Dieser Abschnitt war zwar auch relativ schnell zu lesen, lud aber auch gar nicht zum nachdenken ein, irgendwie war alles vorhersehbar und machte den Eindruck eines sehr schlechten und schnulzigen Liebesromans. Den Höhepunkt würde das ganze nur erreichen, wenn Julias Mann und Kind doch noch leben und plötzlich auftauchen, jedoch hoffe ich, dass es nicht dazu kommt, sonst wäre wirklich jedes schlechte Klischee erfüllt.
'Das Orchideenhaus' - Seiten 190 - 285
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Ich versuche schon, mich über diesen ganzen Unsinn nicht mehr aufzuregen. Gelingt mir nicht immer, aber was soll's.
Was mich auch in diesem Abschnitt mal wieder zum unendlichen brachte, ist die nicht vorhandene Logik. Ich meine, bei aller Liebe, Elsie erzählt Julia die Geschichte (die ganzen Ungereimtheiten mal außen vor), okay, danach ist sie kaputt, okay, aber dann ist Pause, Julia fährt nach Hause und fragt gar nicht, nach mehr? Bitte? Ist die Frau nicht neugierig???
Und diesen Satz: "Obwohl diese Geschichte bis jetzt nicht allzu viel mit mir zu tun zu haben scheint und mir ihre Bedeutung noch nicht klar ist, tröstet sie mich." (S. 205), empfand ich als unfreiwillig komisch.
Wie wahr, wie wahr.Dafür bekommen wir dann, damit es ja auch spannend bleibt , eine seitenlange Abhandlung über Julias Grippe, wo sie schon fast im Jenseits ist, aber was ein Glück, Kit ist natürlich halber Mediziner und kümmert sich um das arme Hascherl. Und weil das nicht reicht, hat er natürlich auch gleich noch eine ach so tragische Vergangenheit!
Aber hey, urplötzlich schnallt Julia dann, das sie ihn liebt. Na, was ein Glück. Wenn da mal nicht der angeblich tote Ehemann auftaucht. Nachtigall, ick hör dir trapsen!
ZitatOriginal von Tanith
Und dann noch dieser geschwollene Satz von Kit: "Hoffentlich kann ich mich deiner als würdig erweisen." Naja!DA dachte ich aber auch, jetzt isses so weit.
Meine Güte, ist das alles schlecht...
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Leider konnte auch dieser Abschnitt die Erwartungen, die der Prolog und der erste Teil in mir weckten, nicht erfüllen. Das Zueinanderfinden von Julia und Kit ist sehr klischeehaft dargestellt.
Ausserdem geht es mir wie Gronik: ich empfinde das schnelle Zusammenkommen der beiden als unrealistisch - vor allem passt es nicht zu Julias Gedanken am Anfang des ersten Abschnitts (S. 13/14).
Was Kit betrifft, dachte ich nach dem ersten Abschnitt noch, dass sein Verhalten geprägt war von Unbeholfenheit und Machtlosigkeit Julias Trauer gegenüber. Inzwischen ist jedoch klar, dass er bewusst, bestimmte Themen ausgelassen hat und sich Julia gegenüber genau richtig verhält. Dennoch wirkt er einfach zu perfekt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Xavier und Gabriel nochmals auftauchen. Aber vielleicht will ich mir das auch einfach nicht vorstellen - denn ich fände diese Wendung der Geschichte mehr als unglücklich.
Trotz allem empfinde ich das Buch als angenehme, nicht zu anspruchsvolle Lektüre für Zwischendurch und ideal für Abende nach einem anstrengenden Arbeitstag. Vor allem auch die Neugierde auf das grosse Familiengeheimnis lässt mich dran bleiben. Allerdings kann ich mir noch keinen Reim darauf machen, um was es sich dabei handeln könnte. Eine nähere Verwandtschaft zwischen Julia und Kit können wir eigentlich ausschliessen - denn sonst würde Elsie bestimmt anders auf die Verbindung der beiden reagieren, oder?
