Hier kann zu den Kapiteln 06 - 14 geschrieben werden.
'Brennende Fesseln' - Kapitel 06 - 14
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Dieser Abschnitt wird aus der Sicht von Nora geschrieben.
Sie kommt M. immer näher um mehr über Fanny und ihren Tod zuerfahren. M. erzählt und zeigt ihr, was er alles mit Fanny gemacht bzw. sie gequält hat.In diesem Abschnitt erfährt man viel über Nora und ihre Gefühlswelt. Nachvollziehen kann ich es aber nicht. Auch wenn M. noch so anziehend für sie ist, denk sie ja, dass er der Mörder ihrer Schwester ist und schläft mit ihm bzw. hat geplant ihn zu verführen um Information zu bekommen. Für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Eigentlich ihre ganze Art zu denken und zu handeln..
Wobei ich mittlerweile M. nicht für den Mörder halte. Er hat zwar wirklich kranke Fantasie, aber dennoch glaube ich, dass er unschuldig ist.
Ich glaube nämlich, dass Ian der Mörder ist!
Zumindest habe ich den Verdacht. -
Durch diesem Abschnitt bin ich in die Geschichte richtig reingekommen, was mich jedoch nicht überrascht, ich brauche oft gut 100 Seiten dafür. Mir gefällt Noras Ich-Perspektive und das im Präsens erzählt wird. Dass sie der Polizei in den Ohren liegt ist mir klar, es ist doch eine Frage der Zeit, bis auch der ermittelnde Polizist ihr nicht mehr zuhört.
ZitatOriginal von Minny
In diesem Abschnitt erfährt man viel über Nora und ihre Gefühlswelt. Nachvollziehen kann ich es aber nicht. Auch wenn M. noch so anziehend für sie ist, denk sie ja, dass er der Mörder ihrer Schwester ist und schläft mit ihm bzw. hat geplant ihn zu verführen um Information zu bekommen. Für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Eigentlich ihre ganze Art zu denken und zu handeln..Mir ging es auch etwas schnell, wie sie sich von M. hat "verführen" lassen. Nora wird ja ganz schön von Gewissensbissen geplagt, und dann betrübt sie auch noch Ian. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass das auf Dauer gut geht. Dann der Ausflug nach Nevada, das mumifizieren am Ende des Abschnitts, alles nicht ohne.
Die Beschreibungen von Franny und M. im Schweinestall waren so plastisch, dass ich die Bilder fast nicht aus dem Kopf bekomme. Erstaunlich, was Franny alles mitgemacht hat, ohne etwas dagegen zu sagen (abgesehen vom getragenen Morgenrock im ersten Abschnitt).
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Dieser Abschnitt hat mir schon eher zugesagt. Mein Hauptproblem liegt bei Nora, ich komme mit ihren Gedankengängen und Handlungen nicht wirklich klar
Ansonsten war es aber ziemlich interessant, die Bilder aus dem Schweinestall krieg ich mit Sicherheit auch nicht mehr so schnell ausm Kopf. Der gute Michael hat echt ne Schraube locker. Daran ist auch wieder zu erkennen, wie sehr die arme Franny leiden musste
Hmh, und die Szene wo die Scarification durchgeführt wurde
Öhm joa, wenns Spaß macht -
Mir gefällt die Ich-Perspektive und dass im Präsens erzählt wird auch sehr gut, Noras Handlungen kann ich allerdings gar nicht nachvollziehen, klar dass sie den Mörder ihrer Schwester finden will und die Idee, sich an M. ranzumachen ist am Anfang auch nicht schlecht, aber nachdem sie direkt erkannt wurde, muss ihr doch klar gewesen sein, dass der ganze Plan von Anfang an gescheitert ist.
Die Szene im Schweinestall war echt heftig :wow, allerdings, ich kann nicht wirklich Mitleid mit Franny haben, wieso lässt sie sich das alles immer und immer wieder gefallen?!
@ Minny
Genau den Gedanken hatte ich auch
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Zitat
Original von Shadow91
Dieser Abschnitt hat mir schon eher zugesagt.
Pfui... nein, wie berechenbar, liebe Shadow!
