Hier kann zu den Kapiteln 01 - 05 geschrieben werden.
'Lauter reizende alte Damen' - Kapitel 01 - 05
-
-
Mein erster Christie seit einer Ewigkeit....
Diese ersten Kapitel sind - ja fast noch beschaulich. Wir lernen das schon ältere Ehepaar Beresford kennen. Thomas wird von seiner Frau Tommy genannt, und ihren Namen verstehe ich irgenwie nicht Genannt wird sie Tuppence und Prudence. Ist das Erste eine Abwandlung vom Anderen??
Nachdem eine Tante von Tommy im Altenheim stirbt, und eine alte Dame, die dort kennenlernt, erstmal einfach nur nicht mehr in selbigem wohnt, wähnt Tuppence ein Verbrechen. Sie traut dem Verschwinden von Mrs. Lancaster nicht, und will sie suchen. Das Bild eines Hauses, das Mrs Lancaster der Tante vermacht hat, soll sie auf die richtige Spur bringen.
Bis jetzt deutet noch nichts auf ein Verbrechen hin, nur auf eine blühende Fantasie von Tuppence. -
Ich habe mir gestern spontan das Hörbuch runtergeladen. Es ist gekürzt, aber ich hoffe, dass ich nicht zuviel verpasse.
Tommy und Tuppence Beresford sind mir noch unbekannte Agatha Christie-Hauptfiguren, da ich bei den Leserunden „Ein gefährlicher Gegner“ und „Rotkäppchen und der böse Wolf“ nicht dabei war. Da bin ich mal gespannt, wie sie mir gefallen werden.
Die Dialoge zwischen den beiden mag ich auf Anhieb, da eine milde Form von Ironie nicht fehlt.Tante Ada ist ein Besen, aber harmlos. Die reizende Mrs.Lancaster hingegen erscheint mir sehr mysteriös, eben weil sie so reizend ist.
Über den Sprecher des Hörbuchs:
ZitatStephan Schad, 1964 in Pforzheim geboren, studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Von 1998 bis 2009 gehörte er dem Ensemble des Hamburger Thalia Theaters an. Stephan Schad ist in verschiedenen Film- und Fernsehrollen zu sehen und arbeitet als Sprecher.
Zur Zeit bin ich noch zwiegespalten bei dem Sprecher. Bei den Dialogen spricht er einige Nebenfigur mit lächerlich verstellter Stimme, kaum zu ertragen. Wenigstens liest er Tommy und Tuppence Rollen ganz ordentlich.
-
Zitat
Original von Herr Palomar
Tommy und Tuppence Beresford sind mir noch unbekannte Agatha Christie-Hauptfiguren, da ich bei den Leserunden „Ein gefährlicher Gegner“ und „Rotkäppchen und der böse Wolf“ nicht dabei war.Ach so, die Beiden hatten schonmal einen Auftritt? Als Hobbyermittler?
-
Es gibt 4 Romane mit den beiden sowie Kurzgeschichten.
Lauter reizende alte Damen ist der 3.Roman .
Wikipedia hat einen guten Beitrag dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Tommy_und_Tuppence_Beresford -
Danke dir für den Link, der ist ja höchst aufschlußreich
Um die Beiden gibt es also eine ganze Lebensgeschichte. Ich glaube, die werde ich auch noch lesen, sie klingen spannend! -
Aha, wir begegnen dem Ehepaar Beresford also im vorgerückten Alter...
merci Herr Palomar für den tollen Link. Klingt wirklich sehr interessant die Lebensgeschichte der beiden verpackt in Kriminalfälle kennenzulernen.Auch für mich ist es der erste Christie-Roman mit Tuppence und Tommy Beresford, wobei mir die beiden und ihre Dialoge schon nach den ersten Kapiteln recht gut gefallen.
ZitatOrginal von Tempe
Genannt wird sie Tuppence und Prudence. Ist das Erste eine Abwandlung vom Anderen??
Da mußte ich auch zweimal drüberlesen, weil ich dachte, ich verwechsel da ein paar Personen
Vllt erschließt sich das ja noch in dieser Geschichte bzw. einer anderen mit den beiden?Mrs. Fanshawe scheint wirklich ein alter Besen gewesen zu sein, obwohl sie von einer Schwester, Miss O`Keefe doch indirekt gelobt wird.
