@ Dyke
Ich fordere eine gewisse Realitätsnähe durchaus auch bei ausländischen Autoren. Jeffery Deaver lese ich zum Beispiel nicht mehr, weil seine Bücher einen so hahnebüchenen Unsinn beinhalten, daß es selbst mir ohne großer Kenntnis der Möglichkeiten und Gesetzmäßigkeiten bei seinen Schauplätzen die Haare zu Berge stehen läßt.
Natürlich stolpert auch ein Leser, der sich nicht täglich damit befaßt, nicht über die Dinge, die ich bemängelt habe, aber mir verdirbt es halt den Spaß, wenn ich weiß, daß genau die Situation so nicht stattfinden würde, oder das Buch so an der Realität vorbei geht, daß es einfach doof ist.
Bestes Beispiel ist der Kreideumriss um eine Leiche, das gibts einfach nicht mehr, es gibt ein Klischee wieder und bestätigt die Erwartungen von Lesern ohne Sachkenntnis, aber es ist einfach falsch.
Ich geb gerne zu, daß ich da etwas empfindlich bin, aber das ist wohl jeder in seinem Fachgebiet, mir fällt da Eskalina (zumindest glaube ich, daß es Eska ist) ein, die immer dann empfindlich reagiert, wenn es um ihr Fachgebiet die chemische Untersuchung von irgendwelchen Proben etc. geht.
Man kann es nie allen Recht machen, aber hier handelt es sich ja um Fehler, die man ausmerzen könnte und wenn ich einen Krimi schreibe, dann will ich zwar erstrangig eine gute Geschichte schreiben, aber zweitrangig doch auch ernstgenommen werden und mich mit dem Thema zumindest ein bißchen befaßt haben...