Schön, dass du langsam reinkommst. Allerdings fürchte ich fast, dass das Buch nicht befriedigend für dich sein wird, wenn du jetzt schon mit Nora solche Probleme hast. Ich glaube, logischer oder verständlicher wird ihr Handeln in der Geschichte nicht. Sie wird sich wohl immer weiter verstricken?!ZitatOriginal von Shadow91
Hmh, und die Szene wo die Scarification durchgeführt wurde
Öhm joa, wenns Spaß macht
Da musste ich auch ein wenig schlucken, obwohl mich nicht wundert, dass es sowas tatsächlich gibt. Es gibt in dem Bereich wohl ziemliche viele Sachen, teilweise auch sehr ausgefallen... womit ich gleich zum Thema der Mumifizierung komme, denn davon hab ich beileibe noch nie gehört! Das fand ich sogar noch krasser als die Scarification irgendwie. Völlige Isolation, absolut wehr- und schutzlos, keine Empfindung über die Haut. Ich überlege, wie man diesen Zustand positiv umsetzen kann, ohne klaustrophobisch zu reagieren und die Möglichkeit losgelöst vom eigenen Körper zu sein.
Ich hatte eigtl gedacht, dass sich Michael an sein Klavier setzt, sie so beruhigt, sie mit seiner Musik euphorisiert und schweben lässt. Sie würde tiefes Vertrauen zu ihm schöpfen und wäre für die Erfahrung dankbar? So allerdings hat er ihr mit ihren Phantasien, die er ihr berechnenderweise schon vorher eingepflanzt hat, praktisch die Hölle auf Erden bereitet. Der Mistkerl... mal schauen, wie sie diese Extremerfahrung verarbeitet.Im Grunde glaube ich, dass es besonders bei diesem Spiel um Vertrauen geht, was er sich natürlich mit Gewalt nimmt. Irgendwie hab ich nämlich im Gefühl, dass sie sich ihm nicht entziehen werden kann und ihm gerne und freiwillig ausgeliefert ist. Sie hat zwar keine Erfahrungen damit und sträubt sich, aber anscheinend gefällt es ihr dann doch, obwohl ich glaube, dass da eine gute Portion Anziehungskraft durch das offensichtliche "Falsche" und "Verbotene" vorliegt. Außerdem scheint sie ihn als Herausforderung zu sehen, weil er so undurchdringlich, geheimnisvoll und kontrolliert ist.
Mal von dem letzten Kapitel abgesehen (denn da hat Michael Nora tatsächlich vorher mit Schlaftabletten gefügig gemacht, es ist nicht aus freien Stücken passiert), finde ich, dass es nicht verwerflich ist seinem Fetisch nachzugehen, solange immer eine freiwillige Basis besteht und man immer im beidseitigem Einverständnis handelt.
Im Falle von Franny hat sie zwar "freiwillig" mitgemacht, aber nur, weil er sie fortlaufend manipulierte und sie stets darauf Bedacht war ihm zu gefallen. Sie ist ihm aber nicht ebenbürtig, allerdings weiß sie das andererseits auch. Er nimmt sich alles, was er freiwillig bekommt. Die Entscheidung die Grenze zu ziehen und zu verweigern liegt bei der Frau. Erst dann kann man ihm theoretisch tatsächlich etwas vorwerfen. Menschlich gesehen schreit aber alles ihn mir und verurteilt ihn für Franny, das ist ganz klar.
Ich bin irgendwie ganz hin und her gerissen... für Nora hab ich aber absolut kein Mitgefühl. Allerdings Verständnis bis zu einem gewissen Grad.Nora beobachtet außerdem, dass Michael wohl regelmäßig Frauen wechselt. Laut ihm waren es Frauen (Ausnahmefall war Franny), die auf seine Sexpraktiken standen. Entweder tauscht er sie aus, weil sie langweilig wurden oder weil sie sich ihm verweigerten. Daran ist tatsächlich nichts verwerfliches. Mit der Mumifizierung hat er allerdings absolut eine Grenze überschritten - hier fehlte die freiwillige Basis.
