'Das Orchideenhaus' - Seiten 470 - Ende

Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.
  • :yikes Ja, es ist Xavier, der wieder auftaucht.... ok, da war ich dann alles andere als begeistert, aber das Ende hat mich wieder versöhnt!



    Ich werde morgen nochmal ausführlicher schreiben, heute nur mal ganz kurz:


    Der Roman lies sich sehr gut und flüssig lesen, die Geschichte war was die Vergangenheit angeht, voll nach meinem Geschmack. :-)


    Allerdings sind mir schon beim Lesen (also noch bevor ich Eure Gedanken gelesen hatte) Ungenauigkeiten etc aufgefallen. Ein paar habe ich aber auch erst durch Euch erkannt bzw erfahren. Danke Dafür an Euch alle!!! :knuddel


    So gesehen denke ich im Moment: ein schönes Buch, dass aber so einige Schwachstellen aufweist!


    Wer hatte es doch gleich so schön gerschrieben?? Man darf eben nicht so viel drüber nachdenken :lache :write

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts


  • :write


    Ich hatte zwar eine ganze Karteikarte vollgeschrieben, aber dem Kommentar von Macska habe ich nahezu nichts mehr hinzuzufügen. Die gleichen Fragen habe ich mir auch gestellt.


    Jetzt ist das Buch zu Ende und wenn ich mal alles Revue passieren lassen, dann war es doch recht unterhaltsam auf die eine oder andere Weise. Wenn man es nicht zu eng sieht und über diverse Unstimmigkeiten hinwegsehen kann, dann kann man mit dem Buch ein paar interessante Lesestunden verbringen. Es ist sicherlich nicht mein Jahreshighlight, aber ich habe auch schon viel schlechtere Bücher gelesen.


    Bis ich eine Rezi schreiben kann, muss ich allerdings noch ein paar Mal drüber schlafen.

  • Ich musste laut auflachen, dass Xavier doch tatsächlich wieder auftaucht und konnte das Handeln der Figuren insbesondere Julias absolut nicht nachvollziehen. Warum blieb sie erst bei Xavier?


    Dass Lidia noch einmal aufgetaucht ist, hätte auch nicht sein müssen.


    Und auf den letzten 10 Seiten löst sich alles in Wohlgefallen auf es herrscht Friede Freude Eierkuchen. Das war mir einfach viiiiel zu schmalzig und ätzend.
    Ein schlimmeres Happy End hätte es kaum geben können...
    Ich habe auch noch nie ein Buch gelesen, in dem die Dialoge so schlecht waren.

  • Lidias Auftauchen allgemein fand ich gar nicht mal so schlimm, sondern eher logisch.


    Wenn man erfährt, das man plötzlich eine andere Oma hat, versucht man bestimmt sie zu finden. Schön, wenn die Suche noch von Erfolg gekrönt ist. Aber die ganze Sache mit und um Lidia, das hätte man anders und glaubwürdiger lösen können.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Anica:


    Geschafft. Endlich, kann ich da nur sagen. Denn eigentlich dachte ich, es könnte nicht mehr schlimmer/dicker kommen und dann holt die Autorin doch allen Ernstes Xavier, den totgeglaubten Mann von Julia aus der Kiste. Ich bin sprachlos.


    Das ging mir genauso.


    Das Ende fand ich sehr übertrieben. Aber wenigstens ein happy end.


    Fazit:


    Ich wollte dem Buch trotz mehrerer Ungereimtheiten eine Chance geben, denn ich wollte nur unterhalten werden und fand das Buch soweit in Ordnung. Dann tauchte Xavier plötzlich auf und von da an hat mir das Buch gar nicht mehr gefallen. Es wurde mir zu unglaubwürdig und das Ende war mir dann auch zu überzogen. Vielleicht habe ich auch zu viel erwartet ?

  • So. Trotz des ganzen Hochzeitsstresses hab ich es jetzt auch geschafft, das Buch zu beenden. Dass ich solange dafür gebraucht habe, liegt also nicht am Buch.


    Mir hat das Buch gut gefallen. Ende war sehr vorhersehbar und man hätte sich den letzten Abschnitt eigentlich sparen können.


    Julia ist mir viel zu dämlich vorgekommen im letzten Abschnitt. Nicht nur, dass Xavier sie hat 1 Jahr lang trauern lassen und dann einfach so wieder auftaucht, er verschweigt ihr auch noch, dass er Schuld am Tod von Gabriel ist. Der hat keine Chance mehr verdient. Nicht mal einen Gedanken daran verschwenden würde ich. Und dann liebt sie auch noch Kit. Warum sollte sie sich überhaupt überlegen, wieder zu Xavier zu gehen?


    Naja, letztendlich war doch alles Friede, Freude, Eierkuchen. Für meinen Geschmack zu viel Schmalz und zu wenig Überraschung. Das Buch hat mich aber trotzdem ganz gut unterhalten.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Zitat

    Original von Vivian
    .... Vielleicht habe ich auch zu viel erwartet ?


