'Nybbas Nächte' - Seiten 171 - 277

  • Wer sich nicht die Spannung verderben will und noch nicht so weit im Buch ist, der sollte hier nicht weiter lesen ;-)


    Ich habe den Abschnitt fertig gelesen, bin richtig durch gerannt und nun völlig fertig. Die Ereignisse überschlagen sich in rasantem Tempo.


    Ich mache hier keine Inhaltszusammenfassung, denn das würde mir meinen Leseeindruck verwässern, und außerdem gibt es hier ja keine Lektürekontrolle :grin


    Eigentlich mache ich das sonst erst, wenn angebracht, am Schluss, aber das ist glaub ich nötig:
    Mulle, :anbet



    Nicholas verhält sich in diesem Abschnitt irrational, wütend, unüberlegt, rasend vor Eifersucht - also beinahe menschlich. Er hat sich verändert, hier fällt die Maske. Als er glaubt, dass Jo ihn betrogen hat, ist es nicht nur der dämonische Besitzanspruch, der ihn alles niederreißen lässt, sondern das ganze Ausmaß seines Verletztseins. Es ist nicht der Dämon, der voller Wut flieht; er flieht in seinem menschlichen Körper.


    Die Szene zwischen Nicholas und Elias im Hotel fand ich traurig. Leid taten sie mir beide. Was auf der einen Seite mit Wut und auf der anderen Seite mit Sehnsucht begonnen hat, ist zum Schluss Traurigkeit. Ich glaube nicht, dass nur das Bedauern der Einmaligkeit für Elias bleiben wird, hoffentlich nicht.


    Zum Ende des Abschnittes finden Jo und Nicholas zwar wieder zueinander, aber es bleibt das Gefühl der Erschöpfung, das alle für mich irgendwie ausströmen. Ich meine das nicht negativ für das Buch! Es ist irgendwie wie nach einer verlorenen Schlacht, wenn alle ins Leere starren, am Ende ihrer Kräfte. Ich denke, das liegt an 2 Seiten. Gerade ränkte sich wieder alles ein, man wusste, wer der Feind ist, sogar was mit Joanna geschieht, wenn sie die Kontrolle im weißen Rauschen verliert, und da muss Nicholas der sowieso schwer verletzten Joanna sagen, dass er sie betrogen hat...


    Eigentlich wollte ich gleich weiter lesen, aber das muss ich erst mal setzen lassen. Morgen weiter!

  • :write


    Ich kann das alles erst mal so unterschreiben. Werde das morgen bzw. nach dem Schlafen ;-) detaillierter kommentieren. War ja ne Menge los. Freue mich auf den Schluss.


    Nachtrag:
    Also, so richtig viel war zwar nicht mit Schlaf, da ich leider ziemlich lange hellwach war und anschließend von Dämonen geträumt habe, aber immerhin... :pille!


    Da Joana sich schon direkt am Anfang des Abschnitts Wein zu Gemüte geführt hat, hab ich meine Schwangerschafts-Theorie erst mal wieder verworfen. Es hatte ja dann doch wohl andere Gründe. Aber gepasst hätte es trotzdem ;-).


    Ich finde es sehr interessant, wie Nicholas irgendwie doch eine seeeeeehr menschliche Seite zeigt in diesem Abschnitt. Er ist unglaublich eifersüchtig, auch wenn er das anders definiert. Allerdings hat ja so ziemlich jeder das durchschaut.


    Bei der Beschreibung des Badezimmers wurde ich ja glatt ein bisschen neidisch. Eine Dusche mit farbigen LEDs hätte ich auch gern. Da macht duschen bestimmt noch mehr Spaß.


    Das mit den Hollywood-Klischees ist so ne Sache. Wenn ich mal einen Vampir treffe, bin ich bestimmt auch ganz verwirrt. Leider gibt es da ja wirklich kaum Übereinstimmungen in diversen Filmen/Serien/Büchern. Vermutlich würde sich der Vampir bei den meisten Klischees und Fragen nur totlachen - wenn man bei Vampiren von totlachen sprechen kann.