So beim Tippseln blitzte gerade wieder ein Gedanke auf, den ich schon mal bei einem der vorangehenden Abschnitte gehabt, aber gleich wieder verworfen hatte: Julia scheint diverse Eigenschaften von Olivia und Harry zu vereinen. Zum einen ist sie eine begnadete Pianistin - genauso wie Harry (was ja auch schon von einer Eule erwähnt wurde). Ausserdem wurde ihre klaustrophobische Veranlagung angesprochen - und ich glaube mich zu erinnern, dass auch Olivia ähnliche Gefühle erlebte (ich kann mich leider nicht mehr erinnern, an welcher Stelle das genau war). Bis zu diesem Zeitpunkt wissen wir ja nur, dass Olivia eine Fehlgeburt erlitten hatte - aber nicht, ob sie später noch Kinder hatte oder nicht. Hm, aber wie bereits erwähnt, können Julia und Kit nicht so nah verwandt sein... Sind wohl nur etwas wirre Gedanken...
Es hilft wohl nur eines: schnell weiterlesen!
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Zitat
Original von Macska
Ich habe mal nach meinem jetzigen Kenntnisstand versucht einen Stammbaum zu zaubern. Er ist zwar nicht schön, aber selten.
Klasse gemacht!Vielen Dank, Macska! Das hilft auf jeden Fall einen besseren Durchblick zu bekommen...
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Zitat
Original von Macska
Schade, dass ich den nicht schon beim Lesen hatte. Dieser Abschnitt hat mich nämlich in Sachen Familie noch mehr verwirrt.Einzig gut finde ich, dass Julia und Kit nun zusammen sind.
Den Rest kann ich kurz machen:
Zu oberflächlich, zu verwirrend, zu groschenromanmäßig, zu triefig, zu kitschig.Ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen.
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Vielen lieben Dank, Macska, auch von mir für den Stammbaum.
Das Buch liest sich weiterhin flüssig und anspruchslos. Mir ist es etwas zu kitschig.
ZitatOriginal von Anica:
Was mich auch in diesem Abschnitt mal wieder zum unendlichen brachte, ist die nicht vorhandene Logik. Ich meine, bei aller Liebe, Elsie erzählt Julia die Geschichte (die ganzen Ungereimtheiten mal außen vor), okay, danach ist sie kaputt, okay, aber dann ist Pause, Julia fährt nach Hause und fragt gar nicht, nach mehr? Bitte? Ist die Frau nicht neugierig???
Das habe ich auch nicht verstanden.
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Juppi - bin jetzt hier.... gerade gibt es einen Cut aus Olivias Geschicht. Nun tritt wieder Julia hervor... bin gespannt wie es weitergeht... liest sich mittlerweile sehr gut, wenn ich nur nicht so lahm wie eine wäre
Erst dachte ich, das Buch lässt mich Gleichgültig - nun wächst die Spannung und ich möchte wissen, wie es Olivia und Harry während des Krieges ergeht und was das alles mit Julia zu tun hat. Und ich warte immer noch auf Klärung, was Julia denn genau schreckliches Geschehen ist... Bin jetzt auf S. 206
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Au weia, inzwischen ist sogar mir einiges zu schnulzig. Besonders die Szene auf der Treppe, als Kit Julia beim Klavier spielen zuhört ... Seine Gedanken sind mir da viel zu schnulzig beschrieben. Fand das einfach nur gruselig.
Kurz danach gab's dann auch noch nen Logikfehler: Bei dem Besuch von Elsie ist von Samstag/Sonntag die Rede. Julia bereitet dann am SONNTAG das Zimmer für Elsie vor, obwohl es eigentlich der Samstag sein müsste. Ist vielleicht nicht weiter schlimm, aber im Zusammenhang mit dem übertrieben schwülstigen Stil ein paar Seiten vorher hat es mich in der Summe dann doch gestört.
Trotzdem liest sich das Buch nach wie vor ziemlich flüssig und ich werde es auf jeden Fall auch zu Ende lesen.
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Ich bin jetzt auch endlich hier angekommen, hat ja auch schon wieder 2 Tage gedauert...so richtig fesselnd finde ich das Buch also wirklich nicht. Echt schade, ich hatte mir davon viel mehr versprochen.
