Zwei Ranger – Robert Ullman

  • Bastei Lübbe, 1972 als Bestseller Band 14 neu aufgelegt


    Wann der Roman geschrieben wurde, konnte ich nicht eruieren.
    Falls da jemand mehr weiß, bitte Info!


    Kurzbeschreibung:
    Sie kamen wie ein Blizzard
    und räumten gnadenlos auf.


    Über den Autor
    H.J.Stammel (1926-1990) war Autor von Sachbüchern über den Westen Amerikas und schrieb in den 50ziger und 60ziger Jahre auch Romane unter dem Pseudonym Robert Ullman. Er war sehr erfolgreich, daher wurde später ab 1967 das lukrative Pseudonym von einem anderen Autor, Werner J.Egli, weitegeführt.
    Das führt dazu, dass es heute schwer ist, zu sagen, welcher Ullman-Roman von welchem Autor stammt. Das gilt auch für diesen Roman.


    Mein Eindruck:
    In diesem Heftroman wird ein Weidekrieg zwischen Rancher und Siedler in Texas thematisiert. Die Parteien stehen sich unversöhnlich und gnadenlos gegenüber, die Methoden, wie sie sich bekämpfen haben bereits drastische Ausmaße angenommen. In diese Situation wird der Texas-Ranger Bill Fleisher involviert, der den Tod seines Freundes Dan, ebenfalls ein Texas-Ranger, untersucht. Robert Ullman beschreibt die Situation konzentriert. Die beteiligten Personen stehen alle stark unter Druck. Gegenüber Fremden herrscht starkes Misstrauen.
    Das erinnert ein wenig an den Film Stadt in Angst mit Spencer Tracy.
    Robert Ullman arbeitet die psychologische Komponente aus. Es wird auch gezeigt, wie der Rechtsstreit ums Land entstanden ist. Keine Seite wird automatisch als Böse abgestempelt, jedoch die Methoden des Kampfes werden verurteilt. So eine Herangehensweise führt dazu, dass der Leser das ganze gut nachvollziehen kann.


    Ullman ist immer wieder stark bei kleinen Details, die er einbindet. Zum Beispiel über die Ranch und die Rinder, die hier gezüchtet werden. Es sind eine Mischung aus Longhorns und Heresford, sie sind besonders widerstandsfähig gegen die Texasfieberseuche.


    Die Hauptfigur Bill Fleisher ist ein trainierter, fast unbesiegbarer Texas Ranger, eine überhöhte Gestalt ohne Selbstzweifel. Als Figur, die von außen in den Konflikt einwirkt, funktioniert er aber. Dennoch zeigt der Autor auch, dass dann noch eine Bewegung von Innen dazu kommen muss. Nur dadurch, dass eine entscheidende Person der Beteiligten einlenkt, kann die Kette der Auseinandersetzung endlich reißen.


    Natürlich ist auch dieser Heftroman Teil des Genres und vor allen nur für Freunde des Westerns interessant. Ich habe den Roman wegen der logischen und nachvollziehbaren Handlung und dem intensiven Ton geschätzt.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Wann der Roman geschrieben wurde, konnte ich nicht eruieren.
    Falls da jemand mehr weiß, bitte Info!


    Es könnte sein, daß das Buch zuerst 1968 im Indra Verlag, Castrop-Rauxel erschien, Reihe Top Western Express, 361.


    Quelle: Deutsche Nationalbibliothek, Link zum Datensatz. :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")