. Und das ist bald in tiefroten Zahlen. Das wäre der Moment der Verzweiflung, an dem man normalerweise seinen Stolz überwinden und seine Familie um Hilfe bitten würde. Aber Tanja hat nur ihre Pflegemutter Trude, und die hat schon genug für sie getan.


    Wird das, was mit so viel komödiantischer Leichtigkeit begann, in einer Tragödie enden? Oder bekommt Tanjas doch einen Zipfel vom Glück zu fassen?


    In diesem Roman gibt’s keine fein ziselierten Charakterstudien, hier lässt frau die Sau raus! Tanja benimmt sich manchmal wie eine erwachsen gewordene Pippi Langstrumpf, gibt blöden Leuten pampige Antworten und ihrem Ex ordentlich Saures. Das würden wir wohl alle gern mal tun, trauen uns aber meist nicht. Und so amüsieren wir uns, quasi stellvertretend, über Tanjas Aktionen. Denn so, wie Silke Porath das Geschehen beschreibt, ist es zum Schmunzeln und streckenweise zum Gackern komisch. Wenn man nicht durch lautes Lachen auffallen will, sollte man die „Operation Affenarsch“ keinesfalls in der Öffentlichkeit lesen. Das kann man nur tun, wenn es einem Wurscht ist, was die Leute denken.


    Das Buch ist nicht nur krawallig, leise Töne gibt’s auch. Als offenbar wird, wie die Heldin aufgewachsen ist, wird auch klar, warum sie so sehr an ihrer WG hängt: Das ist für sie so eine Art Ersatzfamilie. Und ein bisschen Kitsch fürs Herz gibt’s zum Schluss auch noch … ganz wie es sich für das Genre der heiteren Frauenromane gehört. Das Ganze ist knallbunte Unterhaltung, genau wie es das Buchcover verspricht.


    Achtung! Dieses Buch steigert deutlich die selektive Wahrnehmung: Man sieht auf einmal überall … äh … Möpse. Wenn die liebevolle Charakterisierung des Earl of Cockwood nun einen Mops-Boom auslösen würde, wäre das eine zweischneidige Sache. Der Mops ist natürlich eine tolle Hunderasse, die jede Aufmerksamkeit und Wertschätzung verdient. Aber so als Modehund …? Das geht nicht gut! Ein Mops hat ja schon seine Eigenheiten, wie man in dem Buch erfährt, und die Anschaffung eines tierischen Hausgenossen will stets gut überlegt sein. Eine plötzlich stark erhöhte Nachfrage nach Büchern von Silke Porath dagegen wäre vollkommen unproblematisch. ;-)


    Die Autorin
    Silke Porath, Jahrgang 1971, lebt mit ihrer Familie in Spaichingen. Sie arbeitete lange Jahre als Zeitungsredakteurin und PR-Beraterin in verschiedenen Agenturen. Seit 2001 ist sie als Schreibtrainerin für Kinder und als Dozentin für kreatives Schreiben tätig. Sie hat bereits mehrere Romane und ein Sachbuch veröffentlicht.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

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  • Ich fand das Buch köstlich. Eine wunderbar leichte Lektüre für zwischendurch, wo alles stimmig war, auch wenn manche Sachen abgehoben waren.


    Tanja, Rolf und Chris bilden spontan und für Tanja aus der Not heraus eine WG und haben sofort ein inniges Verhältnis. Das ihre Sahneschnitten schwul sind, merkt Tanja erst später.
    Zu Rolf gehört auch ein Hund der auf den wunderschönen Namen: Earl of Cockwood hört und ein kleiner, übergewichtiger Mops ist, der am liebsten Pommes mit Currywurst verzehrt und ansonsten schläft, rülpst und pupst.


    Neben reichlich Prossecco, Süssem und vielen Hochs und Tiefs, wird am Ende doch wieder alles gut.



    Ein Buch mit reichlich Humor, viel Kitsch und einem zuckersüssen Happy End!

  • Ich habe "Nicht ohne meinen Mops" auch ruckzuck gelesen. Für mich war das Buch aus zwei Gründen quasi ein Muss: Erstens ist es von Silke Porath geschrieben und zweitens spielt es in Stuttgart. :-)
    Nach der Lektüre kann ich nun sagen, dass mir die in einem anderen Genre spielenden Bücher von Silke ( z.B. Gottes Weber oder Klostergeist ) mehr zusagen, mehr meinen Geschmack treffen.
    Ja klar, der Mops hat mich schon unterhalten - aber mit der Protagonistin Tanja bin ich nicht so richtig warm geworden. Und auch sonst traf der Humor des Buches nicht immer so meinen. ;-) Sorry. :keks
    Dass alles mit einem Riesen-Happy-End endet ist wohl in diesem Genre unvermeidlich - mir war es trotzdem einen Tick too much.


