"Wo war Gott bei der Flut?" und noch viele weitere Fragen und Antworten ...

  • Bin durch die Zeitung Chrismon auf diesen Link aufmerksam geworden. Habe bisher nur kurz die Frage und Antwort zu "Gott und die Flut" gelesen, aber die Seite scheint mir lesenswert, da möchte ich sie hier auch weiterempfehlen. www.nikodemus.net
    Außerdem wurde diese Internetseite von der Evangelischen Kirche in Deutschland prämiert.


    Hier kurz aus dem Artikel der Zeitschrift "Chrismon" zitiert: "Was sagt Gott zu Schönheits-OPs? Welche Hautfarbe hatten Adam und Eva? Gab es eine Schöpfung vor der Schöpfung? Auf solche Fragen erhält man Antwort im Frage-Antwort-Portal www.nikodemus.net...."


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Den auf der Seite veröffentlichten Flut-Artikel finde ich allerdings schon etwas befremdlich bzw. eigentlich auch irgendwie typisch für so eine Art von "Journalismus". Irgendwie kann ich mit solch einer Sicht/Denk/Glaubensweise nicht viel anfangen. Mir kommt das so vor, als ob da unbedingt eine Entschuldigung für Gott (oder sein Tun und Handeln) herbeiinterpretiert werden sollte.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Den auf der Seite veröffentlichten Flut-Artikel finde ich allerdings schon etwas befremdlich bzw. eigentlich auch irgendwie typisch für so eine Art von "Journalismus". Irgendwie kann ich mit solch einer Sicht/Denk/Glaubensweise nicht viel anfangen. Mir kommt das so vor, als ob da unbedingt eine Entschuldigung für Gott (oder sein Tun und Handeln) herbeiinterpretiert werden sollte.


    Gruss,


    Doc


    :bruell Zustimmung....

  • pfff....hier mal ein kleiner Absatz aus dem ähh Aufsatz:


    >>>>Dabei ist Gott keineswegs unbeteiligt, machtlos oder willkürlich. Er leidet mit jedem seiner Geschöpfe, die wir im Fernsehen in Gestalt der Opferzahlen aufsummieren. Gott will nicht, dass Menschen verlorengehen, sondern dass sie gefunden werden, dass eine persönliche Verbindung zwischen Schöpfer und Geschöpf entsteht. C. S. Lewis sagte einmal: „Gott flüstert zu uns in unserem Vergnügen, er spricht zu unserem Gewissen, aber schreit in unserem Leid“. Gott schreit in diesen Tagen, und die meisten Menschen sind taub für sein Flüstern und Sprechen. Rechtfertigt dieser Zweck hundertausendfachen Tod? Ich wage das nicht zu beurteilen. Ich kann Gott nur vertrauen, dass er weiß was er tut. <<<<<


    :yikes


    Die Flut..oder irgendeine Katastrophe hat kein *Gott* zu verantworten..ein bisschen Erdkunde hatten wir wohl alle mal in der Schule :fetch

  • Ich habe in dem Artikel keine "Entschuldigung" für Gott entdeckt.
    Und was verstehst du, @doc unter "typisch für so eine Art von Journalismus"?


    Ich muss allerdings gestehen, dass ich den Artikel nicht besonders gründlich gelesen habe, weil ich nicht viel Zeit hatte, bis meine Kinder aus der Schule kamen.
    Und andere Fragen habe ich - wie bereits eingangs beschrieben - noch nicht gelesen. Da die Seite aber von der Evangelischen Kirche ausgezeichnet wurde, habe ich sie aber schon mal für mich "vorgemerkt", nicht, weil da nur die Wahrheit stehen wird, sondern weil ich zumindest davon ausgehe, dass sich da nicht obskure Sekten tummeln.



    "Es ist in Ordnung, wenn wir keine Antwort haben auf das „Warum“. Wenn es unserem Herzen schwer fällt, 165.000 Tote mal so eben in ein theologisches Koordinatensystem einzupassen. Manche Frommen beeilen sich, Gott die Ehre zu retten, indem sie etwas finden, „wofür die Katastrophe doch gut war“, weil sie fürchten, dass andernfalls ihr Gottesbild ins Wanken kommt. "


    Das kann ich so unterschreiben. Es passt zu dem alten Dilemma, das mich schon seit Jahren beschäftigt: Ist Gott allmächtig oder gütig? Ist es möglich, dass er beides sein kann? Warum lässt er dann so viel Leid zu? Je mehr ich darüber nachdachte, desto verwirrter wurde ich. Ich glaube mittlerweile, dass Gott schon mächtig ist, allerdings die Schöpfung mit all ihren Naturgesetzen, denen sie unterworfen ist, gemacht hat und nun nicht mehr in die Schöpfung eingreift und quasi "repariert".
    Trotzdem glaube ich auch, dass es "Wunder" gibt, dass Gebete etwas bewirken und das Gott letztlich gut ist und mit den Menschen leidet und bei ihnen ist.
    Das ganze klingt nicht gerade logisch, aber Glauben kann man nicht mit Logik begegnen. Irgendwo habe ich mal gelesen "Die Rätsel Gottes sind befriedigender als die Lösungen der Menschen", das tröstet mich irgendwie und dem kann ich beipflichten.


