'Das Orchideenhaus' - Seiten 001 - 094

  • Ich bin jetzt mit dem Abschnitt ganz durch und ich muß sagen, daß mir Elsie sehr symphatisch ist. Ich bin sehr gespannt, was sie noch alles erzählen wird.


    Die schwierige Beziehung der beiden Schwestern kann ich gut verstehen. Die Ältere möchte die Mutter ersetzen, weil sie glaubt, daß wird von ihr erwartet (ihr Vater scheint da ja auch keine große Hilfe gewesen zu sein), die Jüngere will aber keinen Mutterersatz, sondern eine große Schwester. Ich bin gespannt, ob sich das Verhältnis noch ändert oder weiter entwickelt aufgrund der Geschichte der Großeltern.




    Zitat

    Original von Shotti
    Die Geschichte fängt mit der junge Elsie an, die Zofe in Warthon Park ist.
    Bill ist der spätere Ehemann von Elsie. Sein Vater Jack ist dann wohl der Opa von Julia und Alice.


    Bill und Elsie sind die Großeltern von Julia und Alice. Bills Vater Jack ist also der Urgroßvater.

    "There is beauty in imperfections. They made you who you are. An inseparable piece of everything…" Arcane

  • Mir gefällt der Roman bis jetzt ganz gut.
    Das Verhältnis der Schwestern kann ich verstehen, nach dem Tod der Mutter versucht Alicia die geliebte Mutter zu ersetzen. Julia streubt sich bis jetzt dagegen. Jetzt hat sie auch noch ihren Mann und den Sohn verloren.


    Mich wundert das die Schwestern wenig Kontakt mit der Großmutter haben.


    Ich bin auf die Geschichte von Großmutter Elsie gespannt


  • Dem kann ich mich nur anschließen. Die Pilcher-Assoziation habe ich auch. Das künstlich Herausgezögere der Tragödie fand ich ein bisschen unnötig.


    Durch die Familienzugehörigkeiten steige ich auch noch nicht so ganz durch, ich hoffe, dass das jetzt bald "fluppt".

  • Zitat

    Original von Shotti
    Die Geschichte fängt mit der junge Elsie an, die Zofe in Warthon Park ist.
    Bill ist der spätere Ehemann von Elsie. Sein Vater Jack ist dann wohl der Opa von Julia und Alice.


    Bill und Elsie sind die Großeltern von Julia und Alice. Bills Vater Jack ist also der Urgroßvater.[/quote]


    Genau das meinte ich eigentlich... ;-)

  • Ihr habt Recht das die dritte Person die Mutter war. Das steht sogar so im Buch drin.


    Seite 39


    Zitat

    Julia hat Mums Tod damals ziemlich verstört, das weißt Du ja, Dad. Nun hat sie die drei Menschen verloren, die ihr am meisten bedeuteten.


    Gut, im Nachhinein wird das klar, wenn man weiß das sie Mann und Kind verloren hat. Auf der anderen Seite stimmt es aber auch wieder nicht. Der Opa Bill ist ja auch schon tot und gerade an ihm hing sie ja auch, schließlich steht ja auch in der Beschreibung "Als junges Mädchen verbrachte Julia Forrester jede freie Minute bei ihrem Großvater, einem bekannten Orchideenzüchter..."
    Dann wären es ja 4 Personen gewesen, die ihr am meisten bedeuteten. :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Die Verwendung eines Korsetts wurde hier mehrmals angezweifelt. Ich finde das interessant, bin aber eher ein unkritischer Leser, der solche "Nebensächlichkeiten" gar nicht hinterfragt :gruebel.
    Jetzt, wo ich es weiß, finde ich, dass solche Fehler einem Autoren eigentlich nicht passieren dürften.

  • Zitat

    Original von Roma
    Die Verwendung eines Korsetts wurde hier mehrmals angezweifelt. Ich finde das interessant, bin aber eher ein unkritischer Leser, der solche "Nebensächlichkeiten" gar nicht hinterfragt :gruebel.
    Jetzt, wo ich es weiß, finde ich, dass solche Fehler einem Autoren eigentlich nicht passieren dürften.


    So denke ich auch.
    Wahrscheinlich hat die Autorin sich um ein Jahrhundert vertan.


    Ohne die Eulen hätte ich das wahrscheinlich so überlesen :grin

  • Die einleitende Legende hat mir auch sehr gut gefallen. :-)


    Davon einmal abgesehen finde ich die ganze Story bis jetzt zu kitschig und fad. Außerdem hat sie viel zu viele Parallelen zu "Der verborgene Garten" von Kate Morton (das Buch fand ich übrigens super). Schon, als Julia dachte "Wo auch immer sie sein mögen - wenigstens sind sie zusammen, und ich bin hier allein..." (S. 36) wusste ich, dass sie Mann und Kind verloren hat. :rolleyes Da haben auch die gefühlten 100 Andeutungen der Autorin, die wahrscheinlich so etwas wie Spannung und Neugier aufbauen sollen, nichts gebracht. Aber so, wie ich Eure Beiträge lese, hat die Autorin mit ihren Andeutungen auch eher das Gegenteil erreicht. :chen


    Den Ausbruch am Strand fand ich auch völlig übertrieben dramatisch und nervig.