Mrs. Lancaster wirkt etwas durch den Wind, und Tuppence hat das dumpfe Gefühl, dass sie nicht unbedingt zufällig von der Bildfläche verschwunden ist. Irgendwie kam mir dabei der Gedanke, das Mrs. Lancaster das Bild absichtlich Tante Ada geschenkt hat, weil sie bewußt damit einen Hinweis geben wollte, eine Art SOS? Tuppence forscht daran bestimmt noch erfolgreich weiter!Noch geht es tatsächlich recht beschaulich zu, doch es knistert gewaltig, und man darf sehr gespannt bleiben
Kurze Frage zu meiner Ausgabe:
Als Tommy vom Tod seiner Tante erfährt -Kapitel 3- meint er dort an einer Stelle: "Die arme alte Schachtel ist tot" ..... steht das bei euch auch so? Kommt mir irgendwie so pietätlos vor -
Ich finde es auch pietätlos, aber ich denke, dass Agatha Christie Tommy so reden lässt, um seine Coolness zu betonen. Agatha Christies Figuren sind ja meist emotional zurückhaltendender, wie es sich für einen englischen Gentleman gehört.
Außerdem war er ja doch etwas genervt von der alten Dame und hat nur pflichtschuldrig seinen Besuch alle 6 Monate absolviert. Sie stand ihm also keineswegs sehr nahe. -
Zitat
Original von sill
Genannt wird sie Tuppence und Prudence. Ist das Erste eine Abwandlung vom Anderen??
Da mußte ich auch zweimal drüberlesen, weil ich dachte, ich verwechsel da ein paar Personen
Vllt erschließt sich das ja noch in dieser Geschichte bzw. einer anderen mit den beiden?In dem Wiki-Artikel steht ja, daß sie von allen nur Tuppence genannt wird. Wie man wohl darauf kommt?
Das mit der alten Schachtel habe ich Tommy nicht übel genommen, denn ich kann mir auch nicht vorstellen, daß ihm seine Tante sonderlich sympathisch war. Vor allem nicht, weil sie mit Vorliebe gemein zu seiner Frau war.
-
Ich bin gerade mal mit dem ersten Kapitel durch. Wenn ich Probleme mit den Namen habe, wird das ganz schwierig für mich.
Zum einen muss ich mich schon konzentrieren, ob von Mr. oder Mrs. Beresford die Rede ist, dann bin ich an Prudence oder Tuppence gescheitert.Ich habe überlegt, weiß die Dame selbst nicht wie sie heißt? Oder hat sie einen Doppelnamen? Aber dank Leserunde bin ich ja jetzt bestens informiert und kann mich ins nächste Kapitel stürzen.
-
Zitat
Original von Tempe
Wir lernen das schon ältere Ehepaar Beresford kennen. Thomas wird von seiner Frau Tommy genannt, und ihren Namen verstehe ich irgenwie nicht Genannt wird sie Tuppence und Prudence. Ist das Erste eine Abwandlung vom Anderen??
Für mich ist es auch der erste Roman von Agatha Christie mit dem Ermittlerehepaar Tommy und Tuppence. Wie du bin ich über die namen Prudence bzw. Tuppence gestolpert. Ich habe mir das so erklärt, daß Prudence der richtige und Tuppence der Spritzname ist ?!ZitatOriginal von sill
Irgendwie kam mir dabei der Gedanke, das Mrs. Lancaster das Bild absichtlich Tante Ada geschenkt hat, weil sie bewußt damit einen Hinweis geben wollte, eine Art SOS? Tuppence forscht daran bestimmt noch erfolgreich weiter!