Was Nora hingegen tut, finde ich viel mehr verwerflich als das von Michael. Sie betrügt Ian und führt ihn nach Strich und Faden an der Nase herum! Holt sich Absolution und Trost bei ihm. Kann und will sich Michael aber nicht entziehen. -
Mit dem Abschnitt bin ich besser zurecht gekommen. Wobei besser auch relativ ist.
Das liegt aber daran, das Nora sich im Gegensatz zu ihrer Schwester freiwillig in die Hände von Michael begibt. Sie stellt ihm nach, erzwingt Treffen, nur weil sie ihn als Mörder ihrer Schwester überführen will.
Obwohl ich Nora auf der einen Seite verstehen kann den Mörder ihrer Schwester zu finden, muss man doch irgendwie nicht ganz "normal" sein, wenn man sich freiwillig in die Gefahr begibt. Ist er der Mörder, ist es ja nicht ausgeschlossen das ihr das gleiche Schicksal widerfährt.
Stellen im Buch bei denen Franny und Michael beschrieben werden, bereiten mir immer noch große Probleme. Ich finde es einfach nur furchtbar, wie Franny sich demütigen läßt. Wenn ich da nur an die Sache mit den Ferkeln denke.
Machmal denke ich, es gibt keine Steigerung mehr. Aber da täusche ich mich gewaltig, da werden Dinge beschrieben, bei denen mir wirklich jegliche Vorstellungskraft fehlt, wie man daran Gefallen finden kann. Franny ja nicht, aber Nora scheint es doch zu erregen. Wie z.B. die Sache als Mumie verbunden, da würde ich nur Platzangst kriegen, nichts anderes.Sehr treffend wird die Beziehung von Franny und Michael auf Seite 160 beschrieben:
ZitatFranny war anders: Sie wollte eine traditionellere Art von Beziehung. Aber sie war in mich verliebt, mehr als jede andere Frau, die ich gekannt habe, deshalb erlaubte sie mir, praktisch alles mit ihr zu machen. Ich verlangte, dass sie mir ihre Liebe bewies, und sie tat es - immer und immer wieder. Und ihre Fügsamkeit, dass sie nie nein sagte, hat mich dazu gebracht, nur noch größere Forderungen zu stellen. Ich habe von ihr viel mehr verlangt als von jeder anderen Frau. Sie hatte eine Persönlichkeit, die gerade darum bettelte, mißbraucht zu werden. Sie hat mir nichts verweigert, deshalb nahm ich mir alles.
Die Tatsache das er es weiß und bewußt ausnutzt, macht ihn mir auch nicht gerade sympathischer. Und Nora auch nicht, ich weiß nicht wie ich reagiert hätte, wenn man sowas von meiner Schwester gesagt hätte. Aber Nora regt es nur auf, das er nicht mehr von ihr erzählt.
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Macska :
Da kann ich Nora auch nicht verstehen. Sie glaubt, dass M. der Mörder ist und fühlt sich trotzdem zu ihm hingezogen. Außerdem kann ich es nicht verstehen, dass sie ihre Schwester so gut wie gar nicht verteidigt. Ich mein M. hat Franny auf eine wirklich widerliche Art und Weise geqäult und sie nimmt das sozusagen einfach hin.
Je mehr ich lese desto weniger kann ich Nora Sympatie entgegenbringen -
Zitat
Original von Minny
Je mehr ich lese desto weniger kann ich Nora Sympatie entgegenbringenGeht mir leider genauso. Die Frau ist mir sogar unsympathischer als M und das heißt schon was
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Hui... hier kochen die Gemüter über.
Macska
Ich will dir nicht zu Nahe treten, aber kann es sein, dass du deine eigenen persönlichen Grenzen, Emotionen und Werte (was ist richtig und was falsch, was pervers?) dort hinein interpretierst? Dass es nicht gerade wenig Menschen gibt, die sexuell "anders" orientiert sind und die an solchen Spielchen gefallen finden, sollte mittlerweile bekannt sein. Es klingt ein wenig nach Verurteilung zwischen den Zeilen, deshalb meine Reaktion darauf...Sie stellt Michael nach, ja. Aber ein Treffen "erzwingen" im eigentlichen Sinne, muss sie gar nicht. Sie ist beim ersten Treffen "zufällig" im selben Café, zu allen anderen Treffen geht sie freiwillig, das sollte man nicht vergessen. Auch er wird nicht gezwungen, ganz im Gegenteil. Man sollte das so sehen, dass beide ihren eigenen "Nutzen" daraus ziehen.
