Wer schön sein will, muss sterben - Michele Jaffe [14-17 Jahre]

  • Inhalt:


    Als die 16jährige Jane aufwacht, liegt sie im Krankenhaus, kann nicht sprechen und sich nicht bewegen. Vor allem aber kann sie sich nicht vollständig an den schicksalhaften Abend erinnern, der sie in das Krankenhaus befördert hat. Doch eins wird Jane schnell klar: Jemand wollte sie umbringen.


    Meine Meinung:


    „Wer schön sein will, muss sterben“ ist ein Jugendthriller und verbindet so zwei sehr typische Themen aus beiden Genres.
    Zum einen geht es darum, dass Jane erst nach und nach ihre Erinnerung wieder erlangt und so versucht herauszufinden, wer sie angefahren und dann in einen Rosenbusch befördert hat. In vielen Rückblenden erfahren wir nicht nur von Janes Leben, ihren Freundinnen und ihrem Freund, sondern auch speziell die Geschehnisse an dem Abend. Der Abend, der eigentlich eine große Party und etwas ganz besonderes werden sollte und dann doch in der Katastrophe endete.
    Auf der anderen Seite erinnerte mich dieses Buch ganz stark an „Before I Fall“ (dt.: „Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“) und ein typisches Thema eines Jugend-Highschool-Buches: Dem beliebten Mädchen an der Highschool mit ihren genauso beliebten Freundinnen passiert etwas Schreckliches. Sie beginnt, ihr eigenes Leben zu hinterfragen und entdeckt, dass vieles in ihrer Umgebung nur Fassade ist.


    Die Thrilleraspekte, die in diese Geschichte mit einspielen, haben mir sehr gut gefallen. Als Leser möchte man genauso wie Jane wissen, wer der Täter war und welche Beweggründe er hatte. Man hofft, dass Jane sich schnell genug an alles erinnert, bevor ihr nochmals etwas zustößt. Durch geschickte Erzählwechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit fügen sich langsam einige Puzzlestücke zusammen zu einem großen Ganzen.


    Ein großes Manko des Buches sind meiner Meinung nach die Charaktere. Ich mochte nur zwei in dem ganzen Buch und diese sind eigentlich eher Nebenfiguren. Weder Jane selber noch ihre reichen Freundinnen, die durch ein paar zugeschriebenen Macken an Tiefgang gewinnen sollen, konnten mich überzeugt. Noch schlimmer: Insbesondere Jane, die als Protagonistin ja eigentlich eine Identifikationsfigur für den Leser darstellen sollte, war mir denkbar unsympathisch. Sie wirkte auf mich sehr oberflächlich: ein Eindruck, der sich leider im Verlauf der Geschichte noch verstärkte.


    Trotzdem soll hier nicht der Eindruck entstehen, ich hätte dieses Buch nicht gemocht. Ich habe es schon vor zwei Wochen gelesen und war von der Geschichte total gefesselt. Erst jetzt in der Rückschau fällt mir auf, dass mich die Oberflächlichkeit der Charaktere ziemlich gestört hat.


    Wer also einen spannenden Jugendthriller lesen möchte und sich genauso wie ich darüber freut, dass diese beiden Genre mal wieder in einem guten Buch zueinander finden, der sollte „Wer schön sein will, muss sterben“ auf jeden Fall lesen. Für eine spannende Handlung und einen fesselnden Schreibstil, aber unsympathische Charaktere, vergebe ich sehr gute 3 bis 4 von 5 Sternen.