    Learning by losing fand ich auch super. So habe ich meinem Bruder Monopoly beigebracht. Er hat ein echtes Trauma und wir rühren das Spiel heute beide nicht mehr an :lache.


    Die Szene mit Elias und Nicholas fand ich auch sehr traurig. Ich glaube allerdings, dass es schon auch was Gutes hatte. Vielleicht hat es ja ein Stück weit Vertrauen geschaffen. Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist Elias auch erst mal glücklich über den Freund (platonisch)-Status. Ich hoffe, dass es eine gute Beziehung der beiden zueinander zur Folge hat.


    Genauso wie Clare bin ich auch nahezu durch diesen Abschnitt gerast. Es ging alles Schlag auf Schlag und man hatte am Ende tatsächlich ein bisschen das Gefühl von Erschöpfung, bei allen Beteiligten. Ich habe das Gefühl, dass sich auch die Personen im Buch erst mal ein bisschen erholen müssen.


    Jetzt lese ich noch schnell den letzten Abschnitt...

  • Zitat

    Original von Groupie
    ...
    Das mit den Hollywood-Klischees ist so ne Sache. Wenn ich mal einen Vampir treffe, bin ich bestimmt auch ganz verwirrt. Leider gibt es da ja wirklich kaum Übereinstimmungen in diversen Filmen/Serien/Büchern. Vermutlich würde sich der Vampir bei den meisten Klischees und Fragen nur totlachen - wenn man bei Vampiren von totlachen sprechen kann.


    Das ist interessant. Glaubst du wirklich, dass es Vampire gibt? :wow
    Das soll eine völlig wertungsfreie Frage sein.


    Zitat

    ...Die Szene mit Elias und Nicholas fand ich auch sehr traurig. Ich glaube allerdings, dass es schon auch was Gutes hatte. Vielleicht hat es ja ein Stück weit Vertrauen geschaffen. Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist Elias auch erst mal glücklich über den Freund (platonisch)-Status. Ich hoffe, dass es eine gute Beziehung der beiden zueinander zur Folge hat.


    Ich weiß nicht so recht... :gruebel
    Ich glaube nicht, dass sich Elias mit seiner leidenschaftlichen Begegnung mit Nicholas etwas Gutes getan hat. Vielleicht bleibt ihm auch eine schöne Erinnerung, aber ich denke eher, dass es Schmerz sein wird, der zurückbleibt, Leere und ein immer mitklingendes Bedauern, was hätte sein können, wenn er nicht er und Nicholas nicht Nicholas wäre. Bitterkeit ist kein guter Gast.
    Ich glaube nicht wirklich an einen durch diese eine Nacht entstandenen Freund-Status, und Elias selber glaubt es sicher auch nicht. Ich denke nicht, dass sich ihr Verhältnis so grundlegend verschoben hat. :chen



    Edit sagt, dass Nicholas nicht Micholas heißt, so was von vertippt...

  • Nein, ich glaube nicht an Vampire. Aber wenn es doch welche geben sollte, dann hoffe ich, dass sie mich mal besuchen. Ich würde ihnen gern ein paar Fragen stellen :grin.


    Was Elias angeht: Ich weiß nicht, ich habe zumindest gehofft, dass sich zumindest das Vertrauen durch die Nacht irgendwie eingestellt hätte. Ich mag sie ja alle drei und weiß leider nicht, wie sich die Sache sonst so auflösen soll, dass es für alle ein gutes Ende nimmt.

  • Zitat

    Original von Groupie
    ...
    Was Elias angeht: Ich weiß nicht, ich habe zumindest gehofft, dass sich zumindest das Vertrauen durch die Nacht irgendwie eingestellt hätte. Ich mag sie ja alle drei und weiß leider nicht, wie sich die Sache sonst so auflösen soll, dass es für alle ein gutes Ende nimmt.


    Nicholas sagt auf Seite 290 über Elias (zu Joanna):


    Ich mag Elias als Figur wirklich, aber vertrauen kann man ihm nicht. Ich glaube, dass er vielleicht wirklich irgendwann in der Geschichte (es wird ja noch einen Teil geben) für Nicholas sterben wird :gruebel


    Was das "... dass es für alle ein gutes Ende nimmt..." angeht: Muss es das? Ich glaube nicht, dass die Geschichte für alle drei ein gutes Ende nehmen wird. Interessant wird es aber allemal.

