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'Der Untergeher' - Seiten 101 - 157
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Ich laufe in die Zielgerade ein und so langsam ergibt alles einen Sinn, wenn ich auch noch sinniere welchen... *lach*
EDIT:
So ich bin durch. Denke noch ziemlich über das Ende nach.... weiß noch nicht so genau wie ich es interpretieren soll....Hat Wertheimer gar nicht gespielt und nur Glenns Schallplatte laufen lassen?
Hat WErtheimer zu Glenns Schallplatte gepielt?
War Wertheimer tatsächlich wahnsinnig? Oder ist es der Ich-Erzähler?Ein wirklich gutes Buch. Ich bin absolut mitgerissen worden.... welchen Bernhard lesen wir als nächstes... *lach* ?
Heute wurde ich von einem Kollegen aufgrund dieser Lektüre als Intellektuelle bezeichnet. Er hat kurz probegelesen und meinte er würde nicht einen Satz verstehen, von dem, was ich da läse. (sieht komisch aus schreibt man aber tatsächlich so)
Fandet ihr die Schachtelsätzchen auch so unverständlich?
Ich nämlich gar nicht. Ich fand sie hinreißend. Absolut gut und man selbst konnte durch die Schachtesätze irgendwie herrlich die Gedanken schweifen lassen..... zumindest ist es mir so gegangen. -
Ich konnte nicht anders, musste schon lunschen bei deinem Eintrag BJ, obwohl ich noch nicht so weit bin Natürlich verstehe ich jetzt erstmal gar nix mehr, bin aufgeregt und gespannt wie ein Flitzebogen. Ich will trotzdem nicht durch den Text hetzen, denn ich mag die Sprache sehr. Aber ihr werdet in Kürze von mir hören...
Achso: DIE AUSLÖSCHUNG habe ich von Bernhard auch schon gelesen. Fand ich etwas schwieriger, aber auch sehr sehr gut... Ich wäre bei einem neuen Bernhard dabei!
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Zitat
Original von Babyjane
Hat Wertheimer gar nicht gespielt und nur Glenns Schallplatte laufen lassen?
Hat WErtheimer zu Glenns Schallplatte gepielt?
War Wertheimer tatsächlich wahnsinnig? Oder ist es der Ich-Erzähler?Oder war Wertheimer an einem Punkt in seinem Leben angelangt (den der Icherzähler auf den letzten Seiten auch erreicht), wo er erkennt, dass Horowitz, Glenn Gould, Die Goldbergvariationen Ausgangspunkt seiner Zerstörung und Vernichtung gewesen sind? Und hat deshalb vor seinem letzten Gang nach Chur noch die Goldbergvariationen gehört? Oder sie überhaupt oft gehört, um sich selbst zu quälen? Könnte ich mir vorstellen.
Passt auch dazu, dass er seine Gäste am Ende mit schlechtem Klavierspiel terrorisiert, um sich selbst noch zu zeigen: ich war immer schlecht, und im Vergleich zu Glenn (daher die Schallplatte) sowieso...??? -
hm....auch eine sichtweise.... muß ich mal drüber nachdenken....
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Was mich gewundert hat: dass Wertheimer Selbstmörder immer verachtet hat, ja sogar sicher war, einst auf die Beerdigung des Icherzählers zu gehen. Er hat Selbstmörder verachtet. Irgendwie fehlt mir da ein Stück. Scheinbar hat er sich ab der Sache bei Horowitz die ganze Zeit für einen Untergeher gehalten. Sich geschlagen zurückgezogen, sein Untergeher-Dasein ausgelebt, daran gelitten aber sich auch richtig darin ausgebreitet. Wieso dann doch Selbstmord, den er bis dahin verachtet hat. Kann mir nicht recht vorstellen, dass der Weggang der Schwester, der Tod Goulds plötzlich Auslöser zu einer Tat sein sollen, die er bis dahin immer verachtet hat. Irgendwie fehlt mir da was...
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Joa, hab's auch durch..
Mh, für mich sind einige Sachen richtig ungeklärt.Wie kam es denn zu der Wende, dass Wertheimer nun "Der Untergeher" schlechthin war? Da muss doch ein Auslöser vorhanden sein.
Ich meine, man kommt doch nicht auf die Welt, um total unterzugehen.. irgendwie kann man dann doch irgendwie was.. oder sehe ich das falsch?
Ist es schlecht, wenn man nicht ALLES hat.. wenn man nur ein bisschen hat? Oder braucht man immer mindestens EINE gute Voraussetzung..Verstehe das wirklich nicht so ganz, wie kann man "anderen" die Schuld des eigenen Versagens anhängen.. ? Oder bin ich da "anders".. ?
Ich sehe die Dinge so, dass man selbst mal seinen Weg geht, dass man über Steine gehen kann, oder drum herum, oder sonst wie damit umgeht..Aber gibt es auch Leute, die sich vor den Stein setzen und nichts mehr als Stein sehen, oder die diesen Stein irgendwie mitnehmen.. um doch zu gehen, nur nicht "Weiter" .. im Sinne von Weiter im Leben machen?
Vielleicht waren die Schritte Wertheimers doch die letzten Schritte für den Selbstmord,.. ist ja öfters so, dass die Selbstmörder, die das innerlich geplant haben, dann ne zeitlang "sowas wie froh" sind...
Meint ihr, dass er WIRKLICH die Selbstmörder so gehasst hat? Oder hat er seinen eigenen Gedanken so gehasst oder verabscheut, dass es den Selbstmord gibt in ihm?lg, Kathrin
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Zitat
Original von Kathrin
Wie kam es denn zu der Wende, dass Wertheimer nun "Der Untergeher" schlechthin war? Da muss doch ein Auslöser vorhanden sein.
Gabs da eine Wende? Wertheimer ist von der Veranlagung her so, schwach eben, nicht der Kämpfer. Er war immer schon der Untergeher, und ein Ereignis wie eben die Begegnung mit Goulds Genie hat ihn dann aus der Bahn geworfen. Denke ich. -
Zitat
Original von Kathrin
Aber gibt es auch Leute, die sich vor den Stein setzen und nichts mehr als Stein sehen, oder die diesen Stein irgendwie mitnehmen.. um doch zu gehen, nur nicht "Weiter" .. im Sinne von Weiter im Leben machen?
Oh, da wirds gar nicht so wenige geben. Vielleicht nicht so extrem wie hier geschildert. Eine Frage der Persönlichkeit, der Erziehung, des Umfeldes... Gerade wer nie gewöhnt war, um etwas zu kämpfen, und das scheint mir Wertheimer nicht gewesen zu sein, der tuts nicht. Für den sind immer andere verantwortlich, der hat keinen Mut bzw. sieht keinen Anlass, aus Rückschlägen das Beste zu machen. Vielleicht etwas sehr allgemein jetzt, aber ich hoffe es wird deutlich, was ich meine. -
Hallo Ihr Lieben,
Ich habe gestern abend tatsächlich geschafft, das Buch zu beenden. Und ich muss sagen, ab da wo die Wirtin dann doch noch aufgetaucht ist, wurde das Buch wieder besser.
Also alles in allem doch nicht so schlecht, wie ich zwischendrinn gedacht habe. -
Also für mich sind auch einige Sachen ungeklärt, vor allem der Sinn des Buches - vielleicht muss erst noch ein Stückchen älter werden um die Dinge zu verstehen ...