Die Insel der letzten Wahrheit - Flavia Company
Inhalt
Wozu sind wir in Extremsituationen imstande? Wie gehen wir mit absoluter Einsamkeit um? Und können wir einen anderen Menschen wirklich kennen? Oder uns selbst? Ein spannender, intelligenter Abenteuerroman in der Tradition von Im Rausch der Stille und Schiffbruch mit Tiger.
Tagelang treibt Matthew Prendel auf dem Meer, halb wahnsinnig vor Hunger und Durst, von Sonne und Salz verbrannt. Wo er sich genau befindet, weiß er nicht. Er weiß nur, dass er vollkommen allein ist, irgendwo im Atlantischen Ozean, südlich von Afrika. Sein Segelschiff wurde von Piraten überfallen, die Crew getötet. Als er kurz davor ist, das Bewusstsein zu verlieren, spürt er plötzlich Sand zwischen den Fingern.Über ihm, ein dunkler Schatten, steht eben jener Pirat, der ihn ins Meer getrieben hatte. Er gibt ihm zu trinken und zu essen - doch dann verbannt er ihn an einen entlegenen Teil der Insel. Wochen-, monatelang ohne menschlichen Kontakt, droht Matthew an seiner Einsamkeit zugrunde zu gehen ... Flavia Company variiert die Robinsonade auf neue, überraschende Weise und dringt dabei zu den grundlegenden Fragen der menschlichen Existenz vor.
Autorin
Flavia Company, geb. 1963 in Buenos Aires, lebt seit ihrem zehnten Lebensjahr in Barcelona. Sie hat mehrere Romane veröffentlicht und ist Leiterin eines Kulturprogramms im katalanischen Fernsehen.
Meine Meinung
Ich gestehe, ich habe das Buch mitgenommen, da der Klappentext für mich persönlich viele Schlüsselreize enthielt.
Der Text ist kürzer und leicht anders aufgebaut, als der obige Amazobn Text.
Diese Schlüsselreize sind bei mir - Meer- Segelschiff - Piraten.
Ich habe etwas anderes erwartet, da ich ja ein ausgewiesener Piratenfan bin.
Bekommen habe ich etwas völlig anderes.
Etwas zeitgenössisches, was ich ja relativ selten lese.
Aber - ich wurde trotzdem nicht entäuscht.
Zum Inhalt ist oben wirklich alles gesagt, was man sagen kann, ohne zuviel zu verraten.
Der Erzählstil ist ruhig, auch relativ sachlich gehalten, auch wenn es im Prizip zwei Erzählperspektiven gibt.
Erzählt wird das Buch aus Sicht der Freundin von Prendel, die ihm verspricht, das Buch - seine Geschichte - für ihn nieder zu schreiben.
Der "erklärende" Teil, die Einleitung und auch der Epilog sind in Ich-Erzählweise aus Sicht der Freundin geschrieben, der Teil des Matthew Prendel in "Fremderzählform".
So dünn das Büchlein auch ist, es hat viel Inhalt.
Die Darstellung des Matthew Perndel vom Piratenangriff und seinem Überleben auf der einsamen Insel haben es wirklich in sich.
Dabei ist es weniger die Handung als solches, als eher die Gedanken, die schon sehr philosophisch anmuten.
Gedanken ums Überleben, was ist im Prinzip überleben?
Über Einsamkeit, Schuld, Freundschaft, Feindschaft, Angst der Verstand zu verlieren.
Ich fand es gut zu lesen, auch hochinteressant wie sich Menschen in Extremsitautionen verhalten, was sie denken und was sie aus ihnen machen.
Das Ende hat mich auch nicht entäuscht, im Gegenteil.....
Fazit
Ein kleine Büchlein mit einer interessanten kleinen Geschichte, die sehr philosphisch anmutet.
Sich mit existentiellen Gedanken auseinandersetzt ohne depressiv zu wirken.