'Das Orchideenhaus' - Seiten 095 - 190

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  • Zitat

    Original von Macska


    Das Gefühl hatte ich eigentlich nicht. Im Buch selbst habe ich das eigentlich nur einmal in einem Gespräch mitbekommen, wo er ja auch gleich das Grübeln gekriegt hat und Olivia danach geheiratet hat.
    Gut, vielleicht wurde nicht jedes Gespräch darüber vermerkt. Aber für mich paßt es auch einfach nicht zur Person der Mutter. Sie hat Harry ja irgendwie immer in Schutz genommen und verteidigt, von daher glaube ich nicht das sie ihm wegen Heirat in den Ohren gelegen hat.


    Das habe ich auch nicht so empfunden. Aber mir kommt so vor, als ob Harry selber nicht genau weiss, was er will. Er fühlt sich jedoch seiner Familie und dem Erbe gegenüber verpflichtet. Daher dann möglicherweise auch die überstürzte Hochzeit.

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Zum zweiten Abschnitt hatte ich kaum etwas aufgeschrieben. Ich fand ihn irgendwie einfach nur langweilig, langatmig und irgendwie teilweise sehr uninteressant. Ich hätte hier gnadenlos kürzen können. Diese ganzen Erzählungen über Bälle usw. bringen mich in der eigentlichen Sache nicht weiter.


    Von den Familienbeziehungen bin ich nach wie vor verwirrt...


    Auch die Erzählperspektive ist mir noch nicht ganz klar.

  • Ich bin jetzt auch endlich mit dem zweiten Abschnitt durch. Ich fand die Geschichte eigentlich zu keinem Zeitpunkt langweilig (glaube ich zumindest), ich hatte nur eine ziemlich lange Pause zwischendurch, weil ich gerade im Umzugsstress bin.. (ich hoffe ich komme wenigstens mit den nächsten Abschnitten ein bisschen schneller voran... ;-) )


    Mich hat es es auch sehr gewundert, warum Elsie aus der Sicht von Olivia erzählt... Als ihre ehemalige Zofe weiß sie bestimmt mehr als jemand anders, aber soo viele Details?
    Ich sehe das aber auch eher als 2. Handlungsebene an.


    Zitat

    [Original von Macska]
    Auf der einen Seite hast Du ja Recht, das es heutzutage was anderes wäre.
    Aber gerade zu den strengeren alten Zeiten, wäre es da nicht natürlicher geweisen erst das "normale" andere Geschlecht auszuprobieren ( in dem Fall ja die Annäherung an eine Frau ), bevor man austestet ob man auf das eigene Geschlecht steht? Schließlich war ja gerade das verpönt und die nun mal das Pech hatten und auf gleichgeschlechtliche Liebe standen bzw. stehen, haben es doch mit dem normalen Leben, sprich dem anderen Geschlecht ausprobiert. Also genau anders als Harry es gemacht hat. Und das Harry ja nicht gezwungen wurde zu heiraten, wurde ja im Buch selbst widerlegt.


    Ich sehe das genauso wie du Macska! Klingt für mich auf jeden Fall viel logischer!


    Zitat

    Original von Ayasha


    Ach, so. Den Namen habe ich echt überlesen... *schaem* :schuechtern


    Vielen Dank, Macska, für die Aufklärung! :wave


    Ich habe mich das selbe gefragt, als ich eure Kommentare gelesen habe... :rolleyes
    Bei mir liegt es aber wohl daran, dass ich so eine lange Pause im zweiten Abschnitt hatte... Irgendwie kommt mir der Name jetzt schon etwas bekannter vor... ;-)


    So.. jetzt werde ich mal weiterlesen...

  • Ich bin jetzt auch hier angelangt - verstärkt geht es hier um Olivia und Elsie. Ganz interessant finde ich die Beschreibung der Londoner Saison. Aber es ist so ein Buch, das vor sich hindümpelt. Sicher, nachher werde ich weiterlesen. Aber es ist nicht so... dass ich nach Geschichte giere...

  • So, mit dem 2. Teil bin ich auch fertig und ich finde das Buch auch jetzt noch gut zu lesen. Auch die Schilderungen der Bälle, etc. stören mich überhaupt nicht.