Ich glaube, Nora ist es sehr bewusst, dass ihr dasselbe Schicksal widerfahren kann wie ihrer Schwester. Mal ganz provozierend gesagt: Vielleicht liegt auch genau daran der Reiz? Ich meine nicht Todessehnsucht, sondern die offensichtliche Gefahr. (Auch wenn es sehr naiv ist ihn trotzdem aufzusuchen, wenn sie wirklich fest an ihrer Tätertheorie festhält, denn ich glaube mittlerweile, dass sie es nur vorschiebt, um für sich einen Grund zu haben ihn wieder und wieder zu treffen...)Minny
Zum einen kann Nora Franny nicht groß verteidigen, weil Michael dann aufhören würde von ihr zu erzählen, was sie ja nicht will, denn laut ihrer Aussage ist sie ja "nur" deswegen bei ihm. Außerdem ist gerade Nora mittlerweile total im Strudel drin. Wie soll sie ihre Schwester verteidigen, wenn ihr selbst gefällt, was er mit ihr tut? (Was ne eigene Logik hat, gebe ich auch zu, denn was der einen gefällt, muss bei der anderen nicht zwangsläufig genauso sein.)Michael hat Franny gequält... ja, bestimmt! Aber nur bis zu einem gewissen Grad. Sie hatte jeder Zeit die Möglichkeit zu gehen, wenn sie es gewollt hätte. Zum Beispiel das mit den Ferkeln: Klar, er zwingt sie erst einmal das Ferkel auf den Arm zu nehmen, sie ist unsicher, schließlich ist das pervers? Aber sie lächelt, es gefällt ihr doch. Sie macht also mit. (Jeder andere wäre an dieser Stelle bereits gegangen!) Danach treibt er es zwar auf die Spitze, aber bloß, weil sie sich ihm nicht verweigert hat... wie auch, ihr hat es doch (anfangs zumindest) gefallen. So ganz als Unschuldslamm kann ich Franny bei aller Liebe wirklich nicht sehen.
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Hmm stimmt schon, dass sie jeder Zeit hätte nein sagen und gehen können. Zumindest jeder "normale" Mensch hätte das so gemacht, aber ich glaube nicht, dass Franny das jemals hätte tun können. Sie war in ihrer Psyche so verstört und hat jemanden an ihrer Seite gebraucht hat, damit sie nicht mehr Einsam ist, dass sie alles hat mit sich machen lassen und M. hat es einfach nur ausgenutzt und mit ihr gemacht zu was er gerade Lust hat.
Meiner Meinung nach hatte sie nicht wirklich eine Wahl, denn sie war schon zu sehr unter M. Einfluss.Und das Nora sie nicht verteidigt, weil es ihr selber gefällt, kann ich irgendwo auch nicht nachvollziehen, da sie ja weiß, dass es Franny eben nicht gefallen hat und M. trotzdem mit ihr gemacht hat was er wollte.
Ich habe schon ein wenig weiter gelesen und man erfährt ja noch so einiges über Franny und ihre Kindheit/Jugend. Ich glaube, wenn man das gelesen hat, dann kann man eher verstehen, dass sie nicht wirklich hätte eine Wahl hatte.
Schwierig zu sagen, aber zum Glück sind Meinungen ja verschieden!
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Zitat
Original von bleeding
Hui... hier kochen die Gemüter über.Macska
Ich will dir nicht zu Nahe treten, aber kann es sein, dass du deine eigenen persönlichen Grenzen, Emotionen und Werte (was ist richtig und was falsch, was pervers?) dort hinein interpretierst? Dass es nicht gerade wenig Menschen gibt, die sexuell "anders" orientiert sind und die an solchen Spielchen gefallen finden, sollte mittlerweile bekannt sein. Es klingt ein wenig nach Verurteilung zwischen den Zeilen, deshalb meine Reaktion darauf...Sie stellt Michael nach, ja. Aber ein Treffen "erzwingen" im eigentlichen Sinne, muss sie gar nicht. Sie ist beim ersten Treffen "zufällig" im selben Café, zu allen anderen Treffen geht sie freiwillig, das sollte man nicht vergessen. Auch er wird nicht gezwungen, ganz im Gegenteil. Man sollte das so sehen, dass beide ihren eigenen "Nutzen" daraus ziehen.