  • Interessante Buchvorstellung. Herzlichen Dank dafür. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Zitat

    Original von Voltaire
    Interessante Buchvorstellung. Herzlichen Dank dafür. :wave


    Sehe ich genauso. :-)
    Ich habe es gleich auf meine Wunschliste befördert.
    So viele Thriller habe ich noch nicht gelesen, aber der hört sich ganz spannend an. Auch wenn es "nur" 3-4 Sterne von 5 sind. :wave

  • Wer schön sein will, muss sterben (Orig. "Rosebush")


    Klappentext:


    In der einen Minuten gehörst du zu den beliebtesten Mädchen deiner Schule, bist mit dem heißesten Typen der Stadt zusammen und tanzt auf der coolsten Party des Jahres -
    in der anderen liegst du halbtot in einem dornigen Rosenstrauch. Du wachst auf und kannst dich an nichts erinnern.
    So geht es der 16 jährigen Jane, die nach einem Unfall mit Fahrerfluch im Krankenhaus wach wird. Doch während der zahlreichen Besuche von Familie und Freunden kommt die
    grausame Erinnerunf zurück - Stück für Stück. Jemand wollte sie töten - aber wer?


    Infos über den Autor:


    Michele Jaffe ist in Los Angeles, Kalifonien, aufgewachsen. Sie hat in Harvard studiert und im Fach vergleichende Literaturwissenschafen promoviert. Danach wollte sie eigentlich
    FBI-Agentin werden, ist dann aber doch beim Schreiben gelandet. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Las Vegas.




    Inhalt und Aufbau:


    Nach einer aufregenden Party, die Jane und ihre zwei besten Freundinnen Langley und Kate besuchen, ereignet sich ein schrecklicher Unfall, bei dem Jane selbst beinahe ums Leben kommt. Jemand hat sie mit einem Auto angefahren und sie halb tot liegenlassen und das in einem Rosenbusch voller Dornen. Nachdem Jane im Krankenhaus aufwacht, hat sie keinerlei Erinnerungen an die vorherige Nacht, sodass sie keinerlei Aussage darüber treffen kann, wie oder warum es zu diesem Unfall kommen konnte. Anfangs gelähmt und unfähig zu sprechen, versucht sie sich Stück für Stück an das Geschehene zu erinnern. Nach einem schockierenden Erlebnis im Bad, bei dem eine unbekannte Person eine unheimliche Nachricht auf den Spiegel geschmiert hat, erlangt Jane ihre Stimme, kann aber niemanden dazu bringen, ihr Glauben zu schenken. Sowohl Freunde als auch Ärzte oder Familiemitglieder gehen davon aus, dass das Nebenwirkungen der Medikamete sind und sie deshalb halluziniert. Doch die unheimlichen Geschehenisse hören nicht auf, denn Jane fängt an, groteske Geschenke zu erhalten,die allesamt von einem "heimlichen Verehrer" stammen und verfällt mehr und mehr dem Glauben, dass sie jemand umbringen will. Durch die schockierenden Erlebnisse kommt sie aber den Erinnerungen immer mehr auf die Spur und bekommt immer häufiger Visionen von der Nacht, in der sie fast umgebracht wurde. Allerdings sind ihre Erinnungen so lückenhaft, dass sie kein klares Bild bekommt. Auch ihre Freunde scheinen etwas zu verbergen und nicht sagen zu wollen, was genau an der Abend passiert ist. Ihre Mutter, die seit dem Tod ihres Vaters immer mehr zur Perfektionistin geworden ist, fängt an, ihre Tochter für neurotisch zu halten und auch die Ärzte schenken ihr keinen Glauben. Als dann noch die unheimlichen Anrufe kommen, die nur Jane zu hören scheint, fängt sie selbst an daran zu zweifeln, ob sie noch zurechnungsfähig ist.
    Doch dann macht der Anrufer sie auf ihre Vergangenheit aufmerksam und zwar genauer gesagt, auf ein schreckliches Geheimnis, von dem nur Jane weiß, welches sie aber auch nie vergessen konnte. Das Geheimnis hängt mit ihrer ehemaligen besten Freundin Bonnie, die unter unerklärlichen Umständen ums Leben gekommen ist, zusammen. Nach und nach engt sich der Kreis der Verdächtigen ein und Jane muss mit Schrecken feststellen, dass all ihre Freunde, denen sie ihr Leben anvertraut hat, nicht das sind, was sie zu sein scheinen, denn einer von ihnen trachtet nach Janes Leben und ist bereit, jeden Preis dafür zu bezahlen, um sein Werk zu Ende zu bringen.


