'Vater, Mutter, Tod' - Seiten 171 - 252

  • Das Buch liest sich so spannend, ich kann es kaum weglegen!
    Endlich mal wieder ein Thriller, den man in einem Rutsch durchlesen möchte!


    Jacqueline ist also definitiv nicht die Frau von René, sondern die Frau Hinz aus dem Prolog.
    Durch Zufall ist sie ihrer ehemaligen Jugendliebe René begegnet, hat dessen tolles Haus und seine glückliche Familie gesehen.
    Sie hatte sich als Teenager von ihm getrennt, weil sie dachte er bringt es zu nichts und sie wollte etwas besseres. Was für eine Ironie, dass er nun wohlhabend ist und sie einen gewalttätigen Alkoholiker zum Mann hat.


    Auch zeitlich fügt sich nun einiges zusammen, denn der Nachmittag, an dem sie René trifft, ist der Tag, an dem ihr Sohn Robin umkommt.


    Nicht so gut gefallen hat mir in diesem Abschnitt Manthey. Offensichtlich hat er sich nie professionelle Hilfe für die Situation mit seiner Frau gesucht. Ihre 4jährige Tochter ist vor 20 Jahren an Leukämie gestorben und seitdem ist sie so. Aber jetzt, mitten in diesem Fall, platzt alles aus ihm heraus und er erzählt dem Psychologen die ganze Geschichte.
    Wenn da nicht noch etwas kommt, verstehe ich die Notwendigkeit dieser Nebenhandlung nicht, bisher ist das für mich recht unnötig und Manthey bleibt trotzdem eher blass als Charakter.

  • Soweit so gut, meine Hauptvermutung scheint sich zu bestätigen. Macht mich nur etwas stutzig das ein Großteil der Fragen bereits 80 Seiten vor dem Ende geklärt wurde :gruebel
    Da muss einfach noch was überraschendes passieren :grin


    Manthey bleibt in meinen Augen bislang auch sehr blass und eher unnötig. Bin gespannt ob der noch nützlich ist.


    So, muss auch gleich weiterlesen, ist echt spannend und packend :-]

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • So, die meisten offenen Fragen sind ja nun beantwortet. Und auch die Zeitsprünge sind nicht mehr so verwirrend.
    Also Jacqueline ist die Frau Hinz und somit die Mutter des toten Jungen und die Frau des gewalttätigen Mannes.


    Da trifft sie nach so langer Zeit ihren Jugendfreund, von dem sie sich getrennt hat, weil sie dachte, er könne ihr nichts bieten und nun ist er wohlhabend, glücklich verheiratet und sie steht nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens.


    Den Teil mit Kommissar Mantheys Vergangenheit fand ich schon sehr interessant. Es wird jetzt klar, warum er so vehement an dem Fall arbeitet und sich persönlich so einsetzt.


    Jetzt bin ich ja mal gespannt was aus Lucas wird. Hoffentlich lebt er noch. Ob er wohl bei diesem Thorsten ist?

  • Zitat

    Original von Shadow91
    Soweit so gut, meine Hauptvermutung scheint sich zu bestätigen. Macht mich nur etwas stutzig das ein Großteil der Fragen bereits 80 Seiten vor dem Ende geklärt wurde :gruebel
    Da muss einfach noch was überraschendes passieren :grin


    Manthey bleibt in meinen Augen bislang auch sehr blass und eher unnötig. Bin gespannt ob der noch nützlich ist.


    So, muss auch gleich weiterlesen, ist echt spannend und packend :-]


    Alles, was wir hier bisher vermutet haben, hat sich bestätigt. Ich frage mich, was jetzt noch bleibt, außer der Suche nach Lukas.
    Ich empfinde Manthey auch als eher blasse Figur. Hätte er seine Frau mal viel eher psychologisch betreuen lassen.

  • Das habe ich nicht nachvollziehen können, ich an Mantheys Stelle hätte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um meiner Frau zu helfen! Ansonsten werde ich mich im letzten Abschnitt tummeln, da ich das Buch bereits beendet habe...

  • Mein erster Gedanke war auch - wieso at Manthey nie Hilfe gesucht für seine Frau?
    (Zuminest gehe ich bisher von der Vermutung aus, daß er es nie tat)
    Ist es diese heute noch so blöde Vorurteil, die Angst vor Psychologen?



    Jaquelines Trauma wird deutlicher.
    Beide so sehr einschneidende Erlebnisse an einem Tag.
    Kein Wunder. Das haut den stärksten um.


    Ich hoffe, es gibt Hilfe für sie, so daß sie doch wieder ein halbewegs normales Leben führen kann.


    Und dann natürlich noch die Frage - wo ist Lukas?
    Hat sie das (die Entführung) "freiwillig" selber vorgenommen? Im Rahmen einer traumatisierten Handlung.
    Hat Thorsten sie gezwungen?
    Lebt Thorsten noch? - Ich kann mir ja vorstellen, daß sie nach dem Tod des Jungen alle Kräfte mobilisiert hat und ihn erstochen hat - auch nicht zurechnungsfähig, aber aus Wut und Entäuschuing der letzten Jahre und um das worum sie meint, daß er sie betrogen haben könnte.



