Autor:
Esther Verhoef
Titel:
Verfallen
Sprecher:
Cathrin Bürger
Beschreibung:
Sie sind beste Freundinnen. Aufgewachsen wie Schwestern. Als Eva ihren Job als Journalistin verliert, will sie bei Dianne Kraft sammeln. Denn die naturverbundene junge Frau hat sich in ein idyllisches Dorf in Frankreich zurückgezogen. Doch als Eva dort ankommt, ist alles ganz anders: Diannes Haus ist verfallen, die Gegend eine deprimierende Einöde. Und wer sind die Freunde, von denen Dianne ihr vorgeschwärmt hat? Vor allem aber: Wo ist Dianne? Auf Evas Nachforschungen reagieren die Einwohner feindselig. Selbst die örtliche Polizei verhält sich seltsam abweisend. Als Eva beschließt, sich im heruntergekommenen Haus ihrer Freundin einzuquartieren, passieren unheimliche Dinge: Die Scheiben werden eingeschlagen, eine Katze liegt tot vor der Tür. Und das Dorf wird von einer brutalen Mordserie erschüttert. Was als Zuflucht geplant war, entpuppt sich als schlimmster Alptraum.
Mein Eindruck:
Verfallen ist ein eher typischer Thriller für Frauen, lebt er doch wie seine Vorgänger vom Thema Beziehung und spannenden Elementen. In diesem Fall geht es im Vordergrund um eine Freundschaft zwischen 2 Frauen, ihre tiefe Beziehung zueinander und das gegenseitige Vertrauen gepaart mit mehreren Verbrechen. Eva und Dianne, haben seit ihrer Kindheit ein enges freundschaftliches Verhältnis miteinander. Als Eva ihren Job als Journalistin verliert, es in ihrer Beziehung zu Erwin immer wieder auf und ab geht, beschließt sie kurzentschlossen, ein paar Tage bei ihrer besten Freundin Dianne zu verbringen. Diese lebt in Frankreich ziemlich abgeschieden auf dem Land, doch Dianne ist verschwunden und es gibt auch keinerlei Spur von ihr. Die Angst um ihre Freundin wächst von Stunde zu Stunde, die Dorfbewohner verhalten sich merkwürdig und der Polizist auf der Wache, will ihr keinen Glauben schenken. Nach und nach deckt Eva Dinge auf, wird selber Opfer und verstrickt sich in kriminelle Handlungen.
Sehr anschaulich beschreibt die Autorin die Idylle und Atmosphäre der Örtlichkeiten und Menschen, ihre Eigenarten. Die Gefühle und Sorgen, die Eva um ihre Freundin hat, sowie die einzelnen Szenen, werden bildlich dargestellt und so umklammert einen die fortschreitende Angst, man lauscht in diese Beklommenheit und rätselt bei diversen Enthüllungen mit.
Esther Verhoef´s Thriller sind eher die der leisen Art und leben durch die Charaktere, in die man sich sehr gut reinversetzen kann. Gleich zu Anfang wird man Zeuge einer Beschreibung über einen Mord und die Autorin schafft es, einen durch Sprünge in die Vergangenheit und fortschreitende Handlung, am ganzen Geschehen der Aufklärung teilhaben zu lassen.
Die Protagonisten wächst in der Handlung und der Geschichte, an den Vorkommnissen und man stellt sich selber die Frage, wie weit Freundschaft und Vertrauen gehen darf, wie sich Menschen im Laufe eines Lebens verändern.
Sehr feinsinnig, aber mit Elementen eines Thrillers, fesselt die Autorin den Zuhörer und die Sprecherin Cathrin Bürger liest sehr angenehm die unterschiedlichen Szenen, Personen, Stimmungen, ausländischen Ausdrücke.
Von mir würde es 8 von 10 Punkten für "Verfallen" geben.