    Alles in allem leichte Unterhaltung, die man eben mal so wegschmökert.


    Mit der Bindung des Buches ging es mir wie BJ: viel zu fest, aber das habe ich ja bei Gmeiner schon öfters festgestellt. Fällt mir aber jedes Mal wieder negativ auf.

  • Das Buch hat mir 4 schöne Abende beschert. Ich konnte herzhaft über Earl lachen.
    Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mir glatt einen Mops zulegen.
    Obwohl Earl 10 voll Punkte verdient hat, habe ich doch bei der Bewertung ein paar Abzüge gemacht weil einfach einiges überzogen wurde.
    1. Der Alkoholkonsum - das grenzte ja schon an einer Alkoholvergiftung :yikes
    2. Der Racheakt war für mein Empfinden etwas übertrieben
    3. Auch Chris und Rolf, aber das schrieb Dori schon.
    4. Und dass der arme Earl Pappteller ißt :yikes Der arme Hundemagen! :yikes


    Also 7 Punkte von Lesebiene!

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, es ließ sich schön leicht lesen und war in Windeseile beendet. Am besten war natürlich Earl, der Mops, aber auch die menschlichen Charaktere waren sympathisch und einfach zum gern haben.
    Wie hier schon beschrieben wurde, waren manche Sachen einfach ein bisschen übertrieben, in diesem Genre stört mich das aber nicht, im Gegenteil, es brachte ein paar zusätzliche Lacher ein :grin


    Alles in allem ein schönes, kurzweiliges Lesevergnügen!
    8 von 10 Punkten!

  • Chicklit ist sicherlich nicht mein Lieblingsgenre, aber so gelegentlich geniesse ich es einfach mich von etwas seichterer Lektuere unterhalten zu lassen. Und als der "Mops" in meinem Briefkasten lag, freute ich mich schon auf ein, zwei Nachmittage am Strand mit Buch und einer Schuessel Kirschen dazu.


    Die Geschichte und ihre Protagonisten versprachen auch genau die richtige Unterhaltungsmischung: Tanja mit Anfang 20 etwas gluecklos in der Liebe, ein paar fesche junge Maenner, die nicht nur "lecker" aussehen (das Adjektiv wird gerne fuers maennliche Geschlecht benutzt, wenn nicht schon ueberstrapaziert) sondern obendrein noch Muskeln und eine Spuelmaschine fuer die Gruendung einer neuen WG mitbringen. Nicht zu vergessen einen etwas uebergewichtigen und verwoehnten Mops, in den sich WG Genossen und Leser gleichermassen verlieben muessen.


    So ein Roman lebt von liebenswerten Charakteren, Situationskomik und einer guten Prise Sprachwitz. Der Plot ist dabei Nebensache, jeder Leser weiss, dass man sich verlieben wird, und ein Happy End mit allem Kitsch ist garantiert. Natuerlich darf dabei auch etwas uebertrieben werden, Realitaet hat man schliesslich genuegend jeden Tag im eigenen Leben.


    Liebenswert sind unsere Protagonisten allemal, doch sind sie mir etwas zu perfekt beschrieben. Die beiden Maenner in Tanjas WG machen wirklich alles fuer sie, unterstuetzen sie, und sehen obendrein toll aus. Was will man mehr? Weniger Perfektionismus ist mehr! Uebertreibungen sind ok, Perfektionismus kann jedoch schnell in Langeweile umschlagen. Ein paar Ecken und Kanten und Fehlerchen koennen Charaktere immer noch liebenswert und dabei gleichzeitig interessant erscheinen lassen. Das fehlt hier leider.


    Einige Situationen sind wirklich sehr komisch beschrieben und sorgen fuer Lacher. Insbesondere das Kapitel im Schrebergarten ist in der Hinsicht gut gelungen. Es ist auch das einzige Kapitel, in dem etwas mehr Wortwitz durchkommt. Generell sind die Dialoge in dieser Geschichte jedoch nicht der Rede wert. Sie duerften gerne etwas spritziger sein. Das gehoert fuer mich zu diesem Genre hinzu. Im wirklich Leben fehlt mir natuerlich auch oft etwas Schlagfertigkeit, aber dafuer moechte ich es eben in meiner Unterhaltungsliteratur sehen.


