Ein Strandkorb für Oma - Janne Mommsen

  • Klappentext:


    Seit einem Jahr leben Sönke und Maria gemeinsam auf der Nordseeinsel Föhr. Mit der Ruhe ist es allerdings vorbei, als Sönkes minderjährige Cousine Jade zu Besuch kommt. Statt des braven Mädchens von früher steht eine übelgelaunte Gruft-Braut vor ihnen. Auch Oma bereitet Sorgen, denn sie wird zunehmend vergesslich, so richtig vergesslich! Und dann geschieht auf der Insel ein spektakulärer Kriminalfall, und die Kripo schickt vom Festland einen Kommissar, den Maria noch von früher kennt - ihr attraktiver Exfreund.


    Aber in der friesischen Karibik lösen sich alle Probleme irgendwann auf ganz eigene Art...


    Meine Meinung:


    Als Fan von Inselkrimis und Liebhaberin vom Nordseefeeling hatte ich mich wirklich auf dieses Buch gefreut, die Leseprobe bei Vorablesen hat mir sehr zugesagt. Anfangs war es auch noch ganz witzig, das Zusammentreffen mit Jade auf dem Flughafen und am nächsten Morgen das Picknick auf dem Friedhof mit den Grabsteininschriften war sehr humorig. Aber dann driftet das Büchlein leider immer weiter ab in den Klamauk. Komische Situationen passieren, alles wird nur angedeutet oder totgeschwiegen. Und wenn die inneren Schranken einmal gefallen sind, dann kann man den Strom der Wörter gar nicht mehr aufhalten.


    Auch viele Handlungen und Ereignisse sind einfach nicht witzig sondern wirken überkandidelt und an den Haaren herbeigezogen. Man vermisst einfach schon mal den gesunden Menschenverstand, der mit Sicherheit so manche Situationen entschärft und auch stimmig hätte enden lassen. Aber trotzdem ist es eine nette kleine Geschichte, die auch so manches Mal zum Schmunzeln einlädt. Ich hatte sie ohne Vorkenntnis des ersten Bandes gelesen und nicht das Gefühl gehabt, viel verpasst zu haben. Genossen habe ich wieder einmal mehr das Inselfeeling, so richtig spürbar der Wind, der einem am Deich um die Nase weht.


    Sönke lebt nun also mit Maria in Omas kleinem Häuschen auf Föhr und muss nun langsam zusehen, wie wieder Geld in die Kasse kommt. Eine Idee als ehemaliger Eventmanager hat er schon, er möchte als Noah alle Unternehmer auf seine Arche holen, um mit ihnen an den Hamburger Landungsbrücken Werbung für die Insel zu machen. Dabei wird ihm so mancher Stein in den Weg gelegt, und auch die Honorationen zu überzeugen braucht viel Fingerspitzengefühl. Dabei kommt ihm der Bilderraub gar nicht recht, denn irgendwie schafft es Tobias, der Kommissar immer wieder, ihn wie einen Depp aussehen zu lassen. Hoffentlich merkt Maria das nicht so sehr, Sönke plagen Ängste, dass sie sich wieder für ihn entscheiden könnte. Dazu kommt noch die Sorge um Oma Imke, die sich so manches Mal recht merkwürdig verhält und in merkwürdigen Situationen entdeckt wird.


    Zum Schluß klappt man das Buch aber dann doch mit einem Schmunzeln im Gesicht zu und erfreut sich an dem Gedanken, dass es doch schön ist, nicht immer im Strom mitzuschwimmen und durch ungewöhnliche Taten schon mal auf sich aufmerksam zu machen, denn - ist der Ruf erst einmal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.


    LG
    Patty

  • Oma wird tüdelig – so steht es auf dem Umschlag und das trifft es auch. Mit ihrer Tüdeligkeit schafft sie allerhand Verwirrung auf Föhr und bringt ihren Enkel Sönke in Gewissensnöte. Hat sie nun was mit dem Bilderraub zu tun, oder nicht? Und darf Maria von seinem Verdacht erfahren, oder kann sie dann ihre Arbeit nicht mehr machen?
    Es entsteht ein ziemliches Kuddelmuddel, in dem Sönke nebenbei noch versucht Partner für sein nächstes Projekt zu finden. Und am Ende klärt sich natürlich alles auf.
    Janne Mommsen liefert gute Unterhaltung, nichts Anspruchsvolles, aber Amüsantes und vor allem liefert er Inselfeeling. Man spürt den Wind und riecht die See.
    Im Großen und Ganzen leichte Unterhaltung die man gerne an einem Nachmittag wegliest. Und hervorragend für den Urlaub geeignet.