Ich glaube, Nora ist es sehr bewusst, dass ihr dasselbe Schicksal widerfahren kann wie ihrer Schwester. Mal ganz provozierend gesagt: Vielleicht liegt auch genau daran der Reiz? Ich meine nicht Todessehnsucht, sondern die offensichtliche Gefahr. (Auch wenn es sehr naiv ist ihn trotzdem aufzusuchen, wenn sie wirklich fest an ihrer Tätertheorie festhält, denn ich glaube mittlerweile, dass sie es nur vorschiebt, um für sich einen Grund zu haben ihn wieder und wieder zu treffen...)....
Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, wo das Problem liegt. Für mich ist ein "Erzwingen" eines Treffens, wenn man jemanden bewußt hinterherläuft oder bewußt das Cafe aufsucht und sich bewußt an den Tisch setzt. Oder halt, wie Du es sagst, "zufällig". Damit meinte ich das erste Treffen und das kannst Du ja nicht abstreiten. Entschuldige bitte, wenn ich vor dem Wort Treffen das Wort "ein" im Eifer des Gefechtes vergessen habe. Ich habe aber davor auch geschrieben, das Nora freiwillig zu Michael geht und ich deshalb mit dem Abschnitt nicht so die Probleme hatte.
Solange beide das auf freiwilliger Basis machen, können die meinetwegen sonstwas anstellen. Aber, und das sei mir bitte gestattet, da ich mich nie mit dem Thema SM beschäftigt habe, fehlt mir einfach die Vorstellungskraft wieso man Demütigung oder Beherrschung erregend finden kann. Ich habe nicht gesagt das es pervers ist. Also unterstelle mir bitte nicht, das ich jemanden verurteile deshalb.
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Ich finde Nora auch furchtbar unsympathisch und kann ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen, finde aber an ihrem Verhältnis zu M. nichts verwerfliches, wie schon oft geschrieben wurde, bis auf die Mumifizierung passiert bei den beíden alles auf freiwilliger Basis, ganz anders als bei Franny, sie wird von M. einfach nur völlig schamlos ausgenutzt.
ZitatOriginal von bleeding
Die Entscheidung die Grenze zu ziehen und zu verweigern liegt bei der Frau. Erst dann kann man ihm theoretisch tatsächlich etwas vorwerfen. Menschlich gesehen schreit aber alles ihn mir und verurteilt ihn für Franny, das ist ganz klar.Prinzipiell gebe ich dir da Recht. ich denke allerdings, dass man M. sein Verhalten Franny gegenüber auf jeden Fall vorwerfen muss! Franny sieht völlig unter seinem Bann und ist zu schwach, sich gegen ihn durchzusetzen, das hat für mich mit freiwillig gar nichts mehr zu tun.
ZitatOriginal von Minny
Und das Nora sie nicht verteidigt, weil es ihr selber gefällt, kann ich irgendwo auch nicht nachvollziehen, da sie ja weiß, dass es Franny eben nicht gefallen hat und M. trotzdem mit ihr gemacht hat was er wollte.Ich verstehe nicht ganz, warum Nora ihre Schwester M. gegenüber verteitigen sollte?
Zum einen kann sie s nicht, weil dann M. nichts mehr erzählen wird, zum anderen merkt Nora doch immer mehr, dass sie ihre Schwester gar nicht kannte, zumindest nicht diese Seite von Franny, die M. ihr offenbart, würde sie ihm widersprechen, wäre, das für mich kein Verteidigen sondern ein Leugnen einer unangenehmen Wahrheit. -
Du zitierst zwar Minny, aber ich habe die fehlende Verteidigung durch Nora auch angesprochen und mir hat es auch nicht gefallen, daher antworte ich einfach mal.