    Zitat

    Original von Bouquineur


    Der Knüller war für mich aber, dass die Frauen 1939 angeblich noch immer Korsett tragen. Das Korsett wurde in den 20ern ad Akta gelegt und durch den Hüfthalter ersetzt. Auch in der englischen Oberschicht hat man zu dieser Zeit mit Sicherheit keine mehr getragen.


    Danke für die Info. Ich wollte mich gleich ans Googeln machen, weil mir das auch seeeehr merkwürdig und unpassend vorkam, dass eine Frau zu dieser Zeit noch Korsett trägt.



    Naja, ich hoffe, die ganze Geschichte nimmt noch an Fahrt auf und es passiert bald mal etwas, was in mir das Interesse weckt, unbedingt wissen zu wollen, wie es weitergeht. :daumendrueck

  • Zitat

    Original von Schlumpfinchen
    ... Außerdem hat sie viel zu viele Parallelen zu "Der verborgene Garten" von Kate Morton (das Buch fand ich übrigens super). Schon, als Julia dachte "Wo auch immer sie sein mögen - wenigstens sind sie zusammen, und ich bin hier allein..." (S. 36) wusste ich, dass sie Mann und Kind verloren hat.


    Sag doch nicht sowas. :-(
    "Der verborgene Garten" hab ich mir auch aus der Bibo geholt und wollte das Buch die nächsten 14 Tage lesen.
    Ich hab ja vorher "Kates Geheimnis" gelesen und stellenweise hatte ich ja schon das Gefühl, das es da Parallelen gibt ( aufmüpfige junge Mädels beim Debütanninenball )

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich bin froh, dass ich mich für die Leserunde angemeldet und auch gewonnen habe. Mir gefällt das Buch bisher sehr gut.


    Auch ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, warum Julia geliebte Menschen verloren hat. Sie scheint todunglücklich zu sein, was einen schweren Schicksalsschlag vermuten lässt. Der ja auch angedeutet wurde. Aber was ist passiert?


    Die Geschichte um das Tagebuch scheint sehr interessant zu werden. Elsie gefällt mir sehr gut und ich bin gespannt, was sie zu berichten weiß.


    Ich vermute mal, dass ich zu wenig detailverliebt bin, aber mir ist das eigentlich total egal, ob Olivia Korsett getragen hat oder nicht :) Tut für mich nichts zur Sache.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Naja, ich mag auch keine Kartoffelsäcke im 11. Jahrhundert ;-)


    Wenn jemand historische Romane schreibt, dann erwarte ich auch eine korrekte Wiedergabe der jeweiligen Zeit. Alles andere ist für mich schlampige Recherche und läuft unter dem Motto: der Leser wirds schon nicht merken.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Naja, ich mag auch keine Kartoffelsäcke im 11. Jahrhundert ;-)


    Wenn jemand historische Romane schreibt, dann erwarte ich auch eine korrekte Wiedergabe der jeweiligen Zeit. Alles andere ist für mich schlampige Recherche und läuft unter dem Motto: der Leser wirds schon nicht merken.


    Würdest du "Das Orchideenhaus" denn als historischen Roman bezeichnen? Ich bin da eher unkritisch und solange mich das Buch gut unterhält, kommt es mir auf eine stichhaltige Recherche nicht an.
    Es darf allerdings nicht ZU auffällig sein, ein Handy im Mittelalter z.B. würde ich nicht tolerieren ;-)

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Naja, ich mag auch keine Kartoffelsäcke im 11. Jahrhundert ;-)


    Wenn jemand historische Romane schreibt, dann erwarte ich auch eine korrekte Wiedergabe der jeweiligen Zeit. Alles andere ist für mich schlampige Recherche und läuft unter dem Motto: der Leser wirds schon nicht merken.


    Wahrscheinlich bin ich da wirklich zu tolerant. Macht schon Sinn, dass man auf korrekte Wiedergabe besteht, aber mir ist das nicht wichtig. Gut find ich allerdings, dass man hier drauf hingewiesen wird. Ich merk ja sowas nicht. :)

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  • Ich nehme die Einteilung hier im Forum als Richtlinie. Historische Romane gelten hier Bücher, die bis ins Jahr 1945 reichen. Das trifft hier auf den einen der beiden Erzählstränge ja zu. Doch, auch bei Büchern wie dem Orchideenhaus erwarte ich, dass die Details stimmen.