  • Den ersten Band kannte ich leider nicht, als ich dieses Buch gelesen habe. So manches wird angedeutet aus der Vorgeschichte von Maria und Sönke, aber ich denke, dass man dieses Buch sehr gut lesen kann, ohne das 1. Buch zu kennen.


    Föhr, Nordsee, hier leben die Riewerts. Jade, die Cousine von Sönke und Maria kommt für 2 Wochen zu Besuch. Und sie ist ganz anders, als erwartet. Ein Goth, weiß geschminkt (das hält in der Hitze nie) und schwarz gekleidet (auch das völlig unpraktisch im Sommer). Doch Jade und ihre Oma verstehen sich bestens. So stehen beide unter Verdacht, als ein Bild aus dem Museum verschwindet, in dem sie kurz zuvor einen Malkurs besucht haben und beim Ausstieg durch ein Fenster gefilmt wurden.


    Die Story ist unterhaltsam und liest sich schnell weg. Oma war mir gleich sympathisch, ist sie doch für ihr Alter noch gut drauf. Wenn sie nicht so tüddelig wäre. Und so brennt schon mal was im Topf an, während sie einkaufen geht. Doch Sönke hält zu ihr.


    Die Atmosphäre der Insel, die Eigenheiten der Bewohner, ein paar friesische Dialoge dazu, ich habe beim Lesen Seeluft geschnuppert. Für einige Stunden habe ich mich gut unterhalten und mit Maria und Sönke gehofft, dass Oma nicht der Dieb war.


    Nette Urlaubslektüre.


    Von mir 7 Punkte.

  • Ich hatte ja richtiges "Urlaubsfeeling" erwartet, aber zum Glück ist Janne Mommsen nie ins triviale und "anpreisende" gefallen, sondern hat zwar die Schönheiten von Föhr durchaus geschildert und dargestellt, aber immer als Nebensächlichkeit, das fand ich wunderbar! Und so ist neben dem "ich möchte da hin, ich will ans Meer"-Gefühl auch noch ein anderes Gefühl bei mir aufgekommen, das man in etwa beschreiben kann wie: Janne Mommsen lässt einen die Insel nicht als Urlauber, sondern als Bewohner, durch die Augen von Sönke, erleben. Das ist wahrhaftig mehr wert als ein Urlaubsblick!!


    Der Kriminalfall als solcher, der sich ja auf Föhr - wo im Buch eigentlich jeder jeden kennt und "Eindringlinge" von außen entsprechend weniger Infos erhalten als die Ortsansässigen - abspielt, hält sich auch angenehm im Hintergrund, vorrangig geht es wirklich um Sönke und Marias Oma. Die ist zwar mit 76 noch nicht wirklich alt, aber man merkt an manchen Stellen eben doch, dass sie nicht mehr die jüngste ist, auch wenn sie das gerne sein möchte und sich (midlife-crisis-mäßig) jugendlich kleidet. Aber genau durch diese Beschreibungen ist mir Oma sehr sympatisch geworden - und das ziemlich schnell.


    Sönkes Cousine Jade, die zu Besuch auf die Insel kommt (mehr oder minder freiwillig) fand ich dagegen nicht nur wegen ihres Aussehens relativ blass und undurchsichtig. Ihre Gefühlsschwankungen mögen zwar teenie-mäßig richtig sein, aber einige Verhaltensweisen (oder warum sie dann genau ihr Verhalten auf einmal ändert) sind mir nicht so ganz klar begründet gewesen.


    Janne Mommsen beschreibt liebevoll, wie sich Sönke um seine Oma sorgt, mit seiner Familie (Arne und Regina sind als seine Onkel/Tante der Hit und einfach nur treffend beschrieben!!) Pläne ausheckt, wie denn Oma geholfen werden kann, wie ihr denn das Leben erleichtert werden kann - nur um dann festzustellen, dass Oma alles ganz anders will und ihren eigenen Kopf durchsetzt und macht, was sie möchte. Dass sie dabei noch unter Verdacht steht, vom BKA verhört wird und die ganze Insel auf Trab hält, sind tolle und lustige Anekdoten am Rand des Buchs, das einfach nur schön beschreibt, wie wichtig Familienzusammenhalt ist und wie wichtig es ist, jemanden zu haben, dem man vollends vertrauen kann. Leider ist das Buch relativ dünn geraten, so dass der Lesespaß ziemlich schnell vorbei ist... aber nichts desto trotz ein tolles Buch, das Lust auf mehr (und Meer) macht!

