Wer Wind sät - Nele Neuhaus

  • Hier meine Rezi zum fünften Teil der Taunuskrimis um Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein:


    Zur Autorin:
    Nele Neuhaus arbeitete in einer Werbeagentur und studierte Jura, Geschichte und Germanistik. Heute lebt die Pferdenärrin mit Mann und Hund im Vordertaunus. Mit ihren Krimis um das Ermittlerduo Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff hat sich Nele Neuhaus eine begeisterte Fangemeinde geschaffen und gehört zu den meistgelesenen deutschen Krimiautoren.


    Kurzbeschreibung:
    Ein Nachtwächter stürzt zu Tode. Ein Grundstück im Taunus, das plötzlich zwei Millionen Euro wert ist, kostet einen alten Mann das Leben. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein ermitteln im Kreise von Verdächtigen, die alle vorgeblich für eine gute Sache kämpfen. Doch jeder von ihnen hat sein eigenes Motiv - nichts ist, wie es scheint. Bis die Lügengebäude einstürzen. Rachsucht und Gier offenbar werden. Liebe in Hass umschlägt und Menschen büßen müssen.


    Meine Meinung:
    Als großer Fan von Pia Kirchhoff und Oliver Bodenstein habe ich mich sehr auf den neuesten Fall der Beiden gefreut.
    Am Anfang entäuschte mich das Buch jedoch ein wenig. Ich fand einige Szenen etwas zu "gewollt aktuell". Zum Beispiel verursachte die Darstellung der Massenpanik während des Diskussionsabend bei mir einen bitteren Beigeschmack, da ich mich sofort an die schrecklichen Ereignisse von Duisburg im letzten Sommer erinnert fühlte. Ein Zufall? Oder sogar ein Anstoß diese Szene zu schreiben? Für mich hätte es hier etwas weniger sein können...


    Zum Glück fand Frau Neuhaus in der zweiten Hälfte des Buches zu ihrer gewohnten Form zurück. Mord und Intrigen rund um eine Bürgerinitiative und ihren Gegner, die Firma WindPro, ziehen immer größere Kreise und locken den Leser auf viele falsche Fährten. Scheinbar unwichtige Fäden verknüpfen sich zu einem immer dichteren Netz der Spannung. Das ist etwas, das die Autorin geradezu meisterhaft beherrscht und den Krimileser so fesselt. Auch ihr Sprachstil ist wie immer flüssig und leicht zu lesen, trotzdem niemals seicht.
    Die Aufmachung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Das Cover passt hervorragend sowohl zur Story als auch zu den übrigen Bänden der Reihe. Das rote Lesebändchen wertet die Optik noch zusätzlich auf.


    Fazit: Nicht mein Lieblingsband der Reihe, aber wie immer gut erzählt und sehr spannend!

  • Ich habe es auch geradezu verschlungen. Stimmt allerdings manche Szenen waren zu "gewollt", manchmal bin ich etwas in straucheln gekommen, wer war jetzt nochmal mit wem und so, aber das enthedderte sich doch recht schnelle wieder. Warum sich Herr Bodenstein so verlieben mußte habe ich jetzt auch nicht verstanden und auch die ganze Story dazu fand ich etwas zu stark inzeniert. Aber das hat dem Buch keinen Abbruch getan. Auch nicht mein Lieblingsband, aber wie immer super geschrieben und die Spannung bleibt bis zum Schluß.

  • In einer Firma wird ein Nachtwächter tot aufgefunden. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein haben schnell den Verdacht, dass es kein Unfall war und beginnen zu ermitteln. Kurze Zeit später wird ein anderer Mann ermordet, dessen Wiese plötzlich Millionen Euro wert war. Gibt es zwischen den beiden Todesfällen eine Verbindung?


    "Wer Wind sät" ist ein ganz gut gemachter und spannender Kriminalroman, der sich um die Probleme von Windanlagen dreht. Wo sollen diese gebaut werden, wo ist es rentabel und wer kämpft dagegen, weil er sie nicht vor seiner Haustür haben will. Ausserdem geht es darum, dass manche Leute andere durch Drohungen und Bestechungen manipulieren und dadurch immer mehr Macht und Einfluss erlangen.