    Puh - das ist echt spannend.
    Gut, daß ich mir noch was für heute aufgespart habe - aber nu muß ich unbedingt weiter lesen :grin

  • Zitat

    Original von bienchen 69:


    Den Teil mit Kommissar Mantheys Vergangenheit fand ich schon sehr interessant. Es wird jetzt klar, warum er so vehement an dem Fall arbeitet und sich persönlich so einsetzt.


    Das stimmt. Ich dachte erst seine Frau hätte Alzheimer oder so.


    Jetzt ist auch klar, dass sich Jacqueline ihre eigene Welt erschaffen hat. Wie schlecht muss es ihr gehen, dass sie selber daran glaubt und die Wirklichkeit verdrängt ? Aber bei dem gewalttätigen Mann kein Wunder und wenn ihr Sohn tot ist. Schrecklich.

  • Zitat

    Original von Johanna
    Mein erster Gedanke war auch - wieso at Manthey nie Hilfe gesucht für seine Frau?
    (Zuminest gehe ich bisher von der Vermutung aus, daß er es nie tat)


    Hm, steht nirgends, dass er dies im Laufe der Jahre nicht getan hätte.
    Zugegebenermaßen aber auch nicht, dass er es getan hätte.
    Der Schwerpunkt des Romans sollte definitiv auf Jacqueline liegen. In diversen Rezensionen wird von mehreren Perspektiv-Wechseln gesprochen. Wer den Roman genau analysiert, wird feststellen, dass es lediglich zwei sind. Die Kapitel sind immer entweder aus der Perspektive Jacquelines (bzw. 'der Frau') oder Mantheys geschrieben.
    Da ich keine 'Kommissar Manthey-Reihe' eröffnen wollte, habe ich Manthey bewusst deutlich stiefmütterlicher behandelt als Jacqueline.
    Seine Historie sollte seine Motive erklären, aber keinen zu großen Raum im Roman einnehmen, das hätte m. E. dann von der Haupthandlung zu sehr abgelenkt.


    Liebe Grüße


    Siegfried

  • Hallo Siegfried,
    das erklärts natürlich, warum Manthey eher für mich als Hintergrundfigur wirkte. Für mich war die Geschichte definitiv Jacqueline's Geschichte, und die anderen Figuren waren da eher "Beiwerk, welches natürlich unverzichtbar war, da sonst einiges ohne Sinn wäre.
    Als Serienfigur wäre Manthey dann definitv zu blass gewesen, aber so... :-)
    Ich finde es nur faszinierend, wie Manthey das 20 JAhre lang durchhält mit seiner Frau...Da muss die Liebe und v.a. die Hoffnung sehr gross sein...

  • Zitat

    Original von bienchen69
    Also Jacqueline ist die Frau Hinz und somit die Mutter des toten Jungen und die Frau des gewalttätigen Mannes.


    Die Thematik der häuslichen Gewalt ausgehend von einem arbeitslosen Mann, wie in Kapitel 19 beschrieben gab es zwar auch schon mal subtiler (auch im Thrillerbereich, ich verweise auf Jospeh Hayes - De dunkle Spur
    Die dunkle Spur – Joseph Hayes )
    doch der Gesprächsanlauf und Verhaltensmuster sind dennoch glaubwürdig.

  • Zitat

    Original von Johanna
    Mein erster Gedanke war auch - wieso at Manthey nie Hilfe gesucht für seine Frau?
    (Zuminest gehe ich bisher von der Vermutung aus, daß er es nie tat)
    Ist es diese heute noch so blöde Vorurteil, die Angst vor Psychologen?


    Dies habe ich bisher auch vermutet.Aber ich denke, er hat als Ermittlungsbeamter Schwierigkeiten damit, da doch so mancher Kriminelle auf der Psycho-Spur einen Ausweg aus der Kriminalisierung sucht.


    Zitat


    Jaquelines Trauma wird deutlicher.
    Beide so sehr einschneidende Erlebnisse an einem Tag.
    Kein Wunder. Das haut den stärksten um.


    Ich hoffe, es gibt Hilfe für sie, so daß sie doch wieder ein halbewegs normales Leben führen kann.


    Ich hoffe das auch, denn die Traumatisierung durch die Gewalt in der Familie war doch recht stark.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • So, Teil drei ist auch gelesen.


    Wow also doch! Jaquline heisst nicht Adam sondern Hinze.
    Schon traurig.
    Und dass der Kommissar anfängt über sich und das Private zu reden.... nun ja, wenn das mal kein Gerede auf dem Revier gibt ^^


    Langsam fügt sich einiges zusammen. Ich lese mal fix weiter :)

  • Zitat

    Original von MaggyHauck
    Und dass der Kommissar anfängt über sich und das Private zu reden.... nun ja, wenn das mal kein Gerede auf dem Revier gibt ^^


    Das fand ich auch etwas unpassend, dass er sich Rakowski gegenüber plötzlich so offen zeigt und ihm seine Geschichte erzählt - dabei kommt es doch eher so rüber, als möge er ihn nicht wirklich..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Ich kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und bin deshalb jetzt schon wieder mit dem vorletzten Abschnitt durch.


    Meine erste Theorie hat sich also bestätigt. Alles so, wie ich es schon im zweiten Abschnitt geschrieben habe und wie so viele andere auch diese Theorie hatten ;-)


    Jetzt bin ich gespannt, was auf den letzten Seiten noch kommen wird, außer die Suche nach Lukas...


    :fruehstueck