ein paar Zahlen:
42% der Kinder in in den USA, das sind etwas über 30 Mio, wachsen in Haushalten auf, deren Einkommen zu gering ist, um sich Bücher zu leisten.
2010 veröffentlichte das Department of Labor seine Statisktik dazu, wie der durchschnittliche US-Amerikaner sein Jahresgehalt ausgibt. 118 Dollar davon entfielen auf Bücher. Pro Jahr.
Ich bin gespannt auf die Statistiken der nächsten Jahre, ob sie zeigen, daß der Kauf von E.-Books diese Ausgabe signifikant verändert hat. Ich gebe zu, daß ich meine Zweifel habe.
Die Bevölkerung ist einfach noch ärmer gewoden, bekanntlich herrscht in den USA wüste Rezession.
Es ist eher ein Wunder, daß sich die Kette so lange gehalten hat. Wobei einige Gründe dafür recht klar aus dem Artikel hervorgehen, den Salonlöwin verlinkt hat. Die Buchhandlunegn werden als Raum für Freizeitgestaltung, Kafeetrinken, Unterhaltung genutzt, vor allem auf dem platten Land, und allem Ansehen nach gibt es in den USA verflixt viel plattes Land.
Ein weiterer Aspekt, den man beachten sollte, ist, daß Borders ein sehr aggressiver und expansionswütiger Konzern war. Es ging einfach darum, so lange soviel zu verdienen, wie nur möglich. Nun ist die Grenze erreicht. Das ist doch ein typisches Verhalten unseres Wirtschaftssystems und eigentlich gilt es als positiv?
Dem Buchhandel hilft man nicht dadurch auf, in dem man in kleinen Buchhandlungen kauft. Man verkauft mehr Bücher, wenn man mehr KäuferInnen hat, die mehr Geld in der Tasche haben. Und wenn man vermittelt, daß Lesen eine wichtige Kulturtechnik ist. Dafür aber muß man in Bildung investieren. Ich habe noch nie gehört, daß das ein Bereich ist, in dem gerade die USA viel investieren.
magali