Michael erzählt Nora ja, das er Franny bewußt gedemütigt hat, er hat gemerkt das ihr viele Sachen nicht gefallen und er hat sie immer weiter gereizt und immer schlimmere Sachen von ihr verlangt. Er hat gemerkt das Franny ihn liebt und hat diese Liebe schamlos ausgenutzt. Und er wußte auch, das Franny nie nein sagen würde.
Wenn mir jemand so etwas von einem mir wichtigen Menschen, sei es Eltern, Geschwister oder Freunde erzählt hätte, das hätte mich zutiefst verletzt und gekränkt. Es würde mir weh tun, zu wissen das der andere schamlos ausgenutzt wurde, weil er zu schwach war. Sicherlich hat jeder seine Schwächen, aber wenn andere damit spielen und sie bewußt ausnutzen, finde ich persönlich einen ganz schlechten Charakterzug.
Und ich hätte daher versucht den anderen zu verteidigen. Und wenn es nur die Frage gewesen wäre, ob er es in Ordnung findet die Schwäche und die Liebe der Schwester so auszunutzen. Sicherlich wäre die Gefahr gegeben, das er nichts mehr erzählt. Aber so einfach ohne eine Gefühlsregung sich anzuhören das die Schwester ausgenutzt wurde, das empfand ich als gefühlskalt von Nora.
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Ìnteressant, wie Michael sich darauf versteht, die Frauen mit dem zu ködern, was sie sich am meisten wünschen. Franny will jemanden, der Zeit mit ihr verbringt, Nora Informationen. Obwohl die beiden so unterschiedlich sind, fallen sie auf die Masche herein und lassen sich unterwerfen. Auch wenn Nora sich für stark hält, das kann nicht lange gut gehen - sie ist auch zu leichtsinnig und überschätzt sich.
Es fällt auf, dass sie immer nur von "M." schreibt. Dadurch spielt sie eine Distanz vor, die überhaupt nicht besteht.
Als berichtet wurde, dass die Wunden auf Frannys Körper an Holzschnitzereien denken lassen, habe ich überlegt, ob das ein Hinweis auf Ian sein könnte. Wäre aber zu offensichtlich. Mal sehen.
Die Schweinesache... eines muss man der Autorin lassen, sie hat Phantasie.
Das mit der Mumifizierung... ich hätte den Kerl angezeigt. Aber sowas von! Klar, dass sie das nicht tut, sie will die Informationen.
Ich weiß gar nicht, ob ich in so einer Situation überhaupt wissen wollte, was mit meiner Schwester veranstaltet wurde. Nur: hat man einmal angefangen, will man alles wissen...ZitatOriginal von bleeding
Michael hat Franny gequält... ja, bestimmt! Aber nur bis zu einem gewissen Grad. Sie hatte jeder Zeit die Möglichkeit zu gehen, wenn sie es gewollt hätte. Zum Beispiel das mit den Ferkeln: Klar, er zwingt sie erst einmal das Ferkel auf den Arm zu nehmen, sie ist unsicher, schließlich ist das pervers? Aber sie lächelt, es gefällt ihr doch. Sie macht also mit. (Jeder andere wäre an dieser Stelle bereits gegangen!) Danach treibt er es zwar auf die Spitze, aber bloß, weil sie sich ihm nicht verweigert hat... wie auch, ihr hat es doch (anfangs zumindest) gefallen. So ganz als Unschuldslamm kann ich Franny bei aller Liebe wirklich nicht sehen.
Hm, ich denke, dass sie eben nicht einfach gehen konnte. Sie war total manipuliert. Gelächelt hat sie doch, als er sie in den Arm nahm. Für mich kommt es so rüber, als würde sie versuchen, sich dadurch seine Zuneigung zu "erkaufen", Spaß macht es ihr keinen... das stellt Michael nur so hin... -
Ach herrje... erst einmal zu dir Macska.
Hier ist überhaupt gar kein Problem und wenn ich ehrlich bin, versteh ich auch nicht, warum du derart reagierst. Glaube aber, dass du das Buch hast zu nah an dich rankommen lassen und deshalb meinen Beitrag als Angriff verstehst.Ich habe dir auch nicht unterstellt, dass das pervers ist, wollte aber mit diesem überspitzt ausgedrücktem Wort einen kleinen Gedankenanstoß geben.