    Der vorliegende Psychothriller ist aus der Sicht der 16 jährigen Jane Freeman geschrieben und auf 35 Kapitel aufgeteilt. Die Zeitspanne der Geschichte umfasst einen Rahmen von nur sieben Tagen, in denen zum einen erzählt wird, wie Jane im Krankenhaus liegt und das Geschehene verarbeitet und zum anderen über ihr Leben vor dem Unfall schildert. Somit erfährt der Leser, dass Jane ein schreckliches Geheimnis zu verbergen hat, gleichzeitig aber auch zu den beliebsten Leuten ihrer Schule gehört und alles tut, um ihr altes Leben zu vergessen. Sie hat zwei beste Freundinnen, die über Macht und Reichtum verfügen und einen festen Freund, dem alle Frauen zu Füßen liegen, der sie aber auch sehr herablassend behandelt. Neben Janes Leben werden auch seltsame Träume und Visionen geschildert, bei denen der Leser auf den ersten Blick nicht weiß, worum es sich da genau handelt. Erst am Ende der Geschichte wird dieses Geheimnis gelüftet.
    Von der sprachlichen Aufmachung her ist das Buch einfach gehalten, enthält aber auch viele metaphorische Elemente, so wie das Symbol der Rose und der Dornen oder aber auch die Namensgebung der Protagonisten.


    Dieses Buch gehört auf jeden Fall zu meinen Bestsellern in diesem Jahr, denn es handelt sich hierbei nicht nur um einen Thriller, in dem sich ein grausamer Mord ereignet hat, sondern um eine Geschichte, bei der es darum geht, die Wahrheit zu finden und sich als Leser zu entscheiden, der Protagonisten zu glauben oder nicht, wenn alles gegen sie spricht. Die Geschichte ist sehr verstrickt und die Erinnerungsfetzen Janes, die anfangs nur fragmentartig vorkommen, erscheinen dem Leser zunächst sinnlos, aber gegen Ende hin entpuppt sie die ganze Story als sehr gelungen und durchdacht konsturiert. So hatte ich als Leser keinerlei Idee, wer der Täter sein könnte, weil die Fülle an Beweisen und Verdächtigen so groß ist, dass man irgendwann den Überblick verliert, was keinesfalls negativ zu bewerten ist. So erscheint es als ob jede Beteligte Person etwas zu verbergen hat, was sich gegen Ende der Geschichte als wahrheittreu herausstellt. Es handelt sich hierbei um eine Geschichte, in der es Jane darum geht, nicht nur an ihre Erinnerungen zu kommen und ihren Mörder zu finden, sondern auch um das Vertrauen der anderen zu gewinnen und ihre Vergangenheit zu bewältigen.
    Während des Lesens konnte ich mit ihr sehr gut mitfühlen und hatte die meiste Zeit über ein Kopfkino. Vor allem immer dann, wenn bestimmte Erinnerungsfetzen Janes aufgetaucht sind. Zum Ende hin setzt sich jede Erinnerung als kleines Puzzle Teil zu einem Gesamtbild zusammen und enthüllt so eine Geschichte voller Geheimnise und Verschwörungen. Ich fand es absolut spannend zu lesen, wie Jane immer mehr Vertrauen zu sich selbst verloren hat und langsam davon ausging, selbst den Verstand zu verlieren. Man fiebert dem Ende und der Lösung entgegen, sodass ein Unterbrechen des Lesens schon fast unmöglich ist. Das Buch selbst hatte ich innerhalb zwei Tagen durch und kann mich nur an gutes Erinnern.
    Wie vorher erwähnt, finde ich es am spannendsten zu lesen, wie jedes Detail in die Gesamtsgeschichte verstrickt zu sein scheint. So sind zum einen Janes beste Freundinnen Legnley und Kate auf der Bildfläche, denen sie blind vertraut, von denen sie aber auch weiß, dass sie etwas zu verbergen haben seit dem Abend des Unfalls. Janes Freund David und dessen Bekannter Olliver benehmen sich ebenfalls äußerst seltsam, denn David zeigt sich sehr nervös und gefühlskalt, während Olliver, der Jane nicht mag, sich offen und lieb präsentiert. Elsa, eine frühere Freundin von Jane scheint ihr auch etwas mitteilen zu wollen, bis sie spurlos verschwindet und Jane herausfindet, dass sie in der Psychatrie gelandet ist. Aber auch Scott, ihr Freund aus früheren Zeiten, der ihr Vertrauen schenkt, scheint sich sehr unwohl zu fühlen, denn er lenkt die Gespräche immer ab und versucht sie daran zu verhindern, was an dem Abend passiert ist. Einzig und allein Pete, ein Mitarbeiter im Krankenhaus, scheint ihr und ihren skurilen und schon fast paranoiden Geschichten Glauben zu schenken, aber Jane weiß rein gar nichts über ihn, vor allem weiß sie nicht, ob sie ihm vertrauen kann.
    Genau die Tatsache, dass alle beteiligten Personen mit dieser Geschichte etwas zu tun und etwas zu verbergen haben, macht das ganze sehr spannend und authentisch. Ich hatte nicht nur Spaß während des Lesens, sondern auch den Wunsch schnell hinter das Geheimnis, welches so gut versteckt ist, zu kommen.



