Erfahrungen mit Kindle-Direct-Publishing

  • Ich habe es mal gewagt und es ist schon eingestellt. Ging wirklich sehr schnell, obwohl im Bücherregal immer noch "in Bearbeitung" steht.


    http://www.amazon.de/Wenn-es-dunkel-wird-ebook/dp/B005JL4P0Q/ref=sr_1_46?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1314523409&sr=1-46


    Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn man noch die normalen Seitenzahl nennen könnte, wenn es ein normales Buch wäre.
    Wie ich es sehe, entspricht 1 kb, etwas eine Seite des Buches.

  • Hey! Ich hab erst vor knapp 3 Wochen meinen Roman via KDP veröffentlicht ... Mich würden auch ein paar Sachen interessieren... Wie lang sind eure Geschichten Geschichten? (würde mich zwecks Preis-Leistungsverhältnis interessieren - glaub ja, meins ist viel zu teuer *seufz*) Und wie schnell ist der Verkauf angelaufen? Ich kann bis jetzt nur 4 Käufe verbuchen und das waren Bekannte von mir. Und wie bewerbt ihr euch selbst? Irgendwie ist das alles bisschen frustrierend oder ich bin zu ungeduldig und unwissend noch...

    "The courage of the poet is to keep ajar the door that leads into madness" ~ Christopher Morley

  • Hallo Sandrine, ich weiß nicht, wie teuer oder wie lang dein E-book ist.


    Meine 8 erotischen Geschichten bringen es auf 75 Normseiten. Ich habe sie zuerst für 4,99 eingestellt, weil ich der Meinung war, das sind sie wert. (Bin ich auch heute noch.) Schien ein bisschen zu teuer zu sein. Also runter auf 99 Cent. Da zogen die Verkäufe deutlich an. Dann wieder auf 2,99 hoch, die Verkäufe waren immer noch gut (10-20 Stück am Tag). Deshalb nochmal hoch auf 3,99. Langsam sind die Verkäufe wieder zurückgegangen, bis jetzt auf ca. 5 pro Tag, was mich das erste Mal aus den Top Ten katapultiert hat. Ich setze sie aber nicht nochmal runter, weil nächste Woche mein neuer erotischer Roman kommt, und ich hoffe, dass dieser die Geschichten wieder mitzieht.


    Meinen Roman (nicht erotisch) habe ich seit seinem Erscheinen vor 1 Woche für den Einführungspreis von 99 Cent drin und erhöhe jetzt demnächst auf 2,99 (wer ihn also noch nicht hat, schnell kaufen....)


    Werbung? Eigenen HP für mein Pseudonym Svenja Ros, ab und zu mal was auf FB gepostet und in meinen Foren angekündigt. (hier und in Montsegur). Ein paar Gutscheine verschickt, dass das Ding erstmal sichtbar, d.h. in die Top Ten gekommen ist. Dann eigentlich nichts mehr. Na, ja, ein paar Mails an Bekannte verschickt..


    Edit: mein Roman hat so ca. 150 Seiten, glaube ich, können auch ein bisschen mehr sein. Mein erotischer Roman wird ca. 130 Seiten haben. Ach, ja, Rezensionen sind auch sehr wichtig, musst Leute mobilisieren, die dir eine schreiben.


    Viel Glück!


    LG Cornelia

  • Hallo Cornelia,


    haben unseren Thriller, töten ist ganz einfach, auch bei Amazon/Kindle veröffentlicht und sind eigentlich sehr zufrieden. Natürlich muss man selbst auch viele Aktionen für die Eigenvermarktung setzen..aber von nichts kommt nichts!
    Alles Gute
    BCSchiller

  • Hallo Kuckucksheim,


    du willst wissen, wie sich die Verkäufe entwickelt haben. "Vorsicht, wild!" verkauft sich seit Ende August nur noch im einstelligen Bereich (täglich), die Verkäufe sind also eindeutig zurückgegangen. Vielleicht ist 500 Stück so eine Zahl, wo im Erotikbereich erstmal der Bedarf gedeckt ist, die, die sich regelmäßig dort nach Neuerscheinungen umsehen, haben sich schon eingedeckt und neue Käufer sind rar. Meine Hypothese. Im Juli hatte ich 240, im August knapp 300. September fällt dagegen mit gerade mal gut 100 bis jetzt eindeutig ab. Aber ich bin trotzdem zufrieden.


