Moshammer tot aufgefunden

  • Inzwischen haben sie den Mörder! Es ist ein 25 jähriger Iraker, der die Tat bereits gestanden hat... Es scheint laut Polizeibericht um die Bezahlung eines sexuellen Aktes gegangen (ca. 2000 Euro).


    Der Täter ist auch bereits per Gentest eindeutig identifiziert, da er in der Datenbank des Bundeskriminalamtes kein Unbekannter war!

  • Zitat

    Original von shortcut



    Der Täter ist auch bereits per Gentest eindeutig identifiziert, da er in der Datenbank des Bundeskriminalamtes kein Unbekannter war!


    Nicht, dass ich ihn jetzt in Schutz nehmen möchte, aber der Korrektheit sei angemerkt, dass er nicht vorbestraft war. Seine Gendaten waren nur im Zusammenhang mit einem Delikt erfasst worden.

  • Nachdem ich gelesen hatte, wo man Mooshammer zuletzt gesehen hatte, habe ich so etwas befürchtet. Ich kenne die Gegend und weiß, wie jeder andere Münchner auch, dass dort die homosexuelle Szene ist, samt Strichern.


    Noch einmal meine Frage: Warum sind eigetnlich etablierte Homos auf solche Kontakte angewiesen? Dass das richtig gefährlich werden kann, weiß doch jeder!


    Und im übrigen glaube ich nicht, dass Mooshammer seine caritativen Dinge nur vorgeschoben hatte, Ich habe ihn, wie gesagt, einmal selbst erlebt. Das einzige, was mich an Mooshammer wirklich gestört hat, war seine Freundschaft zu Roberto Blanko....zum grosse Kacheln k......!


    lg Bea

  • Hi Bea,


    manche Homos sind eben nicht etabliert. Es ahnt oder weiß zwar jeder, dass sie wohl schwul sind, aber öffentlich machen sie es nie.


    Bei Moshammer war es wohl so, dass er noch aus der Generation stammte, wo Homosexualität strafbar war.


    Gerade Schwule, die aus dieser Generation aufgewachsen sind, haben es schwer, sich zu outen, denn ihnen wurde immer wieder eingebleut, dass schwul sein abartig und pervers ist.


    Gruß

  • Zitat

    Original von Bea
    Warum sind eigetnlich etablierte Homos auf solche Kontakte angewiesen?


    Was in Namen ist ein "etablierter Homo"?


    Zitat

    Dass das richtig gefährlich werden kann, weiß doch jeder!


    Nun ... manche lieben das Risiko, scheint 's. Ich kann das auch nicht nachvollziehen, aber das stellt die Frage nach dem Vorhandensein von Prostitution ganz allgemein.

  • Ich finde es traurig und fehl am Platz wie hier einige Eulen über den Moshammer und seine Art gelebt zu haben herziehen.


    Er mag ein Paradiesvogel gewesen sein, aber doch ein Süßer mit dem Herz an dem rechten Fleck.


    Und so einen Tod wünsche ich niemandem :-(.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Hallo, Bea.


    Zitat

    Noch einmal meine Frage: Warum sind eigetnlich etablierte Homos auf solche Kontakte angewiesen?


    Was ist denn bitteschön ein "etablierter Homo"?


    Warum wurde Hugh Grant beim Fremdgehen mit Huren erwischt? Oder George Michael auf dem Klo mit Strichern? Warum geht Horst Krause von nebenan in den Puff? Oder Manfred Meier in den Darkroom im klebrigen Club im Hinterhof?
    Weil sie Sex haben wollen, und zwar nur Sex. Es soll solche Leute geben.