  • Ich habe sehr mit mir gerungen, ob ich dieses Buch als "gut" oder nur "Mittelfeld" bewerten sollte. Es ist dann letztlich das Mittelfeld geworden. Wenn ich in mich gehe, liegt dies vor allem daran, dass ich den ersten Band von Herrn Mommsen schon kenne, und gehofft hatte, er würde die Fehler aus seinem einmal erstellten "Roman-Rezept" des Erstlings, "Oma ihr klein Häuschen", ausmerzen. Doch nein - er verwendet dasselbe Rezept einfach noch einmal, und manche "Macken", die ich schon im ersten Buch unschön fand, fallen hier sogar noch mehr auf.


    Genau wie im ersten Band, hält der Klappentext meiner Meinung nach überhaupt nicht, was er verspricht. Dieser lässt nämlich einen ausgewogenen Plot vermuten - gleichmäßig verteilt auf eine schwierige pubertierende Cousine, auf die tüddelig werdende Oma, und einen "spannenden" Kriminalfall.Gut, mit der Ankunft von Jade, der (ups - welch ein Schreck) Gothic-Braut, werden die ersten Kapitel bestritten. Gut gemacht ist Jades pampige Art, und ihre spontan erblühende Freundschaft zur fidelen 76jährigen Oma von Sönke. Doch danach verliert der Leser diesen Handlungsstrang leider ein wenig aus den Augen; Jade taucht nur noch sporadisch auf, jedenfalls weniger, als man es vermutet hätte. Und auch ihre charakterliche Wandlung wird für mich nicht recht ersichtlich. Irgendwann ist sie auf einmal "nett", und das war mir zu plump und zu plötzlich.


    Das ganze Buch wirkt ein wenig bemüht, weil die 3 Handlungsstränge (eindeutig zu viel für dieses Büchlein) so unausgegoren miteinander verquickt werden. Immer wieder gibt es nette Episoden, das will ich nicht bestreiten, aber dadurch, dass Sönke in der ersten Person durch das Buch führt, bekommt man immer zu wenig von den anderen Handlungen, bei denen er gerade nicht dabei ist, mit. Die Folge davon ist, dass neue Entwicklungen immer ein wenig überraschend im nächsten Kapitel "nachgereicht" werden müssen. Das wirkte vom Stil her auf mich recht unbeholfen.Und der Schluss - genau wie im ersten Band, wird einfach irgendwann ein "Cut" gesetzt, und dann heißt es nur noch "wenige Wochen später". Die letzten Kapitel werden demnach einfach "abgehandelt", hier passiert zu viel und zu unlogisches, und das Ende... ich werde es nicht verraten, aber das fand ich völlig unnötig und fehl am Platz. Genauso notwendig wie eine Sahnehaube auf Kartoffelpuffern...


    Von der Handlung her wirklich gelungen finde ich eigentlich nur die Beziehung Sönke-Maria, und wie sie unter den Verstrickungen auf der doch recht kleinen Insel leidet. Es kann nicht einfach sein, eine Frau zu lieben, deren Vergangenheit alle auf der Insel kennen - man selbst aber nur teilweise.


    Schön sind auch alle Charaktere, für sich genommen. Sönke, der ein wenig tapsige und finanziell unsichere Insel-Neuling - die herrlich spritzige Oma, die sogar mit über 70 noch auf Partys geht - zwei Insel-Chöre, die sich gegenseitig eigentlich nicht grün sind - die verschiedenen Insel-Promis - Sönkes Verwandtschaft - und sogar eine Art "running gag" gibt es, weil nämlich die unsägliche Band aus der Ukraine schon wieder in der Kurmuschel spielt, wie im ersten Band auch...!


