Originaltitel: London Bridges (2004)
Lübbe Audio 2010, bearbeitete Fassung, 5 CDs, 366 Min.
Band 10 der Alex Cross-Reihe
Über den Inhalt:
Eine unbekannte Terrorgruppe droht die Welt in Schutt und Asche zu legen. Zum Beweis ihrer Schlagkraft wird eine kleine amerikanische Stadt erst sorgfältig evakuiert und dann bombardiert. Entsetzt entdeckt Alex Cross auf einem der Überwachungsfotos vom Tatort einen alten Bekannten: Geoffrey Shaffer, besser bekannt als das »Wiesel«. Und wo das Wiesel ist, das ahnt Cross, ist der eiskalte Killer, den die Welt nur als den »Wolf« fürchtet, nicht weit ...
Über den Autor:
James Patterson, Jahrgang 1949, wuchs in New York auf und studierte Englische Literatur. Während seines Studiums jobbte er in einer Psychoklinik, später war er Chef einer großen New Yorker Werbeagentur. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Florida.
Über den Sprecher:
Dietmar Wunder ist die deutsche Stimme von Daniel Craig als James Bond. Außerdem synchronisiert er Adam Sandler, Cuba Gooding jr., Omar Epps, Don Cheadle und viele andere. Neben seinen Tätigkeiten als Synchronsprecher, Theaterschauspieler und Dialogregisseur ist er auch begeisterter Hörbuchsprecher. Die Alex-Cross-Reihe liest er mit großem Enthusiasmus.
Meine Meinung:
Dieser Teil ist aus meiner Sicht der bisher schwächste der Reihe. Ich hatte mich darauf gefreut, weil bekannte Bösewichte aus den Vorgängern, der „Wolf“ und das „Wiesel“, wieder auftauchen und hoffte, dass Cross sie endlich stellen wird. Die beiden sind die schlimmsten und skrupellosesten Verbrecher, mit denen Cross bisher in Berührung kam. Nun tun sie sich zusammen, um die westliche Welt zu vernichten.
Die der Story zugrundeliegende Idee ist sicher nicht schlecht, aber Pattersons Umsetzung erscheint zu flüchtig, zu hastig hingeschrieben. Viele Personen tauchen auf und verschwinden genauso schnell wieder. Auch enthält die Story nichts wirklich Neues, alles schon mal dagewesen in den früheren Bänden. Diesmal nur eine Nummer größer, gewaltiger und skrupelloser. Die Zusammenhänge der Handlungsstränge haben sich mir nicht immer ganz erschlossen. Immer wieder fragt man sich, ist es nun der Wolf, den Alex gerade im Visier hat oder doch wieder bloß eine unbedeutende Nebenfigur? Wie viele Leben hat der Mann denn? Am Ende verpufft die gesamte Story irgendwie und die Auflösung fand ich völlig unbefriedigend.
Alles in allem kein Buch, das man gehört oder gelesen haben muss. Da es auch im Privatleben von Alex keine neuen Entwicklungen gibt, kann man den Band getrost überspringen.
Der nächste Teil wird hoffentlich wieder besser werden.
Gewohnt souverän liest Dietmar Wunder auch diesen Teil. An seiner Leistung gibt es nichts zu kritisieren.