Romanverfilmung

  • Der Stephanie Plum Roman Nr.1 wird gerade verfilmt.


    Die Schauspieler entsprechen dabei kaum oder nur wenig den Figuren: K.Heigel als Stephanie ( die brünett ist), irgend ein Typ als Joe Morelli, der weder braune Augen noch braunes Haar hat.


    Sowas finde ich ärgerlich.
    ( ich weiss nicht, ob ich hier verlinken darf, auf der HP der Autorin gibt es die Infos).


    Wie seht ihr das ?

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • Zitat

    Original von newmoon


    Die Schauspieler entsprechen dabei kaum oder nur wenig den Figuren: K.Heigel als Stephanie ( die brünett ist), irgend ein Typ als Joe Morelli, der weder braune Augen noch braunes Haar hat.


    Ich finde die Optik ziemlich unwichtig und ob eine blonde Romanfigur im Film nun braunes Haar hat, ist mir vollkommen egal. Entscheidend ist, dass der Schauspieler gut spielt und die Rolle glaubwürdig rüber bringt. Die Augenfarbe hat damit nicht viel zu tun und ändert an der Qualität des Films auch nichts.


    Ich brauche auch keine 1:1 Verfilmung. An einen Film werden nun mal andere Ansprüche gestellt, Filme funktionieren mit völlig anderen Handgriffen als Romane. Eine 1:1 Verfilmung kann schnell sehr langweilig werden, weil das Innenleben der Figur dem Leser nie so offengelegt werden kann, wie im Buch.


    Für mich muss eine Romanverfilmung daher nicht mehr sein, als ein möglichst guter Film, der sich am Roman orientiert soweit es sinnvoll ist.

  • Zitat

    Original von noani*
    Ich mag Katherine Heigl, von daher :-)
    Ich finde auch eigentlich, dass sie ganz gut passt. Haare kann man ja färben..


    Ich finde,Sandra Bullock wäre als Chaosqueen Steph perfekt gewesen - trotz des Alters.
    Perücken und färben sieht oft unschön aus - siehe Twilightverfilmung, da hat Kristen Linsen und Perücke...

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  • Ich weiß nicht, ich sehe das ein wenig anders. Wenn im Buch ausdrücklich beschrieben ist wie die Person aussieht ( Haare, Augen, Figur usw. ), dann hab ich nach dem Lesen ein bestimmtes Bild von der Person im Kopf.
    Wenn die Person im Film dann völlig anders aussieht, dann bin ich schon irritiert.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zumindest die Filmproduzenten werden sich aber auch die Frage stellen, wieviele der Leute, die den Film sehen werden, haben auch das Buch gelesen?
    Und wieviele davon wissen noch, welche Haar- und Augenfarbe eine Figur hat?


    Ich z. B. habe das Buch gelesen (ich glaube, die ersten 2 oder 3 der Serie), aber ich hätte nicht mehr gewusst, welche Haarfarbe Stephanie hat. Ist aber auch schon ein Weilchen her...

  • Nur mal als Beispiel. Ich habe viele Bücher von Jeffery Deaver mit Lincoln Rhyme gelesen. Ich weiß nicht ob genau beschrieben wurde wie Lincoln aussieht ( außer das er querschnittsgelähmt ist ) oder ob ich das überlesen habe. In meinem Kopf war Lincoln Rhyme jedenfalls ein ziemlich großer schlanker, dunkelhaariger weißer Amerikaner. Als ich dann den Film Knochenjäger gesehen habe, spielte plötzlich Denzel Washington die Hauptrolle. Nun kann man ja nicht gerade sagen, das Denzel Washington weiß ist.
    Er hat die Hauptrolle super gespielt, keine Frage. Aber ich persönlich hatte bis zum Ende des Films Probleme, gedanklich "meine Vorstellung" von Lincoln Rhyme mit der Filmfigur in Verbindung zu bringen.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von newmoon
    aber wegen der fanbase wird ein Roman überhaupt erst verfilmt, oft?


    Nee.
    Das lohnt sich nicht. Nehmen wir einen erfolgreichen Bestseller mit 50.000 verkauften Büchern und nehmen wir dazu an, alle Leser würden den Roman so toll finden, dass sie den Film im TV sehen wollen.
    Das würde bei Weitem nicht ausreichen, damit die Einschaltquote hoch genug ist, um den Film zu tragen. Die muss in die Millionen.


    Ein Film wird ziemlich unabhängig vom "Romanfan" gemacht, für ein völlig anderes Publikum (nämlich die Film-Fans). Klar nimmt man die Buchfans mit, aber einen großen Anteil an den Zuschauern werden sie nicht haben.
    Der Autor freut sich ja auch gerade deshalb so über Verfilmungen, weil manche Zuschauer auch *hinterher* das Buch lesen.

  • Zitat

    Original von Mulle

    Ich finde die Optik ziemlich unwichtig und ob eine blonde Romanfigur im Film nun braunes Haar hat, ist mir vollkommen egal. Entscheidend ist, dass der Schauspieler gut spielt und die Rolle glaubwürdig rüber bringt. Die Augenfarbe hat damit nicht viel zu tun und ändert an der Qualität des Films auch nichts.


    Ich brauche auch keine 1:1 Verfilmung. An einen Film werden nun mal andere Ansprüche gestellt, Filme funktionieren mit völlig anderen Handgriffen als Romane. Eine 1:1 Verfilmung kann schnell sehr langweilig werden, weil das Innenleben der Figur dem Leser nie so offengelegt werden kann, wie im Buch.


    Für mich muss eine Romanverfilmung daher nicht mehr sein, als ein möglichst guter Film, der sich am Roman orientiert soweit es sinnvoll ist.


    Also die Figuren sollten schon dem entsprechen was man im Buch findet also annähernd.
    Hier führe ich gerne die Agatha Christie - Verfilmung "Mord im Spiegel" an, wo Jason Rudd im Buch als hässlich beschrieben wird und im Film von Rock Hudson gespielt wird und der war ja nu alles andere als hässlich.
    Ansonsten gehe ich bei deiner Beschreibung mit.

  • Zitat

    Original von Macska
    Nur mal als Beispiel. Ich habe viele Bücher von Jeffery Deaver mit Lincoln Rhyme gelesen. Ich weiß nicht ob genau beschrieben wurde wie Lincoln aussieht ( außer das er querschnittsgelähmt ist ) oder ob ich das überlesen habe. In meinem Kopf war Lincoln Rhyme jedenfalls ein ziemlich großer schlanker, dunkelhaariger weißer Amerikaner. Als ich dann den Film Knochenjäger gesehen habe, spielte plötzlich Denzel Washington die Hauptrolle. Nun kann man ja nicht gerade sagen, das Denzel Washington weiß ist.
    Er hat die Hauptrolle super gespielt, keine Frage. Aber ich persönlich hatte bis zum Ende des Films Probleme, gedanklich "meine Vorstellung" von Lincoln Rhyme mit der Filmfigur in Verbindung zu bringen.


    In teil 6 wird es geschrieben das Linc ein Weißer ist. Und ab da habe ich nicht mehr weitergelesen.