Die Rebellin von Leiland: Maske - Magali Ségura

  • KLAPPENTEXT:
    Die junge Vic kämpft für ihr Volk gegen die Schergen des grausamen Herzogs Korta, der alles daran setzt sie in seine Gewalt zu bringen. Dann erst dann wird seine Herrschaft über das Reich unangefochten sein. Da verliebt Vic sich in den Krieger Andin, der sich jedoch nicht gestattet, ihre Gefühle zu erwidern. Zum einen muss er andere, ältere Verpflichtungen erfüllen, und zum anderen fürchtet er, Vic niemals genügen zu können...


    ZUR AUTORIN:
    Magali Ségura wurde 1972 in Frankreich geboren. Sie hat einen Doktor in Biologie und schon mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht, von denen eine mit dem Prix Bob-Morane ausgezeichnet wurde.


    EIGENE MEINUNG:
    Sofort und mit voller Wucht wird der Leser mitten ins Geschehen geworfen. Bevor man sich versieht ist man drin im Kampf, den Andin gegen einen unbekannten Gegner führen muss, der weder greifbar, noch identifizierbar ist und scheinbar auf Magie beruht. Dies hat zur Folge, das die ersten Seiten zwar spannungsgeladen sind, aber auch etwas verwirrend, denn man muss sich erst einmal in Andins Welt bzw. der Gegend, durch die er reist, orientieren.
    Auf dem Weg nach Leiland machen wir Bekanntschaft mit ganz neuen Fantasyfiguren oder besser gesagt magischen Wesen. Besonders gern mochte ich die Amalysen, die eine Art Pflanze sind, die auf die Stimmung der Menschen in ihrer Umgebung reagiert. Dabei kann sie sich von lieb, freundlich, hilfsbereit bis hin zu gefährlich, bedrohlich, todbringend wandeln.
    Andin ist ein sehr sympathischer Protagonist, der mich natürlich sehr damit beeindruckt hat, welch besonderes Verhältnis er zu seiner Stute Nis hat, die ihm blind vertraut und auf jedes Wort von ihm reagiert. Vic ist nicht nur eine mutige und tapfere Heldin, die man bewundert, sondern auch nett und liebenswert. Sie ist die mysteriöse Schöne, von der jeder Mann träumt, zudem ist sie kämpferisch und setzt sich für ihre Mitmenschen ein.
    Natürlich kommt auch die Romantik nicht zu kurz, denn auch Andin ist von Vic fasziniert und kann sie nicht mehr vergessen....
    Das Buch ist in drei Teile geteilt, was der Geschichte zwar einen Hauch mehr Spannung gibt, aber auch etwas verwirrend ist. Das ist auch leider das Manko des Buches. Man spürt deutlich, das es ein Debüt ist, auch wenn die Autorin schon Kurzgeschichten veröffentlicht hat. Die Schreibe an sich ist schön, sehr bildlich und lässt sich flüssig lesen. Es gelingt ihr gut, mit Hilfe ihrer Worte eine nette Geschichte zu kreieren und auch Spannung aufzubauen, aber es ist alles noch recht unsortiert und oft springt man von einem Handlungsort zum anderen oder von einem Geschehen ins nächste, ohne, dass es gekennzeichnet ist. Dann dachte ich oft: „„Huch...wer ist das denn jetzt wieder? Wo kommt der plötzlich her? Was macht der?“ An für sich ist die Autorin aber recht vielversprechend und vielleicht gelingt es ihr in den nächsten Bänden etwas mehr Linie hinein zu bringen.


    FAZIT:
    „Die Rebellin von Leiland: Maske“ ist der Beginn einer Reihe, der Fans von Liebesgeschichten, die einen Robin Hood Flair haben, ein kurzweiliges Lesevergnügen bereiten wird.

  • Andin ist ein junger Mann aus Pandema. Er ist mit einer Botschaft seines Königs auf den Weg nach Leiland, um seine Nachricht zu überbringen und sich endlich vor seinem Vater zu beweisen. Doch anstatt der üblichen Route über die Grenze, beschließt er, durch einen sagenumwobenen Wald zu ziehen und ihm wird hier so mancher Streich gespielt, denn die Wahrnehmung des Geistes verändert sich in diesem Wald. Doch er ist nicht allein, auch Niedergeister treiben ihr Unwesen - mit dem Ziel, den Reisenden zu töten. Andin ist ein guter Kämpfer, sodass er es unverletzt aus dem Wald und Moor herausschafft und er in Leiland ankommt - doch hier beginnen seine Abenteuer erst.