    Der Kriminalroman ist sehr spannend, es werden viele verschiedene Fährten gelegt und diese werden alle zum Schluss ganz glaubwürdig aufgelöst. Die ganze Geschichte ist gut durchdacht, mir fielen keine Ungereimtheiten auf. Es hat viel Spass gemacht mitzuraten und zu versuchen den Täter zu entlarven, auch wenn ich darin nicht wirklich erfolgreich war.


    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich hoffe auf weitere Bücher mit den beiden sympatischen Ermittlern.

  • Hallo !


    @Roselstolz,
    nun ja, reicht ja, wenn einer 0 Punkte vergibt. Schade, dass es dazu keinen Kommentar gibt, denn der hätte mich durchaus interessiert.


    ICH mag das Buch, hatte meinen Spass beim mit-rätseln in der Leserunde und ich bin sehr gespannt auf den nächsten Band (den es hoffentlich geben wird).
    Ich MUSS natürlich wissen, wohin (und ob überhaupt) es Bodenstein verschlägt, ob Pia auf den Rabenhof zieht, was ihr "Geheimnis" ist (sofern es wirklich eins gibt) und deshalb: ich warte dann mal ;-)


    Mich sprechen die Szenen der "Nachbarschaft" in den Orten immer so an, hier in diesem Buch waren es die "Terroristen-Experten".......kicher...ich selbst bin im hessischen aufgewachsen, in einer kleinen Stadt in der es genug solcher "Nachbarn" gibt ;-)


    So, ich kann und werde das Buch weiter empfehlen, wie die anderen Bücher von Frau Neuhaus aus.


    Grüsse
    Andrea

  • Zitat

    Original von buntfisch
    Hallo !


    @Roselstolz,
    nun ja, reicht ja, wenn einer 0 Punkte vergibt. Schade, dass es dazu keinen Kommentar gibt, denn der hätte mich durchaus interessiert.


    0 Punkte gibt es gar nicht zum Abstimmen. ;-)


    Aber 21 Punkte bei 4 abgegebenen Stimmen ist für ein Nele-Neuhaus-Buch ziemlich schlecht. ( Jetzt sind es ja bereits 5 :grin ).
    Ist mir nur aufgefallen.


    Mir gefällt das Buch bis jetzt ja auch gut. :-)

  • Mit einem toten Nachtwächter im Gebäude einer Windkraft-Firma fängt es an. Was zuerst nach einem normalen Fall, eventuell sogar einem Unfall aussieht, entwickelt sich schnell zu einer undurchsichtigen, komplizierten Ermittlung. Was hat die Bürgerinitiative gegen den geplanten Bau von Windrädern im Taunus mit der Sache zu tun?


    Auch in diesem mittlerweile 5. Fall für Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein lässt die Autorin den Leser bis zum Ende rätseln. Es werden reichlich Verdächtige präsentiert, vor allem als es einen zweiten Todesfall gibt.
    Mir ist aufgefallen, dass es zwar immer noch reichlich Personen in der Handlung gibt, aber doch deutlich weniger als in den vorhergehenden Büchern, so dass ich beim Lesen nicht ganz so verwirrt war.


    Pia Kirchhoff muss in diesem Fall deutlich mehr Verantwortung übernehmen, da Bodenstein noch immer unter seinem schwierig gewordenen Privatleben leidet. Die Trennung von seiner Frau Cosima nimmt ihn noch ganz schön mit und mit seinem Urteilsvermögen in Bezug auf Frauen scheint es nicht mehr weit her zu sein.


    Erfreulich ist, dass es endlich mal keine Reibereien mehr im Team gibt, der Neue Cem Altunay fügt sich harmonisch ein und ist eine echte Bereicherung für das K11.


    Insgesamt kommt das Privatleben der Ermittler mir in diesem Band allerdings etwas zu kurz, ich hätte gerne ein bisschen mehr über Bodenstein gelesen oder über das Verhältnis zwischen Pia und Christoph, in dem es einerseits eine wichtige Veränderung gegeben hat, aber andererseits auch Probleme durch Pias Job und Christophs Unverständnis dafür.