    Was ich dem Autor lassen muss, ist die Fähigkeit, in gleichmäßig auf das Buch verteilten Häppchen die Insel Föhr zum Leben zu erwecken. Die Beziehung zu den Dänen, Geest und Marsch, Stadt- und Landbezirke, Föhrer Manhattan (der schmeckt übrigens sehr lecker!), die Ortschaften und Sehenswürdigkeiten, die Friedhöfe - und und und, das war alles recht detailgenau und zutreffend dargestellt. Nur eines will mir partout nicht einleuchten. Durch welches Fenster sollen Oma und Jade, bitte, aus dem Museum ausgestiegen sein? "Durch eines der unteren Fenster"..? Meiner Erinnerung nach hat das Museum "Kunst der Westküste" nur Oberlichter, und nur im blauen Kinderbereich eine große Glasfront. Die einzigen von Wohnhäusern aus einsehbaren Fenster sind die von "Grethjens Gasthof", der direkt rechts vom eigentlichen Museumsteil liegt. Somit ist mir ein zentraler Aspekt der "Kriminalhandlung", die sowieso schon recht dürftig war, überhaupt nicht ersichtlich.


    Und zwei ganz eindeutige Fehler, die das Lektorat wohl übersehen hat, möchte ich auch noch erwähnen - wer daran nicht interessiert ist, kann diesen Absatz einfach überspringen. Erstens: im ersten Drittel des Buches wird der Taxifahrer Ocke, Omas Freund, innerhalb weniger Seiten zweimal in nahezu identischen Worten vorgestellt - so als hätte der Autor vergessen, dass er ihn vor wenigen Seiten schon einmal erwähnt hat. Zweitens: Sönke radelt mit Oma in der Marsch. Sie lassen ihre Räder an einem Zaun stehen und gehen lange (!) einen Weg entlang. Doch als ihnen ein Roller-Fahrer entgegen kommt und Oma nach Hause mitziehen will, steigt sie einfach auf ihr Rad und hält sich an dessen Schulter fest. Das ist logischerweise unmöglich - zuerst hätten sie zu ihren Rädern zurückgehen müssen. Man kann mich nun des "Korinthenkackertums" bezichtigen - aber mich ärgert so etwas vor allem deshalb, weil Herr Mommsen es auch im ersten Band mit der Logik manchmal nicht so genau genommen hat.


    Klingt dies alles nun sehr kritisch? Vermutlich. Allerdings sind meine Zeilen nicht absolut "vernichtend" gemeint. Ich kann nur einfach dieses Buch nicht so unbefangen "auf Unterhaltung hin" lesen wie manch anderer, eben WEIL ich Föhr genau kenne. Da achte ich umso mehr auf überzeugende Handlung - und daran hat es hier halt gehapert. Ich möchte dies aber insofern relativieren, als man sich sicher durch dieses Buch gut unterhalten fühlen kann. Es kommt sehr darauf an, was man hier erwartet.

  • Urlaub daheim ;-)


    Janne Mommsen entführt den Leser auf die Nordsee-Insel Föhr. Dort leben Sönke und Maria seit einem Jahr und genießen die Inselruhe. Nachdem Sönke aber zugesagt hat, seine minderjährige Cousine Jade in den Ferien bei sich aufzunehmen, ist es vorbei mit der Ruhe. Die süße kleine Jade von damals hat sich in ein waschechten, übel gelaunten Grufti verwandelt. Einzig die Oma, die ebenfalls auf Föhr lebt, scheint Zugang zu dem bockigen Teenager zu haben. Mag sein, dass es daran liegt, dass auch Oma immer sonderbarer wird. Halt ein bisschen tüdelig.
    Nicht, dass diese Unruhe schon alles wäre. Nein, es gibt auch noch einen spektakulären Kriminalfall aufzuklären. Und zu allem Überfluss taucht auch noch Marias Exfreund auf. Lest selbst :-)


    Das Cover zum Buch gefällt mir außerordentlich gut. Es ist absolut passend und eigentlich ist darauf schon die ganze Geschichte zu sehen :-)