    Fazit: Eine nette Geschichte mit netten Protagonisten, die leider nicht das Potential ihres Genres ausschoepfen kann. Nette Unterhaltung, die mit etwas mehr Wortwitz und spritzigeren Dialoge wirklich empfehlenswert haette werden koennen. So reicht es nur fuer Durchschnitt.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • und hier nun meine Rezension zum Buch:


    Tanja, frisch getrennt von Marc dem Arsch, ihrem Ex, den sie mit einer anderen im Bett erwischt hat, ist auf der Suche nach einer neuen Wohnung. In Stuttgart wird sie fündig. Die Traumwohnung befindet sich in einem Altbau in bester Lage mit drei Zimmern und einer Dusche inmitten der Küche, ist aber leider unbezahlbar. Tanja aber weiß Rat. Mit der Hilfe ihres Chefs Fritz sucht sie nach Mitbewohnern und kommt so nicht nur auf den Hund sondern auch zu zwei wirklichen Sahneschnitten namens Rolf und Chris, die die hübsche Wohnung fortan mit Tanja teilen. Als neuen Liebhaber kann sich Tanja eigentlich gar nicht zwischen den zwei netten Typen entscheiden, aber sie muss es auch gar nicht, denn Chris und Rolf sind schwul. Tanja aber tragen sie auf Händen. Der Prosecco fließt in Strömen, kochen können die Herren auch und dank des floristischen Wissens von Chris wird die Wohnung schon bald zur grünen Oase. Alles scheint perfekt, aber dann verliert Tanja ihren Job und macht einige ganz merkwürdige Erfahrungen im Rahmen ihrer Jobsuche. Als dann noch im Beisein von Tanja der Mops ihres Mitbewohners Rolf, genannt „Earl of Cockwood“ eine Pudeldame besteigt, scheint das Chaos perfekt.


    „Nicht ohne meinen Mops“ ist Chicklit pur, wunderbar komische und einfach nur schräge Unterhaltung. Ein Roman für alle, die einmal von Herzen lachen wollen und denen auch sonderbare Lebenssituationen möglich scheinen. Die schwulen Mitbewohner jedenfalls würde ich mir schon gerne für eine Weile ausleihen, aber vielleicht ist die Beschreibung der netten Herren gar nicht einmal so weit hergeholt. Meine eigene Erfahrung sagt mir, dass gerade homosexuelle Männer wirklich Frauen verstehen und das merkt man doch hier, oder?


    Dieser Frauenroman ist natürlich nur etwas für Liebhaber dieses Genres. Jeder, der ernstere Themen bevorzugt und dem das Herz nicht auf der Zunge liegt, ist hier sicher falsch bedient. „Wenn der Mops mal mit dem Pudel sorgt das ordentlich für Trubel.“ Vor allem die Manieren dieses bellenden Hauptdarstellers sind einfach nur mopsig und zum heulen komisch.

  • ==Was tun, wenn Männer fremdgehen==


    Hallo lieber Leser, liebe Leserin.


    ===Einleitung===
    Nach vielen Krimis, Thrillern und Sachbüchern hatte ich mal wieder richtig Lust auf etwas leichte Kost, sodass meine Wahl auf den neuen Frauen-Roman „Nicht ohne meinen Mops“ fiel. Wie er mir gefallen hat, lest selbst.


    ===Buchdaten===
    Autor: Silke Porath
    Titel: Nicht ohne meinen Mops
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: 07/2011
    ISBN-10: 3839212073
    ISBN-13: 9783839212073
    Seiten: 276
    Einband: TB
    Kosten: 9,90€
    Serie: -


    ===Autor/in===
    Die Autorin Silke Porath wurde 1971 geborgen und ist inzwischen verheiratet, Mutter von drei Kindern und einem Hund. Über Jahre arbeitete sie als Redakteurin für eine Zeitung und als PR-Beraterin. Später widmete sie sich dem Schreibtraining für Kinder und übte sich als Dozentin für Kreatives Schreiben. Inzwischen ist sie selbst als Autorin tätig.


    ***Weitere Werke***
    Klostergeist: Pater Pius ermittelt
    Schokolade ist auch nur Gemüse
    Grün ist das neue Pink No.1-12
    Tales of Tamar: Arbanor: Die Legende des Drachenkönigs


    ===Zitierter Klappentext===
    Tanja hat ihre Traumwohnung in Stuttgart gefunden: Altbau, drei Zimmer, beste Lage. Der Haken ist nur: Allein kann sie sich die Wohnung niemals leisten. So ruft sie kurzerhand ein Mitbewohner-Casting aus. Und entscheidet sich schließlich für Chris, der im Callcenter arbeitet, und Rolf, einen Postboten, der samt seinem Mops Earl of Cockwood einzieht. Tanja ist hin und weg von diesen Prachtkerlen. Klar, dass sie als Letzte bemerkt, dass Rolf und Chris ein Paar werden. Der Katzenjammer ist groß erst recht, als Marc, Tanjas Ex, mit seiner schwangeren Freundin vor ihr steht. Tanja, die Jungs und der Mops schwören Rache.