    Erschreckend deutlich wird in diesem Buch dargestellt, dass vordergründige Motive wie Umweltschutz und der Gedanke an die Allgemeinheit meist eher zweitrangig sind und es den meisten Menschen nur um Geld oder Rache geht – also nur um ihre eigenen Ziele. Ein bisschen deprimierend, aber durchaus nicht unrealistisch.


    Für mich nicht das beste Buch aus der Reihe, aber das Ende lässt mich schon gespannt auf den nächsten Band warten!

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    0 Punkte gibt es gar nicht zum Abstimmen. ;-)


    Aber 21 Punkte bei 4 abgegebenen Stimmen ist für ein Nele-Neuhaus-Buch ziemlich schlecht. ( Jetzt sind es ja bereits 5 :grin ).
    Ist mir nur aufgefallen.


    Hups, das es keine 0 Punkte gibt, ist mir noch nicht aufgefallen, obwohl ich schon einige Bücher bewertet habe. Aber wohl keins so schlecht ;-)


    Schade finde ich, dass die "schlecht-Bewerter" keine Kommentare hinterlassen, dabei wäre es doch prima, wenn man sich darüber unterhalten könnte...


    Aber Du hast schon Recht, das sind wenig Punkte....wobei ja noch viele in der Leserunde sind und noch nicht fertig gelesen haben, ich bin gespannt....


    GRüsse
    Andrea

  • Über die Bewertung würde ich mir keinen Kopf machen. Wahrscheinlich hat jemand versehentlich die Schulnote 1 vergeben, statt richtig hier 10.


    Veilleicht können die admins feststellen wer das war und bei ihm nachfragen und das Ergebnis korrigieren.


    Zu den aktuell 6,57 Punkten bei 7 Bewertern (auch habe eine 9 vergeben) könnte so abgestimmt worden sein:


    8
    7
    7
    7
    9
    1
    7
    = 46 / 7 = 6,57


    ohne 1 wären es 7,5 Punkte

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von dyke ()


  • Eins schöne Rezi. Das scheint ein spannendes Buch zu sein. Ich werde es mir vormerken.
    :-]

  • Also ich hab es auch in der Leserunde mit gelesen. War einfach begeistert.
    Wie der Plot aufgebaut ist, schafft so schnell kein anderer Krimiautor(in).
    Ganz nach dem Stil von Agatha...


    Ich hab bis jetzt alle von Nele gelesen, und ware das bestimmt auch bei den Nächsten tun.


    Volle 10 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich habe das Buch kurz vor der Leserunde gelesen, anschließend das Hörbuch gehört.


    Meine Rezi hab ich im Hörbuchthread untergebracht, damit auch klar wird, dass das Hörbuch eine wirklich gute Umsetzung ist:


    Rezi zum Hörbuch


    Ich habe bisher alle Taunus-Krimis gelesen und bin der Tippgeberin von damals dankbar, denn sonst hätte ich eine sehr schöne Reihe verpasst.


    Bei einem Besuch in der Region - letzte Woche - habe ich bestätigt bekommen, dass insbesondere auch die kleinen Details der Lokalpolitik - von den 'Einheimischen' oft benickt werden. Ja so ist es - so liest man es in der Zeitung - so wird gestritten. Das fand ich als Info auch interessant.


    Mein Higlight bleibt bisher 'Tiefe Wunden' - aber auch dieser Krimi hat mich sehr gut unterhalten.

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Was mich an Nele Neuhaus Krimis immer so begeistert ist ihre Nähe zur Realität, die sonst mehr bei den "Profis" wie Britt oder Rita durchkommt. Da ist nie ein Staatsanwalt derjenige der den Durchsuchungsbefehl ausstellt oder als Autorin bringt man keine Mordkommission mit zu vielen Akteuren ein, aber z. B die Randbemerkung von 18 Kollegen, die zur Unterstützung tätig sind, bei so etwas geht mir das Herz auf. Genauso wie die Tatsache, dass wie im richtigen Leben eben Spuren in alle Richtungen verfolgt werden, Unschuldige auch mal verhaftet werden, weil die Ermittler denken sie hätten den Durchbruch geschafft und nicht nur die schußsicheren Westen, sondern auch die Schreibarbeit der Protokolle kommt vor.