Ich kann gar nicht verstehen, dass Julia sich wieder so lange nicht bei Elsie sehen lässt bzw. sie sie nicht schon etwas eher nach Wharton Park einlädt, damit Elsie sich umsehen kann. Naja, könnte ja Elsies Krankheit geschuldet sein... Trotzdem merkwürdig, wenn sie die Geschichte doch interessiert.
Wie schade, dass aus Olivia diese verhärmte alte Tante aus Kits und Julias Kindheit geworden sein soll. Da muss ja noch einiges passiert sein... wird sich dann wohl mit dem großen Familiengeheimnis auflösen.
Vielen Dank an Macska für den aufgemalten Stammbaum!
dingle : Genau über diesen Logikfehler bin ich eben auch gestolpert und weils genau am Ende des Abschnitts war, ist der auch gleich hängen geblieben. Ist zwar so nicht schlimm, ärgert mich aber schon ein bisschen.
Und ich hoffe wirklich nicht, dass Gabriel und Xavier nochmals auftauchen, auf die Idee wäre ich jetzt gar nicht gekommen, aber stimmt, sonst hätte man ja nicht schreiben brauchen, ihre Leichen wären nie gefunden worden. Ich hoffe einfach mal, dass es dort nur so stand, um zu verdeutlichen wie sehr es Julia wehtut, dass sie nicht mal einen Ort zum trauern hat (also ein Grab).
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So, nachdem ich durch meinen Umzug länger nicht mehr online war und auch fast nicht zum Lesen gekommen bin, poste ich jetzt noch was zum 3. Abschnitt, den ich heute endlich beendet habe.
Ich bin echt gespannt, ob Julias Mann und Sohn nochmal auftauchen werden. Ich hoffe es aber nicht, es wäre ja echt schlimm, jetzt, wo Julia so einigermaßen über den Tod der beiden "hinweggekommen" ist und schon einen neuen Freund hat.
Wie Ayasha schon gesagt hat, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das Familiengeheimnis eine Verwandtschaft zwischen Kit und Julia ist. Elsie hätte dann sicherlich ganz anders auf die Beziehung der beiden reagiert.
So, jetzt lese ich gleich weiter, damit ich das Buch so schnell wie möglich zuende lesen kann
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Auch von mir vielen Dank für den Stammbaum!
Zm Inhalt gibt es für Nachzügler ja immer wenig zu schreiben, was dessen Wirkung betrifft, kann ich mich der allgemeinen Kritik anschließen: es dümpelte und driftete. Aber ich konnte mich (bis jetzt) fallen lassen. Mir war rasch klar, dass es kein Buddenbrook oder Foryte - Epos ist und dass ihm auch die leicht ironische Heiterkeit einer Georgette Heyer fehlt. Nachdem ich mich also darauf eingestellt hatte, eine Liebesschnulze zu lesen, konnte ich das Ganze relativ leicht geniessen, auch so etwas kann mal sein... Vermutlich sind mir deshalb die von euch aufgezeigten Ungereimtheiten wie zB Samstag/Sonntag auch gar niht erst aufgefallen. Nein, Julias Mann und Kind möchte ich auch keinesfalls wieder auftauchen sehen! -
Den dritten Abschnitt fand ich auch nur mäßig spannend. Irgendwie interessiert mich die Vergangenheit dann doch mehr als die Gegenwart.
Gefreut hat mich allerdings, dass Julia und Kit zusammengekommen sind. Das wurde aber auch Zeit. Dachte schon, das dauert ewig
Merkwürdig fand ich dann allerdings auch, dass Julia garnicht mehr an den Erzählungen Elsies interessiert schien. Mir hätte das ja mal gar keine Ruhe gelassen und ich hätte schleunigst geguckt, das man sich wieder sieht, aber naja, das Buch sollte wohl nch ein paar Seiten dazubekommen...
ZitatOriginal von Ayasha
Trotz allem empfinde ich das Buch als angenehme, nicht zu anspruchsvolle Lektüre für Zwischendurch und ideal für Abende nach einem anstrengenden Arbeitstag.Das finde ich auch! Bis auf einige Merkwürdigkeiten und Ungereimtheiten, gefällt es mir eigentlich ganz gut. Aber wie gesagt, mich interessiert gerade mehr die Vergangenheit.