Moshammer tot aufgefunden

  • Zitat

    Original von Rabarat
    Angenommen 1000 Personen sollen freiwillig zum Test kommen und 950 gehen hin. Dann werden die anderen 50 noch einmal gesondert "gebeten". Daraufhin erscheinen 46 weitere Freiwillige.


    Die restlichen vier werden von der Polizei verhört, weil sie sich durch das Nichtbeteiligen an einer ursprünglich freiwilligen Veranstaltung verdächtig gemacht haben. Zwei der vier scheiden z.B. wegen eine Alibis als Täter aus. Die letzten beiden haben das Pech weder ein Alibi zu haben, noch Bock auf den Test.


    Und jetzt kommt der juristische Kniff: Diese beiden werden dann zum Test gewzungen, weil aus der Tatsache, dass sie sich nicht freiwillig beteiliigt haben und kein Alibi haben (auch 191 Leute, die freiwillig mitgemacht haben, hätten keins gehabt), ein individueller Verdacht abgeleitet wird, der Zwangsmaßnahmen erlaubt.


    ich habe kein problem mit dieser vorgehensweise (halte sie für die aufklärung eines verbrechens für gerechtfertigt), wenn danach die proben wieder vernichtet werden.


    bo

  • Zitat

    Original von Ako
    Oh man, darauf hab ich gewartet -.-


    Hab eben schon zum 2. mal diese seltsame Möchte-Gern-Lustig-Sein-Grafik mit Moosi und dem Gigaset bekommen. Einige leute haben eine sehr seltsame Art von Humor.


    Das Bild hab ich auch schon bekommen.
    Finds einfach nur Geschmacklos und von Pietät hat der "lustige" Bildrumbastler wohl auch noch nichts gehört...
    /me fragt sich was Siemens wohl dazu sagt.... :gruebel
    lg

  • Zitat

    Original von Rabarat


    der Spruch ist so alt wie übel !!!


    Er dient als Rechtfertigung für so ziemlich alles.


    Nach dem ersten Weltkrieg diente dieser Spruch unter anderem dazu, alle gesetzestreuen Polen davon zu überzeugen, ihre Handfeuerwaffen in einer Polizeilichen Kartei registrieren zu lassen (damals hieß das noch nicht Datenbank, weil es auf Pappkarten als Speichermedium basierte).


    1939 wurde Polen vom 3. Reich überfallen. Die Wehrmacht besetzte alle Polizeistationen und beschlagnamte die Waffenkarteien. Im Anschluß gab es eine groß angelegte Entwaffnungsaktion, bei der damals Polen jüdischen Glaubens als erste ihre Waffen abgeben mußten.


    Vier Jahre später kam es im Warschauer Ghetto zum Aufstand. Ohne die Kartei, von der es vor dem Krieg hieß, daß sie nur zur Verbrechensbekämpfung diene, wäre jener Aufstand anders verlaufen - aber so waren die Ghettobewohner ohne Chance.


    Soviel dazu, daß unbescholtene, gesetzestreue Bürger keine Angst davor zu haben brauchen, in irgendeiner Datensammlung aufzutauchen.

  • <<Aus der Perspektive des "Unterschichtsfernsehens" (Harald Schmidt), also seiner Zentralkanäle RTL und Sat.1, war der Mörder Rudolph Moshammers viel zu schnell gefunden.
    "Wir hätten noch gut einen Tag im Ungewissen gebraucht", sagt eine RTL-Redakteurin, "da hätten wir noch gut spekulieren können, so mit Ussama Bin Laden, Neonazis oder Knastologen auf Freigang".
    Lady Dis Tod war ergiebiger - jahrelange Spekulationen hielten das Publikumsinteresse wach - und die Quoten im stets oberen Bereich.


    Eine ihrer KollegInnen von Sat.1 hingegen ist mit den letzten acht Sendetagen hoch zufrieden, Moshammer sei Dank.
    Wenig zimperlich ihr Statement: "Wir hatten eine Mörderquote - so konnten wir die abebbende Killerwelle gut kompensieren.">>
    (TAZ vor einigen tagen)

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)