    Wie ich schon zu den Vorgängerbänden schrieb, kein Regionalkrimi. Kein Krimi, der von der Kulisse lebt in der er spielt, sondern der Realitätsbezug hat und die Realität seines Handlungsortes einbezieht.


    Da ich selbst schon eine Massenschlägerei und eine Massenpanik erlebt habe fand ich diese Szene besonders heftig dargestellt, aber nicht als effekthascherisch, sondern als genau passend an dieser Stelle. Auch der politische Hintergrund ist gut recherchiert und gut "verpackt".


    Die persönliche Sitation von Oliver von Bodenstein, die Situation enes verlassenen Mannes, der sich und sein Leben in Frage stellt und Halt sucht ist sehr gut dargestellt, mit einer Sensibilität, die man einer Frau gar nicht zutraut, :grin aber solche Phasen dürfen nicht länger als sechs Monate andauern, also Versetzung nach Berlin, das wird gestrichen.


    Ich freue mich schon auf den nächsten Band- mit Pia und Oliver.

  • Ich habe auch in der Leserunde mitgelesen.
    Im Frühjahr habe ich diese Krimi-Reihe für mich entdekt und alle bis dato 4 Bände hintereinander weg gelesen. Nun habe ich gespannt auf den 5 Band gewartet und wurde nicht enttäuscht.


    Das Thema des Buches finde ich recht aktuell: Bau von Windkraftanlagen gegen eine Bürgerinitiative. Der Plot ist gut durchdacht und es ist die ganze Zeit über fesselnd. Ich habe natürlich während der ganzen Zeit auf die falschen Personen als Mörder getippt!


    Bei Kauf meines ersten Buches von Nele Neuhaus hatte ich die Befürchtung, dass es zu "spannend" sein könnte. Wo man als Leser immer befürchten muss, dass jemand hinter einer dunklen Ecke hervorspringt und das ganze an sich immer schon sehr düster ist. Da bin ich nämlich ein zu großer Angsthase für! Dies ist bei diesen Büchern zum Glück nicht so. So kann auch ich als Angsthase einen guten fesselnden Krimi die Nacht durchlesen ohne danach Schlafprobleme zu bekommen! :-)


    Mein einziger Kritikpunkt ist für mich, dass das Privatleben, von allem von Pia, irgendwie zu kurz gekommen ist und vor allem ein paar Fragen hiezu nicht aufgelöst worden sind. Nun muss ich soooo lang aufs nächste Buch warten! Und natürlich dies Berlingeschichte... :nono

  • Es ist der 5. Fall von Pia Kirchhoff und Oliver Bodenstein.


    Pia kommt vom Urlaub zurück und wird schon am Flughafen zu einem Einsatz geschickt. Der Nachtwächter der Firma WindPro ist die Treppe hinabgestürzt und zu Tode gekommen. War es Mord oder ein Unfall? Kurz darauf wird Ludwig Hirtreiter, Sprecher einer Bürgerinitiative gegen den geplanten Windpark in seinem Garten erschossen. Nun ermittelt das Team im Umfeld der Betreiberfirma des Windparks, der Bürgerinitiative und natürlich bei den Freunden, Bekannten, Verwandten etc.


    Das Team wurde aufgestockt um den sympathischen Kollegen Cem Altunay, von dem ich gerne mehr gelesen hätte.


    Positiv ist zuerst einmal anzumerken, daß im Gegensatz zum „Schneewittchen“ die Zahl der Protagonisten angenehm reduziert wurde und daher übersichtlicher war.


    Es wurde das aktuelle Thema „Klima“ aufgegriffen und es ging natürlich um Geld, Gier, Macht, Eifersucht, Vernachlässigung, Intrigen und Betrug.