    Einst war Leiland in der Welt des Ostens ein blühendes Königreich, doch eine Prophezeiung der drei Feen brachte dem Königreich Unglück. Einst wurde von Ihnen geweissagt, dass die drei Prinzessinnen des Landes Leiland nur die wahre und dauerhafte Liebe in den drei Prinzen des Landes Pandema finden werden und daraufhin sich Wohlstand und Glück allerorts heimisch ist. Doch die jüngste Prinzessin war eine Frühgeburt und starb. Fast zwanzig Jahre sind seit diesem Ereignis vergangen. Das Königspaar hatte neben den zwei überlebenden Töchtern keine weiteren Kinder und auch die Königin starb recht bald nach der Geburt. Der König von Leiland versank daraufhin in eine Starre, aus der ihn niemand zu erwecken vermag. Es ist ihm nicht sonderlich wichtig, wie es um sein Volk steht und wie es seinem Land generell geht, er wiegt sich noch immer im Schmerz um den Verlust seiner Ehefrau. Diesen Umstand machte sich Herzog Korta zu Nutze, um das Volk von Leiland zu knechten und zu unterdrücken. Jetzt hat er den König sogar soweit gebracht, ihm die Hand seiner ältesten Tochter Eline zu zusichern, jedoch unter einer Bedingung: Er soll den Räuber "Die Maske" endlich unschädlich machen, der seit zwei Jahren das Land in Angst und Schrecken versetzt.


    Bei "Der Maske" jedoch handelt es sich um ein 17-jähriges Mädchen namens Vic, das vom Volk geliebt und verehrt wird, denn es entspricht den Tatsachen, sie raubt, jedoch lässt sie dieses Geld immer den Armen zukommen und hilft ihnen, ihre durch Plünderung und Kriegslust zerstörten Dörfer wieder aufzubauen. Vic weiß, dass es ihre Aufgabe ist, das Königreich Leiland endlich vom Joch der Unterdrückung zu befreien, seit ihrer frühesten Kindheit wurde sie auf diese Aufgabe vorbereitet, doch sie ist immer noch ein 17-jähriges Mädchen. Es ist ihr nicht vergönnt, sich zu verlieben, selbst ihre eigentlichen Namen muss sie vor aller Welt geheim halten. Dann trifft sie eines Tages im Wald einen jungen Mann und rettet ihm das Leben. Beide fühlen sich sofort zueinander hingezogen, doch hüten Beide ein Geheimnis, das um jeden Preis gewahrt werden muss. Wir es den beiden trotzdem gelingen, zueinander zu finden?


    Ein wunderschöner Auftakt einer fantastischen Trilogie! Der Plot des Buches wurde sehr fantasiereich und harmonisch ausarbeitet. Sehr schnell wird klar, wer sich wirklich hinter dem Mädchen Vic und dem jungen Mann Andin verbirgt und dennoch war es mir ein Vergnügen, die Beiden durch ihre gemeinsame Geschichte zu begleiten. Der Schreibstil ist sehr bildhaft gehalten, jederzeit konnte ich mir die beschriebenen Szenen und Ort vor Augen führen. Leider kam es, auf Grund einer teilweise etwas zu detaillierten Schreibweise zu kleineren Längen, die dem Lesevergnügen im Allgemeinen jedoch keinem Abbruch getan hat. Die Charaktere, allen voran Andin und Vic wurden sehr tiefgründig in Szene gesetzt. Von Anfang an konnte ich mich unheimlich gut in die Figur der Vic hineinversetzten, verstand sofort ihre innere Zerrissenheit zwischen dem eigenen Willen und ihrem Pflichtbewusstsein gegenüber ihrem Land. Fakt ist jedoch: Nachdem ich mich in die Welt von Leiland eingelesen hatte, konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, zum Schluss habe ich sogar alles um mich herum ignoriert und habe das Buch in einem Rutsch durchlesen müssen, weil mich die Geschichte einfach nicht mehr losgelassen hat. Bedauerlicherweise gibt es den nächsten Band "Das Gift des Herzogs" zur Zeit nur als ebook, aber vielleicht habe ich ja Glück und es wird doch noch gedruckt und geleitet mich im Buchhandel zur Kasse.