    Ich habe aber generell ein Problem mit Anachronismen und es gab auch schon Fälle, da habe ich ein Buch nach dem zweiten, der in der Geschichte eingebaut war, abgebrochen.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Naja, ich mag auch keine Kartoffelsäcke im 11. Jahrhundert ;-)


    Wenn jemand historische Romane schreibt, dann erwarte ich auch eine korrekte Wiedergabe der jeweiligen Zeit. Alles andere ist für mich schlampige Recherche und läuft unter dem Motto: der Leser wirds schon nicht merken.


    Für mich ist das kein Historischer Roman, sondern eher ein Liebesroman mit Historischem Touch. ;-)


    Diese Einzelheit mit dem Korsett stört mich erstmal nicht, kommen aber mehrere Ungereimtheiten oder unglaubwürdige Wendungen hinzu, dann schon. (s. 4. Abschnitt z. B.).

    "There is beauty in imperfections. They made you who you are. An inseparable piece of everything…" Arcane

  • Zitat

    Original von Schlumpfinchen
    Außerdem hat sie viel zu viele Parallelen zu "Der verborgene Garten" von Kate Morton (das Buch fand ich übrigens super).


    Stimmt, ich fühle mich auch ständig an den verborgenen Garten erinnert, das Buch habe ich erst vor kurzem gelesen. Der Schreibstil von Kate Morton hat mir allerdings erheblich besser gefallen.

  • Ehrlich gesagt, habe ich das mit dem Korsett auch überlesen, wobei es für mich aber auch nicht wichtig ist. Ich sehe das Buch auch nicht als historischen Roman, sondern für mich ist das eher eine Familiensaga. Aber das soll jeder sehen wie er will, ist ja für die Geschichte nicht ausschlaggebend. Mir gefällt sie bis jetzt sehr gut.:wave


    PS: Übrigens habe ich "Der verborgene Garten" auch noch auf meinem SUB liegen. Da kann ich mich ja noch richtig darauf freuen. :-]

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • So, den ersten Abschnitt habe ich nun auch durch und werde mir gleich mal eure Kommentare ansehen. Aber erstmal hier meine Eindrücke.


    Das Cover und auch den Titel find ich sehr gelungen, auch die Gestaltung der beiden Klappen ist sehr stimmig, gefällt mir vom äußeren Erscheinungsbild alles schon mal sehr gut.


    Von dem ersten gelesenen Abschnitt bin ich allerdings noch nicht wirklich überzeugt. Den märchenhaften "Prolog" fand ich wunderbar. Da dachte ich noch, meine Güte, das wird bestimmt ein tolles Buch. Ja nun, meine anfängliche Begeisterung nahm schnell ab.
    Das liegt v.a. daran, dass ich die Personen durch die Bank alle als sehr hölzern empfinde und mir da keiner sonderlich sympathisch daherkommt. Auch geht mir das ständige herumeiern um Julias Tragödie (mir war schon bei der ersten Erwähnung klar, worauf das hinausläuft) tierisch auf den Zeiger. Den Leser neugierig machen ist eine Sache, aber irgendwann dann bitte doch mal Butter bei die Fische.


    Des Weiteren merkt man dem Buch schon an, dass es ein Erstling ist. Insbesondere bei der Geschwindigkeit im Buch. Erst füllt Alicia ihren Kindern Suppe auf, und 2 Sätze später, die sie mit ihrer Schwester nebenbei getauscht hat, räumt sie schon Teller ab. Ähm, ja. :pille Da gab es einige solche Stellen, aber die war am prägnantesten.


    Ansonsten liest sich das Buch doch recht zügig, auch wenn es teilweise sich doch storytechnisch irgendwie schleppt. Vom Hocker hat es mich jedenfalls noch nicht gehauen, mal schauen, wie das im 2. Abschnitt wird, wenn die andere Geschichte losgeht. Nebenbei bemerkt, dieser Wechsel der Perspektive, finde ich oft auch nicht wirklich gut gewählt, aber mal schauen.

  • Zitat

    Original von Anica
    Des Weiteren merkt man dem Buch schon an, dass es ein Erstling ist. Insbesondere bei der Geschwindigkeit im Buch. Erst füllt Alicia ihren Kindern Suppe auf, und 2 Sätze später, die sie mit ihrer Schwester nebenbei getauscht hat, räumt sie schon Teller ab. Ähm, ja. :pille Da gab es einige solche Stellen, aber die war am prägnantesten.


    @ Anica,
    ich kann dir nicht so ganz folgen bei deinen Rückschlüssen auf ein Erstlingswerk :gruebel
    In einem Roman kann man doch solche Zeiträume nicht realistisch wieder geben, finde ich. Soll die Autorin das Wegräumen der Teller erst nach 10 oder 15 Minuten (also dann, wenn man üblicherweise aufgegessen hat) beschreiben oder habe ich deine Aussage ganz falsch verstanden?