    Den Spruch WER WIND SÄT WIRD STURM ERNTEN fand ich sehr treffend.


    Wie man von der Autorin gewohnt ist, wurde der Fall spannend und fesselnd geschrieben und der Leser wurde immer wieder auf falsche Fährten gelockt. Die Protagonisten wurden gut charakterisiert und ich frage mich natürlich auch wie es mit Oliver und Pia weitergehen wird.


    Also warten wir auf den nächsten Band!!

  • Nach sehnsüchtigem Erwarten konnte ich das neuste Buch von Nele Neuhaus "Wer Wind sät" in einer Leserunde lesen.
    Gewohnt packend nahm Nele Neuhaus ihre Leser wieder mit auf Mörderjagd, in einem Fall von Gier und Macht, Intrigen und Berechnung, und der Frage wer ist Opfer und wer Täter?
    Pia wird direkt nach ihrem Urlaub zu einem Todesfall gerufen, Bodenstein tritt hier ein bisschen in den Hintergrund - hat er derzeit doch mit seinem Privatleben genug zu tun. Pia beweist in diesem Fall was alles in ihr steckt, während Bodenstein hier nicht gerade zu Höchstform aufläuft. Er entsprach in diesem Band nicht so ganz dem Bilde, das ich Dank der Vorgängerbände von ihm gewonnen habe...Ich weiss nicht, ob mir diese Entwicklung gefällt...
    Leider fand ich in dieser Geschichte eher wenig privates von Pia und Oliver, ich hoffe im nächsten Buch kommen etwas mehr Details zutage. Dafür war die Kriminalhandung gut recherchiert, vom Thema her aktuell und die Spuren geschickt ausgelegt. So manches Mal kam ich auf die falsche Fährte...Am Ende war meist alles lückenlos gelöst, über andere Dinge konnte der Leser sich seine eigenen Gedanken machen.
    Das Buch hat mich insgesamt ganz gut unterhalten, war für mich aber eher ein schwächeres von Nele Neuhaus.

  • Dies war für mich wieder ein spannendes Lesevergnügen um die beiden Ermittler Kirchhoff und Bodenstein.
    Es gab jede Menge Verdächtige, die schnell wieder verworfen werden mußten, und man tappt bis zum Ende immer wieder in die falsche Richtung. Es ist schon faszinierend, wenn man von einem Kapitel zum Nächsten immer wieder etwas liest, das man so nicht erwartet hat. Die Charaktere und ihre Handlungen waren vielschichtig und interessant beschrieben.
    Besonders gut gefallen hat mir Bodensteins Entwicklung. Nachdem er seine Scheidung zu verarbeiten hat, ist er nun längst nicht mehr so bieder, wie er in den ersten Bücher rüberkommt.
    Pia dagegen ist nochmal über sich hinausgewachsen, und hat als Ermittlerin beste Dienste geleistet.

  • Dies war mein erster Krimi von Nele Neuhaus und da meine Kolleginnen mir schon lange von den Büchern vorschwärmen, habe ich hier an der LR teilgenommen.
    Das Buch hat mir 6 Tage ausgesprochenes Lesevergnügen bereitet. Besonders gut gefallen hat mir, dass es viele verscheidene Handlungsstränge gab, die sich mehr und mehr miteinander verwoben haben.
    Es gab mehrere Verdächtige, die alle für einen Mörder getaugt hätten und bis kurz vor Schluss habe ich gerätselt und gerätselt.
    Sprachlich gabe es auch ein Schmankerl, denn ein paar Einheimische babbeln echt hessisch :-).
    Zudem wird in dem Buch die politischen Machenschaften um Fördergelder für alternative Energie (hier Windenergie) angerissen. Das fand ich sehr aufschlussreich und hat mich dazu bewogen, mich in diese Richtung genauer zu informnieren.
    Eine Sache hat mir nicht so gefallen. Komissar Bodenstein handelt in diesem Krimi teilweise unüberlegt und emotional gesteuert. Das fand ich unrealistisch, hat aber das Lesevergnügen nur ein wenig getrübt.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin