Achtung, hier kommt Lotta! - Daniel Napp (7 - 10 J.)

  • Empfohlenes Alter: 7 - 10 Jahre

    Über den Autor
    Daniel Napp, geboren 1974 in Rheinland-Pfalz. Seit 1996 Design-Studium an der Fachhochschule Münster. Daniel Napp erhielt das Stipendium der Aldegrever Gesellschaft (1998) und war ausgewählt für die Illustratorenschau in Bologna (1999).


    Kurzbeschreibung
    Urkomische und warmherzige Geschwistergeschichten um Lotta und ihren kleinen Bruder Theo, die zeigen, dass große Schwestern oft gute Idee haben, aber manchmal auch übers Ziel hinausschießen ...
    Egal, ob beim Dreikäsehochtag im Tierheim, beim Schreibwettbewerb in der Schule Lotta fällt immer was ein. Auch wenn der Hund, den sie sich erschwindelt hat, vielleicht ein bisschen wie ein Pony aussieht und auch wenn die Geschichte, die Lotta als Hausaufgabe schreibt, ein kleines bisschen aus Theos Lieblingsgeschichte abgeschrieben ist .... Lotta hat das Herz am rechten Fleck und ihren Bruder Theo fest an der Hand! Mit großem komödiantischem Talent und einem modernem Strich hat Daniel Napp herrlich witzige und ungewöhnliche Figuren geschaffen, die man einfach lieben muss.


    Meine Rezension
    Achtung, hier kommt Lotta – und sie hat ihren kleinen Bruder Theo im Schlepptau. Die beiden müssten so ca. 5 und 8 -10 Jahre alt sein, genauer erwähnt wird das aber nicht. Zusammen stellen die beiden Kids allen möglichen und unmöglichen Unsinn an, von dem uns dieses wirklich süß illustrierte Buch erzählt. Auch die Geschichten sind locker-flockig geschrieben und schnell weggeschmökert.


    Dennoch bin ich sehr skeptisch, was dieses Buch angeht. Kinderbücher übertreiben zwar, aber die erwachsenen Protagonisten verhalten sich in diesem Buch in unerwünschter Weise fern jeder Realität. So nett die Geschichten auch geschrieben sind, das stört mich sehr. Auch, was die Kids im Buch teilweise so anstellen, finde ich nicht gut - da Kinder ja gerne mal zum Nachmachen tendieren.



    Oder eine andere Geschichte, da spielen sie „Gangster verfolgen“ und laufen heimlich scheinbar verdächtigen Personen nach. Einem Mann fahren sie so im Bus bis in den Wald nach. Da sträuben sich mir die Nackenhaare. Ich würde nie im Leben wollen, daß meine Kids (so ich denn welche in dem Alter hätte), sowas lesen und auf ebenso dumme Gedanken kommen würden. Das geht einfach nicht.


    Da mag ich lieber Geschichten über Spukhäuser, fliegende Hunde und kleine Elfen, da ist auch für Kids viel eher ersichtlich, daß alles nur Fantasie ist.


    Auch wenn das Buch noch so nett geschrieben und bebildert ist – das hat mich wirklich so massiv gestört, daß ich dieses Buch keinem Kind in diesem Alter zu lesen geben würde. Hier sind mir einige Geschichten nicht „Geschichte genug“, sie können für mich viel zu leicht mit der Realität verwechselt werden – aber mit einer Realität, die ich so nicht erleben möchte. Sorry, wenn ich hier als alte Spaßbremse rüberkomme – aber das geht für mich gar nicht. Der Fairneß halber möchte ich aber erwähnen, daß dies nicht bei allen Geschichten der Fall war und die anderen Geschichten durchaus Spaß gemacht haben.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Bewertung: 5 von 5 Sternen


    Kritik: Das „Achtung“ im Titel des Buches ist auf jeden Fall wörtlich zu nehmen, denn Lotta ist so frech und gewitzt drauf, dass es dem Leser fast die Sprache verschlägt. Oft habe ich mich dabei ertappt, wie ich lauthals loslachen musste, weil wieder irgendeine Situation, in die Lotta sich und ihren kleinen Bruder gebracht hat, so herrlich komisch war. Ihr Bruder wirkt anfangs recht dümmlich, doch schnell merkt man, wer von den zweien eigentlich die Nase vorne hat. Nämlich Theo, der kaum einen vollständigen Satz auf die Reihe bringt. Das Buch ist in mehrere kleine Kapitel, bzw. Geschichten unterteilt, sodass es sich auch hervorragend zum Vorlesen eignet. Ich bin von Lotta einfach nur restlos begeistert!

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.