    Der Erotik-Nachfolger, mein Roman "Fontänen der Lust" hat sich trotz Einführungspreis von 99 Cent seit der Einführung am 8.9. gerade mal 21 Mal verkauft. Da ist er weit hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben, den Grund kann ich mir nicht erklären, zumal ich dachte, dass sich ein Erotikroman besser verkauft, als Geschichten. Aber vielleicht liegt es auch an den (noch) fehlenden Rezensionen.


    Erfreulicherweise verkauft sich mein (nicht erotischer) Roman "Rache, bitter-süß" ganz ordentlich (seit seiner Einführung am 20.08. - 90 Mal). Das widerspricht ein wenig der These, dass sich nur Erotik gut verkauft. (und er hat auch noch keine Rezi)


    Alles in allem bin ich ganz zufrieden, warte aber erstmal noch ein wenig ab, bis ich etwas Neues einstelle. Hängt von der Entwicklung der Verkäufe weiterhin ab.


    LG Cornelia

  • Hm, da zieht der Spruch "ohne Werbung kein Umsatz"


    Gehe ich mal vom Zyklus eines Print aus, bezogen auf 12 Monate ab Erscheinen, dann hat es seinen Hype 6 Wochen nach Veröffentlichung und flacht dann gegen Null ab, um dann wieder mit dem nächsten Buch anzuziiehen.


    Da ebooks einen anderen Zyklus haben dürften, ergibt sich daraus, dass schneller nachgeliefert werden muss.


    Ich tüftel gerade ein System aus, das meinem Printzyklus (Herbst/Winter) entspricht, mir aber mit den Prints nicht ins Gehege kommt, sondern die tote Zeit dazwischen füllt.


    So hoffe ich Kontinuität rein zu kriegen


    euer hef

  • Äh, Cornelia.


    Was Du da mit den Preisen Deiner eBooks veranstaltest, das ist nicht einmal mehr halblegal. Die Buchpreisbindung gilt auch für eBook-Selbstverleger - Du darfst den Preis Deiner Elektrobücher nicht andauernd verändern! Die einzige Ausnahme sind sog. "Subskriptionen", also Vorbestellungen lange vor dem Erscheinen eines Buches, ansonsten muss der einmal festgesetzte Preis konstant bleiben, darf vor allem auch nicht von Plattform zu Plattform abweichen. Mit Deinem Preisgedaddel riskierst Du Abmahnungen und letztlich auch den Ausschluss aus den Vertriebsportalen. Ein Wechsel des Buchpreises ist nur bei "veränderten Neuauflagen" möglich.


    Ein Wort zu den eBook-Verkaufszahlen: Es ist wie bei allen Selbstverlagsprojekten. Wenn man keinen bekannten Namen hat und nicht die übliche Werbetrommel gerührt wird, liegt die magische Kappungsgrenze bei plusminus 200 Exemplaren. Amazon versucht zwar intensiv, die Akzeptanz zu erhöhen, aber es ist bislang nur gelungen, in die Breite zu gehen. Mein letzter Roman stand vier Wochen in den Top 100 der "Kindle-Bezahlt"-Liste (gesamt, nicht irgendeine Kategorien-Liste), aber durchs "Whispernet" geflossen sind "nur" einige hundert Dateien (etwas unter tausend im Referenzzeitraum, wenn ich richtig informiert bin). Dieselbe Positionierung für die Printausgabe wäre durch ein Vielfaches an Nachfrage erzeugt worden.


    Und Erotik geht online sowieso besser - die Leser kaufen Erotik gerne heimlich, nach wie vor. Auch mal von unbekannteren Autoren. Ansonsten stürmen jetzt die ganzen BoD- und Selbstverlagsautoren die eBook-Portale, aber die Leser bleiben überwiegend konservativ: Sie kaufen, was sie kennen, und/oder was ihnen empfohlen wurde. Die ganzen "Erfolgsgeschichten", die gerade die Runde machen, sind reine Augenwischerei. Wer etwas verkaufen will, mit nennenswerten Verkaufszahlen, braucht einen guten Verkäufer. Von selbst geht das nicht, auch wenn das Veröffentlichen zumindest der elektronischen Fassungen sehr einfach geworden ist. Nur die Existenz des Angebots erzeugt noch keine Nachfrage, und je mehr Neuautoren in diesen Markt drängen, umso weniger risikofreudige Leser bleiben pro Nase übrig.