    Fazit


    Ein durchaus spannendes und richtig gut erarbeitetes Buch voller Geheimnisse, die der Leser zu enthüllen hat. Sowohl der Inhalt als auch der Aufbau lassen daraufhin deuten, dass sich die Autorin sehr viel dabei gedacht hat, als sie die Geschichte schrieb. Ein richtig guter Schmöker für alle Thriller und Krimifans.
    Wer auf Verschwörungstheorien und Paranoia Wert liegt, ist bei diesem Buch genau richtig.
    Ich gebe diesem Buch 4,5 Sterne.

  • Das englische Original dieses Buches, „Rosebush“, ist schon seit geraumer Zeit in vieler Munde, die Meinungen dazu größtenteils positiv, entsprechend gespannt war ich auf die deutsche Übersetzung. Dann der erste Schreck, als ich es endlich in den Händen hielt – auf dem Cover steht klitzeklitzeklein „Psychothriller“. Hilfe!!! Ok, ruhig Blut, es ist ein Jugendbuch, so schlimm wird es schon nicht werden dachte ich mir, fing an zu lesen… Und was soll ich sagen, es war überhaupt nicht schlimm! Im Gegenteil, „Wer schön sein will muss sterben“ hat mir sehr gut gefallen. Zwar ist es schon ein bisschen psycho, aber sehr unblutig und damit auch für eher zarte Gemüter wie mich geeignet.


    Der Epilog beginnt an der Stelle, an der Janes Unfall gerade passiert ist und sie halb tot in einem Rosenbusch gefunden wird. Der Leser wird von der ersten Zeile an in die Geschichte gesogen, ist direkt mittendrin und begibt sich, gemeinsam mit der Protagonistin, vom Krankenbett aus auf Jagd nach dem Menschen, der Jane umbringen wollte und es immer noch vorhat. „Wer schön sein will muss sterben“ wird aus Janes Perspektive erzählt, so dass man immer nur so viel weiß wie die Hauptfigur selber. Der Leser ist quasi selber erinnerungslos, und mit jedem Stück Erinnerung, das Jane zurückgewinnt, erschließt sich das, was in der Nacht des Unfalls geschah, auch dem Leser.


    Durch Rückblicke in die Vergangenheit werden diverse Freundschaften Janes mit anderen Teenagern beleuchtet. Man lernt sowohl ihre Freunde als auch Jane selbst dadurch besser kennen. Auch wenn es manchmal nur kurze Episoden sind, gelingt es Michele Jaffe doch, dem Leser einen prägenden Eindruck von jeder einzelnen Person in diesem Buch zu vermitteln und ihm das Gefühl zu geben, sie alle einschätzen zu können. Dieses Gefühl revidiert sich allerdings im Laufe der Geschichte das ein oder andere Mal, denn die Autorin überrascht immer wieder mit unvorhersehbaren Ereignissen, so dass man oft nicht mehr weiß, was man von den einzelnen Charakteren halten soll. Was aber nicht weiter schlimm ist, denn die Spannung steigt so ins Unermessliche und hält sich bis zur letzten Seite.