  • Doch, ich glaube schon, dass man ihm vertrauen kann. Ich würde es tun :knuddel1.


    Für mich müsste es eigentlich schon für alle ein gutes Ende nehmen. Ich bin ein hoffnungsloser Happy-End-Liebhaber. Wir diskutieren das am besten weiter, wenn du durch bist. :wave

  • Ach, mein Elias.
    Mein persönlicher Liebling im Buch (und schon in dem davor). Er will Nicholas so sehr, dass er glaubt, sich mit einem kleinen Häppchen begnügen zu können. Er glaubt das wirklich, wie Geliebte das manchmal eben glauben, wenn der Partner nach einem Stelldichein wieder zu Ehemann oder -Frau zurückkehrt.
    Das blöde ist, dass er nicht mal um Nicholas kämpfen kann, denn er mag auch Joana sehr. Die beiden könnten gute Freunde sein ... wenn Nicholas nicht wäre.


    Und joa - Nicholas war nach dem eigenartigen Betrug wirklich stinksauer. Es war mehr Wut, weil er glaubt, Demjan häte Joana etwas zu bieten, was er ihr nicht bieten kann (farbige LEDs in der Dusche z.B. (ich hatte auch mal welche - das ist soo toll!)). Sicherheit eben, ein bequemes Leben ohne Angst vor'm Dämonenobermotz. Da er ja weiß, dass Joana eigentlich nichts mit den Kämpfen zu tun haben will - und Demjan ebensowenig.

  • Zitat

    Original von Groupie
    Doch, ich glaube schon, dass man ihm vertrauen kann. Ich würde es tun :knuddel1.


    Für mich müsste es eigentlich schon für alle ein gutes Ende nehmen. Ich bin ein hoffnungsloser Happy-End-Liebhaber. Wir diskutieren das am besten weiter, wenn du durch bist. :wave


    Ich brauche nicht unbedingt ein Happy-End, Hauptsache, das Ende ist gut geschrieben, spannend, überraschend und folgerichtig in einem, und Hauptsache, es ist ein richtiges Ende.

  • Endlich hatte ich Zeit weiterzulesen und der Abschnitt war dermaßen spannend, das ich nicht mal eine kurze Pause dazwischen machen konnte.
    Schade, doch kein Dämonenbaby, naja, kann ja noch kommen :grin


    Das Joana unter fremder Kontrolle steht, finde ich wirklich überraschend und auch grausam. Ich mag mir das gar nicht vorstellen, als hätte sie nicht schon genug Probleme :-(


    Ich weiß nicht wie ich auf Nicks Betrug reagieren soll. Ich kann seine Reaktion nachvollziehen und versuche sie auch zu verstehen. Fakt ist jedoch das ich genau so verletzt bin wie Joana. Eine wirklich unschöne Erfahrung.


    Ich denke mal das im letzten Abschnitt noch so einiges schockierendes auf mich wartet, daher werde ich auch erst heute Abend weiterlesen. Das muss ich erst mal verdauen :wow

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Zitat

    Original von Shadow91
    Endlich hatte ich Zeit weiterzulesen und der Abschnitt war dermaßen spannend, das ich nicht mal eine kurze Pause dazwischen machen konnte.
    Schade, doch kein Dämonenbaby, naja, kann ja noch kommen :grin


    Ich hatte ja echt damit gerechnet irgendwie, dass Joana schwanger ist. Aber ich bin auch ganz froh, dass es das nicht war. Für die Zukunft darf das zwar gern mal passieren, aber ob das im Moment so günstig wäre???


    Zitat

    Das Joana unter fremder Kontrolle steht, finde ich wirklich überraschend und auch grausam. Ich mag mir das gar nicht vorstellen, als hätte sie nicht schon genug Probleme :-(


    Ich finde das auch grausam. Ich finde es schon ätzend, wenn Menschen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss die Kontrolle verlieren. Aber wenn das passiert, obwohl man überhaupt nichts dafür kann, finde ich das noch schlimmer.


    Zitat

    Ich weiß nicht wie ich auf Nicks Betrug reagieren soll. Ich kann seine Reaktion nachvollziehen und versuche sie auch zu verstehen. Fakt ist jedoch das ich genau so verletzt bin wie Joana. Eine wirklich unschöne Erfahrung.


    Hmm, ich finde die Sache irgendwie schwierig. Seien wir doch mal ehrlich, man kann doch noch so viel über Vertrauen reden und sich auch noch so sicher sein, ich denke, dass jeder in so einer Situation verwirrt wäre. Wer von uns würde denn nicht zumindest mal anfangen zu zweifeln? Nick ist ein Dämon, da ist bestimmt alles noch ein bisschen ausgeprägter, daher kann ich die Reaktion schon verstehen. Dass es überhaupt nichts Logisches hat, sieht man in so einem Fall doch nicht. Hat man doch selber oder im Freundeskreis schon häufiger erlebt. Für Nick hat Joana ihn betrogen. Für ihn ist die Beziehung daher beendet. Dass er nun direkt mit dem Nächstbesten (in diesem Falle ja Elias) im Bett landet, ist sicher nicht die beste Reaktion, hat aber sicher was mit Rache zu tun. Hier verschlimmert es alles natürlich noch, da Elias Nick liebt und sie ohnehin schon eine komplizierte Beziehung zueinander haben. Als bloßer Beobachter war ich von der Nummer tatsächlich gar nicht verletzt, nicht mal genervt. Ich hatte irgendwie damit gerechnet und konnte es sogar ein Stück weit nachvollziehen. Was sagt das jetzt über mich aus??? :gruebel

  • Zitat

    Original von Groupie


    Hmm, ich finde die Sache irgendwie schwierig. Seien wir doch mal ehrlich, man kann doch noch so viel über Vertrauen reden und sich auch noch so sicher sein, ich denke, dass jeder in so einer Situation verwirrt wäre. Wer von uns würde denn nicht zumindest mal anfangen zu zweifeln? Nick ist ein Dämon, da ist bestimmt alles noch ein bisschen ausgeprägter, daher kann ich die Reaktion schon verstehen. Dass es überhaupt nichts Logisches hat, sieht man in so einem Fall doch nicht. Hat man doch selber oder im Freundeskreis schon häufiger erlebt. Für Nick hat Joana ihn betrogen. Für ihn ist die Beziehung daher beendet. Dass er nun direkt mit dem Nächstbesten (in diesem Falle ja Elias) im Bett landet, ist sicher nicht die beste Reaktion, hat aber sicher was mit Rache zu tun. Hier verschlimmert es alles natürlich noch, da Elias Nick liebt und sie ohnehin schon eine komplizierte Beziehung zueinander haben. Als bloßer Beobachter war ich von der Nummer tatsächlich gar nicht verletzt, nicht mal genervt. Ich hatte irgendwie damit gerechnet und konnte es sogar ein Stück weit nachvollziehen. Was sagt das jetzt über mich aus??? :gruebel


    Dass Nicholas die Nacht mit Elias verbringt, der sich diese Gelegenheit gar nicht entgehen lassen kann und um deren Einmaligkeit weiß, geschieht für mich nicht unbedingt aus Rache. Es hat etwas mit "seine Wunden lecken" zu tun, auch mit Zorn, natürlich, aber nicht zuletzt damit, dass das Leben weitergeht, auch wenn man innerlich verblutet.
    Ich bin Mulle sehr dankbar, dass am nächsten Tag nicht irgendein klärendes Gespräch zwischen Nick und Elias gefolgt ist. :anbet Jeder der Beiden weiß, wie er für sich und auch für den Anderen diese Nacht einzuordnen hat und gut. Die Beiden sind Dämonen, also sollen sie sich auch so benehmen!



    Edit
    Ach so, was sagt das über dich aus? :gruebel
    Ich finde: gar nichts!
    Nichts Menschliches (oder Dämonisches in dem Fall) sei uns fremd :wave

  • Gut, vielleicht war Rache nicht das richtige Wort. Wunden lecken trifft es ganz gut. Aber auch so ein bisschen "was du kannst...". Jedenfalls nachvollziehbar.


