Buchtipps - schräge Hauptfiguren

  • Liebe Eulen,


    ich mag außergewöhnliche Protagonisten, wie etwa in
    "Hendrikje, vorübergehend erschossen", "Die Käferfrau" oder "Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone".


    Personen also, die nicht der "Norm" entsprechen, keine 08/15-Leute sind.


    Wer kennt solche Romane und verrät sie mir? Vielen Dank für eure Hilfe und Tipps!


    Herzliche Grüße, Rosha

  • Da fällt mir spontan das hier ein:


    Kurzbeschreibung
    Mein Name ist Joe. Ich bin ein netter Kerl. Aber manchmal bringe ich Frauen um.


    Joe hat sein Leben scheinbar fest im Griff - tagsüber jobbt er als Putzmann bei der Polizei, abends geht er anderen Tätigkeiten nach.
    Er denkt daran, seine Fische zweimal täglich zu füttern und seine Mutter mindestens einmal pro Woche zu besuchen, obwohl er ihren Kaffee ab und zu mit Rattengift verfeinert. Er stört sich kaum an den Nachrichten über den Schlächter von Christchurch, der - so wird behauptet - sieben Frauen umgebracht hat. Joe weiß, dass der Schlächter nur sechs getötet hat.
    Er weiß es ganz einfach. Und Joe wird diesen Nachahmer finden; er wird ihn für die eine Tat bestrafen und ihm die anderen sechs Morde anhängen. Ein perfekter Plan, denn er weiß bereits, dass er die Polizei überlisten kann.
    Das Einzige, was noch getan werden muss, ist, sich um all die Frauen zu kümmern, die nicht aufhören, ihm im Weg zu stehen.

  • Danke Jasmin, für die rasche Antwort!
    "Der siebte Tod" hat schon seinen Stammplatz in meinem Bücherregal, dein Tipp war also gut! :wave


    Hat mir übrigens gut gefallen.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Franz Kafka

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  • Zitat

    Original von Rosha
    Danke Jasmin, für die rasche Antwort!
    "Der siebte Tod" hat schon seinen Stammplatz in meinem Bücherregal, dein Tipp war also gut! :wave


    Hat mir übrigens gut gefallen.


    Mmhh... dann werde ich mal weiter überlegen :grin :wave

  • Wie wär's damit:


    Ignaz J. Reilly - ein »Wirrkopf von Gottes Gnaden, ein fetter Don Quijote, ein perverser Thomas von Aquin« und in der Tat einer der originellsten Helden, den die amerikanische Literatur je hervorgebracht hat. Eines Tages nun wird dieser sich bisher stoisch jeder produktiven Betätigung verweigernde Fleischberg von seiner Mutter gezwungen, sich nach einem Job umsehen.


    Reillys berufliche Odyssee führt ihn von einer heruntergekommenen Hosenfabrik - in der er das Problem der Ablage mit Hilfe des Papierkorbs löst und eine Revolte unter den schwarzen Arbeitern anzettelt - ins French Quarter von New Orleans, wo ihm ein fahrbare Wurststand anvertraut wird. Aber auch dieser Beruf bietet keine Zukunft, denn als Hot-Dog-Verkäufer ist er sein bester Kunde. Ignaz trägt sich indes bald mit neuen Plänen: Er wird eine Partei gründen, eine Partei der Sodomiten ...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Das ist ein großartiges Buch, gibt es demnächst auch als Taschenbuch:


    Schlechter kann es für Böddi nicht laufen. Erst fliegt er als Lehrer, dann erfährt er, daß er gerade der Tochter seines ehemaligen Rektors ein Kind gemacht hat. Dann verliert er nach dem Tod der Mutter auch noch sein Elternhaus. Das reicht, um durchzudrehen: Böddi steigt auf sein Pferd und bricht zu einem Amokritt in die Hauptstadt auf. In Reykjavík ruft er zum allgemeinen Umsturz der Lebensverhältnisse auf, doch hinter seinem Rücken vermarktet ihn der eigene Bruder schon in den Medien ...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Danke DraperDoyle! Das sind genau die Bücher, die ich suche. Wobei ich bei "Rokland" noch auf das TB warten werde. 24,95 Euro sind schon heftig.


    Noch mal nachgefragt: Bei Ignaz geht es aber nicht irgendwann wirklich um Sodomie? Das würde ich mir nicht unbedingt antun wollen. :wow

  • Vielleicht passt das ja auch.


    Aus "Kulturnews":
    "...Mit jeder absurden Szene, in die Herr Unbekannt seine ungleichen Helden Harold und und den kleinen Melvin hineinstolpern lässt, zeichnet er dem Leser ein breiteres Grinsen ins Gesicht. Auf der Suche nach Melvins Vater, lernen das elfjährige Genie und seine vorübergehende Aufsichtsperson Nutten, Schläger und Mörder kennen, sie verlieren all ihr Geld bei Pferdewetten und kommen bei einer Pub-Schlägerei nur knapp mit dem Leben davon. Dass der arme Titelheld Harold in seinem eigenen Leben zur Nebenfigur verkommt und von seinem viele Jahre jüngerem, doch weitaus cleveren Begleiter zu einem Roadtrip durch Großbritannien gezwungen wird, ist gemein. Aber auch unglaublich komisch."

  • Mir fällt dazu Agent Pendergast ein. Weiß nicht genau ob er dem entspricht was du suchst, aber ich finde ihn in Ansätzen schon ziemlich durchgeknallt.
    Er ist die Hauptfigur in vielen Roman von Douglas Preston und Lincoln Child.
    Pendergast ist der Ermittler vom FBI und in meinen Augen ein sehr skurriler Kerl :grin


    Hab mal The attic als Beispiel eingefügt, da es mein Lieblingsroman in der Reihe ist. Würde grundsätzlich auch die älteren Romane der Autoren empfehlen. Die neueren sind nicht mehr so gut!!

  • John Irving
    Garp und wie er die Welt sah


    Das Leben des Titelhelden beginnt außergewöhnlich. Die pragmatische Krankenschwester Jenny Fields will ein Kind, aber keinen Mann. Also nutzt sie die Erektion des im Zweiten Weltkrieg schwer verwundeten Bordschützen Garp für ihre Zwecke und gibt dessen Namen an ihren so gezeugten Sohn weiter. Als dieser schulpflichtig wird, nimmt sie eine Stelle als Krankenschwester in der für ihn vorgesehenen Schule in New Hampshire an. Gegen Ende der Schulzeit verliebt sich Garp in Helen Holm, die Tochter seines Ringkampftrainers. Sie bestärkt ihn in seinem Wunsch, Schriftsteller zu werden, doch muss Garp erkennen, dass es ihm noch an der notwendigen Lebenserfahrung mangelt. Also reist er nach Europa und macht in Wien einige Erfahrungen, die ihn zum Schriftsteller reifen lassen; er schreibt seine erste gelungene Geschichte.


    Quelle: www.buch24.de

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Dave Eggers
    Ein herzzereißendes Werk von umwerfender Genialität


    Dave Eggers passt immer!


    Darum geht es in diesem Buch:
    Dave, Toph und die große Freiheit: Die beiden Brüder sind 22 und 8 Jahre alt, als sie innerhalb weniger Wochen ihre Eltern verlieren. In Kalifornien beginnen sie ein neues Leben - und Dave ist plötzlich nicht nur Bruder, sondern auch Vater und Mutter. Und so bemüht er sich, dem Haushaltschaos Herr zu werden, sucht einen Job, geht zum Elternabend und auf den Sportplatz. Toph soll es schließlich gut gehen, und Dave will leben und die Welt verändern.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Tom Liehr
    Idiotentest


    Darum geht es in diesem Buch:
    Henry fährt Taxi und wohnt in einer WG mit dem Musikjournalisten Walter und dem Computerfrickler Gonzo. Der Mittelpunkt ihres Lebens ist eine behagliche Gardinenkneipe im Erdgeschoß ihres Neuköllner Hauses. Hier trifft sich allabendlich eine Handvoll skurriler Typen, die bei alten Hits und Faßbier vom Leben träumen. Ein Roman über die Liebe, das Erwachsenwerden und die Freundschaft.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • In dem Buch hier hat einer der beiden Protagonisten wohl auch Asperger-Syndrom, auch wenn es nicht so gesagt wird, soweit ich mich erinnere... also passend zu "The mysterious incident of the dog in the night time".

  • Zitat

    Original von New_Target
    Mir fällt dazu Agent Pendergast ein. Weiß nicht genau ob er dem entspricht was du suchst, aber ich finde ihn in Ansätzen schon ziemlich durchgeknallt.


    Hab mal The attic als Beispiel eingefügt, da es mein Lieblingsroman in der Reihe ist. Würde grundsätzlich auch die älteren Romane der Autoren empfehlen. Die neueren sind nicht mehr so gut!!


    Agent Pendergast ist mir hier auch sofort eingefallen - er ist ein ja doch extrem seltsamer Zeitgenosse - aber nicht unbedingt unsympathisch - einfach anders.


    Aber ich muss widersprechen, dass die älteren die besseren Romane waren. Ich finde vor allem Cult und Fever total genial. Die alten - vor allem hier Attic - haben mich weniger gefesselt.

    There is nothing either good or bad, but thinking makes it so - Wiliam Shakespeare
    Derzeit: Andy McDermott - The Secret of Excalibur

  • Zitat

    Original von sabrinchen


    Aber ich muss widersprechen, dass die älteren die besseren Romane waren. Ich finde vor allem Cult und Fever total genial. Die alten - vor allem hier Attic - haben mich weniger gefesselt.


    Das ist natürlich Ansichtssachen. Cult und Fever hab ich nicht gelesen. Das neueste war Darkness und naja, ich fand es nicht schlecht, aber einfach ein wenig vorhersehbar und lange nicht so spannend, wie z.B. Attic und Ritual!!

  • Auch in diesem Buch kommt eine recht schräge Hauptfigur daher..


    Winter in Maine
    Gerard Donovan


    Der Winter in den Wäldern von Maine ist kalt und einsam. Bisher hat das Julius Winsome nicht gestört, er lebt schon lange allein, mit dreitausend Büchern und seinem treuen Gefährten, dem Pitbullterrier Hobbes. Als sein Hund eines Nachmittags offenbar absichtlich erschossen wird, bricht Julius' Welt zusammen.

  • Dieser namenlose Protagonist ist sehr schräg, aber nicht komisch. Er ist mir nach dem Lesen immer noch präsent. :-]


    Kurzbeschreibung
    Dies ist die Geschichte eines Mannes um die dreißig, der auf dem Weg aus der westdeutschen Provinz in die Szene-Quartiere der Hauptstadt wenig tut, aber viel mitmacht. Der seine Umwelt beobachtet, sie bissig kommentiert und im Übrigen an sich und der Welt leidet. So einer passt nach Berlin, denn Berlin heißt: Endloses Gerede, viel Durst, vager Durchblick, kein Plan. Keine Arbeit sowieso, dafür ab und zu Altbau-Parties, bei denen auch schon mal jemand vom Dach fällt. Doch dann widerfährt unserem Helden ein Missgeschick: Er verliebt sich. Leider nicht in ein blondes Sonnenscheinchen. Eher im Gegenteil. „Überaus unterhaltsam (…) ein lesenswertes Kunstwerk“ (Gustav Seibt, „Süddeutsche Zeitung“)

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)