    Mädchen wie Jane gibt es in Büchern viele. Aus gutem Hause, hübsch, überall beliebt, die In- Clique der Highschool als Freundinnen, einen gutaussehenden Jungen, um den sie Viele beneiden, zum Freund… Oftmals sind das die Mädchen, die den weniger beliebten Schülern das Leben zur Hölle machen und die man als Leser nicht wirklich mag. In diesem Buch ist das anders. Sehr schnell erkennt man, dass Jane keines von diesen oberflächlichen, nur auf Äußerlichkeiten Mädchen ist, sondern mehr in ihr steckt. Sie ist sich darüber im Klaren, wie viel Glück sie mit ihrer Stellung als In- Girl hat und wie hart sie dafür kämpfen musste. Manchmal ist sie vielleicht ein wenig naiv, aber niemals arrogant oder gemein. Lediglich ihr Verhalten ihrer Mutter gegenüber ist manchmal nicht okay, angesichts der Geschichte der beiden jedoch durchaus nachvollziehbar.


    Michele Jaffe hat mit „Wer schön sein will muss sterben“ einen packenden, interessanten Jugendroman mit einer authentischen und sympathischen Protagonistin geschrieben, den ich jedem, der spannende Jugendliteratur mag, nur wärmstens empfehlen kann. Mehr davon bitte!

  • KLAPPENTEXT:
    »In der einen Minute gehörst du zu den beliebtesten Mädchen deiner Schule, bist mit dem heißesten Typen der Stadt zusammen und tanzt auf der coolsten Party des Jahres – in der anderen liegst du halbtot in einem dornigen Rosenstrauch. Du wachst auf und kannst dich an nichts erinnern.«
    So geht es der 16-jährigen Jane, die nach einem Unfall mit Fahrerflucht im Krankenhaus wach wird. Doch während der zahlreichen Besuche von Familie und Freunden kommt die grausame Erinnerung wieder – Stück für Stück. Jemand wollte sie töten – aber wer?


    ZUR AUTORIN:
    (Quelle: Fischerverlage)
    Michele Jaffe ist in Los Angeles, Kalifornien, aufgewachsen. Sie hat in Harvard studiert und im Fach Vergleichende Literaturwissenschaft promoviert. Danach wollte sie eigentlich FBI-Agentin werden, ist dann aber doch beim Schreiben gelandet. Heute lebt sie mit ihrem Mann in Las Vegas.


