Der Schimmer des Ledger Kale - Ingrid Law [ab 11 Jahren]

  • Fortsetzung des Buches „Schimmer“


    Inhalt:
    Ledgers Familie ist etwas ganz besonderes. Jeder erhält an seinem 13. Geburtstag ein besonderes Talent, seinen „Schimmer“. Ledger hofft danach der schnellste Läufer zu sein, den es gibt, um seinen Vater stolz auf sich zu machen. Doch er wird enttäuscht, denn fortan zerspringen alle metallischen Gegenstände in seine Nähe in ihre Einzelteile. Selbst wenn er sie überhaupt nicht berührt.
    Doch für ihn und seine Verwandten ist es wichtig, dass diese Talente geheim bleiben, damit sie in Ruhe leben können. Da taucht eine junge Möchte-Gern-Jounalistin auf und wittert die perfekte Story.


    Meine Eindrücke:
    In erster Linie ist das Buch eine Allegorie über die Pubertät und dass jeder Mensch etwas Besonderes ist. Es geht darum, wie sich die Jugendlichen verändern und sich in sich selbst oft nicht wohlfühlen. Sie müssen lernen sich so zu akzeptieren wie sie sind, was oft nicht einfach ist und unterschiedlich lange dauern kann.


    Mit dem „Schimmer“ hatte die Autorin eine schöne Idee das deutlich zu machen. Die unterschiedlichen Talente von Ledgers Verwandtschaft sind dabei sehr abwechslungsreich und unterhaltsam. Da gibt es z.B. eine Tante, die 20 Minuten in die Vergangenheit reist, wenn sie niest.


    Mit Ledger kann man so richtig mitfühlen und mitleiden, wenn ihm mal wieder ungewollt ein Missgeschick passiert und er krampfhaft versucht seinen Schimmer zu beherrschen. Seine Gedanken und Gefühle werden so gut beschrieben, dass man sich als Leser prima in ihn hineinversetzen kann.


    Um Ledger herum gibt es einige liebenswerte Menschen, die versuchen ihm zur Seite zu stehen, oder die ihn auch in den Wahnsinn treiben wie seine beiden Zwillingscousinen, mit denen er gemeinsam die Ferien verbringt. Mit von der Partie ist auch Ledgers Schwester Fedora, welche seit Ledgers 13. Geburtstag sicherheitshalber nur noch mit Helm herumläuft, um sich zu schützen.


    Ledgers weiblicher Gegenpart ist Sarah Jane, welche so gerne eine Journalistin wäre, deren Artikel Aufmerksamkeit erregen. Ich fand sie oft etwas nervig, aufdringlich und unverschämt, auch wenn im Verlauf der Handlung klar wird, warum sie sich so verhält.


    Am Ende hätte ich mir manches etwas ausführlicher geschildert gewünscht, denn es bleiben einige Dinge offen, oder werden nur wage angedeutet. Das betrifft jedoch nur die Personen rund um Ledger. Was ihn betrifft so sind die Handlung und das Ende eine runde Sache und richtig gut gelungen.


    Es hat mir Spaß gemacht das Buch zu lesen und Ledgers Metamorphose zu begleiten. Die Autorin hat viele schöne, witzige und orginelle Ideen und Charaktere zu Papier gebracht und die Geschichte so unterhaltsam erzählt, dass die Seiten nur so dahingeflogen sind. Die Handlung ist in sich abgeschlossen und man kann das Buch auch gut lesen, wenn man den Vorgänger „Schimmer“ nicht kennt, so wie ich. Alles in allem ein sehr schönes Jugendbuch.


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