    Das Gespräch musste ja auch hinterher nicht mehr geführt werden. Hat es nicht vorher schon stattgefunden? Hat Nicholas nicht deutlich gemacht, welche Art von Nacht das wird? Sogar mehrfach, oder? Diese Lösung fand ich auch viel besser als ein großes "Wir müssen jetzt darüber reden..."-Gespräch.

  • Ich konnte sowohl Nicholas als auch Joana verstehen. Nicholas für den das Fremdgehen offensichtlich war (ernsthaft, wer würde in seiner Situation nicht das gleiche denken) und Joana, die sehr verletzt weil sie sich keiner Schuld bewusst war. Die Szene im Hotel fand ich auch irgendwie tragisch. Mir tut Elias leid. Diese Dreiecksgeschichte ist auch irgendwie sehr verfahren.


    Demjan habe ich die ganze Zeit nicht so richtig vertrauen können. Das ganze hat mich also nicht wirklich überrascht. Allerdings war ich auch Tomte gegenüber lange Zeit misstrauisch. Das hat sich nun geändert.


    Als Nicholas fragte wie viel sie ihm wohl verzeihen könnte habe ich einen Augenblick gedacht, er würde Joana nun gestehen, dass er ihren Vater getötet hat. Ob und wann er das wohl tut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das wirklich verzeihen kann.

  • So eine geile Dusche will ich auch. Wieder ein Bemerkung von Nicholas, die es wert ist, wiederholt zu werden. Man kann nicht oft genug grinsen. Joana steht unter der Dusche, nachdem sie einen "Ohnmachtsanfall" hatte: "Sag mal Jo", sagte Nicholas gedehnt und bewegte eine Hand durch den rötlichen Dampf in ihre Richtung, ohne sie zu berühren, "warum willst du mich nicht dabei haben, wenn du hier ein Höllentor öffnest?" (Seite 180) :lache


    Wie muss ich eigentlich den letzten Satz verstehen, der die Episode um Nicholas Ausrutscher mit Elias abschließt: "Manche Wünsche verlieren ihren Reiz, wenn sie wahr werden. Er hatte nicht erwartet, dass es bei diesem auch so sein würde. Aber er hatte darauf gehofft." (Seite 245)?
    Elias hat sich die Intimität mit Nicholas gewünscht und jetzt ist sie in Erfüllung gegangen. Hat der Wunsch jetzt damit seinen Reiz verloren? Will er nicht mehr oder wie muss ich das verstehen? Bin verwirrt ?(

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann
    So eine geile Dusche will ich auch. Wieder ein Bemerkung von Nicholas, die es wert ist, wiederholt zu werden. Man kann nicht oft genug grinsen. Joana steht unter der Dusche, nachdem sie einen "Ohnmachtsanfall" hatte: "Sag mal Jo", sagte Nicholas gedehnt und bewegte eine Hand durch den rötlichen Dampf in ihre Richtung, ohne sie zu berühren, "warum willst du mich nicht dabei haben, wenn du hier ein Höllentor öffnest?" (Seite 180) :lache


    Wie muss ich eigentlich den letzten Satz verstehen, der die Episode um Nicholas Ausrutscher mit Elias abschließt: "Manche Wünsche verlieren ihren Reiz, wenn sie wahr werden. Er hatte nicht erwartet, dass es bei diesem auch so sein würde. Aber er hatte darauf gehofft." (Seite 245)?
    Elias hat sich die Intimität mit Nicholas gewünscht und jetzt ist sie in Erfüllung gegangen. Hat der Wunsch jetzt damit seinen Reiz verloren? Will er nicht mehr oder wie muss ich das verstehen? Bin verwirrt ?(


    Ich sage mal, wie ich es sehe:
    Manchmal ist der Weg das Ziel!
    Elias sehnt sich nach dem Zusammensein mit Nicholas. Solange er nur von Nicholas träumt, können seine Wünsche sich in alle Richtungen bewegen, sich jedes Ende ausspinnen, sich jeden Genuss und jede mögliche Erfüllung dessen vorstellen. Das macht den Reiz unerfüllter Sehnsüchte aus.
    Nun hat sich sein Traum erfüllt. Er hat gespürt, gefühlt, erlebt, was er sich gewünscht hatte. Und ihm muss klar gewesen sein, dass es eine einmalige Nacht sein würde. Der Traum ist vorbei. Deshalb hat er darauf gehofft, dass der Wunsch seinen Reiz verlieren würde, alles weitere wäre jetzt nur noch Qual.