    EIGENE MEINUNG:
    Da ich ja so ein kleines Weichei bin, lese ich normalerweise eher keine Thriller. Ich dachte mir, probier es mal mit einem für Jugendliche, das kann ja nicht so schlimm sein. Falsch gedacht! Denn für mich macht einen Thriller nicht aus, dass er blutrünstig ist, sondern dass er meine Nerven zum zerreißen spannt. Ganz so arg schlimm war es bei „Wer schön sein will muss sterben“ nicht, denn an manchen Stellen gab es einfach zu viel Lipgloss, zu viele Highheels, zu viel Tam Tam und Chi Chi, die den Nerven-zerreiß- Faktor etwas abgemildert haben, aber die Tatsache, dass niemand Janes Geschichte glauben will, hat nicht nur sie, sondern auch mich fast verrückt gemacht.
    Ständig hatte ich das Gefühl wissen zu müssen, wer der Täter ist. Das hat mich teilweise so kirre gemacht, dass ich voll in Janes Gefühl, das Gedächtnis verloren zu haben, hinein schlüpfen konnte. Ich hatte zwar die ein oder andere Vermutung, welche dann jedoch immer wieder zerstreut wurde. Aber genau wie Jane habe ich vermutlich einfach zu wenig auf die Details geachtet...
    Sehr gut hat mir der Aufbau der Geschichte gefallen. Beginnend mit einem Prolog, der uns gleich am Anfang das Schlimmste schildert, führt uns die Autorin danach vorsichtig zum Tathergang. Während sie das Pferd so zu sagen von hinten aufzäumt, treibt sie die Spannung ihrer Leser immer höher und verwirrt sie immer wieder mit neuen Details und Geschichten aus der Vergangenheit.
    Das Buch liest sich sehr schnell, denn die Autorin hat eine angenehme Schreibe. Ein paar Küsse, einige kleine Details zum Liebesleben der Charaktere, Freundschaft und Feindschaft, die Auswahl der richtigen Klamotten, und einige andere Teenager Probleme machen die Geschichte zu einem Buch, das bei Jugendlichen sicher sehr schnell Anklang finden wird.
    Ich mag nicht nur die Dialoge der Darsteller, die teilweise recht bissig sind und damit gegen evtl. aufkommende Langeweile angehen, sondern auch die Charaktere an sich sehr gern. Sie sind jeder für sich genau durchdacht. Nichts überraschend neues, aber ihren Eigenschaften entsprechend sehr glaubwürdig. Auf den ersten Blick sehr oberflächlich stehen sie in starkem Kontrast zu dem, was in der Geschichte von Bedeutung ist. Unter die Oberfläche sehen. Nicht nur das wahrnehmen was wir möchten und das darstellen, von dem wir glauben, das andere dies von uns erwarten, sondern tief ins Innere blicken. Schnell wird man feststellen wie viele graue Ruinen hinter so manch schillernder Fassade stecken...
    Meine Lieblingsfigur ist Janes kleine Schwester Annie. Sie ist die gute Seele des Buches. Ist immer gut gelaunt ohne dabei künstlich oder aufgesetzt zu wirken. Mit ihren Kinderaugen sieht sie oft mehr als manch einer der Erwachsenen auf den ersten Blick wahrnimmt. Mit ihrer weisen Art wirkt sie manchmal so unwirklich, so als würde sie gar nicht in Janes „reale“ Welt gehören. Wie ein guter Geist schleicht sie sich durch die Geschichte hinein in die Herzen der Leser.


    FAZIT:
    Michele Jaffe hat mit „Wer schön sein will muss sterben“ ein Jugendbuch geschrieben, das mit Hilfe eines Thrillercharakters Themen behandelt, die Jugendlichen durch den Kopf gehen. Allen voran die Frage „Wer bin ich wirklich?“ , aber auch „Wie viel davon kann ich zeigen?“, denn jeder in dem Buch hütet so sein eigenes kleines Geheimnis....

  • Zu dem Autor und der Inhaltsangabe werde ich nicht mehr schreiben. Ist ja in den Posts dadrüber zu lesen ;-)


    Ich habe das Buch vorbestellt und es gleich nach dem Erscheinungstag bekommen. Allerdings habe ich es nicht so mit Thrillern und schon gar nicht mit Psychothrillern. Aber dieses Buch hat mich schon vom Klappentext her überzeugt und ich bin mit extrem hohen Erwartungen an das Buch gegangen ich muss sagen ich bin absolut nicht enttäuscht worden.
    Es ist ein typischer High-School-Roman wie ich finde. Ganz viel High Heel, Make Up und beliebte/nicht beliebte Schüler. Diese Geschichte fesselt einfach. Ich habe einfach nicht aufhören können. Man fiebert mit Jane mit und will sich an die Bruchstücke erinnern die nach und nach wieder hinzukommen. Mir ging das Buch an die Nerven. Es ist so wahnsinnig spannend geschrieben. Schade das es so schnell zu Ende ist, auf jeden Fall kam es mir so vor, wobei es über 400 Seiten sind.


    Ein Buch das ich absolut empfehlen kann. Ich gebe dem Buch 10 von 10 Punkten

    Ich wünschte mir an meinem eigenem Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen wo sie in meinem Leben waren


    Gelesene Bücher 2011: 14


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