Dass du dich mit SM oder Bontage (was für meine Begriffe nicht immer unter SM laufen muss) nicht beschäftigt hast, kann man durch die Zeilen aus lesen. Aus dem Klappentext kann man nicht deutlich und explizit erkennen, dass es hier um SM geht, allerdings kann man dem Satz "Dabei stößt sie auf einen Abgrund aus Leidenschaft, Verlangen und Qual" eben jenen meiner Meinung nach schon entnehmen.
Man verurteilt jemanden auch nicht nur, wenn man ihn als "pervers" bezeichnet, was du im übrigens ja auch nicht gesagt hast. Mir ist die Art und Weise wie du dich darüber äußerst ein wenig aufgestoßen und nur das wollte ich anmerken.
Aber sei es drum... auch diesen Beitrag bitte nicht als Angriff verstehen, sondern lediglich, dass mir gestattet sein darf, etwas in einer Leserunde zu Beiträgen zu schreiben und zu kommentieren, wenn ich nicht derselben Ansicht bin. Schließlich sind Leserunden genau dazu da.Übrigens noch eines, damit ich mir die PN spare.
Ich habe gestern die beiden Rezis zu dem Buch hier gelesen und war ein wenig verärgert, weil in ihnen bereits meiner Meinung nach zu viel preisgegeben wurde. Ich habe den dritten Abschnitt beendet (was wohlgemerkt 3/5 des Buches ausmacht, also mehr als die Hälfte!) und selbst mir wird besonders in der ersten Rezi zu viel verraten. Da werd ich der Eule natürlich eine PN schreiben und sie bitten ihre Rezi zu ändern oder wenigstens zu spoilern. In deinem letzten Satz hast du meiner Meinung nach evtl schon zu viel verraten (ich weiß, die Eule über dir gibt noch viel mehr preis), deshalb würd ich dich bitten deine Rezi ggf. umzuschreiben (vielleicht kann man das verallgemeinern, statt es auf eine bestimmte Person zu beziehen?). Bald ist nämlich die ganze Handlung des Buches verraten und somit bleibt die Spannung beim Lesen völlig aus.
Ich find es außerdem übrigens völlig richtig zu erwähnen oder sogar durch Fettschreiben hervorzuheben, dass es sich um teilweise recht argen SM in dem Buch handelt. Als Warnung für andere Leser sozusagen... wenn du es nicht gesondert hervorhebst, tu ich es.Ich hoffe, ich hab die richtigen Worte gefunden, ohne dass du dich angegriffen fühlen musst.
Minny
Was man im nächsten Abschnitt erfährt, wirft tatsächlich ein anderes Licht auf Franny...Zwergin
Klar, ich verstehe, was du meinst. Eigtl sehe ich das genauso, allerdings hab ich ein großes Problem damit, weil eben auch beschrieben wurde, dass Franny durchaus gefallen findet, wo ich persönlich beispielsweise auf und davon wäre.
Dass Michael bewusst manipuliert liegt auf der Hand und das kann man ihm sicher vorwerfen, wie du sagst, und sollte es auch... Nur für Franny habe ich - wie gesagt- nur bedingt Mitleid. (Klingt hart, ich weiß. Kann es aber gerade nicht anders/besser ausdrücken.) Zumindest bis zum Abschluss des zweites Abschnittes. -
Zitat
Original von Motte
Es fällt auf, dass sie immer nur von "M." schreibt. Dadurch spielt sie eine Distanz vor, die überhaupt nicht besteht.
Aha... da ist es ja endlich. Jetzt weiß ich auch, warum ich ständig das Gefühl hatte irgendwas wichtiges vergessen zu haben,
was ich aber unbedingt noch schreiben wollte.
Sie weigert sich ihn "menschlich" zu sehen oder sogar als einen, zu dem sie auf begehrt. Das zeigt recht deutlich, dass er nur Mittel zum Zweck ist... oder viel eher, dass sie sich das einredet. Ich frag mich schon, ob sie ihn dann irgendwann beim Namen nennt! Ich halt die Augen jedenfalls geöffnet... sehr interessant!ZitatOriginal von Motte
Als berichtet wurde, dass die Wunden auf Frannys Körper an Holzschnitzereien denken lassen, habe ich überlegt, ob das ein Hinweis auf Ian sein könnte. Wäre aber zu offensichtlich. Mal sehen.
