'Lauter reizende alte Damen' - Kapitel 15 - Ende

  • Ich fand das Buch super, für mich ein typischer Christie, so wie er sein muss. Spannend bis zur letzten Seite obwohl man eine reelle Chance gehabt hätte den Fall zu lösen, zumindest auf den/die Täter zu kommen.


    Wenn ich mir die Fragen durchlese, die ich an den verschiedenen Stellen aufgeschrieben habe komme ich mir wie Hastings vor. Ich stelle die richtigen Fragen und trotzdem kenne ich die Antwort nicht :gruebel. Ich habe mich am Anfang schon gefragt ob Mrs Lancaster selber verschwunden ist oder beiseite geschafft wurde. Ich kam auf Mrs Lancaster, als einzige Verbindung zwischen den Handlungsträngen, ich habe mich immer gefragt ob Starkes Frau wirklich tot ist und was tue ich? Ich bin wie ein junger Hund der jedem Ball hinterher springt. Das ist jedes mal so bei einem Christie, in den ersten Kapiteln habe ich die richtige Person im Auge, dann lasse ich mich richtig schön verwirren und hechel jeder Spur nach die ausglegt wird um am Ende dazustehen und zu sagen, ja hätte man drauf kommen können. Das ist es was mir an Agatha Christie gefällt, sie führt die Mörder immer in den ersten Kapiteln ein, man hat eine faire Chance und die Lösungen sind auch nicht vollkommen an den Haaren herbeigezogen.


    Was die Auflösung mit allen Protagonisten in einem Raum betrifft so verbinde ich das eher mit Sherlock Holmes denn mit Miss Marple oder Poirot. Bei diesen beiden ist es doch häufiger der Fall, dass sie einer Person oder der Polizei schildern wie denn nun der Tathergang war oder irre ich mich?

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ich bin auch schon durch. Das Ende hatte es in sich, wobei ich mich frage, ob Mrs.Lancasters Wahnsinn und der Kampf mit Tuppence nicht fast schon übertrieben war.


    Also ich fand das Ende für Tuppence passend, einfach mal drauflos rennen ohne zu ahnen wo man mal wieder reinstolpert. Zu einer Miss Marple oder einem Poirot hätte es allerdings weniger gepasst.

  • Zitat

    Original von -Christine-
    missliberty, ich kopiere mal einen Post von dir aus dem 2. Abschnitt. Ich wollte dort nichts dazu sagen, um nichts zu verraten. :lache



    Da wird meiner Meinung nach aber ganz schön aus dem Nähkastchen geplaudert. Ich muß gestehen, daß ich bis zum Ende überhaupt nicht auf die Idee gekommen bin, daß eine Frau die Kindermörderin sein könnte. Man könnte diese Aussage zwar erst einmal nur auf die Morde im Altenheim beziehen, aber daß die Handlungsstränge irgendwann irgendwie zusammenführen würden, ist klar.


    Im nachhinein finde ich es auch eher schade, dass so viel verraten wird. Ich weiß nicht ob ich im späteren Verlauf Mrs Lancaster immer noch unter Verdachte gehabt hätte, wenn dieser Hinweis nicht wäre... Das ist doch eigentlich immer das spannendste an einem Christie, wie nah komme ich der Lösung. :chen

  • Was für ein Ende! Damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet. Ichhatte die ganze Zeit Miss Bligh im Verdacht - dabei wollte sie ja nur helfen...


    Und typisch für Tuppence, da kann ich missliberty85 nur zustimmen.
    Alle Gerüchte, die Tuppence vorher gehört hatte (die Tänzerin, die toten Kinder, die Band von Gaunern) treffen hier in der Person von Mrs.Lancester zusammen. Und selbst Sir Starke ist auch dabei - da es sich bei der Mörderin um seine Frau handelt.


    Ein wirklich spannendes Abenteuer von Tuppence und Tommy (der für mich hier eher eine Nebenrolle hat - außer wenn es um das Hühnchen geht :rofl)!

  • Zitat

    Original von missliberty85
    Was die Auflösung mit allen Protagonisten in einem Raum betrifft so verbinde ich das eher mit Sherlock Holmes denn mit Miss Marple oder Poirot. Bei diesen beiden ist es doch häufiger der Fall, dass sie einer Person oder der Polizei schildern wie denn nun der Tathergang war oder irre ich mich?


    Sherlock Holmes löst die Fälle doch meistens nur im Beisein Watsons auf, oder ? Auf jeden Fall ist die Auflösung des Falles unter Publikum unbedingt notwendig für Hercule Poirots Ego. :lache Miss Marple macht das aber auch ganz gerne.

  • Hallo Zusammen,


    So nun liegt dieses tolle Bich hinter mir.


    Wie ihr auch hätte ich das Ende so nicht erwartet.
    Aber eine sehr gute und auch stimmige Auflösung, typisch A.Christie.


    Mir hat dieser Roman wieder sehr schöne Lesestunden und viel Spaß beschert.


    Ich freue mich schon auf die nächste AC-Leserunde. :-)

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Bin eigentlich schon lange mit dem Buch fertig, aber noch gar nichts zum Ende geschrieben. :rolleyes


    Das Ende fand ich Christie Typisch. Mörder verübt Selbstmord. War mir irgentwie klar. :grin


    Ich fand das Buch klasse. mich beschlich immer das Mrs Lancaster irgentwas mit dem Haus zu tun hat, bzw dort sein wird. Das hat sich ja bestätigt. Das sie natürlich die Mörderin ist und auch noch die Frau von Sir Starke ist, na das war ganz weit von meiner Mörderjagd entfernt gewesen.

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Ich bin inzwischen mit diesem Buch auch fertig und total begeistert. Ich mag T&T einfach richtig gerne und es macht mir immer besonders viel Spass, Tuppence bei ihren Ermittlungen (oder sollte man besser sagen "Eingebungen" oder "Aktionen) zu verfolgen.


    Zitat

    Wenn ich mir die Fragen durchlese, die ich an den verschiedenen Stellen aufgeschrieben habe komme ich mir wie Hastings vor. Ich stelle die richtigen Fragen und trotzdem kenne ich die Antwort nicht .


    Ja, das geht mir ähnlich. Allerdings finde ich es bei Tommy und Tuppence immer noch schwieriger auf den Täter zu kommen, als bei anderen Christies (die ja auch oft in einem abgeschlossenen Personenkreis oder Ort spielen). Das liegt vermutlich daran, dass bei T&T immer nach umspannenderen Fällen oder Gruppen gesucht wird, während man bei Poirot oder Miss Marple meist einen ganz spezifischen Mörder sucht. :gruebel


    Egal, auch wenn der Schnüfflererfolg dieses mal ausgeblieben ist, so habe ich das Buch dennoch in vollen Zügen genossen. Ich habe mir zwar gedacht, dass Mrs Lancaster die Schlüsselperson in diesem ganzen Fall ist, doch ich fand, dass sie eine ausgesprochen sympatische, wenn auch etwas verwirrte, alte Dame war. Wie eine (doch etwas mehr verwirrte :grin) Serienkillerin sah sie mir wirklich nicht aus....