Der Gedanke ist mir auch gekommen. Vielleicht hat Mrs Lancaster sich daran erinnert, daß sie Tuppence von dem toten Kind erzählt hat und ihr deshalb indirekt das Bild zukommen lassen wollte.ZitatOriginal von sill
Kurze Frage zu meiner Ausgabe:
Als Tommy vom Tod seiner Tante erfährt -Kapitel 3- meint er dort an einer Stelle: "Die arme alte Schachtel ist tot" ..... steht das bei euch auch so? Kommt mir irgendwie so pietätlos vor
Ja, steht bei mir auch. Ich denke aber nicht, daß es herzlos gemeint ist, sondern eher dem saloppen Umgangston entspricht, der zwischen Tuppence und Tommy herrscht. Lustig fand ich auch auf Seite 11, als die Heimleiterin als "Domina" bezeichnet wurde.Irgendwie kommt mir die Heimleiterin Miss Packard etwas merkwürdig vor. Sie erscheint mir einfach zu perfekt, zu sanftmütig zu sein und immer hat sie eine Erklärung für die Äußerungen ihrer "Gäste" parat. Und warum reagiert die Pflegerin O'Keefe so zurückhaltend, als Tuppence sie nach dem Grund ihres Ausscheidens aus dem Heim fragt ?
Edit hat überall das h aus Thommy entfernt.
-
Nachdem ich nun auch den Link von Herrn Palomar gelesen habe, vielen Dank dafür, hat sich die Frage nach den Namen ja geklärt.
Schade, daß ich erst jetzt davon erfahren habe, daß es sich hier um eine kleine "Serie" handelt, da ich Serien immer sehr gerne von Anfang an lese. Aber die anderen Bücher muß ich natürlich jetzt auch noch lesen.
-
Nach der Aufklärung der Namen hat sich der Teil des Buches wunderbar gelesen.
Irgendwie habe ich bei dem Buch ganz stark das Kopfkino, ich kann mir das so richtig alles bildlich vorstellen.
Wir lernen Tommy Beresford und seine Frau Prudence ( Tuppence ) kennen, ein nettes älteres Ehepaar. Mir kommt es so vor, als wenn Tommy in der Beziehung mehr der Verstandmensch ist, der ab und zu versucht seine Frau zu bremsen, während Tuppence der Gefühlsmensch ist, Geheimnisse wittert, die Aufregung liebt und mehr aus dem Bauch heraus handelt. Ich stelle mir ihn mehr als gesetzten älteren Herrn vor, während sie mehr quirlig ist. Vielleicht auch irgendwie, weil ich gedanklich eine Verbindung zu Mr. Stinger und Miss Marple herstelle. Was mich am Ende etwas irritiert hat, das sie sogar einen Hausangestellten Albert haben. Irgendwie hab ich sie als einfache Leute empfunden, nicht als gut betuchtes Paar mit Angestellten.
Der Besuch im Altenheim ist irgendwie deprimierend, weil die Leute da ihrem Schicksal mehr oder weniger selbst überlassen werden. Was mich wundert, das sie bei Mrs. Packard immer einen Besuchstermin beantragt haben. Warum muss man sich anmelden? Ist doch hier in den Altenheimen/Pflegeheimen auch nicht der Fall.
Tante Ada scheint auch so ein "Prachtexemplar" gewesen zu sein. Aber eins muss man ihr lassen, dumm war sie nicht. Erst tut sie so als wenn sie ihren Neffen nicht kennt, dann ist sie aber so klar, das sie mit ihm allein sprechen will.
Dadurch lernt Tuppence aber Mrs. Lancaster kennen, die der Tante Ada nachher ein Bild schenkt. Ich denke, nicht ohne Hintergedanken, hat sie doch Tuppence vorher die Geschichte mit dem toten Kind im Kamin erzählt. -
Es ist mein letztes Buch mit Tuppence and Thomas Beresford als Ermittler bzw. als Hobby-Detektive und ich habe es mir seit Jahren aufgehoben, weil das meine Lieblingsfiguren von Agatha Christie sind. Sehr schade, dass es nur 4 Fälle mit den beiden gibt, denn die beiden sind ganz bezaubernd. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dieses Buch nun gemeinsam mit euch zu lesen.
Zur Figur des Albert: In "Rotkäppchen und der böse Wolf" spielt der Gute eine entscheidende Rolle. In diesem Teil hatte er sich mit einem Restaurant selbständig gemacht. Um so mehr freue ich mich, dass er hier wieder dabei ist.
