Das bittersüße Leben - Sara Evans/Rachel Hauck

  • Verlag: Gerth Medien
    Gebundene Ausgabe: 352 Seiten


    OT: The Sweet By and By


    Songbird Novel 1


    Übersetzt von Eva Weyandt


    Kurzbeschreibung:
    Jade Fitzgerald steht kurz davor, ihrem Verlobten Max das Jawort zu geben. Wohl oder übel muss Jade ihre Mutter zur Hochzeit einladen eine wilde Hippiebraut, die Jade als Kind vernachlässigt hat, um sich selbst zu verwirklichen. Genau wie Jade befürchtet hat, kommen mit Ankunft ihrer Mutter schmerzhafte Erinnerungen zutage. Und da gibt es noch ein wohl gehütetes Geheimnis, das Jade ihrem Verlobten bislang verschweigen konnte: nämlich, dass sie bereits verheiratet ist ... Ein wunderbar erzählter Roman über das Wagnis, sich den Trümmern der Vergangenheit zu stellen. Und ein ergreifendes Zeugnis für die Kraft der Versöhnung, der Vergebung und der Barmherzigkeit.


    Über die Autorinnen:
    Rachel Hauck ist ein Kind der 1960er-Jahre. Nach dem Journalistik-Studium war sie als Software-Trainerin in der halben Welt unterwegs. Rachel ist seit 1992 verheiratet mit Tony. Die beiden haben keine Kinder, dafür aber zwei sehr verwöhnte Hunde und eine äußerst anspruchsvolle Katze. Rachels wunderbar erzählte, lebensnahe Romane voller Humor wurden vielfach ausgezeichnet.
    http://www.rachelhauck.com/


    Sara Evans ist ein gefeierter Country-Musik-Star mit vielen Nr.-1-Hits und Auszeichnungen. Die dreifache Mutter lebt in Birmingham, Alabama. "Das bittersüße Leben" ist ihr erstes Buch.
    http://saraevans.com/books


    Mein Eindruck:
    Dies ist der erste Roman von Country-Star Sara Evans, den sie mit Hilfe der routinierten Autorin Rachel Hauck geschrieben hat.


    Es ist in erster Linie weder ein Liebesroman noch ein romantischer Hochzeitsroman, obwohl beide Elemente natürlich eine große Rolle spielen. Doch es geht vor allem darum, wie unbewältigte Probleme der Vergangenheit das Leben bestimmen.


    Jade will in Tennessee den Anwalt Max heiraten. Doch das bedeutet auch viel Druck von der künftigen Schwiegermutter, dem Pfarrer und auch Max scheint etwas zu verheimlich. Doch eigentlich ist es Jades unbewältigte Vergangenheit, die sie belastet. Ihre Hippiemutter lebte stets frei und kümmerte sich nicht immer um die Kinder, ihr Vater hat sie verlassen als sie noch Kind war, die erste Liebe misslang. Daraufhin entfernte Jade sich von ihrer Familie. Beim Wiedersehen aus Anlass der Hochzeit kommen die alten, unbewältigten Dinge und schlecht verheilte Wunden wieder hoch.


    Anfangs liest sich der Roman etwas holprig, weil es viele Andeutungen gibt, die man als Leser noch nicht versteht, obwohl man manches ahnt. Das gibt sich im Verlaufe des Buches, wenn immer mehr auch anhand von Rückblicken erzählt wird.
    So entsteht nach und nach ein gutes Bild von der Gesamtsituation und zeigt, wie wichtig die Vergangenheit für die Gegenwart ist. Nur ein-, zweimal dachte ich, die Autorinnen haben etwas zu viel reingepackt. Müssen die Charaktere das jetzt auch noch durchmachen? Aber in der Summe hält es sich in Grenzen und es bleibt gut strukturiert.


    Zu erwähnen bleibt noch, dass der Roman in einem christlichen Verlag erschienen ist, so dass ein christliches Erweckungserlebnis leider nicht ausgespart wurde.


    Im Großen und Ganzen ist Das bittersüße Leben jedoch ein gelungenes Buch, das ich mit 7,5 Punkten von 10 bewerte.
    Ein zweites Buch haben die Autorinnen bereits zusammen geschrieben.

  • No offence, aber das kann ich mir jetzt nicht verkneifen:


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Zu erwähnen bleibt noch, dass der Roman in einem christlichen Verlag erschienen ist, so dass ein christliches Erweckungserlebnis leider nicht ausgespart wurde.


    Was heißt hier "leider"? Das Original erschien bei Thomas Nelson Publishers, die deutsche Ausgabe bei Gerth Medien. Beides ausgesprochen christliche Verlagshäuser. Da sind Erweckungserlebnisse, aktiv gelebter Glauben oder Hinfinden zum Glauben zwingend notwendige Handlungselemente, daß die Bücher überhaupt in einem der Verlage erscheinen.


    Ansonsten danke für die Rezi, das Buch werde ich mir sicher zulegen, allerdings warte ich noch etwas, da das Buch im nächsten Quartel im "Christlichen Club" zu günstigerem Preis erscheint.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Das "leider" bezieht sich ausschließlich darauf, dass der potentielle Leserkreis durch eine einzelne Passage eingeschränkt wird.
    Ich denke aber, dass jeder tolerante Leser den Roman dennoch gerne lesen wird.
    Ich jedenfalls werde mir Teil 2 (OT: Softly and Tenderly) sicher nach Erscheinen kaufen, um zu erfahren, wie es mit Jade weitergeht.

  • @ Herr Palomar


    Das ist eine Grundsatzfrage. Du siehst eine "Einschränkung des potentiellen Leserkreises". Die Zielgruppe, die erreicht werden soll, erwartet jedoch solche Handlungsstränge. Es ist eine Frage, für wen die Bücher sein sollen: fürs allgemeine (säkulare) Publikum oder eben für das christlich orientierte, das seine Lebenswelt auch in Büchern wiederfinden will.


    Aber das ist, wie gesagt, eine Grundsatzfrage, die hier im Thread etwas zu sehr OT wird. :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ich jedenfalls werde mir Teil 2 (OT: Softly and Tenderly) sicher nach Erscheinen kaufen, um zu erfahren, wie es mit Jade weitergeht.


    Langsam gebe ich die Hoffnung auf, dass Teil 2 jemals noch auf deutsch erscheiint! :-(


    Dabei ist im Original sogar schon Songbird 3 erschienen.