    ===Meine Meinung===
    „Nicht ohne meinen Mops“ ist ein Titel der auf den ersten Blick nicht wirklich zu diesem Buch passt. Es kommt zwar dieses knuddelige Haustier drin vor, aber die Handlung beinhaltet in meinen Augen ganz andere Schwerpunkte. Der Klappentext hingegen machte mich neugierig.


    Tanja, von ihrem Ex-Freund Marc betrogen, arbeitet in einem kleinen Kiosk und hat nur noch einen Wunsch aus ihrer Notunterkunft in eine schöne Wohnung zu ziehen. Manche Wünsche gehen schneller in Erfüllung als man denkt. Der einzige Haken an der neuen Wohnung ist, dass sie, außer perfekt zu sein, einfach viel zu teuer ist. Kurzer Hand entschließt sich Tanja zwei Zimmer zu vermieten, und holt sich damit Rolf, seinen Mops Earl und Chris zu sich ins Leben. Absolute Sahneschnitten, wenn sie nicht schwul wären. Trotzdem könnte es nicht besser laufen, bis eines Tages Marc vor ihr steht und sie erfahren muss, dass er mit seinem Seitensprung ein Kind gezeugt hat. Ab diesem Zeitpunkt läuft alles schief. Ihr Chef muss sie aus Geldmangel fristlos entlassen, ihr neuer Nachbar verschwindet spurlos nach einem wunderbaren Kuss und Tanjas Konto ist in den roten Zahlen. Zu allem Überfluss ist auch noch Weihnachten vor der Tür.


    Auch wenn ich sonst eher andere Genres bevorzuge, benötige ich zwischendurch immer wieder mal etwas sehr triviales, kitschiges zum Träumen und Entspannend. Genau solch ein Werk ist die neue Lektüre von Silke Porath. Mit Tanja erschafft sie eine Protagonistin mit der ich mich wunderbar identifizieren konnte. Zum Teil lag dies an ihrer sympathischen, freundlichen, tierlieben und leicht verplanten Art, aber auch an ihrem Alter. An vielen Stellen konnte ich mich genau wiedererkennen, was ich bei solchen Werken immer recht angenehm finde. Für mich war es dadurch sehr leicht in die Handlung einzusteigen.


    Der Stil ist modern, locker, flüssig und setzt sich aus trivialen Worten in Kombination mit kurzen Sätzen zusammen. Hier braucht man wenig Aufmerksamkeit, bekommt jedoch trotzdem alles mit. Bei einem solchen Stil merkt man gar nicht, wie schnell die Seiten an einem vorbeifliegen. Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, sodass ich es an einem Tag verschlungen habe.
    Das lag aber nicht nur am Stil, sondern auch am Inhalt. Ich will nicht behaupten, dass es der Autorin gelungen ist eine Thematik zu wählen, die eher selten auf dem Buchmarkt vertreten ist. Im Gegenteil, eine betrogene Frau, Rache und ggf. ein Happy End gibt es zahlreich auf den Markt. Damit hebt sich die Autorin nicht ab. Allerdings gelingt es ihr durch den Mops und die beiden schwulen Mitbewohner sich minimal von der Masse abzuheben. Immer wieder kommen lustige Situationen zu Stande, die den Leser zum Schmunzeln bringen. Besonders witzig ist natürlich die Rache an ihrem Ex, aber wer jetzt hier das Augenmerk vermutet, wird enttäuscht. Auf wenigen Seiten wird dieser eingebaut, sie bekommt ihr lustige Rache und danach verschwindet dieser Protagonist schnell wieder. Ansonsten ist es ein ganz normales Buch über eine Frau, die alltägliche Dinge erlebt, wie Arbeitslosigkeit, Liebeskummer und ähnliches. Trotzdem es alltägliche Erlebnisse und Dinge sind, wirken sie bei Silke Porath nicht alltäglich, sondern interessant und lustig. Zudem ist immer Earl gegenwärtig und mit ihm gibt es genügend Lacher und Schmunzler. Im Grunde ein Mops, den man liebhaben muss.