Ihr habt schon alles gesagt, was ich mir auch notiert habe. Sehr mysteriös ist das weinende Kind hinter dem Kamin. Die Neugierde treibt Tuppence an, auf eigene Faust dem Geheimis des Bildes nachzufahren. Hoffentlich sagt sie wenigstens Albert bescheid, wohin die Reise geht.
-
Zitat
Original von Macska
Nach der Aufklärung der Namen hat sich der Teil des Buches wunderbar gelesen.Irgendwie habe ich bei dem Buch ganz stark das Kopfkino, ich kann mir das so richtig alles bildlich vorstellen.
Geht mir auch so, die Geschichte macht richtig Spaß! Und auch ohne daß Margaret Rutherford durchs Bild läuft! Hätte ich gar nicht gedacht!
-
Jepp, ich glaube auch, dass die "alte Schachtel" nicht unbedingt böse von Tommy gemeint war, ein sonderlich gutes Verhältnis hatten sie ja nicht. Ich dachte nur, dass in meiner Loewe-Ausgabe der Ton vllt etwas besonders "jugendlich" gehalten wird. Doch dann sollte ja nicht gerade eine "Domina" vorkommen Darüber mußte ich auch ziemlich schmunzeln!
ZitatOrginal von Macska
Der Besuch im Altenheim ist irgendwie deprimierend, weil die Leute da ihrem Schicksal mehr oder weniger selbst überlassen werden. Was mich wundert, das sie bei Mrs. Packard immer einen Besuchstermin beantragt haben. Warum muss man sich anmelden? Ist doch hier in den Altenheimen/Pflegeheimen auch nicht der Fall.
Wahrscheinlich waren Besuchzeiten zur damaligen Zeit üblich, ich kann mich erinnern, dass es sogar mal feste Besuchzeiten in Krankenhäusern gab, was jetzt ja Gott sei Dank auch nicht mehr ist.Auch ich stelle mir Mr. Beresford eher als besonnenen, vernünftig, bodenhaftend, abwägend vor, wobei sich Mrs. Beresford dagegen eher von ihrem Gefühl leiten lässt, ein interessantes, liebenswürdiges Paar.
Die Geschichte macht wirklich sehr viel Spaß -
Zitat
Original von Macska
Der Besuch im Altenheim ist irgendwie deprimierend, weil die Leute da ihrem Schicksal mehr oder weniger selbst überlassen werden.
Ich empfand das eigentlich gar nicht so deprimierend. Die Personen waren herrlich überzogen. Eine Bewohnerin verschluckt einen Fingerhut, die nächste glaubt, man will sie umbringen. Irgendwie fand ich es amüsant und hatte das Gefühl, daß Agatha Christie genau das beabsichtigt hat. Oder kam es mir nur so vor ? -
Ich habe es auch eher skurril empfunden!
-
Zitat
Original von -Christine-
Ich empfand das eigentlich gar nicht so deprimierend. Die Personen waren herrlich überzogen. Eine Bewohnerin verschluckt einen Fingerhut, die nächste glaubt, man will sie umbringen. Irgendwie fand ich es amüsant und hatte das Gefühl, daß Agatha Christie genau das beabsichtigt hat. Oder kam es mir nur so vor ?Ich fand diese verschrobenen Charaktere auch ziemlich amüsant. Und ich hatte schon den Eindruck, daß sie gut versorgt wurden. Etwas anderes hätte ich da nicht erwartet.
-
sill
Stimmt, ich habe gar nicht an die Zeit gedacht. Für mich ist das Buch irgendwie zeitlos, hätte auch dieses Jahr spielen können. Ich kann mich auch noch an Besuchszeiten im Krankenhaus erinnern, nur am Mittwoch und am Sonntag durfte man den kranken besuchen.Und wegen dem Altenheim, da hab ich mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt.
Die Personen sind wirklich skurril und herrlich überzogen, das stimmt schon.
Ich fand eher deprimierend, das z.B. der Tommy seine Tante über ein Jahr nicht besucht hat bzw. sich nicht an den letzten Besuch erinnern kann und auch Mrs. Lancester, deren Verwandten ja in Afrika sind und die, soweit ich das mitgekriegt habe, nicht mal Briefe bekommen hat. Das finde ich deprimierend, das die Leute irgendwie abgeschoben werden.