    Ich kann mit der Figur, die hier diskutiert wird, wenig anfangen; sie gehört(e) m.E. zu den eher peinlichen Drittereihepromis, die unsere wunderbare neue Medienwelt nach vorn gespült hat, weil die Anzahl der Erstereihepromis nicht mehr ausreicht(e), um das vermeintliche Zuschauerinteresse zu befriedigen. Er gehört(e) in eine Reihe mit den Feldbuschs und Walz' dieser Welt - Leute, deren Medienpräsenz sich alleine dadurch begründet(e), daß sie irgendwie Kontakt mit "echten" Prominenten hatten (dieser dusselige KuDamm-Frisör bekommt jetzt seine eigene Show!). Wer's mag - immer ansehen. Aber die Diskussionen - insbesondere im "Nachgang" - über die vermeintlichen Charaktereigenschaften dieser Leute, ihre (wohlinszenierten) sozialen Engangements (keine Sau schert sich darum, wer von uns wem hilft, wo spendet oder sich ehrenamtlich engangiert - und das ist auch richtig so, denn Gutes bekommt einen schlechten Beigeschmack, wenn es zweckorientiert zu geschehen scheint), ihre sexuellen Neigungen und dergleichen mehr finde ich noch perfider als die sogenannten Reality Soaps, in denen wir uns auch noch das Alltagsleben dieser nichtssagenden, häufig offenbar mental minderbemittelten Unfiguren ansehen müssen (oder es sogar freiwillig tun). Moshammer war ein Schneider, möglicherweise ein guter. Er war ein schlechter Sänger (wir erinnern uns an die Grand-Prix-Vorentscheidungen (fast hätte ich "Ausscheidungen" geschrieben) des vergangenen Jahres), er sah verdammt albern aus und hatte immer diesen gruseligen Hundeersatz auf dem Arm. Alles kein Grund, jubilierende Nachrufe zu verfassen. Es ist schlimm und schade, wenn ein Mensch stirbt, es ist dramatisch, wenn das gewaltsam geschieht, aber indem wir hier auch noch langwierige Diskussionen um Privatleben und Hintergründe führen, leisten wir (auch) einer Entwicklung Vorschub, an deren Ende der kulturelle Niedergang steht. <kopfschüttel>


    Wie gesagt, es ist schlimm und schade, wenn ein Mensch (auf diese oder eine andere Art) stirbt, insbesondere für die Freunde, die Angehörigen, die Hinterbliebenen. Aber derlei passiert - leider - tagtäglich, es passiert sehr vielen Menschen. Es wird nicht schlimmer oder weniger schlimm dadurch, daß es jemandem passiert, von dem uns andere glauben zu machen versuchen, er wäre wichtig(er) gewesen.

  • Zitat

    Original von Rabarat


    Nicht, dass ich ihn jetzt in Schutz nehmen möchte, aber der Korrektheit sei angemerkt, dass er nicht vorbestraft war. Seine Gendaten waren nur im Zusammenhang mit einem Delikt erfasst worden.


    *hüstel*
    es dürfen aber nur Gendaten von Straftätern gespeichert werden, wenn ich mich nicht täusche, alle anderen müssen gelöscht werden.... (aber da bin ich nicht komplett sicher)

  • Hallo, BJ.


    Zitat

    es dürfen aber nur Gendaten von Straftätern gespeichert werden


    Und die auch nur auf richterliche Anordnung. Aber erstens scheren sich z.B. die Bayern wenig darum, und zweitens hat Dein Chef Schily da einige sehr weitgehende Ideen auf der Pfanne.

  • Zitat

    Original von Tom


    Und die auch nur auf richterliche Anordnung. Aber erstens scheren sich z.B. die Bayern wenig darum, und zweitens hat Dein Chef Schily da einige sehr weitgehende Ideen auf der Pfanne.


    Sind aber noch nicht umgesetzt (leider..steinige mich bitte nicht)....


    Sollten die Daten tatsächlich unrechtmässig gespeichert gewesen sein, will ich den Richter sehen, der sie zuläßt.... *heißes Eisen*

  • Das braucht er in diesem speziellen Fall wahrscheinlich nicht mehr. Soll doch ein Geständnis geben, oder?


    In allen anderen Fällen hast du sicher Recht. Kein Richter wird die zulassen können, wenn der Anwalt nicht ein kompletter Trottel ist.

  • Iris:


    hm... vom Gläsernen Bürger redet keiner, es geht um das Speichern von genetischen Daten zum Abgleich mit Daten die im Rahmen der Strafverfolgung erhoben werden... und das erachte ich als ein durchaus sinnvolles System...

  • Zitat

    Original von Idgie
    Das braucht er in diesem speziellen Fall wahrscheinlich nicht mehr. Soll doch ein Geständnis geben, oder?


    .


    Och weißt du, Geständnisse kann man so schnell widerrufen.....
    Da hätte ich als Staatsanwalt schon lieber auch ein paar Indizien in den Händen.

  • Zitat

    Original von Babyjane


    *hüstel*
    es dürfen aber nur Gendaten von Straftätern gespeichert werden, wenn ich mich nicht täusche, alle anderen müssen gelöscht werden.... (aber da bin ich nicht komplett sicher)


    Habe zufällig heute im TV die Pressekonferenz gesehen zum Mosi-Mord. Da wurde der Staatsanwalt genau dazu befragt. Er sagte, dass Daten nach Einstellung eines Verfahrens (so wie icn diesem Fall) noch zwei Jahre im Bestand bleiben und dann gelöscht werden.