    Was mich am Ende jedoch störte und dem Buch den fünften Stern kostete, war einfach der Schluss. Dieser wird im Grunde auf 10 Seiten abgehakt. Alles wendet sich kitschig und erzwungen zum Happy End. Bei einem solchen Werk erwartet man ein Happy End, aber nicht so. Man könnte es so beschreiben: Alles läuft über ein halbes Jahr schief und innerhalb von einer Stunde regelt sich alles. Es ist zu unrealistisch, kitschig, übertrieben und wirkt dadurch abgehackt. Zudem gibt es noch einen kleinen Nachspann, in den in Zeitraffer erzählt wird, wie es die nächste Zeit mit den wichtigsten Protagonisten weitergeht. Dies wird häufig bei Filmen verwendet und ist eine nette Idee. Nur wirkt der Schluss dadurch noch geschnittener. Hier hätte die Autorin lieber 30 Seiten mehr schreiben sollen.


    ===Bewertung===
    Kein neuartiges Thema, dafür lustig, trivial und interessant umgesetzt. Eben ein Roman zum Entspannen und Träumen. Ein leichtes Thema, geschrieben mit einem modernen, flüssigen Stil, macht das Buch lesenswert. Lediglich der abgehackte Schluss trüben das Vergnügen. Für mich vier Sterne.


    Pro: Stil, Idee, der Mops, die Rache, Protagonisten
    Contra: Schluss


    Danke fürs Lesen und Bewerten. Freu mich über Lob / Kritik, also her mit Kommentaren.



    Eure Sarah

    Buch-Blog


    Besucht meinen Buchblog, viele Rezensionen und Interviews erwarten euch.


    :bruell Rezi-Exemplare werden stets ehrlich bewertet. Keine Bewertung wurde mit dem Rezi-Exemplar gekauft.

  • Also ich habe das Buch um 17 Uhr sechs in der Buchhandlung abgeholt und war kurz vor Mitternacht fertig. Wie man mit so einem Buch Tage verbringen kann erschliesst sich mir nicht. Gut- vielleicht hätte ich das Lesen in der Strassenbahn unterlassen sollen- das hat meinem intellektuellen Anstrich bestimmt geschadet mit Dauergrinsen in ein Buch zu starren, aber ich wollte mit Lesen nicht aufhören.


    Mir hat es gut gefallen. Manches was hier kritisiert wird kann ich nicht nachvollziehen. Das Buch enthält größere Zeitsprünge, also keinesfalls wickelt sich da jede Nacht die Protagonistin in die Hilfsdecke ihrer Mitbewohner ein, noch saufen alle täglich. Sicher, das ist keine Hochliteratur und nicht nobelpreisverdächtig, aber das ist weder Sinn noch ziel dieses Buches, es soll unterhalten und das tut es sehr gut.


  • Sehr nette und unterhaltsame Lektüre,
    die mich immer wieder mal losgackern ließ.
    Earl ist mir sehr sympathisch, auch wenn ich Mopse
    eher strange finde.
    Aber so ein Mudel... der wär was für mich ;-))


    Lustige 7 Pappteller von 10 möglichen bekommt Earl von mir.

  • Tanja ist auf der Suche nach ihrer Traumwohnung und findet sie. Leider ist sie für sich alleine viel zu groß und teuer. Also versucht sie, eine WG zu gründen und startet dafür einen Aufruf. Nebst ein paar Prachtkerlen, zieht auch der Earl of Cockwood - seines Zeichens ein Mops - mit bei ihr ein. Die vier bilden eine bunte - gut gelaunte Truppe, bis schließlich der Ex von Tanja mit seiner schwangeren Freundin vor ihr steht. Ab da ist klar, Tanja will Rache und ihre Mitbewohner unterstützen sie.


    Normalerweise mache ich mir nicht viel aus Hunden und vor allem nicht aus der Rasse Mops. Aber dieser hier ist einfach zu goldig beschrieben, so dass es mir Leid tat, dass er nur eine so kleine Rolle hat einnehmen dürfen.
    Die Geschichte selbst ist flott, spritzig und witzig geschrieben. Eine leichte aber nicht zu seichte Unterhaltung für den Feierabend mit sympathischen Charakteren.


    Leider ist das Buch viel zu schnell zu Ende gelesen. Der Schluss kommt hier auch etwas zu kurz, ist aber noch verkraftbar.


    Fazit: Eine tolle Unterhaltung für den Feierabend, bei dem auch Nicht-Hundebesitzer auf ihre Kosten kommen werden.