    Das ist auch der Punkt, warum ich vom Buch eigentlich enttäuscht war. Ich will nicht sagen das ich zuviel erwartet habe, aber ich habe was anderes erwartet. Wenn auf dem Klappentext das Tagebuch erwähnt wird, dann hätte ich mir gehofft das spielt mehr eine Rolle, das Julias Oma daraus irgendwas erzählt und man daher die Familiengeschichte aufklärt.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich hätte Julia lings und recht eine scheuern können - wie kann sie so blöd reagieren nach Xaviers auftauchen... war sie so gelähmt vor Schock und lässt sich einlullen vom merkwürdigen Verhalten ihres Mannes, der so tut als ob alles wieder in bester Ordnung wäre, trotz Verlust des Sohnes... :bonk Julia ist in einer ähnlichen Situation gefangen wie einst ihr Großvater Harry...

  • Ich habe auch gedacht, dass die Autorin eine Parallele zwischen Julia und Harry ziehen wollte (wie ja zuvor auch schon bei den Schmerzen in den Knien bei Kit und Harry ?()


    Allerdings finde ich es schon ok, dass Julia erstmal bei ihrem Mann bzw mit ihm
    in Frankreich bleibt.
    Unrealistisch fand ich dann eher, dass sie alles mit sich machen lässt und selbst vor die Presse tritt...



    Irgendeiner von Euch hat schon so nett gesagt, dass man aus der Geschichte viel mehr hätte machen können.
    Da stimme ich voll und ganz zu.
    Ich bin zwar sehr gut unterhalten worden und brauchte auch gerade in den letzten Wochen ein Buch, dass sich so leicht lesen lies, aber uneingeschränkt weiter empfehlen würde ich es nicht. Dafür waren zu viele Fehler und Ungenauigkeiten im Buch und die Geschichte am Schluss auch etwas zu schnulzig.

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Julia ist ja echt ein Harry in weiblich... :rolleyes und nun nennt sie ihren Sohn auch noch so... da kann man nur hoffen, dass der Sohn ein paar Gene mehr von Kit erbt, damit sich die Geschichte nicht noch ein drittes Mal wiederholt.


    Ich finde beim 2. Mal Bangkok hat die Autorin es etwas besser geschafft, das Flair einzufangen, zwar nicht überrragend toll, aber immerhin besser, z.B. die Stelle, wo der Taxifahrer sich wundert, dass Julia das Fenster aufmacht, um die Stadt auf sich wirklich zu lassen.
    Dass Lidia nun geheiratet hat und reich geworden ist, fand ich jetzt nicht so schlimm. Sie hat damals ihre Schwangerschaft ja verheimlicht und in einer so großen Stadt wie Bangkok lässt sich das wohl dann auch komplett vertuschen. Dass sie dann am Ende allerdings der große ausländische Investor für Wharton Park ist fand ich ziemlich "märchenhaft". Allerdings haben mir die Gespräche zwischen ihr und Julia in Bangkok gut gefallen.


    Xavier... :hau Meine Güte, ich konnts echt nicht begreifen, innerlich fühlt sie, dass sie ihn wirklich nicht mehr liebt und trotzdem springt sie mit ihm in die Kiste und das auch noch nach der Geschichte, mit der er um die Ecke kommt. Schade, dass nicht erwähnt wurde, wem von beiden dieses Haus in Südfrankreich eigentlich gehörte und in diesem Zusammenhang fand ich es auch komisch, dass der Makler ganz offensichtlich nicht auf den Verkauf bestanden hat, Julia hatte ja schließlich schon alles unter Dach und Fach. :gruebel


    Wieso diese Geschichte um Alicia nun noch sein musste... Kann man sich wohl drüber streiten, mich hat es nicht gestört, ich mochte sie als Charakter im Buch sehr gerne. Vielleicht sollte sie einfach der absolute Gegenpol zu Julia sein, das hat ja wenigstens gut geklappt.


    Dieses Buch lässt mich so ein bisschen ratlos hier sitzen, so schlecht wie viele von Euch fand ich es am Ende nicht, aber trotzdem würde ich es auch nicht unbedingt weiterempfehlen, weil es einfach viel bessere Bücher mit tragischen Liebesgeschichten, Familiengeheimnissen etc. gibt.
    Über eine Rezi muss ich wohl noch mal schlafen...

  • Seit Ende letzter Woche bin ich auch fertig mit dem Buch.


    Wirklich überrascht hat mich der letzte Abschnitt dann auch nicht mehr. Teilweise war er wieder sehr dick aufgetragen: Julia nennt ihren Sohn Harry ... Lidia kauft ihr mal so nebenbei das ganze Anwesen ... na ja ...


    Aber dennoch: trotz all der Schwächen, die das Buch ohne Zweifel hat, hat es mir gefallen. Es war flüssig und gut zu lesen und das "Gesamtgefühl", das mir bleibt, ist positiv.


    Da es ja wohl ein Erstlingswerk der Autorin war, würde ich ihr wahrscheinlich sogar noch eine 2. Chance geben und auch ihr nächstes Buch lesen.