Da hab ich tatsächlich einfach drüber gelesen. Hatte aber auch schon länger Ian unter Verdacht, weil Michael als Täter zu einfach wäre. Die Autorin kann doch aber nicht wirklich und ernsthaft Ian, statt Michael als Täter nehmen, oder? Was ist dann nur mit der heilen Welt und meinem Disney-Weltbild über klare Definition von Gut und Böse?ZitatOriginal von Motte
Hm, ich denke, dass sie eben nicht einfach gehen konnte. Sie war total manipuliert. Gelächelt hat sie doch, als er sie in den Arm nahm. Für mich kommt es so rüber, als würde sie versuchen, sich dadurch seine Zuneigung zu "erkaufen", Spaß macht es ihr keinen... das stellt Michael nur so hin...
Gelächelt hat sie, nachdem Michael sie gefragt hat, ob es ihr gefällt. Sie entspannte sich (ihre Schultern) und lächelte daraufhin. Das nahm er als Anlass, um die Nummer noch zu intensivieren. Klingt für mich logisch.
Erst die gegebene Grenze übertreten, um die nächste noch weiter nach hinten zu stecken. -
Zitat
Original von bleeding
Gelächelt hat sie, nachdem Michael sie gefragt hat, ob es ihr gefällt. Sie entspannte sich (ihre Schultern) und lächelte daraufhin. Das nahm er als Anlass, um die Nummer noch zu intensivieren. Klingt für mich logisch.
Erst die gegebene Grenze übertreten, um die nächste noch weiter nach hinten zu stecken.
Aber zuvor hat er sich bedankt, dass sie das getan hat, hat ihr Aufmerksamkeit geschenkt. Er macht Zugeständnisse, damit sie meint, ihm nun einen Gefallen zu schulden. Nachdem sie sich so freut, befiehlt er schon wieder das Nächste... Aber vermutlich ist es Interpretationssache, ob es ihr wirklich gefallen hat, oder ob sie nur will, dass Michael das glaubt. -
Sehr wahr...
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Wenn ich alle eure Beiträge jetzt durchlese, dann vergeß ich, was ich sagen wollte, deswegen verzeiht mir bitte, wenn ich etwas wiederhole.
Frannys Fehlen einer inneren Grenze, an der jeder Mensch sagt, Stop, so weit und nicht weiter, egal ob sie jetzt großartig Erfahrung mit Männern hat oder nicht, ist für mich schon krankhaft. Klar läßt man sich bis zu einem gewissen Ausmaß von einer erfahrenen geschickten Person zu Sachen manipulieren, die man aus eigenem Antrieb nie getan oder gewollt hätte, aber bei jedem von uns gibt es eine Grenze und die scheint Franny nicht gehabt zu haben. Das bringt mich wieder zu meiner These, dass in Frannys und Noras Familie irgendetwas im Argen lag. Das scheinen Defitzite oder Schäden aus der Kindheit zu sein
Dass Nora sich mit M. einlässt und sich einredet, sie tut das, um Frannys Mörder zu entlarven ist für mich nur ein Teil der Wahrheit. M. kann sie genauso wie Franny in seinen Bann ziehen, auch wenn sie aus ganz anderen Gründen als ihre Schwester hinein gerät. Franny suchte Nähe und Liebe. Nora lebt vervborgene sexuelle Fantasien aus. Trotzdem hätte sie sich nicht mit M. eingelassen, wenn sie nicht so ein schlechtes Gewissen gehabt hätte. Für mich gibt sie sich Mitschuld an Frannys Tod, weil sie so eine miserable Schwester gewesen ist und deswegen spielt sie absichtlich mit dem Feuer (M.), bringt sich in Gefahr und will von M. wissen, was Franny bewegt hat.
Übrigens glaube ich zum jetztigen Zeitpunkt auch nicht, das M. Franny umgebracht hat. Ich schließe mich Minnys Vermutung an. Irgendwie fand ich seinen Ausraster verdächtig.