    Allerdings ist mir die Perspektive, aus der erzählt wird auch noch etwas unklar. Elsie wird ja sicherlich nicht die Gedankengänge von Olivia, Harry und seiner Mutter kennen ... Und eigentlich erzählt sie ja gerade ihrer Enkelin die Geschichte - wenn ich das richtig verstanden habe.


    Trotzdem habe ich es nicht bereut, das Buch angefangen zu haben. :-)

  • @ Dingle.... ja, den Gedankten hatte ich auch.... Julia bekommt von Elsie etwas aus der Vergangenheit erzählt... dieser Erzählstrang hätte meiner Meinung nach aus Elsies Sicht in Ich-Form erzählt werden müssen. Wie kann Elsie in Olivias Gedanken hinein :gruebel

  • Ich hatte mich nach dem ersten Abschnitt so über den Zeitwechsel vom "jetzt" ins Jahr 1939 gefreut und bin einfach enttäuscht. Ich hätte gerne mehr über die Gewächshäuser und Wharton Park allgemein gelesen, statt dessen gibt es eine relativ langweilig erzählte Geschichte...die nichtmal aus Elsies Sicht geschildert ist, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Aber viele andere ja auch nicht, wie ich hier so den Kommentaren entnommen habe. :-(
    Ich finde den Ansatz, dass Harry vielleicht gar nicht schwul, sondern asexuell ist, gar nicht schlecht. Die Idee kam mir auch schon. Andererseits hätte er dann ja auch nicht rumknutschen brauchen.


    Venetia fand ich als Person sehr interessant, meine Meinung nach hätte sie nur viel mehr polarisieren müssen, weil so doch so "frivol" ist. Ich kann mir z.B. eigentlich nicht vorstellen, dass Harry sie mag, bei Adrienne sieht es etwas anders aus, sie hat ja bis auf ihr depressives Gemüt sehr moderne Ansichten.

  • Mich hat der zweite Abschnitt nicht besonders berührt, aber auch nicht übermäßig gelangweilt. Allerdings hätte er in der Rückblendungsphase straffer gehalten sein sollen und dafür in anderen Dingen wie zB Harrys Verhaltensmotiven deutlicher.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Den 2. Abschnitt fand ich garnicht so schlimm, wie viele hier schreiben. Merkwürig fand ich aber doch, diese Debütantinnenzeit in London, wo Olivia nachts alleine um die Häuser streift und sich ohne viel aufhebens mit den "frivolen" Damen abgibt.


    Aber auch ich falle immer wieder darauf herein, weil ich denke, die Geschichte spielt eher vor dem 1. und nicht dem 2. Weltkrieg. Dieses Gerede über Hitler passt für mich so garnicht so hinein. Vielleicht hat sich die Gute Mrs. Riley doch im Zeitrahmen geirrt?


    Die Charaktere finde ich alle toll. Die Schilderungen über Wharton Park, den Sommer, den Olivia dann auf Einladung von Adrienne dort verbringt und sich auf Harry freut, der nun ja, nicht ganz so begeistert zu sein scheint wie sie. Zuerst habe ich gedacht, er steht nur ziemlich lange auf der Leitung, dann dachte, es muss schon etwas anderes dahinter steken, aber dass er schwul ist, hätte ich nicht gedacht. Da stand ich wohl etwas auf der Leitung, was? :lache


    Nach wie vor gefällt mir das Buch, obwohl ich schon mehr Ungereimtheiten festgestellt habe. Aber wie dem auch sei: Noch stimmt das Gesamtbild!

  • Ich bin noch nicht ganz durch mit diesem Abschnitt - es zieht sich sooo unendlich :cry : hölzerne Dialoge, keine nennenswerte Handlung und absolute Unlogik - wie kann Elsie iher Enkelin so ausführlich von Dingen berichten, bei denen sie gar nicht dabei war?


    Schade, die Inhaltsangabe klang sooo gut.


    Edit: Ich strecke die Waffen - und steige aus der Leserunde aus. Die Geschichte wird einfach nicht besser, und nachdem ich ein bisschen in den anderen Abschnitten gestöbert habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich mir den Rest nicht mehr antun muss. Was für ein Glück, dass ich das Buch nicht gewonnen hatte - dann hätte ich mich nämlich gezwungen weiterzulesen.