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Ich habe gerade gesehen, dass mittlerweile auch Alex aus dem Artikel zitiert.
    Ich habe ihn aber in seinem Grundtenor ganz anders verstanden, eben dass Gott nicht für die Flut verantwortlich ist. Das würde ich niemals unterschreiben.


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Zitat

    Original von missmarple
    Ich habe in dem Artikel keine "Entschuldigung" für Gott entdeckt.


    Nein, aber es wurde eben versucht auf, man verzeihe mir die Formulierung, Teufel-komm-raus die Flutkatastrophe irgendwie christlich zu interpretieren bzw. Gott mit ins Spiel zu bringen und zu rechtfertigen, warum er denn nichts gegen das ganze Elend unternimmt


    Zitat


    Und was verstehst du, @doc unter "typisch für so eine Art von Journalismus"?


    Weil der Stil des Artikels einfach immer wiederkehrend in vielen amtskirchlichen oder der Amtskirche nahestehenden Organisationen zu beobachten ist, der Frömmlerisch-gütig-und-alle-haben-sich-so-lieb-Stil, um es mal ein bischen provokanter auszudrücken.


    Zitat


    Da die Seite aber von der Evangelischen Kirche ausgezeichnet wurde, habe ich sie aber schon mal für mich "vorgemerkt", nicht, weil da nur die Wahrheit stehen wird, sondern weil ich zumindest davon ausgehe, dass sich da nicht obskure Sekten tummeln.


    Nun, etwas weniger zartbesaitete Zeitgenossen sehen durchaus auch in den Amtskirchen nichts anderes, als große Sekten. Wenn man aber nach dem Prinzip geht "Better the devil you know", dann würde ich mir die Seite auch vormerken. ;-) Was ich im Übrigen auch getan habe, weil mich die Fragestellungen sehr interessieren.

    Zitat


    Ist Gott allmächtig oder gütig? Ist es möglich, dass er beides sein kann?


    Allmächtig und manchmal gütig und manchmal wütend.
    Zumindest vermitteln das die Geschichten, die uns die Bibel erzählt.


    Zitat


    Trotzdem glaube ich auch, dass es "Wunder" gibt, dass Gebete etwas bewirken und das Gott letztlich gut ist und mit den Menschen leidet und bei ihnen ist. Das ganze klingt nicht gerade logisch, aber Glauben kann man nicht mit Logik begegnen. Irgendwo habe ich mal gelesen "Die Rätsel Gottes sind befriedigender als die Lösungen der Menschen", das tröstet mich irgendwie und dem kann ich beipflichten.


    Und den Absatz unterschreibe ich nun ohne Wenn und Aber. :write


    Gruss,


    Doc

  • Das klingt fast nach den Born-Again Christians. :wow


    Mit dem Artikel hier hat sich die Seite für mich schon erledigt...


    Homosexualität


    Zitat

    Es ist nach dem Wort Gottes also nicht so, wie es manche Eiferer gern darstellen, dass zwischen ausgelebter Homosexualität und "normalem" Ehebruch Welten liegen. Beides ist vor Gott todeswürdige Übertretung seines Willens.


    :fetch


    lg Iris

  • Zitat

    Original von bogart


    das ist ja finster!


    bo gibt iris recht


    Mal abgesehen, daß ich bei kirchlichen Themen eigentlich generell eine Abgeigung verspüre ist das hier für mich auch noch ein Widerspruch in sich...


    Zitat Homosexualität:
    Was sagt die Bibel zur Homosexualität?
    [...] dass dieser Vers 13 der fünfte von insgesamt zehn Fällen ist, für die Todesstrafe vorgeschrieben ist.


    Es ist nach dem Wort Gottes also nicht so, wie es manche Eiferer gern darstellen, dass zwischen ausgelebter Homosexualität und "normalem" Ehebruch Welten liegen. Beides ist vor Gott todeswürdige Übertretung seines Willens.


    Darf ein wiedergeborener Christ homosexuell sein?
    Ja, als Christ, der seine Neigung nicht praktiziert.


    Zitatende


    Klärt mich mal jemand auf, was das bedeutet?
    Heißt das man "darf" homosexuell sein, aber keinen Sex haben?
    Wie steht die evangelische Kirche generell zum Sex? darf man den nur haben, wenn daraus ein Kind entstehen soll?

  • Lilli, soweit ich weiß, hat die evangelische Kirche eigentlich kein so radikales Verhältnis zum Thema Homosexualität.


    Das Zitat war glaub ich so gemeint, dass ein wiedergeborener Christ zwar homophil (sexuell enthaltsam) leben darf, aber eben nicht homosexuell (aktiv) Hast du also schon richtig gelesen.

  • Zitat

    Original von Orlando
    Wieder ein lebhaftes Beispiel dafür, dass dieser ganze Hokus Pokus in keinster Weise mehr zeitgemäss ist. :rolleyes


    Soweit würde ich nicht gehen. Der Glaube an Gott ist schon in Ordnung. Man muss halt nur beim Interpretieren von Texten, die über jahrhunderte hinweg überliefert und daher nicht mehr authentisch sein können, sehr vorsichtig sein. Die Anhänger dieser in meinen Augen Irrlehre sollte man mit Vorsicht geniessen, die sind mir wie schon gesagt zu radikal. Es riecht schon so nach bigotter Frömmlerei.