Inhalt:
Alyss' Neffe Tilo und der Geschäftspartner und Freund des Hauses, John of Lynne, wurden auf der Überfahrt über die Nordsee von Vitalienbrüdern entführt. Alyss ist außer sich vor Sorge. Und auch in Köln droht schreckliche Gefahr: Ein Mann mit Wolfsmaske schleicht durch die Gassen der Stadt und stellt Frauen nach. Eines Tages schleppt sich die junge Inse schwer verletzt vor Alyss' Hof. Mit letzter Kraft haucht sie noch: 'Ketzter...'
Meine Meinung
Wieder einmal tauchen wir ein in das aufregende Leben der Kölner im 15. Jahrhundert und wieder einmal ist es schade, dass man irgendwann zurück kehren muss.
Ich finde die Bücher haben immer weniger von leichten Kriminalfällen, das ist nur noch Beiwerk, was ich aber nicht schlimm finde. Diesmal macht ein maskierter mann Jagd auf Ketzer und nur schwer ist möglich, eine Spur zu folgen, doch den sympathischen Helden Alyss, Marian und John samt dem Hauswesen gelingt dies auf kurz oder lang.
Außerdem müssen wir uns zu beginn Sorgen um John und Tilo machen, doch Dank Marians Können kommen beide schnell wieder auf die Beine und können sich voller Eifer an die Lösung des Falles machen. Und auch die Gefühle werden inniger und was wir bisher nur erahnen konnten, wird nun ausgesprochen, wenn auch ganz züchtig, wie es sich gehört.
Schön fand ich, dass diesmal der Allmächtige und Almut ein größeren Anteil an der Geschichte haben. Jemand trachtet sogar nach Ivos Leben.
Der Fall ist am Ende schnell gelöst und John macht sich auf den Weg nach England, doch mit der Gewissheit der Rückkehr, ist doch diesmal ein anderes Mitglied des Haushalt mit auf Reisen.
Wieder einmal malt Andrea Schacht ein farbenprächtiges Bild vom Mittelalter in Köln und mittlerweile finde auch ich, dass die kleinen Morde gar nicht mehr so wichtig sind, einfach weil ich so gerne eintauche in die Welt von Alyss, Marian und John.
Ich hoffe, dass Sir John so schnell wie möglich nach Köln zurückkehrt.
10 Punkte.