  • Schön erklärt, Clare. Trotzdem ist mir nicht klar, ob er es jetzt bereut oder nicht, ob er lieber wieder das unbelastete Verhältnis von vorher hätte oder ob er Nicholas jetzt noch begehrt oder nicht....

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Ich muss mich entschuldigen, dass ich mich hier so rar mache. Ich habe Mittwoch einen wichtigen Abgabetermin beim großen Loewen und noch gefühlte 1000 Seiten zu überarbeiten :pille


    Was den One Night Stand von Nicholas und Elias betrifft, liegt es sicher auch daran, dass Nicholas (das hört er jetzt nicht gerne) ein extrem emotionaler Typ ist. Naturgegeben halt :-) Andere hätten sich vielleicht die Hucke vollgesoffen. Wenn Elias nicht dagewesen wäre, hätte sich sicher irgend ein dahergelaufener Mensch auf ewig von seinen Gefühlen verabschieden dürfen. Elias war der Blitzableiter, der Punchingball.
    Das entschuldigt das nicht, aber entschuldigen will ich's auch nicht.


    Elias nach der Nacht mit Nick.
    Bereuen tut er das nicht, nein. (Hey, Nicholas ist gut :lache) Er hat einen Teilsieg errungen und ist damit - vorerst - zufrieden.
    Er hofft darauf, dass der Wunsch seinen Reiz verliert, aber in dem Moment kann er das einfach noch nicht abschätzen. In dem Moment ist Nicholas weg, da lässt sich schwer sagen, wie Elias' Gefühle weiterhin auf ihn reagieren werden.
    Er fühlt sich in jedem Fall besser - aber ob das so bleibt? Fakt ist (das zeigt sich in den späteren Szenen) dass es Elias deutlich besser geht und er vernünftiger ist, wenn Nicholas nicht zugegeben ist. Das ist mir übrigens erst hinterher aufgefallen. Während des Schreibens fühlte sich Elias - wie schon im ersten Teil - total unberechenbar an. Ich wusste nie, was der vorhatte. ?(


    Ich hatte mal eine Dusche mit LEDs - das ist soo cool, wenn der Wasserdampf sich verfärbt. Echt schick, das war seeehr inspirierend. Leider ist sie kaputt gegangen :fetch

  • Zu:
    ""Manche Wünsche verlieren ihren Reiz, wenn sie wahr werden. Er hatte nicht erwartet, dass es bei diesem auch so sein würde. Aber er hatte darauf gehofft." (Seite 245)"


    Wer hätte gedacht, dass ich noch so lange über den Satz nachdenke... :gruebel


    Zitat

    Original von Suzann
    Schön erklärt, Clare. Trotzdem ist mir nicht klar, ob er es jetzt bereut oder nicht, ob er lieber wieder das unbelastete Verhältnis von vorher hätte oder ob er Nicholas jetzt noch begehrt oder nicht....


    Wünsche und Sehnsüchte und Träume der Art, wie sie Elias meinte, unterliegen nicht der Realität. Man kann sie gestalten ohne Beschränkungen, und sie sind immer schön, perfekt, phantastisch. Mit der Erfüllung einer solchen Vorstellung kommt der Alltag und nimmt ihr die Schwerelosigkeit und die unendlichen Möglichkeiten.


    Ich denke, Elias bereut nicht, aber er ist sich dessen bewusst, dass die Zeiten, wo er sich noch vorstellen und ausspinnen konnte, dass seine Liebe eine wirkliche Chance hätte, vorbei sind.