    Der Schreibstil von Janne Mommsen ist erfrischend leicht - luftig und sommerlich - zu lesen. Der Autor gibt einem das Gefühl mitten in der Geschichte zu stecken, und keinesfalls ist man als Urlauber auf der Insel. Die wenigen aber aussagekräftigen Beschreibungen, lassen einen glauben, dass man sich dort auskennt. Man fühlt sich wohl. In den meisten Fällen ist einem ja ein bisschen unwohl, wenn man auf relativ kleinem Raum lebt, wo sich jeder kennt. Hier aber hat alles gepasst. Man hat sich gegenseitig geholfen und einander vor den ungebetenen Nichtinsulanern beschützt - auch, wenn keiner wusste, was wirklich geschehen ist. Das hat mir gut gefallen.
    Der Kunstdiebstahl wurde mir zwar ein wenig zu einfach aufgelöst, aber eigentlich ging es in erster Linie ja auch gar nicht darum, sondern mehr um das Leben und den Zusammenhalt von Familien und Inselbewohnern.
    Jade entwickelt sich auf der Insel prächtig und sie lernt eine ganze Menge über das Leben. Tja, und Oma ist einfach nur zuckersüß. Die Lösung, die sie für sich gewählt hat und die schlussendlich ganz einfach war, hat mir besonders gut gefallen. Da konnte man die familiären Diskussionen über eine einweisung in ein Altenheim, die wahrscheinlich irgendwann mal in jeder Familie stattfinden, schnell wieder vergessen. Das war meiner Meinung nach der traurigste Part in dieser Geschichte, der aber glücklicherweise auch nicht einfach ausgespart oder verharmlost wurde.


    Ein wirklich nettes Sommerbuch mit viel Witz, Humor und einer ganzen Portion Wahrheit.

  • Wesentlich besser und lustiger als Teil 1. Die Geschichte wird fortgesetzt und es wird spannend. Nordseefeeling in ausgeprägter Reinkultur. Oma wird tüdelig und es ist liebenswert beschrieben , wie die Familie zu ihr steht, obwohl Oma teilweise schon recht heftig rumspinnt und albern ist, mit 76 Jahren. Jade – nicht Dschääiiid, sonder JADE gesprochen –ist eine Bereicherung für die Story und das Happy End ist völlig in Ordnung. Schönes, lustiges Buch.

  • Ich war leider noch nie auf Föhr, aber es wurde in diesem Buch denke ich gut beschrieben, zumindest konnte ich mir etwas vorstellen.


    Die Geschichte selbst fand ich ganz amüsant, ich kann mir so eine Oma gut denken.


    Jade empfand ich am Anfang als nicht wirklich dazu passend, hat sich dann aber geändert.


    Alles in allem ein Buch leicht zu lesen und entspannend.

  • Diese Geschichte schafft es schon auf den ersten paar Seiten eine sehr sommerliche Atmosphäre zu erzeugen, selbst wenn man beim Lesen, während man aus dem Fenster schaut das grausigste Herbst- oder Winterwetter sehen würde.
    Neben dieser sonnigen Atmosphäre schaffen es die Föhrer und vor allen Dingen Oma, die Geschichte durch ihre charakterlichen Feinheiten sehr amüsant und lustig zu gestalten ohne aufgesetzt komisch zu sein.
    Mommsen schafft es einfach auf eine sehr angenehme Weise seine Charaktere glaubhaft und realitätsnah zu gestalten. Allein durch die Art, in der über die Charaktere berichtet wird, macht sie zum einen sehr sympathisch und zum anderen besitzen sie alle sehr herrliche kleine Eigenheiten und Macken, die sie einfach besonders machen.
    Nachdem ich Oma in diesem Roman kennengelernt habe, würde ich sie liebend gern selbst einmal im realen Leben kennenlernen, insbesondere, da sie nicht die ganz typische Oma zu sein scheint, daher einen frischen Wind überall hereinbringt und zudem auch mit ungewöhnlichen Dingen umzugehen weiß, wie ihrer Enkelin Jade, die als Gothik auf dem ländlichen Föhr extrem heraussticht.
    Neben diesen vielen tollen Charakteren bringt zudem der Kriminalfall einiges an Spannung in die Geschichte und außerdem noch mehr Leben, wie ebenso auch gewisse Spannungen, insbesondere zwischen dem Erzähler Söhnke und der Polizistin und seiner Freundin Maria, welche die Geschichte zusätzlich mit Spannung würzen. Jedoch schaffen es auch dieses Verbrechen und alle Streitereien der Charakter nicht die Atmosphäre zu verdunkeln und das sommerliche Flair zu nehmen.
    Insgesamt ist es eine sehr turbulente, witzige und auch sommerliche Geschichte, die extrem viel Spaß macht, vor allen Dingen wegen Oma.

    Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.