  • Also ich muss auch sagen, dass mir das Buch eigentlich schon ganz gut gefallen hat.
    Klar, es war einfach alles zu vorhersehbar und vieles war auch bei den Haaren herbeigezogen... Aber ich wurde, so wie viele andere hier, gut unterhalten.
    Ich glaube aber nicht, dass ich es unbedingt weiterempfehlen werde. Ich sehe das genauso wie ihr - es gibt einfach viele andere Bücher in dem Stil, die viel besser sind.
    Trotz allem, habe ich es schon gerne gelesen, obwohl ich durch meinen Umzug ja echt ewig gebraucht habe ;-)


    Mich hat es auch richtig gestört, dass Julia nach dieser Geschichte und dem plötzlichen Auftauchen von Xavier, einfach so mit ihm in die Kiste steigt. Das ist nun wirklich nicht normal.


    Aber ich rege mich darüber jetzt nicht weiter auf.
    Eine Rezi gibt es demnächst auch, ich bin jetzt zu müde um noch weiter darüber nachzudenken und werde wohl noch ein paar Nächte darüber schlafen müssen ;-)

  • Ach, endlich habe ich meine Notizen doch wiedergefunden..... :rolleyes


    Um nochmal etwas schönes zu nennen: Mir hat auf S. 524 Lidias Aussage sehr gut gefallen


    'Aber einmal musst du verzeihen, dir selbst zu liebe, Julia. Ich lerne, dass es nicht gut ist, solchen Zorn in sich zu haben, er frisst dich auf, zerstört dich.'



    Genau das, hatte ich mir nämlich bei Olivia gedacht. Zwar kann ich gut nachvollziehen, dass sie sehr verletzt etc war, aber bis zu ihrem und auch weit nach Harrys Tod (noch) so verbittert zu sein...... Die von Lidia genannte Aussage an Julia hätte auch bei Olivia viel bewegen können und ihr letztendlich wohl ein angenehmeres Leben bereitet.

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Fertig.
    Mit ambivalenten Gefühlen.
    Eine sehr interessant angelegte und - von kleineren Unstimmigkeiten jetzt einmal abgesehen - in sich schlüssige Geschichte. Die Parallelen zu den vorherigen Generationen und auch die Ähnlich- ebenso wie die Unterschiedlichkeiten im Handeln der jeweiligen Akteure finde ich gut.
    Etwas zu konstruiert wirkt das Ganze mE daher, weil die Autorin nicht in der Lage zu sein scheint, einen der Geschichte angemessenen guten Erzählstil an den Tag zu legen. So wirkt alles auf mich wie eine aufgemotzte Groschenromangeschichte, denn dass das an der Übersetzung liegt, glaube ich nicht. Für Verfilmbar halte ich das Ganze nicht, es sei denn im Rahmen einer mehrteiligen Serie à la Eaton Place oder Guldenburgs. Ideen zur Besetzungsliste habe ich nicht, dazu wurde ich mit den Charakteren nicht vertraut genug.
    Aber ich konnte sowohl Harry als auch Olivia und zu großen Teilen sogar Julia Verständnis entgegen bringen.
    Harry handelte mE nicht - wie ihm hier zur Last gelegt - aus egoistischen Motiven, denn er war Gefangener seiner Zeit, seiner Gesellschaftsklasse und der an ihn gestellten Anforderungen die Familie, das Erbe an sich und die darauf tätigen Angestellten betreffend. Ich nehme ihm ab, dass er zu Lidia zurückkehren und sein Dasein als Kneipenpianist fristen wollte, um seiner Liebe leben zu können.
    Olivia hat schlicht und einfach die A****karte gezogen.... den falschen Mann geheiratet und sich dann in die Konventionen eingebunden gefühlt. Der Verlust ihrer Kinder und der Liebe ihres Ehemannes hat sie letztendlich zu einer verhärmten Frau werden lassen. Und doch hatte sie sehr wohl auch dann noch weiche Züge, ich denke da an die Szene, als sie - ich weiß nicht mehr, ob es Jasmine oder Julia war - sich Zeit nahm und dem kleinen Mädchen aus der Gärtnerfamilie beim Buchstabenmalen half.
    Julia mag ein wenig viel zwischen Kit und Xavier hin- und her gependelt sein, aber wer weiß, wie man selbst "drauf" wäre, wenn man alles jenes durchgemacht hätte, was ihr zugestossen ist.
    Dass Alicia nur adoptiert war, ist vielleicht etwas viel, musste aber zwangsläufig so oder so ähnlich kommen, damit nicht sie, sondern eben Lidias Enkelin Erbin Vorrang hatte.
    Unstimmig - nicht nur unsympathisch - war Xavier. Aber mit dem mag ich mich gar nicht weiter befassen. Rezi folgt, wenn ich das alles etwas sich setzen lassen konnte.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Macska
    Meine Güte Maikäfer, Du bist ja durchs Buch geflogen. :lache


    Naja, große Ansprüche stellte das Buch ja nicht und Dank des Stammbaumes wurde ich auch der vielen Namen leicht Herr. Und wie gesagt, über von euch bemerkte Ungereimtheiten las ich so hinweg.
    Außerdem: Ein Käfer fliegt halt gelegentlich :grin :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)