All the Lives He Led – Frederik Pohl

  • Verlag: Tor Books; (April 12, 2011)
    Hardcover: 352 Seiten
    Sprache: English


    Kurzbeschreibung:
    When Mount Vesuvius erupted in 79 A.D. it gave so little warning that Pompeiians were caught unawares, and many bodies were preserved in volcanic ash. Two thousand years later, in 2079, Pompeii is a popular theme park eagerly anticipating Il Giubeleo, the Jubilee celebration of the great anniversary. But Vesuvius is still capable of erupting, and even more threatening are terrorists who want to use the occasion to draw attention to their cause by creating a huge disaster. As the fateful day draws near, people from all over the world—workers, tourists, terrorists—caught in the shadow of the volcano will grapple with upheaval both natural and political.


    Über den Autor:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Frederik_Pohl


    Mein Eindruck:
    Der jüngste Roman des 1919 geborenen Science Fiction-Großmeister Frederik Pohl bietet, wie erwartet, viele interessante Ideen und ein Szenario der nahen Zukunft. Ein als Themenpark für Touristen neu entworfenes Pompeji in Neapel ist der Schauplatz. Hier arbeitet der Protagonist des Romans, Brad Sheridan, der auch der Erzähler ist. Er mimt einen Sklaven für die Touristen.
    Sein Ton ist anfangs der eines jungen aufmüpfigen Kerls, der sich in der Kindheit durchschlagen musste, nachdem seine Familie nach einer Naturkatastrophe in Kansas City verarmte. In Pompeji trifft er Gerda, in die er sich verliebt. Frederik Pohl hat in seinen späten Romanen anscheinend immer ein romantisches Element eingebaut.


    Brad Sheridan ist ein Antiheld, den der Leser mal mag, mal weniger. An ihm können sich die Geister scheiden, er funktioniert als Hauptfigur nur bedingt. Dabei trägt er als Erzähler, der den Leser oft direkt anspricht, den Roman.
    Es gibt aber bald Probleme: Eine mysteriöse tödliche Grippe taucht auf und Gerda verschwindet. Brad wird in terroristische Umtriebe verwickelt. Immer weiter verfolgt er Gerdas Spur und taucht in ihre Vergangenheit ein, die mehr enthüllt, als Brad erwartet hätte.
    Pohl entwirft einige wichtige Themen und faszinierende Ideen, aber leider gelingt es ihm nicht, diese entsprechend auszuführen. Daher verpufft einiges, wenn er sich nur noch darauf konzentriert, Brads Gefühlslage zu beschreiben. Brad wird von den Ereignissen überrollt, er reagiert mehr als dass er auch mal agiert. Von einer guten Hauptfigur erwartet man mehr.


    Kurzfazit: Viele gute Ideen und Themen, die nicht alle adäquat umgesetzt werden. Es bleiben so einige offene Fäden und unmotivierte Handlungen. Wenn man diese Schwächen verzeihen kann, bleibt dennoch immerhin noch ein unterhaltsamer Roman. Ich habe ihn eigentlich ganz gerne gelesen, auch wenn nicht alle Erwartungen erfüllt wurden.


    ASIN/ISBN: 0765321769