  • Es führt m.E. kein Weg daran vorbei, sich übers print einen Namen zu machen, und auch zu behalten.
    Dann überwinden vielleicht 10% der Stammleser die Hemmschwelle und gehen auf download, was ein Riesenerfolg wäre und sich richtig auszahlen würde.
    Da es meine prints aber verlagsseitig auch als ebook gibt, lohnt sich das nur, wenn es dazu KEIN PRINT zu kaufen gibt. Das Kaufverhalten bei uns ist noch zu konservativ um ausschließlich in den Digit zu gehen.



    euer hef

  • Alle Bücher, die in Deutschland verkauft werden und nicht importiert sind, unterliegen der Buchpreisbindung, das gilt auch für eBooks. Dass Amazon seinen Sitz in Luxemburg hat, ändert ja auch nichts daran, dass deutsche Bücher zum hier gültigen Ladenpreis verkauft werden müssen.

  • Tom, da bin ich mir nicht sicher. Denn unter die Definition "Bücher", falllen nach internationalem Recht die ebooks noch nicht. Sie werden rechtlich wie Dateien mit copyright eingestuft.


    Dass sich deine und meine ebooks über den Verlag an die Buchpreisbindung halten müssen, entspricht nur dem Recht in D/A/CH


    Sonst nirgends. Hier ist ne Lücke, die Amazon nutzt. Die wird wohl auch kaum geschlossen, da hier ja schon über den Fall dieser Regelung diskutiert wird.


    euer hef

  • Ja, aber: Amazon ist kein Verlag. Der Verleger ist der Autor. Er sollte ein Gewerbe anmelden, oder er geht über eine Agentur, die angeblich alles für ihn regelt- Hier ist ohnehin mal wiede eine Grauzone.


    Darin muss ich mich mal zur gg. Zeit vertiefen.


    euer hef

  • Die Gewerbeanmeldung sollte sowieso erfolgen - ob mit oder ohne Agentur -, wenn gewerbliche Tätigkeiten mit Gewinnerzielungsabsicht vorliegen, und das dürfte immer der Fall sein. Verleger ist in diesem Fall der Autor selbst. Und, ja, die Buchpreisbindung gilt für eBooks, die in Deutschland verkauft werden.


    Übrigens enthalten viele Verlags-/Autorenverträge, die vor 2009 abgeschlossen wurden (einige sogar noch danach) keine Digitalrechte. In diesem Fall liegen solche Rechte bei den Autoren - sie können diese entweder nachverhandeln oder selbst als Verleger tätig werden. Aber Achtung: Dafür darf nicht der Buchblock benutzt werden, der vom Printverlag z.B. im Rahmen der Fahnenkorrektur zur Verfügung gestellt wurde. Genau genommen dürfte auch nicht die lektorierte Fassung verwendet werden. Und auch in diesem Fall sollte ein Gewerbe angemeldet werden, denn der Direktverkauf von Büchern fällt nicht unter das, was das Finanzamt Künstlern zuerkennt.

  • Ich habe das ganze Prozedere bisher nur überflogen und das "Gewerbe" ist mir aufgefallen. Daraus ergeben sich für g'standene Autoren ein paar Problemchen. Er hat die MWST am Hals, die automatisch das Finanzamt auf den Plan ruft.


    Weiterhin müssen sich Arbeitnehmer das Gewerbe von ihrem Arbeitgeber genehmigen lassen!!!!


    Also besser das Gewerbe auf die Oma anmelden, die den Autor verlegt.


    Und noch ein Rat für die "Publisher": wechselt nicht ständig das Genre.
    Mich sucht auch keine Sau unter love stories oder SF, da man mich von Anfang an in den Thrillerbereich einsortiert hat. Wechsel? Nahezu unmöglich und wenn, nur sehr schleichend


    euer hef


    edit: Gaaanz wichtig!!!! unbedingt mit der eigenen KV sprechen, denn das Gewerbe kann u.U. zu einer Neueinstufung des Versicherten führen. Natürlich teurer....