Genau das meinte ich, Charlie! Ich hatte schon so oft lange Diskussionen darüber, dass die Protagonistin doof ist, weil sie diese oder jene Eigenschaft hat oder sich für das oder jenes interessiert. Das führte immer dazu, dass die Leser diese Dinge selbst doof finden. Wenn das ein gewisses Ausmaß annimmt, weiß ich halt nicht mehr, was ich damit machen soll. Wie ein realer Mensch auch sind Protagonisten eben wie sie sind. Sie mögen manchmal teure Schuhe oder denken über ekliges Zeug nach. Mir ist klar, dass manch einer sagt "Teure Schuhe sind doof", "Frauen, die sie mögen sind Tussen" und "ich mag kein ekliges Zeug". Aber was es mit meinem Text zu tun hat weiß ich nicht. Spannend wäre, ob ich es irgendwo nicht geschafft habe, die Figur konsequent zu erzählen. Mag sie teure Schuhe, trägt dann aber welche von Deichmann? Oder anders interessant: Was sagt es über sie aus und welche Konsequenzen hat es in weiterer Folge? Diskussionsforen fördern eben auch den Austausch irrelevanter Dinge, um des Tippens Willen. Das hat mit der von Voltaire erwähnten konstruktiven Kritik nichts mehr zu tun, es nervt aber, wenn es eine gewisse Dosis überschreitet, besonders bei Leserunden mit Freiexemplaren, wo dann eine Pflichtteilnahme solche Posts fördert.
lg Claudia